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Der Pakt mit dem teufel

-wie der Graf zu dem wurde was er ist
von

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Die Freude ist groß- Hochzeit im Schloss ...

Seltsam …“, murmelte Flimor und pendelte gedankenverloren mit einer Uhr in seiner Hand. Seine schlanken Finger hielten das Band fest umschlossen. Mit zusammengezogenen Augenbrauen und gefalteten Händen saß ich vor ihn und würde ihm am liebsten, mit unwahrscheinlich großem Verlangen seine Visage zu polieren. „Ich werd es nicht noch mal sagen!“, knurrte ich. Diese Worte ließen ein fieses Grinsen auf Flimors Lippen erscheinen.
 


 

„Dann tut es mir leid geliebter Bruder … aber ich hab dich leider so schlecht verstanden! Wiederhole es bitte …“ Ich versuchte ruhig zu bleiben doch als ich die Hände zu Fäusten ballte knackten meine Knöchel bedrohlich. „Würdest du mir bitte helfen!?“, wiederholte ich gezwungener Maßen mit gespannter Stimme woraufhin dieser Bastard sich selbstzufrieden im Stuhl zurück lehnte. „Natürlich willst du das. Und es freut mich sehr das du endlich Einsicht gefunden hast aber leider bin ich zur Zeit anderweitig beschäftigt.“ Stumm sah ich in seine Augen.
 


 

„Anderweitig beschäftigt? Ich bitte dich um Hilfe Transsilvanien vor der Krise zu retten und du bist ANDERWEITIG BESCHÄFTIGT!?“ Ohne mit der Wimper zu zucken sah er mich an was etwas sehr provozierendes an sich hatte. „Was ist dir wichtiger als dein eigenes Land?“, sagte ich mehr als ich fragte. „Mein Land? Entschuldige bitte … aber du selbst behauptest immer das Transsilvanien allein durch deine Hand verwaltet wird! Was die Regierung angeht … so fragtest du mich nie um Rat, also kann man hier wohl kaum von meinem Land reden!“ Ich atmete tief durch. „Und was gibt es so wichtiges was du zu tun hast verdammt?“, knurrte ich. „Ach ja richtig …“,er strich sich durch das blonde Haar und kaum merklich nervös.
 


 

„Ich will heiraten … und dafür brauche ich deine Erlaubnis wie du weißt …“ Einen Moment blieb ich wie erstarrt. Ich hatte mit allem gerechnet … aber DAS? Mein kleiner Bruder wollte heiraten. Natürlich war er mit seinen 23 Jahren durchaus dazu bereit und doch kam er mir noch viel zu jung vor … Vor meinem geistigen Auge spielte sich etwas ab –ich selbst hatte noch nie einen Gedanken daran verschwendet eine Familie zu gründen. 28 Jahre lang gab es für mich nur die Schulden und Pflichten die Vater mir vererbt hatte. „Was nun?“, ungeduldig faltete Flimor seine Hände und Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen.
 


 

„Natürlich darfst du …“, murmelte ich und unterschrieb das Formular welches er mir auf den Tisch gelegt hatte. „ Sehr gut!“, er nahm mir das Stück Pergament weg sobald ich den Schriftzug beendet hatte. „Dir macht es doch nichts aus das es schon morgen ist und das ich den großen Tanzsaal in Beschlag nehme? Die Trauung ist ganz intim in den Gewölben alles klar? Ach und noch was … Sie hat niemanden der sie zum Altar führen kann, also wirst du das als Graf übernehmen … ach und zieh dir zur Abwechslung etwas nettes an! “, mit diesen Worten verschwand er durch die offene Tür.
 


 

Verblüfft blieb ich sitzen. Das musste ich erstmal auf die Reihe kriegen … Schon morgen? Ich sah es schon genau kommen das an mir die ganze Arbeit hängen blieb. Doch erstaunt stellte ich fest dass der Traualtar für morgen in den Gewölben schon aufgebaut war und in der Küche lief alles auf Hochtouren. Jetzt blieb nur zu hoffen das es nicht irgendeine billige Kokotte war in die sich mein Bruder verkuckt hatte … denn das war ihm durchaus zuzutrauen.
 

Am nächsten morgen wachte ich von leiser Musik auf. Aha …dachte ich. Die Musiker übten schon für das Fest. Kritisch begutachtete ich mich im Spiegel –wie führte man ein fremdes Mädchen zum Altar? Ich beschloss in den großen Saal zu gehen wurde aber von einer großen Menschenmasse überrascht die mich sofort in Beschlag nahm. Aha … dachte ich erneut …eine intime Feier.
 


 

„Breda ! Wie geht es dir?“ und- „Na? Wie läuft es so?“ tönte es von allen Seiten. Ich versuchte mich vor der Vielzahl von dicken Tanten, alten Cousins und anderen entfernten Verwandten zu retten. Doch als ich mich grade aus den Armen meiner Großtante Eveline frei quetschen konnte prallte ich mit einer jungen Frau zusammen die kreischend ins Wanken geriet.
 

Sofort streckte ich eine Hand aus und bewahrte das bleiche Mädchen vor den Sturz auf die Erde. In meinen Hirn begann es zu rattern … sie kam mir im Gegensatz zu den anderen Verwandten nicht bekannt vor, hatte ich sie schon mal gesehen?? „Danke.“, murmelte die Braunhaarige und strich sich mit ihren zierlichen Händen ihr Kleid glatt obwohl dies gar nicht nötig war. Sie war wirklich hübsch und ich konnte nicht anders als ihr eine Strähne aus der Stirn zu streichen. „Sie sind der Graf nicht war?“, fragte sie als ich nicht reagierte. „Ähm … was? Nein … ähm ja! Ich meine …“, ich seufzte und fuhr mir durchs schwarze Haar.
 

„Ich bin Breda von Krolock, bitte entschuldige aber normalerweise renne ich keine Frauen über den Haufen.“, stellte ich mich vor. Sie lachte kurz auf. „Ist schon gut … ich bin Juliette.“, sie knickste leicht doch ich reichte ihr meine Hand. Ich verlor mich tief in ihren großen klaren Augen und wurde erst von der Stimme meines Bruders wieder für die Außenwelt empfänglich. „Ach ihr habt euch schon kennengelernt … Breda, das ist meine Braut Juliette!“ zu Favoriten hinzufügenX



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