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The Lucky Ones

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nochmals, Die Geschichte ist nicht von mir, ich habe sie nicht geklaut und verdiene damit kein Geld, die Figuren gehören nicht mir. Ich habe die Erlaubnis der Autorin die Story zu Übersetzen und hier reinzustellen.
Dies ist das erste Kapitel einer Geschichte, die später noch richtig fahrt aufnimmt.
Nun genug gelabert, viel Spaß!

P.S. Lob und Kritik sind immer gern gesehen^^ Komplett anzeigen

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Kapitel 1

Kapitel 1

Higurashi Kagome rieb sich ihren Nacken und seufzte, machte eine Pause vom Lernen. Sie sah umher und fand Inuyasha in der üblichen Weise liegend, die allem Anschein nach nur ihm möglich war, und unterdrückte ein Lächeln. Obwohl sie für fast zwei Jahre bei ihm war, waren da noch immer Dinge über ihn, der sie nie müde wurde. In Kaedes Hütte zu sitzen und die jeweils andere Gesellschaft zu genießen war eins davon.

Er bemerkte ihre Bewegung sofort und schaute zu ihr.

„Schon fertig?“, fragte er.

Sie schüttelte ihren Kopf. „Noch nicht. Nur mein Nacken ist steif.“

Er ging hinter ihr und hob ihr Haar an, seine talentierten Finger fanden die Muskelknoten und beseitigten sie mit rücksichtsloser Effizienz.

„Baka. Das ist, weil du zusammengekauert sitzt.“, schalt er sanft, ihren Nacken reibend.

„Mmmmmmmmmmmm.” Sie stöhnte und brauchte ihn nicht anzusehen, um zu wissen, dass er rot wurde. „Das mache ich nur, damit du meinen Nacken so wie jetzt reibst.“

„Feh!“, war alles, was er sagte, aber er hörte nicht auf und sie fand das völlig in Ordnung.

Nach so langer Zeit zusammen kannte er sie sehr gut und seine Finger bewegten sich zielsicher über ihre Haut. Er war bekannt mit den üblichen Schuldigen: zwei Knoten auf jeder Seite von ihrem Halsansatz, die besonders viel Aufmerksamkeit von dem Druck seiner Daumen brauchten. Sie schloss ihre Augen und lies ihren Kopf nach hinten auf seine Schulter fallen, als er daran arbeitete, entspannt unter seiner Berührung und lies ihre Gedanken wandern.

Zwei Jahre. Sie würde bald siebzehn sein. Sie wunderte sich, ob sie Inuyasha überreden könnte, sie für eine ganze Woche in ihrer Zeit bleiben zu lassen, als ihr Geburtstagsgeschenk. Vielleicht würde er auch kommen und würde ein paar Tage in dem Haus bleiben und sie hätten eine ruhige Zeit dort. Gott wusste, sie könnten eine kleine Auszeit von der Splitterjagd brauchen. Inuyasha würde es niemals zugeben, aber er wurde müde und oft musste sie den „schwachen Menschen“ spielen, um ihn dazu zu bringen, sich auszuruhen.

Nach den Splittern zu jagen war allerdings das, was sie zusammen bleiben ließ. Oder eher, das war der Grund, den sie beide für ihre ständige Zeitreise angaben. Sie mussten die Splitter finden und das Shikon no Tama zusammensetzen… zum zweiten Mal. Zumindest war Naraku diesmal tot. Auch wenn es nett gewesen wäre, wenn er das beinah vollständige Juwel nicht in einem finalen, überwältigendes „fuck you“ an diejenigen, die ihn getötet haben, zersplittert hätte und dann schickte er die Splitter noch einmal über das feudale Japan. Aber man konnte nicht alles haben.

In Wahrheit war sie froh darüber, weil sie wirklich nicht wusste, was passieren würde, wenn das Juwel vollständig war. Würde Inuyasha sich entscheiden ein Youkai zu werden? Würde Kikyou kommen, um das Leben von ihren damaligen Geliebten zu nehmen? Würde der Brunnen sich verschließen und sie von ihrer zweiten Familie für immer trennen? Am Ende hat Naraku ihr eigentlich einen Gefallen getan, das Juwel zu zerstören, und sie war merkwürdig dankbar in einer „Verdammt, ich bin sicher froh über den Tod des Bastards, aber am Ende habe ich immer noch die Suche“-Weise.

Also ja, Naraku war tot und zu Asche verbrannt – seine Erinnerung in die vier Himmelsrichtungen verweht, eine Gefälligkeit Kaguras, die eine ungewöhnliche Verbündete geworden ist. Wer ihn eigentlich getötet hat, war immer noch ein Wettstreit von Sesshomaru und Inuyasha. Beide nahmen den Verdienst in Anspruch, für die Zerstörung ihres gehassten Feinds. Inuyasha prahlte laut, dass sein Tessaiga mit dem Kongousouha den Todesstoß ausgeteilt hat, aber Sesshomaru, in seinem typischen Stil, hat in einem sehr narzisstischen „in deinen Träumen, Welpe“ gekontert und prahlte, Toukijin habe den bösen Hanyou in Stücke geschnitten. Kagome kümmerte es nicht wirklich, wer Naraku getötet hat, nur das er tot war, tot, tot, tot. Aber wenn man Sesshomaru und Inuyasha kannte, würden sie vielleicht in Jahrhunderten darüber hinwegkommen. Um ehrlich zu sein, verdächtigte Kagome heimlich, dass Narakus Tot weniger mit den Attacken der zwei Brüder zu tun hatte und mehr damit, dass Kagura das Baby aufgespießt hatte, als sie dachte, niemand sah zu. Aber sie hielt sich klugerweise daraus.

Da Naraku aus dem Weg war, war die Splitterjagd irgendwie entspannter, was eine gute Sache war, weil - Wunder oh Wunder - sie hatte es geschafft, die Aufnahmeprüfung für die Oberstufe zu bestehen und ging nun ins zweite Jahr. Jii-chan hat es endlich eingesehen und arrangierte es für Kagome, sie zu einem speziellen Fall erklären zu lassen. Ihr wurde eine Krankheit mit langem Namen diagnostiziert, mit der es ihr erlaubt war, das Meiste vom Stoff weiter zu Hause oder in Kaedes Hütte zu lernen, wie es eigentlich der Fall war - sie musste nur zweimal im Monat auftauchen, um ihre Aufgaben zu kriegen und auch um ihre Prüfungen zu machen, aber auch wenn sie nicht in der Schule war, wurde es nicht gegen sie gewertet. Mit den Maßnahmen – in beiden Welten, sowohl in ihrer Welt als auch in der Sengoku Jidai – verbesserten sich ihre Noten und niemand sagte mehr was über ihre Anwesenheit.

Die anderen Mitglieder ihrer Gruppe, Miroku und Sango, hatten kurz nach Narakus Tod geheiratet. Mit Narakus Tod verschwand Mirokus Kazana zum Glück, befreiten ihn für ein volles und langes Leben, und er brachte nun seinen Antrag an die jungen Taijiya zu Stande. Sie, zusammen mit Sangos kleinem Bruder Kohaku und Shippo, lebten in Kaedes Dorf und gingen mit auf die Splitterjagd – zumindest noch. Sie erwarteten im Sommer ihr erstes Kind.

Alles in allem war das Leben gut. Ihr Lernen ging gut voran, die Zeit erlaubte es ihr immer noch zwischen den Welten zu reisen, sie fühlte sich nützlich, sie lernte immer noch von Kaede die Kräuterheilkunde und es war ihr immer noch möglich bei Inuyasha zu sein – welchen sie immer noch mit einer Intensität liebte, die sie manchmal fürchtete.

Wenn es einige Nachteile gab, dann vielleicht, dass Kikyou immer noch untot war und immer noch umherwanderte. Ab und zu zeigte sie sich mit ihrem Pokerface und bewies, dass Inuyasha immer noch ihr Hund war. Er würde auf den ersten Blick auf ihren Shinidamachu unstetig zu ihr gehen und Kagome wusste, es gab nichts, was sie tun konnte. Er würde gehen und sie würde versuchen, ihm zu vergeben. Sie würde jedoch ganz normal genervt sein und ihn ein paar Mal „Platz“ machen lassen, nur um zu Erinnern, dass sie das konnte. Entweder das oder sie würde Sangos Vorschlag annehmen und ihn von einer Klippe stoßen, sodass er nicht gehen konnte - vorzugsweise in der Nacht des Neumonds, um den größten Schaden anzurichten. Aber sie konnte ihm nicht böse sein, nicht wirklich. Sie kam schon lange vorher zu dem Fakt, dass Kikyou immer noch ein Teil von Inuyashas Herzen hielt – ob es die Sehnsucht nach etwas Vergangenem war oder die Schuld oder ein bisschen von beidem, die untote Miko hatte immer noch einen großen Einfluss auf den Hanyou und da gab es nichts, was sie dagegen tun könnte.

Was Kagome störte war, dass Kikyou es wusste und es nutze, in Inuyashas Leben mühelos in merkwürdigen Abständen an seiner Leine zu reißen und ihn daran zu erinnern, dass er für ihren Tod verantwortlich war. Es war besonders schwierig, weil Kagome den Verdacht hatte, dass Kikyou Inuyasha nicht wirklich wollte und würde vielleicht nichts mit ihm anzufangen wissen, wenn sie ihn jemals nehmen würde. Sie waren sehr verschieden Menschen, als das junge Paar, das sie vor 52 Jahren waren – ungeachtet der ganzen Untot- Sache. Kikyou hat einige ernste, fragliche Entscheidungen getroffen, bezüglich Naraku und das Shikon no Tama und Inuyasha war nicht länger der ausgestoßene Hanyou, auf der Suche nach einem Ort, wo man dazugehörte. Wann immer sie in diesen Tagen zusammen waren, hatte sie bemerkt, dass die Zwei oft versuchten, immer weniger und weniger das zurückzugewinnen, was sie geteilt hatten und sie hoffte, das bedeutete, dass sie zu erkennen begannen, dass sie einander und ihrer „Liebe“ entwachsen waren.

Kagome hinterfragte auch die Reinheit von Kikyous „Liebe“ und fragte sich, ob das, was sie und der Hanyou all die Jahre zuvor geteilt hatten, eigentlich Liebe war oder hatten sie nur gemeinsame Bedürfnisse. Sie zweifelte, ob beide wirklich wussten, was Liebe war. Damals war Inuyasha bitter, unverschämt und vertrauenslos, aber einsam. Und Kikyou war müde von den Leiden, die sie erdulden sollte und wollte eine normale Frau sein. Beide kamen in einer merkwürdigen Beziehung zusammen, voll von Widerspruch und Misstrauen. Niemand akzeptierte den anderen ganz und beide waren voll von Hass. Sie waren einfache Ziele für Naraku, richtig leichte Beute.

Kagome hoffte und betete, dass Inuyasha nun besser über die Liebe bescheid wusste. Sie hatte ihm versucht zu zeigen, dass wahre Liebe niemals danach fragte, jemand anderes zu werden, jemand der man nicht war oder große Opfer zu bringen, nur um ihre Liebe zu „beweisen“. Sie nahm jede Gelegenheit wahr, zu bestärken, dass sie zu guter Letzt ihn so mag wie er war und dass er sich niemals ändern musste, um ihre Anerkennung zu gewinnen. Sie hoffte oft, dass Kikyou dieselbe Lektion über die Natur der Liebe lernte, die Inuyasha lernte, und wünschte, es würde der untoten Miko helfen, eine Art von Frieden zu finden. Wenn Kikyou Frieden finden könnte, war es möglich, dass sie Inuyasha von seiner Leine erlösen und ihn davon befreien würde, bei ihr zu sein. Sie wusste, dass Inuyashas Versprechen an Kikyou nur die einzige große Sache war, die ihn davon abhielt, sich zu ihr zu bekennen und sie scheute den Tag, an dem Kikyou kam, um das Versprechen einzufordern.

Wenn es irgendeinen Trost gab, den Kagome hatte, dann den Größten, dass das Shikon no Tama nicht komplett war, sodass Kikyou keinen Grund hatte, es und Inuyasha zu nehmen. Sie wusste nicht, was sie tun würde, wenn Kikyou kam, um ihren Anspruch auf Inuyashas Leben einzulösen. Der Hanyou war ihre ganze Welt und es würde sie zerstören, wenn er ihr weg genommen werden würde. Sie wusste das, genauso sicher wie sie wusste, dass es ihn zerstören würde. Die Belastung gedrängt zu sein, zwischen den zwei Frauen zu wählen, die für ihn wichtig waren, würde ihn vielleicht ernsthaft schaden, deshalb würde Kagome es nie von ihm verlangen. Außerdem, wenn sie das verlangte, was machte sie irgend besser als Kikyou, die fast den hilflosen Inuyasha zur Hölle schleifte? Und vor allem, sie wollte, dass Inuyasha lebte und glücklich war. Sie wollte, dass es gute Zeiten zwischen ihnen gab und sie wollte ihn lächeln sehen. Und in der Dunkelheit der Nacht, wenn Inuyasha in der Nähe schlief, gestand sie sich ein, dass sie den Rest ihres Lebens an seiner Seite sein wollte.

Sie alle waren auf Mirokus und Sangos Hochzeit gewesen, die eine wunderschöne Zeremonie war, die immer noch Kagomes Herz mit Wärme erfüllte, wenn sie daran dachte. Sie hatte Träume von ihrer eigenen Hochzeit – normal auf Hawaii oder in irgend einer anderen tropischen Kulisse… sie würde ein schönes Kleid und Blumen in ihrem Haar tragen, sie würde die Zeremonie bei Sonnenuntergang halten, um das sterbende Licht auf den Strand einzufangen, die Farben würden in Inuyashas goldenen Augen reflektieren … Aber dann würde Realität sie wieder zurückholen und sie erkannte, sie würde vielleicht in ihrem Familienschrein heiraten, und den Großteil ihrer Hochzeitsnacht damit verbringen, ein nervösen jungfräulichen Hanyou zu überreden, aus dem heiligen Baum zu kommen. So viel zu romantischen Fantasien.

„Oi. Du grübelst schon wieder nach.“, sagte Inuyashas Stimme, brachte sie zurück aus ihren Gedanken.

Sie öffnete die Augen, um zu ihm auf zusehen und gab ihm ein sanftes Lächeln. „Ich denk nur nach.“

„Nun, hör auf zu denken. Was immer es ist, es verspannt dich schon wieder.“ Er beschwerte sich, ihren Nacken erneut reibend.

„Tschuldigung. Ich werde versuchen aufzuhören.“

„Feh.“ Er rümpfte die Nase, aber zog sie in seine Arme, lehnte ihren Rücken gegen seinen Körper und wickelte sie in die Öffnung von seinem Haori.

Sie seufzte und entspannte komplett. Seine Arme waren der sicherste Platz, den sie jemals kannte und es war in diesen Armen, das sie wusste, dass er sie liebte. Auch wenn die Worte niemals seine Lippen verließen, nur hier konnte sie es von ihm ausstrahlen fühlen, in dem Rhythmus seines Atmens und des Schlagens seines Herzens. Sie könnte Stunden so verbringen, so wie jetzt und tat es auch oft. Manchmal schliefen sie auch genau so, zusammengerollt, ihr Wange an seiner Schulter und sein Kinn auf ihrem Kopf.

´Ich könnte jetzt fast schlafen. Ich kann immer noch morgen lernen. Ich habe in den nächsten zwei Wochen keinen Test…´ dachte sie, kuschelte sich an ihn. Sie hörte ihn sanft leise lachen.

Eine kurze Zeit später fühlte sie ihn sich versteifen und in die Luft schnuppern und sie wurde sofort hellwach. So wie sie ihn kannte, wusste sie, dass irgendetwas verkehrt war und er spürte es mit seiner süßen Hanyounase.

„Was ist es?“, fragte sie beunruhigt.

„Blut.“

Sie entzog sich ihm und nahm ihren Erste-Hilfe-Kasten, dann stieg sie auf seinen Rücken und sie verließen in voller Geschwindigkeit die Hütte. Auf halben Weg durch das Dorf trafen sie einen von den Männern.

„Inuyasha-sama!“, rief der Mann und Inuyasha hielt lang genug, um mit ihm zu reden.

Seit seinem Wiedererwachen von Kikyous Siegel hat ihm sein fleißiges Beschützen des Dorfes vor Youkai Respekt bei den Dorfleuten eingebracht.

„Da ist…“, begann der Mann.

Inuyasha schnupperte und richtete sich auf die Lokalisation des Blutgeruchs. „Ich weiß. Finde Kaede.“, erwiderte er und sprang dem Ursprung des Geruchs entgegen.

Kagome sah, wo sie hingingen, weit bevor sie da waren. Mehrere Zuschauer hatten sich schon um etwas am Rande des Dorfes, nur über dem Fluss, versammelt. Inuyasha sprang in einem Sprung über den Fluss und landete mit einem sanften Stoß auf der anderen Seite.

„Geht aus dem Weg!“, befahl er, seinen Weg bahnend durch die Schar von Leuten, um zu sehen, was es war.

Eine Frau kniete auf dem Boden, ausgezehrt und erschöpft. Sie war in sich selbst zusammengekauert, gerade noch am Leben, aber sie sah auf, als sie sich näherten und ihre Augen füllten sich mit Hoffnung. Inuyasha ließ Kagome runter und sie eilte zu der Frau.

„Sie sind verletzt.“, sagte sie ohne Umschweife, aber die Frau hatte nur Augen für Inuyasha.

„Bist du… bist du der Hanyou Inuyasha?“, fragte sie in einem atemlosen Flüstern.

„Wer will das wissen?“, erwiderte er abwehrend.

Kagome nahm die Gelegenheit wahr, um der Frau den schweren Umhang von hinten anzuheben und was sie sah, ließ sie hörbar Einatmen. Drei gebrochene Pfeile waren im den Rücken der Frau und ihr Kimono war blutgetränkt, sowohl frisch als auch getrocknet.

„Ist das... ist das Inuyashas Dorf?“, fragte die Frau, in einem verzweifelten Ton.

„Ja, Okaa-san.“, beruhigte Kagome sie. „Das ist Inuyashas Dorf und das ist Inuyasha. Hier, wir müssen Sie in die Hütte der Heilerin bringen und Ihre Wunden versorgen. Sie haben eine Menge Blut verloren…“

Die Frau schien mit Erleichterung zu erschlaffen und Tränen begannen aus ihren Augen zu fallen.

„Bitte… bitte… mein Baby… mein Baby…“

Inuyasha war sofort vor ihr auf den Knien. „Welches Baby? Wo ist das Baby?“      

Die Frau rollte sich langsam auseinander, ihre Arme und Umhang trennten sich, um eine Babyschlinge zu zeigen. Mit zitternden Händen öffnete sie das in Decken eingewickelte Bündel von der Trageschlinge und der Säugling wendete sich ihnen zu. Die Schaulustigen schnappten nach Luft.

´Oh mein Gott…´ dachte Kagome, als die Decke von dem Kopf des Babys weg fiel und sie es gut sehen konnten.

Es war ein Inu-Hanyou, genau wie Inuyasha. Kleine Hundeöhrchen stießen von einer Masse an widerspenstigen, silbernen Haaren hervor und zwei großen Augen schauten sie von einem Babygesicht an.

„Bitte… rettet mein Baby.“, bat inständig die Frau, den Säugling anbietend.

Inuyasha stolperte praktisch über sich selbst und ging einen Schritt zurück, Schock und Unglaube in seinem Gesicht geschrieben.

„Was?!“

Kagome nahm den Säugling auf, der sich nun wand und wimmerte.

„In Ordnung, Okaa-san. Wir werden auf Ihr Baby aufpassen, aber bitte lassen Sie uns Sie zu einem Heiler bringen…“

Die Frau ließ einen erstickten Schluchzer raus, dann hustete sie einen Schwall Blut und kippte im Dreck zusammen. Kagome zuckte zusammen und nahm das Baby an ihren Körper und ging zurück.

„Inuyasha. Schnell, bring sie in Kaedes Hütte!“

Inuyasha sah mit Mitleid zur ihr runter. „Ich werde es tun, aber ich denke nicht, dass es einen Unterschied machen wird. Sie hatte schon den Geruch von Tod an sich.“

„Dann können wir ihr was gegen ihre Schmerzen geben.“, konterte sie.

Inuyasha nickte und nahm den schlaffen Körper der Frau, trug sie vorsichtig durch das Dorf. Kagome folgte, hielt den Säugling nahe bei sich, aber er fing schon an, lauter zu werden.

„Ruhig, Baby. Ruhig. Wir werden dich bald füttern.“

„Er ist nicht hungrig.“, sagte Inuyasha ihr.

„Eh? Ist er nicht?“

Inuyasha sah aus einem Augenwinkel zu ihr, als sie sich beeilten, den Hauptweg durch das Dorf runter zu gehend. „Du riechst nicht wie seine Mutter. Von der Mutter getrennt zu sein bedeutet für Inu-Youkaiwelpen ihren Tod. Welpen wissen das instinktiv und erkennen den Geruch der Mutter, wenn sie noch keine Stunde alt sind. Dein Geruch ist ihm fremd und er hat Angst. Er will seine Mutter.“

´Aber seine Mutter wird es nicht schaffen…´ dachte sie traurig, sah runter zu dem bemitleidenswerten, kleinen Gesicht. Er war am Wimmern und hatte die kleinen Fäuste geballt. Es brach ihr das Herz.

Auf dem Weg zu Kaede kamen Miroku, Sango und Shippo auf Kirara hinzu.

„Kagome-chan?“, fragte Sango, mitkommend als sie rannten.

„Wir müssen zu Kaedes Hütte!“, antwortete sie.

Miroku nickte und sprang auf Kirara, Raum gebend für Kagome, damit sie mit aufsteigen konnte.

„Geh, Inuyasha.“, sagte Kagome zu ihm und er sprang in voller Geschwindigkeit davon, wissend dass Kirara mit ihm mithalten konnte.

Die Frau hielt für eine weitere Stunde durch, ihre Atmung wurde flacher und mühsamer, als ihre Lungen sich offensichtlich mit Flüssigkeit füllten. Da war nichts, was irgendjemand für sie hätte tun können. Aber Kaede machte eine betäubende Medizin, wo sie sicher war, sie würde die Schmerzen, die die Frau erlitt, betäuben. Kagome saß nah bei ihr, sodass der Säugling den Geruch seiner Mutter riechen konnte, obwohl der Blutgeruch ihn gestört hat, weil er nicht aufhörte zu weinen. Am Ende waren sie alle um sie versammelt und sie lebte lang genug, um ihre Geschichte zu erzählen.

Sie war die Geliebte eines Inu-Youkai gewesen in einem Land im Norden. Solange sie mit dem Youkai zusammen war, war sie unter seinem Schutz und die Dorfleute ließen sie in Ruhe. Kurz nachdem ihr Sohn jedoch geboren war, wurde ihr Geliebter getötet. Er hatte ihr einmal erzählt, dass wenn ihm irgendetwas passieren sollte, sollte sie nach Musashi rennen. Da würde sie ein Dorf finden, wo der Hanyou Inuyasha lebte. Der Hanyou war der Beschützer des Dorfes und sie und das Baby würden dort sicher sein.

Als sie die Nachricht über den Tod ihres Geliebten hörte, rannte sie sofort um ihr Leben und um das Leben ihres Babys, aber sie wurden von Dorfleuten gejagt, um den Geliebten eines Dämons und den Säugling zu töten. Sie dachten, sie hätten sie getötet und brachen die Jagd ab, aber sie war nur verwundet. Sie reiste vier Tage mit ihren Wunden, nur um ihr Ziel zu erreichen. Wieder bat sie um das Leben des Kindes, wissend, dass sie lebensgefährlich verwundet war. Eigentlich war das Einzige, dass sie so lange am Leben hielt, die Gewissheit, dass sie ihr Baby in Sicherheit bringen musste.

Inuyasha hörte die Geschichte der Frau an und Kagome sah die Emotionen auf seinem Gesicht: den Hass auf die Dorfbewohner und Wut auf das, was sie getan haben, überrascht zu hören, dass ein anderer Inu-youkai ihn kannte und fühlte, dass sein Hanyou-Sohn unter seinem Schutz sicher war, Trauer für den Schmerz und das Leid der Frau und Mitleid für ihren armen, kleinen bald-schon-Waisen-Welpe.

„Okaa-san.“, sprach er sanft, schockierte alle mit seinem respektvollen Ausdruck. „Ich verspreche es Ihnen. Ihr Welpe wird nun sicher sein. Ich werde ihn vor allen Leid bewahren.“

Tränen fielen aus den Augen der Frau und sie gab ihm ein dankbares Lächeln. „Ich danke dir.“

Sie starb einige Minuten später friedvoll, ihr Atem verließ sie in einem langen Seufzer. Sie wussten in dem Moment, dass sie gegangen war, weil der Säugling zu weinen begann und er würde nicht getröstet werden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ich hoffe ich hab euch nicht damit weggeflasht.
Da die Kapitel meist sehr lang sind, dauert das übersetzen eine Weile. Stecke auch grad in den Examen meiner Ausbildung, hab daher nicht immer ganz so viel Zeit, wie ich eigentlich gern hätte.
Bemühe mich aber, schnell zu arbeiten^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  nicoleherbster
2014-05-20T08:48:53+00:00 20.05.2014 10:48
Ich find toll
Antwort von: zerocool
20.05.2014 11:34
Danke ^^
Ich versuche heute noch Kapitel 2 reinzustellen


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