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The Lucky Ones

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So nach langer Ziet endlich das nächste Kapitel. Es tut mir wahnsinnig leid, dass es so lange gedauert hat : (
Ich hoffe es entschädigt die lange Wartezeit.
Sagt mir, was ihr denkt ^^ Komplett anzeigen

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Kapitel 12

Kapitel 12

Kagome wachte auf und fand sich selbst vor, wie sie in der Nacht sich hingelegt hatte und nun Inuyasha ins Gesicht sah. Yukio war zwischen ihnen gerutscht und beschlagnahmte nun den Platz zwischen ihren Körpern. Es schien ihm nichts auszumachen, da er tief schlief und ganz zufrieden aussah. Sie nahm die Gelegenheit wahr, um sein kleines Gesicht zu studieren, während sie es konnte, weil sie wusste, dass er bald aufwachen würde. Sein Ausdruck spiegelte den von Inuyasha: entspannt und glücklich im friedlichen Schlaf.

´Inuyasha sagte mir zuvor, dass er hier das Schlafen mag, weil es so sehr nach mir riecht. Ich nehme an, Yukio fühlt genauso,´ dachte sie.

Wie aufs Stichwort gähnte das Objekt ihrer genauen Betrachtung ein großes zahnloses Gähnen und öffnete schläfrige Augen. Sie fokussierten sich auf sie, als er seine Faust zu seinem Mund hob und sein ´Ich bin hungrig´ Laut machte. Ihn anlächelnd und ihn streichelnd rollte sie von Inuyasha weg und setzte sich auf, zog den Haori von sich runter, als sie ihr Shirt aufknöpfte und ihm das gab, was er wollte. Hinter ihr hörte sie Inuyasha sich bewegen und als sie hinsah, sah sie, dass er jetzt auf seinem Rücken lag.

„Morgen.“, flüsterte sie.

Goldene Augen öffneten sich und er lächelte sie sanft an, als er sich kratzte und sich dehnte.

„Morgen.“, antwortete er, seine Stimme immer noch voll mit Schlaf.

„Hast du genug Schlaf bekommen?“

Er nickte. „Du?“

„Denke schon. Ich werde mich viel besser fühlen, nach einem Bad. Ich fühle mich noch… schmutzig.“, gestand sie mit einem finsteren Blick.

„Nicht. Diese Ärztin war ein dummes Miststück…“ Er stoppte um zu sehen, ob sie ihn bestrafen würde, für das Fluchen vor dem Baby. Sie gab ihm einen finsteren Blick, aber kein ´Platz´ entkam ihren Lippen. „Sie lag falsch und sie wusste nicht, was du getan hast. Hör nicht auf sie.“

„Ich weiß. Aber ich fühle mich trotzdem… verletzt. Sie berührte mich… da und es tat weh.“

„Sie hat dir weh getan?“, fragte er, seine Stimme fast ein Knurren.

„Nicht schlimm, aber niemand hat je… du weißt schon. Es war nicht sehr angenehm.“

Seine Augen verdunkelten sich und er nickte. „Was wirst du heute tun?“

„Ich muss lernen. Mein erster Test ist morgen, aber ich möchte auch einkaufen gehen. Da sind einige Dinge die ich brauche, die wirklich nicht warten können, bis meine Tests vorbei sind. Ich dachte, ich gehe heute Morgen aus und bin gegen Mittag zurück. Kannst du auf Yukio aufpassen?“

Er nickte. „Ja. Ich pass auf ihn auf.“

„Ich habe nicht gefragt… war er gestern in Ordnung?“

„Ja, er war in Ordnung. Wir blieben hier drinnen und er schlief die meiste Zeit über, bis er gewickelt werden musste.“

Sie gab ihm ein wissendes Lächeln. „Und hast du deine Pflicht erfüllt und dich darum gekümmert oder bist du zu Jii-chan gerannt?“

Er blickte finster drein. „Der alte Mann war nicht da.“

Sie lachte und sah ihm ins Gesicht. „Also musstest du es machen.“

„Es war nicht so schlimm. Er war nur nass, also hat es nicht so schlimm gestunken, als es hätte sein können. Ich denke, ich habe es richtig gemacht.“

Sie dachte an den tränenerfüllten, schluchzenden Nebel der letzten Nacht zurück. Sie erinnerte sich, Yukio zumindest zwei Mal gewickelt zu haben und hatte nichts Verkehrtes bemerkt.

„Du hast es gut gemacht. Ich habe nichts Falsches bemerkt, wie du ihn gewickelt hattest. Eines der Dinge, die ich heute besorge, sind neue Windeln, die einfacher zu benutzen sind.“

„Das wäre gut.“

Yukio wollte gewechselt werden, also brachte sie ihn zur nächsten. Die Handlung des Stillens wurde eine zweite Natur, sodass er kaum einen Laut geben musste, bevor sie antwortete.

„Dann werde ich diesen Nachmittag lernen.“

„Dein Test ist morgen?“

Sie nickte. „Der erste. Ich habe drei. Die nächsten zwei sind am Freitag.“

„Beide am selben Tag?“

„Ja, Geschichte und Mathe.“

Sein Blick verdüsterte sich bei dem Wort ´Mathe´. „Du machst dir immer Sorgen wegen Mathe.“

„Es ist mein schwerstes Fach.“

„Ich vermute also, dass du viel lernen musst.“

Sie nickte traurig. „Ich befürchte es. Wenn ich die Tests schaffen und es gut machen will und eine Zukunft haben will, werde ich viel lernen müssen.“

Er seufzte, deutlich unglücklich, aber wissend, dass man da nichts gegen tun konnte.

„Aber es ist jetzt einfacher, oder, jetzt wo du in der Oberstuuuvvve bist? Du musstest es nicht schaffen diese… was war das?“

„Aufnahmeprüfung.“, half sie.

„Ja, das. Du musste dir nicht mehr deswegen Sorgen machen.“

„Nein, aber ich denke über Universität nach.“

„Universitttttteeeet? Was ist das?“

„Noch mehr Schule nach der Oberstufe, aber mehr spezialisiert. Ich entscheide, was ich lernen möchte. Aber…“ sie sah zu Yukio. „Aber jetzt bin ich nicht mehr so sicher, ob ich gehen möchte. Ich weiß, meine Mutter möchte, dass ich dort einen Abschluss mache, aber mit Yukio und nach den Splittern jagen, ich weiß nicht, ob ich beides kann. Es ist schwer genug für mich, wie es ist und ich bin nur in der Oberstufe. Universität ist viel schwerer. Und die Aufnahmeprüfungen sind außerdem viel schlimmer als sie von der Oberstufe.“

Seine Augen wurden traurig und er sah weg, offensichtlich dachte er an etwas Ernstes. Sie kannte den Ausdruck und wusste auch, dass er nicht darüber sprechen würde, bis er bereit dazu war, also blieb sie ruhig und fokussierte sich auf Yukio, streichelte seinen Rücken und sein Haar, als er saugte.

„Kagome… willst du… willst du hier bleiben?“, fragte Inuyasha endlich sanft nach einer langen Stille.

„Für ein paar weitere Tage? Das wäre nett. Es würde mir Zeit geben wirklich mal mit dem Lernen aufzuholen und vielleicht sogar ein bisschen weiter darüber hinaus zu kommen. Und ich möchte für meinen siebzehnten Geburtstag zurück kommen. Ich möchte eine ganze Woche hier verbringen, wenn du mich lässt.“, antwortete sie.

Er lachte ein trauriges Lachen. „Wenn ich dich lasse.“

Sie gab ihm einen empörten Blick. „Nun, es ist wahr. Ich muss mich fast jedes Mal mit dir streiten, um zurück zu kommen. Ich weiß, du hasst es, wenn ich dich verlassen muss, aber du machst Dinge so viel schlimmer, als das du es müsstest. Du weißt, ich komme immer zurück wenn ich kann, auch wenn ich manchmal etwas spät dran bin. Ich weiß nicht, warum du mir immer noch nicht vertraust nach all dieser Zeit.“

„Ich vertraue dir. Es ist nur…“ Er stoppte, sein Gesicht nachdenklich und weit weg.

„Nur was?“, fragte sie, bemerkte, dass es etwas Größeres war, was vor sich ging und es war etwas, das sie nicht mögen würde.

Er schüttelte seinen Kopf. „Nichts. Es war nicht wichtig. Aber das war nicht das, was ich dich fragen wollte. Ich fragte, ob du hier für immer blieben willst.“

Sie blinzelte, ein kalter Schauer rann ihren Rücken runter. „Wie, nicht mit dir in die feudale Zeit zurück zu gehen?“

„Ja.“

Ein schreckliches Gefühl der Panik ergriff ihr Herz und sie fühlte einen Knoten in ihrem Bauch. Wo kam das denn her? Wollte er sie nicht mehr bei sich haben? Was ging nur vor? „Aber… aber was ist mit Yukio?“

„Ich würde ihn mit mir nehmen. Kaede würde mir helfen ihn groß zu ziehen, und Sango. Sie und der Mönch werden schon bald ihren eigenen Welpen haben.“, antwortete er langsam, ruhig – zu ruhig.

Sie schluckte hart, ihr Herz schlug wie wild. Yukio hatte aufgehört zu essen und lag still in ihren Armen. Er hatte kein Geräusch gemacht und sie wusste, er konnte ihr Entsetzen fühlen. Sie versuchte ihn zu beruhigen, aber sie näherte sich schnell einem ganzen Nervenzusammenbruch. Nach allem, was in den vergangenen 24 Stunden passiert war, konnte sie das jetzt gerade nicht haben. Verzweifelt klammerte sie sich an ihr altes Zuverlässiges.

„Was… was ist mit den Splittern? Du brauchst mich, um sie zu finden.“

„Wir würden es schaffen. Kikyou kann sie sehen, wenn es soweit kommt…“

„Kikyou?! KIKYOU?!“, explodierte sie, schnappte nach Luft. „Ist es das, worum es hier geht? Du wirst mein Baby wegnehmen und ihn zu Kaede geben und mich mit Kikyou ersetzen?!“

Er setzte sich auf, Hände offen und Augen geweitet. „Kagome…“, versuchte er, aber sie war nicht in der Stimmung zuzuhören.

„Wie kannst du es wagen? Wie kannst du es wagen, nach allem was ich durchgemacht und gelitten habe! Wie kannst du mich einfach wegwerfen wie irgend ein Stück Müll?!“

„Das war nicht das was ich gemeint habe!“, wandte Inuyasha ein, sein Gesicht zeigte Entsetzen.

„Ich kann nicht glauben, dass du mich immer noch als einen schwachen Menschen siehst, der nichts mehr ist, als dein Juwelensplitter-Detektor! Nach allem was ich für dich getan habe und all die Male die ich dich gerettet habe und meinen Wert immer wieder bewiesen habe. Jetzt willst du mein Baby von mir weg nehmen und mich durch einen untoten, wandernden, tönerden Topf ersetzen!!“, schrie sie weinend.

„NEIN! Kagome, hör mir zu!“, flehte er.

„Ich schwöre, wenn es nicht mein Bett kaputt machen würde, würde ich dich sofort in den Boden ´P´ machen lassen, du undankbarer, dummer Idiot! Baka! Baka, Baka, Baka, Baka, Baka, Baka! BAKA!!!!!!“

Yukio schrie. Er schrie wie in der Nacht, in der seine Mutter gestorben war, ein ohrenbetäubender Schrei, der ihnen durch Mark und Bein ging. Kagome brachte ihn ganz nah an sich ran und schaukelte ihn, versuchte ihn zu beruhigen als sie weinte, ihr Gesicht in seinem sanften, silbernen Haar verborgen. Er weinte ihr entgegen, war laut und wimmerte.

„Schhhh, schhhhh, mein Baby. Es ist alles gut. Kaa-san ist hier. Niemand nimmt dich weg. Ich verspreche es. Ich verspreche es. Nicht mehr weinen. Weine nicht mehr, Yukio.“

„Kagome.“, flehte Inuyasha, seine Stimme bittend. „Kagome, hör bitte zu.“

„Ich will nichts hören, was du zu sagen hast, Baka!“, schnappte sie zurück, ließ ihn zusammen zucken.

„Aber du hast das alles falsch verstanden!“, argumentierte er. „Ich versuche dich zu retten!“

„Mich zu retten? Wie willst du versuchen mich zu retten?“, schnappte sie, schaukelte immer noch das Baby.

„Deine Mutter… letzte Nacht sagte sie, einen Welpen zu haben würde dir Chancen wegnehmen und deine Träume verletzen und du sagtest gerade, dass du vielleicht nicht mehr beide Leben leben kannst…“, erklärte er verzweifelt.

„Meine Träume? Was weißt du von meinen Träumen? Du hast mich nie über meine Träume gefragt! Und du lässt das, was meine Mutter sagte daraus! Sie hat keine Ahnung was ich will!“

„Ich möchte, dass du glücklich bist. Ich möchte, dass du ein gutes Leben hast…“

„Also machst du mich glücklich, indem du mir etwas wegnimmst, was mir wichtig ist?“

„Nein!“

„Dann versteh ich es nicht. Du ergibst keinen Sinn.“

„Ich bin nicht… ich will nicht… ich will nicht, dass du deine Chancen aufgibst ein gutes Leben zu haben. Ich will nicht, dass du es bereust… es bereust bei mir zu sein.“, beendete er sanft.

„Und ich darf dabei nicht mitentscheiden?“, fragte sie kalt, aber ihre Wut verklang.

Er sah zu ihr mit betroffenen Augen. „Natürlich.“

„Dann hör auf Entscheidungen für mich zu treffen. Du hast das schon vorher gemacht und es macht mich stocksauer. Es ist mein Leben, dies sind meine Entscheidungen und ich werde sie treffen. Niemand sonst. Hast du verstanden?“

„Kagome…“, hauchte er, seine Stimme gebrochen. „Ja, ich habe verstanden.“

„Gut. Dann wähle ich dich und Yukio. Ende der Diskussion.“

Er starrte sie ungläubig an. „Einfach… einfach so?“

„Ja.“, schnappte sie beleidigt, mehr verärgert als alles andere.

„Kagome…“

Sie drehte sich von ihm weg, beruhigte Yukio, der immer noch wimmerte. Sie tätschelte ihn und summte, besänftigte ihn und sagte ihm, es war alles okay. Er schnuffelte und zog an ihrem Haar, sein Gesicht zeigte Besorgnis an ihrem Hals. Sie war so beschäftigt mit dem Baby, dass sie fast Inuyashas schwache Stimme nicht gehört hätte.

„Danke.“

Sie drehte ihren Kopf, überrascht und sah ihn auf der Matratze kniend, sein Kopf gesenkt, Ohren angelegt und seine Hände schlaff auf dem Bett vor ihm.

„Inuyasha?“, fragte sie.

„Danke, Kagome…ich… ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn du ja gesagt hättest.“

Ein gewaltiges Gewicht fiel von ihr ab und sie entspannte sich komplett bei seinen sanften Worten. Er hatte nach all dem nicht gewollt, dass er sie los wird.

„Also willst du nicht, dass ich hier bleibe.“

Er sah zu ihr, seine Augen herzbrechend. „Niemals. Aber ich möchte tun, was für dich richtig ist…“

Sie drehte sich um, hielt Yukio mit einer Hand und nahm Inuyashas Kinn mit der anderen. „Lass mich von nun an entscheiden, was richtig für mich ist, okay?“

Er nickte dankbar. „Okay.“

„Gut.“, sagte sie mit Endgültigkeit, dann lehnte sie sich gegen ihn. „Jetzt halt mich, du ärgerlicher, unhöflicher Hanyou, da du mich zu Tode erschreckt hast und ich kann es jetzt nicht mehr ertragen entsetzt zu sein.“

Er machte ein Geräusch, dass ein halbes Lachen und ein halbes Seufzen der Erleichterung war und schloss seine Arme um sie.

„Es tut mir leid, dass ich dich beunruhigt habe.“, entschuldigte er sich, grub sein Gesicht in ihr Haar.

„Tu es einfach nie wieder.“

„Ich hatte auch Angst. Ich hatte Angst, dass du wählen würdest, hier zu bleiben.“

„Du solltest allmählich wissen, dass ich das niemals tun würde. Ich habe es zuvor schon gesagt, dass ich immer an deiner Seite sein möchte.“

„Ja, aber du wirst so viel dafür opfern, um es zu tun.“

„Das ist meine Entscheidung.“

„Ja.“, gestand er.

„Aber zumindest weißt du jetzt, wie ich mich jedes Mal fühle, wenn du zu Kikyou gehst und nicht weiß, ob du zurück kommst.“, kommentierte sie leichthin.

Er versteifte sich und war für einige Momente still und sie wusste, ihre Worte haben ihn getroffen. Sie war sich sicher, dass er gerade etwas als Antwort sagen würde, als ihre Mutter sie mit einem Klopfen an der Tür unterbrach.

„Kagome? Kagome, ist alles in Ordnung?“, fragte die ältere Frau durch die geschlossene Tür.

„Hai, Mama. Uns geht es gut.“, antwortete sie.

„Frühstück ist fertig.“

„Danke, Mama, wir sind sehr bald unten.“

„In Ordnung.“

Kagome entzog sich Inuyasha, wand sich aus seinen Armen und stand auf, hielt immer noch Yukio.

„Wir sollten essen gehen, dann brauche ich ein Bad bevor ich shoppen gehe.“, sagte sie ihm, gab ihm sein Haori wieder.

Er nickte und nahm den Stoff, aber er blickte finster drein.

´Hmm. Ich habe ihn wirklich mit dem getroffen, oder? Nun, vielleicht wird es ihn dazu bringen, zweimal über ein paar Dinge nachzudenken.´

Sie griff nach unten und nahm Yukios Decke auf, wickelte ihn darin ein, bevor sie die Zimmertür öffnete. Inuyasha stand vom Bett auf, seine Augen immer noch nach unten gerichtet und kam hinter sie.

„Lass uns essen gehen.“, schlug sie vor, im Begriff das Zimmer zu verlassen.

„Ich werde immer zurück kommen.“, sagte er plötzlich.

Sie erstarrte und starrte ihn geschockt an. „Inuyasha…“

„Ich habe dir versprochen, dass ich niemals wieder deine Seite verlassen würde, ich weiß, ich habe dieses Versprechen gebrochen – ein Wenig – nachdem du… Kikyou gerettet hast, aber ich bin immer zurück gekommen. Und ich werde immer zurück kommen. Also sei nicht verängstigt, dass ich es nicht tun werde, okay?“

´Ein Wenig? Und was ist mit deinem Versprechen sie zu beschützen und mit ihr in die Hölle zu gehen? Wie wirst du davon ´immer zurück kommen´?´ wollte sie sagen, aber sie wusste, das würde nur einen weiteren Streit hervorrufen. Außerdem wusste sie, was er meinte und wusste, er meinte es ernst, zumindest im Moment. Für jetzt war sie zufrieden mit seiner Antwort. „Okay. Jetzt lass uns gehen. Ich bin hungrig und wir haben gestern Nacht kein Essen gehabt.“

Er nickte und folgte ihr die Treppen runter.

In der Küche legte Mama Teller mit Wurst und Eier vor ihnen und Schüsseln mit Reis und Miso. Inuyasha nickte dankbar für das Essen, aber machte einen Umweg zum Kühlschrank. Er öffnete den ´kalten Schrank´, wie er ihn nannte, und holte einen der Töpfe mit Leber heraus. Das gab er ihrer Mutter.

„Hier ist Leber für Kagome. Sie braucht Nährstoffe, da sie Milch für den Welpen macht.“, sagte er ihr.

Die ältere Frau nahm den Topf und gab Kagome verblüfften Blick.

„Kagome?“

„Nimm einfach welche raus und koch sie, bitte, Mama.“, sagte sie, setzte sich an den Tisch und legte Yukio in ihren Schoß.

„Aber…“ Sie stoppte und Kagome wusste, was sie sagen würde. ´Aber du hasst Leber.´, aber sie stoppte sich selber. Stattdessen sagte sie: „Natürlich, Inuyasha.“

„Kagome sagte, die Leber hier in dieser Zeit ist nicht so gut wie die Leber in meiner, also jagte ich und brachte extra welche mit.“

„Du jagst?“, wiederholte ihre Mutter.

„Inuyasha jagt in der feudalen Zeit, Mama. Er ist gut darin, uns zu versorgen.“, erklärte sie.

Mama Higurashi hob den Deckel des Topfes an und sah hinein, ihre Augen weiteten sich bei dem Anblick des glänzenden Inhaltes.

„Das kann ich sehen.“, kommentierte sie, dann holte sie gehorsam einen sauberen Topf und füllte ihn mit Wasser. „Wie viele soll ich reintun?“

Inuyasha legte seine Hand in den Topf und holte eine blutige Hand voll raus, legte sie in den Topf.

„So viel wird reichen.“, sagte er, ignorierte ihre Blicke.

Er wusch sich seine Hände im Becken, nahm den Topf von ihrer Mutter, legte den Deckel wieder drauf und stellte es wieder in den Kühlschrank. Dann setzte er sich an den Tisch und begann herzhaft seine Wurst und Eier zu essen.

Kagome schüttelte nur ihren Kopf und wand sich ihrem eigenen Frühstück zu.

„Mama, ich muss heute einkaufen. Ich möchte neue Windeln für Yukio und einige Kleidung holen. Und ich brauche einige Dinge für mich.“

„In Ordnung. Möchtest du, dass ich mitkomme?“

„Wenn du willst.“, antwortete sie, aß einen Löffel voll von ihrer Miso-Suppe. Sie wusste, ihre Mutter wollte mit ihr sprechen. Ein gemeinsamer Ausflug mit Einkaufen würde wahrscheinlich ein sicherer Weg für sie und für ihre Mutter sein, um eine Verbindung wieder herzustellen, nach dem Debakel des vorherigen Tages.

„Ich denke, dass ich das möchte.“

Kagome nickte, dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit Yukio zu, der etwas unruhig war.

„Er muss gewickelt werden.“, sagte Inuyasha einfach, rümpfte seine Nase.

„Mmm.“, stimmte sie zu, nahm ihren Löffel runter.

Wie in vorheriger Übereinstimmung standen sie beide auf. Inuyasha ging nach oben um eine saubere Windel und Moos aus ihrer Tasche zu holen und sie ging ins Wohnzimmer. Zu dem Zeitpunkt, als sie die schmutzige Windel abgenommen hatte, hatte er ihr die Neue und ein feuchtes Reinigungstuch gebracht.

„Was ist das?“, fragte ihre Mutter, sah die Schicht Moos, die sie auf der Innenseite der Windel platziert hatte.

„Moos.“

„Moos?“

Sie nickte. „Es absorbiert die Feuchtigkeit und hält sie von der Haut fern.“, erklärte sie.

„Ist das… hygienisch?“

Kagome zuckte mit den Schultern. „Er sieht so weit zufrieden aus und alle Frauen in der feudalen Zeit benutzen es in der Windel ihrer Babys.“

„Tun sie das?“

Sie nickte wieder, legte die Windel um Yukios Hüften und befestigte sie. Dann wickelte sie ihn wieder in seine Decke und gab ihm ein Knuddeln. Er gurgelte sie an und schnuffelte in ihren Hals.

„Wie alt ist er?“, fragte ihre Mutter.

„Emmm…. Fast neun Wochen.“, antwortete sie, stand auf und ging zurück in die Küche. Inuyasha war schon da und aß.

„Neun Wochen? Er ist groß für ein Baby, dass so jung ist.“

„Inuyasha sagt, Youkai- und Hanyou-Babys entwickeln sich schneller als Menschenbabys.“

„Kann er sich schon umdrehen?“

Kagome nickte. „Ja und er kann auch schon gut auf seinem Bauch robben.“

„Keh, er konnte das wahrscheinlich von Geburt an.“, kommentierte Inuyasha. „Welpen müssen sich winden können, um die Brustwarze zu finden.“

Sie setzte sich wieder auf ihren Stuhl, sodass sie essen konnte.

„Kagome, darf ich ihn halten?“, fragte ihre Mutter.

Sie blieb für einen Moment still, dachte nach, dann nahm sie sanft Yukio von ihrer Schulter weg und gab ihn ihrer Mutter.

„Ämmm, sicher.“, sagte sie.

Als das Baby in den Händen wechselte, wurde er ein wenig unruhig, sträubte sich gegen den unbekannten Geruch.

„Schhh, ist okay, Yukio. Sie ist meine Mutter und sie möchte dich nur für eine Weile halten, okay?“, beruhigte sie ihn.

Das Baby blickte mit besorgten goldenen Augen in ihre Richtung und sie gab ihm ein Kraulen hinter seinen Ohren.

„Es ist okay, Baby. Kaa-san ist hier.“

Mama Higurashi brachte den Säugling an ihre Schulter, so wie sie es bei Kagome gesehen hat und rieb seine Hundeöhrchen. Dies und das Fehlen der Angst von seiner Mutter schien ihn zu beruhigen. Sie setzte sich ganz nahe neben Kagome, sodass Yukio sie sehen konnte.

„Uff, er ist schwer.“

Kagome zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder ihrem Frühstück zu.

„Heh, er isst ja auch gut.“, sagte Inuyasha, ein bisschen Stolz in seiner Stimme.

„Das hab ich gesehen.“, kommentierte Mama. „Yukio… genährt von Gott.“

Kagome starrte mit vollem Mund ihre Mutter an. „D… du weist das?“, stammelte sie, schluckte.

„Ich bin die Tochter einer Schrein-Familie und anders wie du passe ich auf, was Jii-chan mir erzählt hat.“

Kagome wurde rot, wechselte dann das Thema. „Wo ist Jii-chan?“

„Er musste morgens aus geschäftlichen Gründen zu einem Nachbarschrein. Er wird später zurück kommen.“

„Leber ist fertig.“, unterbrach Inuyasha, bemerkte den dampfenden Topf auf dem Herd.

Kagome stand auf, nahm den Topf und goss das kochende Wasser aus, dann zerschnitt sie die gekochte Leber mit einem Brotmesser und gab sie in ihre Misosuppe. So war es genauso gut zu Essen wie irgend anders, aber es machte es vielleicht mehr erträglich.

„Also, Kagome.“, fragte ihre Mutter, ließ Yukio leicht auf ihrem Schoß hüpfen. „Was kann Yukio sonst noch?“

„Ämmmm… er macht besondere Laute, wenn er hungrig ist und gewickelt werden muss und noch andere Dinge. Es ist wie seine eigene kleine Sprache. Er ist wirklich clever. Er hat schon gelernt, mich nicht zu beißen, wenn ich ihn stille.“

„Hat er?“, sagte die ältere Frau mit einem wehmütigen Seufzen. „Wenn nur dein Bruder so einfach gewesen wäre. Er hat mehr Blut gesaugt als den eigentlichen Grund.“

Kagome verzog das Gesicht. „Autsch. Nun, sein Kiefer ist wirklich stark und wenn er mich beißt, wenn er Zähne hat, könnte er mich wirklich verletzen, also ist es wichtig, dass er lernt, das nicht zu tun, bevor er Zähne bekommt.“

„Er ist sehr aufmerksam für ein neun Wochen altes Baby. Ich sehe, wie er jeden deiner Bewegungen verfolgt und auf deine Stimme antwortet.“, bemerkte Mama.

„Er antwortet auch auf Gerüche und er ist sehr sensibel auf Gefühle. Wenn ich entsetzt bin, wird er unruhig.“

„Schläft er die Nacht durch?“

„Ämmm, meistens. Normalerweise weckt er mich ein oder zweimal, da er hungrig ist, aber weil er in meinem Bett ist, muss ich nicht einmal aufstehen und manchmal füttert er sich selbst.“

„Wir sollten ihm eine Wiege besorgen, während wir heute ausgehen.“

„Warum?“, fragte Kagome.

„Was ist eine Wiege?“, fragte Inuyasha.

„Es ist ein kleines Bett für Babys. Es wiegt hin und her und Babys schlafen darin.“, antwortete Mama.

„Keh, das brauchen wir nicht. Der Welpe schläft bei Kagome.“

„Das sollte er nicht.“

„Warum nicht?“, fragten beide.

„Weil es gefährlich ist. Viele Babys sterben und werden verletzt, wenn sie aus dem Bett fallen oder ihre Eltern sich auf sie rollen.“

„Pah! Kagome wird sich nicht auf ihn rollen, und auch wenn sie es täte, würde sie ihn nicht verletzen. Er ist ein Hanyou-Welpe. Er ist aus härterem Holz geschnitzt als Menschen-Welpen.“

„Sie könnte sich auf seinen Kopf rollen und ihn ersticken oder er könnte sich in den Lacken verwickeln und sich selbst strangulieren.“, warnte die ältere Frau.

Inuyasha schnaubte. „Denkst du, dass er so dumm ist? Der Welpe weiß es besser.“

„Dennoch… wenn er älter wird, wird er größer und braucht mehr Platz.“

„Das ist schon okay. Shippo schläft auch mit mir.“

„Shippo?“

„Das Kitsune-Kind.“

„Oh, ja. Jetzt erinnere ich mich an ihn. Wie alt ist er?“

„Er ist drei, aber er sieht älter aus.“

„Hmmm, verstehe.“

Kagome wurde mit ihrer Miso-Suppe fertig. „Inuyasha sagt, er könnte jeden Tag seine Zähne bekommen und er denkt, er wird gehen und reden mit sieben Monaten.“

„Sieben Monaten? Das ist früh.“

„Nicht für einen Hanyou.“, sagte Inuyasha.

Kagome stand auf und nahm ihr dreckiges Geschirr in das Spülbecken. „Ich werde ein Bad nehmen. Danach bin ich bereit auszugehen.“

„In Ordnung.“

Yukio machte einen bekümmerten Laut und seine Augen öffneten sich weit, als er sie den Raum verlassen sah.

„Hier, gib den Welpen mir, bevor er unruhig wird, weil er seine Mutter nicht mehr riechen kann.“, sagte Inuyasha, kam um ihn zu nehmen.

Mama Higurashi gab ihm das Baby und der Säugling wurde sofort ruhiger, erkannte seinen Vater. Er setzte sich und knuddelte das Baby, während sie das Geschirr machte. Sie sah ihm zu, als er das Baby mit seinen Fingern und Strähnen seines Haares unterhielt.

„Du bist ein guter Vater.“, kommentierte sie liebevoll.

Inuyasha zuckte mit den Schultern. „Ich versuch´s.“

Sie nickte und wandte sich dem Spülbecken zu.

„Ich habe ihr gesagt, dass du mit ihr reden möchtest.“, sagte er.

„Danke. Ich versuche mit ihr zu reden, während wir draußen sind.“

„Kagome mag shoppen, also denke ich, dass sie gute Laune haben wird.“

„Genau.“

„Ich nehme den Welpen mit nach oben.“, sagte er ihr.

„In Ordnung,“

Das Baby auf die Schulter nehmend stand Inuyasha auf und verließ die Küche. Einmal oben klopfte er an die Tür des Badezimmers und wartete, dass Kagome ihn bemerkte.

„Ja?“, kam ihre besorgte Stimme.

„Der Welpe und ich gehen in dein Zimmer. Ist das okay?“, sagte er.

„Ämmm…. Ja, es ist okay.“

„Gut denn.“

Sich von der Tür weg drehend und Yukios fragenden Gurgeln nach der Stimme seine Mutter ignorierend trug er den Welpen in Kagomes Zimmer und legte sich auf das Bett neben ihn. Er wickelte den Welpen aus seiner Decke und legte ihn auf seinen Rücken. Das Amulett, das der alte Mann ihm angelegt hatte, war immer noch um den Hals des Welpens und er berührte den dunklen Stein abwesend. Yukio trat ein wenig und wedelte mit seiner Faust, wollte Aufmerksamkeit. Er war trocken und gefüttert und das bedeutete Spielzeit – zumindest bis es Zeit für den Mittagsschlaf war. Er nahm eine kleine Hand in seine eigene und ließ den Welpen seine Fingerspitzen in den Mund nehmen. Er fühlte kleine Beulen am Zahnfleisch des Welpens und wusste, Zähne waren nicht weit dahinter.

„Fängst schon mit den Zähnen an, hä? Besser du beißt deine Mutter nicht.“, warnte er.

Yukio gurgelte nur und kläffte halb ein Jaulen. Inuyasha knurrte sanft in seinem Atemzug und antwortete dem Welpen mit einem kleinen Kläffen seinerseits, wissend, dass der Welpe die Sprache der Inu-Youkai verstehen würde. Welpen wurden mit dem Wissen der Grundlagen geboren.

Die Augen des Welpens öffneten sich weit, als er lächelte und seinen Vater anlachte. Inuyasha lächelte zurück und beugte seine Nase runter, um den Bauch des Welpens spielerisch zu knuffeln, machte das Knurren und Zähne blecken nach. Yukio antwortete mit einem hohen Laut, der ganz menschlich war, weil kein Youkai-Welpe jemals so einen Laut machen würde, der in arme Inu-Ohren so schrecklich explodierte. Sie klingelten immer noch, als der Welpe zwei Strähnen von Haar faste und daran zog.

„Au, au, au, au, au! Lass los! Lass los!“, beklagte er sich, versuchte, sein Haar von den Fäusten des Welpens zu befreien, legte sie hinter seine Schulter und aus der Reichweite des Welpens.

Yukio reagierte auf den Verlust, indem er seine Faust in seinen Mund steckte und verlassen aussah. Inuyasha rieb seinen Bauch in stiller Entschuldigung.

„Du wächst schnell, Welpe. Ich kann den Unterschied in dir schon sehen und du bist nicht mal zwei Wochen bei uns.“

Yukio musste als Antwort nichts sagen. Das Reiben seines Bauches ließ ihn einlullen und seine Augen wurden schläfrig. Inuyasha sah die großen Augen sich langsam öffnen und schließen, als der Welpe versuchte, gegen den Schlaf anzukämpfen, aber wahrscheinlich den Kampf verlieren würde. Sein kleines Gesicht entspannte sich, als er einschlief, seine Faust fiel vom Mund, um auf seinem Körper zu landen. Inuyasha knuffelte sein Haar mit seiner Nase und deckte ihn wieder mit seiner Decke zu. Der Welpe gab ein sanftes Seufzen, als Inuyasha seine eigenen Augen schloss und  leicht döste.

Eine kurze Zeit später öffnete Kagome die Zimmertür und schlüpfte rein.

„Ich muss mir Sachen holen. Wage es nicht zu linsen.“, warnte sie.

Er riss ein bisschen seine Augen auf, nur ein wenig, um zu sehen, wie sie sich angezogen hatte, mit einem weißen Handtuch um ihr Haar gewickelt, aber schloss sie schnell, als sie sich zu ihm drehte.

„Ich linse nicht.“, erwiderte er ehrlich. ´Zumindest nicht mehr.´

„Besser auch nicht.“

Er lächelte, seine Augen immer noch geschlossen. Es war ein alter Scherz zwischen ihnen, weil beide den jeweils anderen nackt gesehen hatten, bei einer Anzahl an Ereignissen aus unterschiedlichen Gründen, alle aus Versehen oder unausweichlich. Der Vorfall mit dem Pfirsich-Mann kam in den Sinn und ein anderes Mal, als Kagome und Sango badeten und sie attackiert wurden. Natürlich hat Kagome ihn gesehen, als Sesshoumarus Kröte Tessaiga gestohlen hatte, als er und Miroku in einer heißen Quelle waren und auch während der Zeit, als Souta ihn getrickst hatte, ein heißes Bad zu nehmen (er wusste immer noch nicht, wie moderne Menschen so heißes Wasser tolerieren konnten!).

Der jüngste Vorfall war einige Wochen, bevor sie Naraku getötet hatten. Der Bastard wusste, seine Zeit lief ab und hatte eine Puppe gesandt, um sie zu attackieren, wenn er dachte, sie wären verwundbar. Er und Miroku waren baden, als die Puppe ihr Camp sprengte und da war keine Zeit, um sich um etwas anderes zu sorgen als Tessaiga zu schnappen und zu rennen, um Kagome zu beschützen. Er kämpfte nackt, rücksichtslos auf seine nackte Haut oder die geschockten Blicke der Frauen und sandte die Puppe zurück in die Hölle, mit einer Serie des Kaze no Kizus, die sie in kleine Stücke gerissen hatte. Nun, Kagome hatte auch geholfen… und Sango, sie hatte einige gute Würfe mit ihrem Hiraikotsu und Miroku mit Kazana, bis die Saimyoushou auftauchten… aber das meiste war er. Oder zumindest, das war das, woran er sich erinnert.

Als die Gefahr vorbei war, drehte er sich um, um sicher zu gehen, dass Kagome in Ordnung war. Sie wurde wütend rot und schrie ihn an, sitz zu machen, rammte ihn in den Boden. Miroku hatte seine Kleidung über ihn geworfen, ließ ihn das Ganze bemerken, was passiert war und er war mehr beschämt, als zu der Zeit, in der er zum Youkai wurde und Menschen abgeschlachtet hatte. Wie auch immer, danach war es der immer wieder kehrende Witz für Wochen und es hatte auch etwas von Stolz. Inuyasha konnte gegen Naraku sogar nackt kämpfen und konnte dabei immer noch gewinnen.

Nach dem Vorfall reichte es aus, dass Kagome alles was er zu bieten hatte, gesehen hatte und er hörte auf, um sie herum körperlich präsent zu sein. Er bedeckte sich für moderne Verhältnisse, aber nachdem dich jemand gesehen hatte, wie du einen Feind aufschneidest, mit nichts als ein Schwert und ein Grinsen, nahm es das Geheime der Dinge. Sie entspannte sich auch ein Wenig bei ihm. Das letzte Mal, als er bei ihr bei einer heißen Quelle rein rauschte, hatte sie ihn nur einmal Platz machen lassen und in dieser Zeit, wenn er kam, während sie Yukio fütterte, hatte sie ihn nie Platz machen lassen.

´Hmmm, vielleicht… vielleicht würde es sie nicht mehr so viel stören, wenn ich sie nackt sehen würde.´, dachte er.

Natürlich mit dem Welpen und der neuen Nähe, die sie teilten, war es nur natürlich für ihn, abermals Fantasien in Betracht zu ziehen, wie es sein würde, mit Kagome zu sein. Fakt war, er hatte mehr Hoffnung für eine mehr intime und permanente Beziehung mit ihr, als er bisher für eine lange Zeit hatte. An diesem Morgen hatte sie ihn und Yukio gewählt, ohne einen Moment zu zögern. Bedeutete das, dass sie alles von ihm wählen und akzeptieren würde, was er ihr anbot? Sango hat ihm gesagt, dass sie das tun würde, aber er hatte der Taijiya erzählt, dass er Kagome niemals verdammen würde zu einem Leben der Gefahr und der Verachtung.

´Aber würde ihr Bleiben bei mir um den Welpen groß zu ziehen anders sein, als wenn wir richtige Gefährten wären?´

Der Gedanke ließ ihn innehalten und er wusste, er musste ernsthaft nachdenken.

In der Zwischenzeit hatte Kagome ihre Sachen, die sie wollte, zusammen gesammelt und ging zurück ins Bad um sich anzuziehen. Sie kehrte einige Minuten später mit ihrer Mutter hinter ihr zurück.

„Mama möchte Yukio mitnehmen.“, sagte sie ihm.

Das ließ seine Augen weit öffnen. „Was?“

„Sie hat eine Mütze für ihn, um seine Ohren zu verstecken.“, sagte sie, nahm Yukios Babyschlinge und ihre Tasche mit seinen sauberen Windeln.

„Du nimmst den Welpen mit dir da raus?“, fragte er beunruhigt.

Sie blinzelte ihn an. „Ja. Warum? Ist da etwas falsch daran, dass ich ihn mitnehme? Er muss in ein paar Stunden sowieso gefüttert werden. Es ist besser, wenn er bei mir ist.“

„Weil deine Welt für meine Sinne hart ist. Was wird es dem Welpen antun?“

„Oh… Nun, wir versuchen es und wenn er unruhig wird oder unglücklich, bring ich ihn zurück, okay?“

Er sah auf den schlafenden Welpen, sein Gesicht voll von Besorgnis.

„Ich weiß nicht…“

Kagome kicherte und gab ihm ein Kraulen hinter seinen Ohren. „Keine Sorge, Otou. Kaa-san wird nicht zulassen, dass dem Baby etwas passiert.“

„Keh. Oyaji.“, korrigierte er wieder.

Sie gab ihm einen weiteren liebenden Blick, aber nahm Yukio, bedeckte seinen Kopf mit einer kleinen blauen Strickmütze und legte ihn in seine Schlinge. Er machte einen gurgelnden Laut und ein Seufzen, aber sonst bewegte er sich nicht. Sie legte sich die Schlinge um und drehte sie so, dass der Welpe vor ihr war, leicht an der linken Seite, dann wollte sie los.

Inuyasha stand auf und folgte ihr und ihrer Mutter zur Haustür.

„Du wirst zurück kommen, in dem Moment, wenn er unruhig wird und schreit?“, fragte er, eine wachsende Besorgnis in seinem Bauch. Sie nahm den Welpen raus in die stinkende, laute Welt, die er hasste.

„Ja. Ich werde ihn direkt zurück bringen, wenn er protestiert. Ich verspreche es.“

„Schütze seine Ohren. Deine Stadt ist zu laut.“

„Werde ich. Werde ich. Hör auf rum zu jammern.“, versicherte sie, zog ihre Schuhe an.

„Hast du seine Windeln?“, fragte er, ging mit ihr und ihrer Mutter, als sie den Hof überquerten. Mama Higurashi gab ihm amüsierte Blicke und er wusste, sie versuchte ein Lachen zu unterdrücken.

Kagome klopfte auf ihre Tasche. „Ja. Ich habe saubere Windeln, Reinigungstücher und Moos.“

„Und du wirst zum Mittag wieder zurück sein? Erinnere dich, du musst für deinen Test lernen.“

„Ja. Wir werden gegen Eins zurück sein. Wenn du hungrig bist, weißt du wie du dir selbst Ramen machen kannst, oder?“, fragte sie.

„Wasser auf dem Gasherd kochen, es in den Becher füllen, bis 90 zählen.“, antwortete er.

„Richtig.“

„Und du hast alles, was du brauchst, um ihn zu füttern?“

Sie gab ihm einen skeptischen Blick. „Ich habe meine Brüste. Was brauche ich sonst noch?“

Mama kicherte neben ihm.

„Etwas mit dem du dich bedecken kannst, Frau.“, schnappte er zurück, irritiert, dass er ausgelacht wurde, als er seine Haori auszog. „Hier, nimm das.“

„Ich brauche es wirklich nicht. Ich habe meine Jacke.“, antwortete sie, zeigte die leichte blaue Jacke, die sie trug.

´Aber du hast es immer getragen, wenn du stillst…´ „Trotzdem, es riecht nach mir und es ist dick und es wird den Welpen beschützen.“, beharrte er, drängte es zu ihr, bis sie es nahm, faltete und es unter den Gurt der Babyschlinge schob.

„Danke, Inuyasha. Wir gehen jetzt.“, sagte sie, schaute etwas eingeschnappt.

Sie kamen zu den Stufen und dem Torbogen des Schreins. Mama ging voran, gab ihm einen Moment allein mit Kagome.

„Du wirst vorsichtig sein?“, fragte er.

Ihr ungeduldiger Blick wich und sie streichelte leicht seine Wange. „Ich verspreche es. Alles wird gut gehen.“

„Komm sicher zurück.“, flüsterte er, berührte mit seiner Stirn die ihrige.

„Werden wir.“

Er gab ihr eine schnelle Umarmung, dann ließ er sie los.

„Ich werde auf die Uhr schauen. Wenn du eine Minute später bist als Eins, werde ich nach dir suchen.“, warnte er.

Sie rollte mit ihren Augen. „Ja, überbeschützender Otou.“

„Oyaji!“, rief er zurück, als sie die Treppen runter stieg, ließ ihn zurück und fühlte sich seltsam beraubt.

Sie winkte mit einer Hand und gesellte sich zu ihrer Mutter, ging in die Welt von Gestank und Betrug. Er stand oben bei den Treppen und sah zu, bis er sie nicht mehr sehen konnte.

´Wieder allein.´, dachte er traurig. ´Ich hasse es hier. Ich hasse es, hier in dem Schrein zu bleiben, während sie da raus geht. Das Einzige lohnenswerte an diesem verdammten Ort ist das Essen.´

Er drehte sich um, um langsam zurück zum Haus zu gehen, aber machte einen Abstecher zum heiligen Baum. Er starrte ihn für einen Moment an, dann sprang er in die Zweige, kletterte hoch, sodass er die Stadt sehen konnte. Freitag. Kagome sagte ihre Tests waren am Freitag. Wenn er den Kalender richtig gelernt hatte, war heute Dienstag. Das bedeutete, sie hatten noch vier Tage mit heute, bevor sie zurück nach Hause konnten.

´Noch vier Tage, Kagome. Dann sind wir weg. Ich kann es nicht erwarten, zurück zu gehen, sodass ich nicht mehr zurück bleiben muss.´

Er blieb im heiligen Baum, blieb wachsam, bis Kagome mit seinem Sohn zurück kehrte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  kagochan
2014-12-31T15:35:16+00:00 31.12.2014 16:35
Hallo, du schreibst richtig gut bzw. übersetzt richtig gut kann es kaum erwarten bis es weiter geht als öass uns nicht zu lange warten.
Antwort von: zerocool
31.12.2014 17:23
Hi Danke für dein Kommi. ich habe gerade heute nahcmittag das nächste Kapitel reingestellt. Ich hoffe das es noch in diesem Jahr freigeschaltet wird.

lg und guten Rutsch
Von:  Susiekju
2014-11-16T23:10:08+00:00 17.11.2014 00:10
Oh mein GOTT ! Ich sterbe T.T Bitte schreib weiter... du schreibst so toll und du transportierst die Gefühle der Protagonisten so toll . Ich sterbe wenn ich nich bald was neues zu lesen bekomme XD
Antwort von: zerocool
17.11.2014 18:07
Danke, aber das Lob gebürt eigentlich Terri Botta. Ich übersetze nur.
Und ich bin dran, am nächsten Kapitel. Da aber meine Arbeit viel Zeit frisst und dazu auch noch die Berichte, die ich dafür schreiben muss, habe ich für die Geschichte nicht immer so viel Zeit, wie ich möchte.
Aber ich versuche mich zu beeilen ; )
Von:  Kagome7
2014-10-05T22:37:01+00:00 06.10.2014 00:37
Jeah neues Kapi! :P
Also weil ich es nicht aushalten konnte habe ich das nächste Kapitel in Englisch "gelesen " haha hab mehr als die hälfte nicht verstanden😣😶 Also sag ich danke das du das nächste Kapitel übersetzt hast ^^😙 ich hoffe das du schnell weiterschreiben kannst.😇

Lg 😁☺️
Antwort von: zerocool
06.10.2014 11:15
Ich versuchs, kann aber nichts versprechen, aber ich kann euch sagen, ab dem 14. geht es richtig rund ^^^´
Antwort von:  RizaElizabethHawkeye
20.11.2014 23:49
Wann gehts denn weiter? :O
Nein, ich will nicht unhòflich sein oder nerven. >.<
Antwort von: zerocool
21.11.2014 08:47
Ich bin dabei, aber wie gesagt, Arbeit ist extrem stressig und ich hab deswegen auch schon Probleme mti meiner Gesundheit...
Ich bin aber dran
Antwort von:  RizaElizabethHawkeye
21.11.2014 09:04
Pass auf dich auf! Gesundheit ist wichtiger als Arbeit! Die gibt es nicht an der Straßenecke! :0
Von:  nicoleherbster
2014-09-21T19:27:22+00:00 21.09.2014 21:27
OHHHHHHHHHHH da hat sich ja das warten voll gelohnt. Voll süß die 3
Antwort von: zerocool
21.09.2014 23:05
Ja ein knuffiges Familienbild, deswegen wollte ich die Story ja auch unbedingt übersetzen, denn so ein Bild wird nicht oft in ff beschrieben ^^
Von:  RizaElizabethHawkeye
2014-09-21T18:32:52+00:00 21.09.2014 20:32
Ich bin schon wieder sooo gerührt. T_T
Inu soll endlich Ich iebe dich sagen, dann kommt das mit dem Sex automatisch :'D Aber gut zu wissen, dass er drüber nachdenkt. Ich freu mich auf Inuyashas Reaktion auf Kondome oder die verzweifelte Feststellung von Kagome, dass sie nichts dagegen unternommen hat. *lach* Die Nackt-Einsätze der Beiden. :'D Ich habe die Folgen geliebt. XD
Es ist sooo niedlich welche Sorgen er sich macht. ;_; Wie kann man da nur entnervt sein. Er ist so ein toller Papi. ;_; Und sie lassen ihn einfach zurück. Wieso nehmen sie ihn nciht mit. :O Soll er den Geruch einfach mal ignorieren!
Ich bin gespannt auf die Aussprache und wehe sie sagt nicht, dass sie stolz auf Kagome ist. :O
Ich weiß nciht, ob du eine Erklärung abgegeben hattest, aber kannst du mir sagen, was der Unterschied zwischen Otou und Oyaji ist. Ich meine Otou ist Papa. :O Aber warum will Inu anders genannt werden? O_o Kagome sagt ja auch Kaa-san und das heißt doch Mama oder nicht?
Ich hoffe, dass neue Kapi kommt bald und nochmal danke, dass du übersetzt. :) Ist ja auch nicht selbstverständlich. :D
Antwort von:  Himawari-san
21.09.2014 22:49
Ich weiß nicht, ob das jetzt recht ist, wenn ich mich hier zu Wort melde, obwohl ich nicht gefragt wurde aber es juckt mich geradezu in den Finger, dir diese Frage zu beantworten. Ich hoffe ich bin dir, zerocool, nicht unhöflich gegenüber >.<

Wenn ich mich recht entsinne ist Oyaji ein, im Gegensatz zu Otou, maskuliner Ausdruck. Also mehr Männersprache, haha. Es hat Bedeutungen wie "Väterchen", "Alter" oder "Boss". Also weniger Ansprechende, gar unhöfliche :D Während Kinder ihren leiblichen Vater mit Otou-san (-chan, -sama) rufen, kann man die Anrede Oyaji, als eine für den nicht leiblichen Vater sehen (;

Ich hoffe, dass ich das selbst nicht allzu missverstanden habe. Und ich möchte mich bei dir, zerocool, entschuldigen, dass ich dir hier die Antwort gestohlen habe >o<. Hab's nicht böse gemeint!
Antwort von: zerocool
21.09.2014 23:04
Erstmal danke euch beiden, und Himawari du warst nicht unhöflich, dass du geantwortet hast.
Oyaju ist ein unhöflicher Ausdruck von Otou (habe ich auch in Kapitel 6 kurz erwähnt, bzw. die Autorin)
Antwort von:  RizaElizabethHawkeye
21.09.2014 23:08
Sry, dann habe ich gepennt. >_<
Aber danke, dass ihr Beide das nochmal erklärt habt. <3 <3
Antwort von: zerocool
21.09.2014 23:11
Immer wieder gerne ; )
Antwort von:  RizaElizabethHawkeye
21.09.2014 23:32
Ich habe mir mal die Originalstory angeguckt. X_X Das englisch kriege ich sowas von nciht zusammen. Ich kenne ultra viele Wörter nicht. >_<
Respekt und danke von mir für dne Aufwand. :O


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