Zum Inhalt der Seite

Is this forever love?

When we met, I finally knew what happiness is
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Pairing: Toru x Taka

Eigentlich sollte es ja bei einem Kapitel bleiben, aber da ich gemerkt habe, dass es zu viel wird, wenn ich alles in einem schreibe, hab ich mich entschieden einen Cut einzulegen und mit dem zweiten Kapitel das Ganze dann zu beenden. :-)
LG eure Lina. Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Worry child

Es war einer dieser Freitagabende, an denen sich Toru und Taka beim Yamashita trafen. Taka jedoch hatte dies reichlich verpennt, denn er hatte sich nach der Bandprobe völlig fertig auf seine Couch geworfen und war auch sofort eingeschlafen. Der Blonde wartete nun schon seit knapp 2 Stunden auf seinen besten Freund und sorgte sich so langsam um ihn, da er ja nicht wissen konnte, dass besagter Sänger auf der Couch eingepennt war und seelenruhig schlief. Daher schnappte er nach seinem iPhone und musste einen Augenblick warten, ehe sich endlich ein völlig verschlafener Taka am anderen Ende meldete. „Ja?“, brummte dieser. „Hey Taka, wo bleibst du denn? Du wolltest doch schon längst hier sein. Ist irgendetwas passiert?!“ Als der Lockenkopf die Stimme des Gitarristen erkannte, ließ ihn das sofort aus seinem Halbschlaf reißen. Hecktisch warf der Morita einen Blick an die Uhr an der Wand. „Oh fuck! Tut mir leid, ich bin eingeschlafen und habe völlig verpennt!“, entschuldigte sich der kleinere sofort, sprang von der Couch auf und rannte ins Bad, um noch einen letzten Blick in den Spiegel zu werfen. „Ich bin gleich bei dir.“ Taka legte auf, steckte das Handy in die Hosentasche und schaute nun auf in den Spiegel vor ihm. Seine Locken standen teilweise weit vom Kopf ab und so schnell würde er diese Haarpracht auch nicht mehr in den Griff bekommen, also strubbelte er sich nur einmal rasch mit der Hand über die Locken und hoffte, sie so einigermaßen zum Liegen zu bekommen. Normalerweise konnte es Taka ja egal sein, wie er aussah, Toru hatte ihn immerhin schon in allen möglichen Zuständen gesehen, die beste Freunde sich so gaben, aber in letzter Zeit erging es dem Morita doch etwas anders, wenn er seinem langjährigen Freund gegenüber trat. Im Flur schlüpfte der Frontmann von One Ok Rock in seine schwarzen Vans und entschied sich noch für eine Lederjacke, immerhin war es schon recht kühl draußen, der Herbst stand bereits vor der Tür. Einen letzten Check machte der Morita noch, in dem er seine Hosentaschen nach Schlüssel und Handy abtastete. Im nächsten Moment war er durch die Tür gegangen und schloss diese hinter sich noch einmal ab. Auf dem Weg nach unten zur Haustür, übersprang Taka mehrere Treppenstufen, das sparte immerhin Zeit. Ein Glück wohnte sein bester Freund gerade einmal eine Viertelstunde Fußweg von ihm entfernt, denn der kleine Sänger hatte keinen Führerschein und konnte nicht selbst fahren und für diesen kurzen Weg ein Taxi zu bezahlen wollte er nun auch nicht.

Gerade wollte er die Klingel betätigen, da ertönte bereits ein Summen, sodass der Morita diese nur noch nach innen öffnen brauchte. Toru hatte seine Wohnung im zweiten Stock. Taka rannte die Treppen hinauf und wie er aus der Puste dann auch vor der Wohnungstür des Yamashitas ankam, wartete dieser bereits im Türrahmen gelehnt auf seinen Kumpel. „Schön, dass du dich für mich so abhetzt“, begrüßte er den kleineren mit einem Grinsen. Dieser stützte seine Hände auf den Knien ab und versuchte seinen Atemrythmus wieder zu bekommen. „Guck nicht so doof, mach mir lieber was zu essen“, keifte der Lockenkopf nur mit einem frechen Lächeln auf den vollen Lippen. „Deine große Klappe kriegt wohl gar nichts klein“, lachte Toru daraufhin nur, drehte sich um und ging durch den Flur in die Küche. Sein dunkelhaariger Freund folgte ihm. „Ich hoffe doch, dass das – was immer es auch sein soll – auch schmeckt“ Taka hatte einen Blick in den Topf geworfen und er konnte beim besten Willen nicht erkennen, was sein bester Freund da fertiggebracht hatte. „Ich hab mir mal was eigenes ausgedacht, da ich nicht so viel dahatte und nicht extra einkaufen wollte“, erklärte der Yamashita und hob den Topf vom Herd. Der Tisch war bereits mit zwei Tellern und Besteck gedeckt. „Und was genau ist da jetzt drin?“, hakte Taka nun noch einmal nach. „Probiers und rate“, sagte der größere nur und füllte seinem Gast etwas auf den Suppenteller. Der Lockenkopf setzte sich an seinen gewohnten Platz und warf einen missmutigen Blick auf den Inhalt seines Tellers, ehe er mit seinem Löffel darin rumstocherte. Nun hatte sich auch Toru auf seinen Platz gesetzt und warf einen Blick zu seinem Nebenmann. „Was guckst du so? Nun probier schon, ich hab mir echt Mühe gegeben“, maulte er dann. „Wenn du mir nur einen Tipp geben würdest. Das sieht aus, als hättest du einfach alles wild in einen Topf geschmissen und zu einer Art Brei gestampft!“ Toru ließ seinen Blick nun auf seinen Teller sinken. Teilweise hatte der Lockenkopf nämlich Recht! Kochen gehörte nicht gerade zu den Stärken des Gitarristen, dafür konnte Taka das eindeutig besser und hätte der nicht verpennt, hätte er wie sonst auch für sie gekocht. Nun wandte Toru sich doch wieder dem Älteren zu, der gerade über seinen Löffel pustete. Doch sobald er von Torus Experiment probiert hatte, ließ er den Löffel in die Suppe fallen und rannte zum Waschbecken, um den Mund auszuspülen. „Zum Teufel was hast du da rein getan?! Wasabi pur oder was?!“, fragte der Sänger aufgeregt und sprang immer wieder auf der Stelle. Das Brennen im Mund wurde durch das Wasser nicht gerade weniger. Statt dem ‚Opfer’ eine Antwort zu geben, begab Toru sich nur zum Kühlschrank und drückte dem Lockenkopf die Milch in die Hand und wartete gebannt darauf, dass dieser einen Schluck daraus nahm. „Tut mir echt Leid, aber du weißt ja, dass das nicht meine Stärke ist und das wäre auch nicht passiert, wenn du nicht verschlafen hättest“, verteidigte sich der Yamashita und kratzte sich mit unschuldigem Lächeln am Hinterkopf. Für diese Unterstellung kassierte der aber gleich einen Schlag gegen die Schulter vom Gegenüber. „Aua!“. „Hast du davon. Wie wäre es mit Kochbuch?!“, keifte der Kleinere daraufhin. „Wenn ich so was hier hätte, wüsste ich nicht wo“, gab der jüngere nun von sich. Das ließ Taka einen Seufzer ausstoßen. „Dann lassen wir das Essen jetzt eben ausfallen und greifen lieber zu ungesunden Chips. Ich frage mich echt, wie du überleben kannst, wenn du dich nur von Fertiggerichten ernährst“ Ein kurzes Lachen konnte sich auch der Blonde selbst nicht verkneifen, als er dem Morita ins Wohnzimmer folgte.
 

„Also, was machen wir heute noch? Die DvD’s haben wir ja schon alle mindestens zum zweiten Mal angesehen…“, begann Taka und hoffte, der jüngere würde mit einer Idee kommen. „Eigentlich dachte ich, dass wir genau das machen“, antwortete Toru dann nur. Der Lockenkopf stieß einen lauten Seufzer aus und ließ sich auf die bequeme Couch fallen. Für einen Moment schloss Taka die Augen und machte sich Gedanken. Wie sollte er die Gegenwart des anderen aushalten? Wenn sie zu viert waren, war es kein Problem, mit dem Blonden zu reden, da hatte sich Taka klar im Griff, doch so unter sich sah das mal ganz anders aus. Wenn sie einfach nur vor dem Fernseher saßen und irgendwelche DvD’s anschauten oder schwachsinnige Serien, dann redeten sich kaum ein Wort miteinander und das war dem älteren auch ganz Recht so, denn wenn er alleine mit Toru war, dann konnte er sich nicht weiter ablenken und sein Herz schlug wie wild gegen seine Rippen. Das machte die Verständigung auch um einiges schwerer. Nachdem sie dann den Film zu ende geschaut hatten, waren sie meist einfach schlafen gegangen. Heute aber hatte sich Taka mal gegen die üblichen DvD Abende gewehrt, da er langsam keine Lust mehr auf immer die gleiche Leier hatte. Das er sich damit selbst gegens Bein getreten war, war dem Lockenkopf natürlich wieder erst eingefallen, nachdem er längst gesprochen hatte. Der Frontmann der Band schleppte schon seit einiger Zeit diese Gefühle mit sich herum. Ihm war längst bewusst, dass Toru für ihn schon längst mehr als ein Freund war, nur hatte er weder ihm noch sonst einem seiner Freunde davon erzählt. „Wir könnten uns doch einfach normal unterhalten, das haben wir schon lange nicht mehr gemacht. Ich meine so richtig…“ Dieser Satz ließ Taka seine Augen öffnen. Er sah, wie der Yamashita vor seinem Regal herumschlich und scheinbar nach irgendetwas suchte. Da er aber nichts fand, kam er also mit diesem Vorschlag. „Unterhalten? Inwiefern?“, wollte nun der Lockenkopf wissen, der sichtlich nervös geworden war. Über was sollte er sich mit dem jüngeren denn bitte unterhalten? Er war ja froh, wenn er ihn begrüßen konnte, ohne sich dabei irgendwie zu verraten. Natürlich war dem Morita bewusst, dass Toru ihn niemals verurteilen würde, für die Gefühle, für die er nun einmal nichts konnte. Dafür kannten sie sich schon viel zu lange und Toru war auch nicht der Typ, der Menschen wegen Unterschieden verurteilte. Eher machte er sich Sorgen, was mit der Band geschehen würde, wenn die Öffentlichkeit davon mitbekam und noch mehr, dass Toru danach vielleicht auf Abstand ging, nur um dem kleineren nicht zu verletzen.

Inzwischen hatte sich der Leader neben den kleinen Lockenkopf gesetzt. „Über alles Mögliche eben. Hast du irgendein Mädchen, dass dich interessiert zum Beispiel?“ Nun musste Taka schlucken. „Nein. Und was ist mit dir? Dir laufen die Mädchen doch nur so hinterher, du kannst dir quasi eine aussuchen“ Bei dieser Aussage versuchte der Frontmann so locker wie möglich zu bleiben. Und so konnte er gleich mal herausfinden, nach wem sein bester Freund so Ausschau hielt, auch auf Gefahr hin, dass ihm dieses Wissen später verletzen würde. „Ehrlich gesagt, es gibt jemanden, den ich wirklich sehr mag, allerdings möchte ich es erstmal langsam angehen lassen“, gestand Toru, der bei den Worten leicht rot um die Nase wurde und an die Zimmerdecke schaute. Wie erwartet würde solch eine Antwort einen Stich in das Herz des Sängers verursachen. Aber eigentlich war es ja vorhersehbar. Jemand wie Toru würde nicht ewig Single bleiben wollen und bei der Auswahl, die er hatte, konnte man ihm das ja auch nicht übelnehmen. Trotzdem hatte Taka dennoch etwas Wunschdenken gehabt und gehofft, sein bester Freund würde etwas für ihn empfinden. „Und wer ist es, wenn ich fragen darf? Ich meine, kenne ich sie?“ Eigentlich wollte der ohnehin schon angeknackste Lockenkopf nicht mehr darüber wissen, aber dann hätte er wenigstens Gewissheit. „Wenns dir nichts ausmacht, stelle ich sie euch allen vor, sobald ich mir sicher bin, ob das was wird. Ich möchte mir nicht zu sicher sein und schon von ihr erzählen, bevor noch nicht mal was in Aussicht ist. Das erspart mir und euch die Enttäuschung“, meinte der Blonde dann nur. „Und danke übrigens für das Kompliment, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei dir anders ist?“, fügte er noch hinzu. Der Andere zögerte einen Augenblick. Darüber hatte er sich nicht weiter Gedanken gemacht, seit er über die Gefühle, die er für Toru hatte, bescheid wusste. „Du weißt, ich habe in meinem Leben bisher viel kaputt gemacht und aufs Spiel gesetzt. Ich traue mich nicht so richtig an eine Beziehung ran…“ So ganz gelogen war das nicht, auch mit Toru wüsste Taka nicht, wie er sich verhalten sollte, wenn da doch mehr kommen sollte. Es trat Stille ein. Der Yamashita kam sich gerade ziemlich doof vor, da er so offensichtlich an der Vergangenheit gerührt hatte. „Blöd von mir, ich hätte dran denken sollen“, entschuldigte sich der Leader und war nun sichtlich bedrückt. „Ist schon okay, ich nehme dir das doch nicht übel!“, machte Taka sogleich klar, wollte damit die Situation beschwichtigen. „Lass uns einfach doch wie immer die Kanäle durchschalten“, lenkte der kleinere dann noch schnell um, schnappte nach der Fernbedienung, die vor ihm auf dem kleinen Tisch lag und schaltete den Fernseher ein. Irgendwann hatten sie sich dann für eine Serie entschieden, die sie den Rest des Abends verfolgten. Auch wenn Taka diesen nicht ganz so interessant war, wie scheinbar sein Nebenmann, zwang er sich dennoch, diesen so gut es ging zu verfolgen, aber irgendwie war er ohnehin damit beschäftigt mit den Gedanken irgendwo anders herum zu turnen. Sobald der Morita dann aber komplett in seine Gedanken abgetaucht war, bemerkte er gar nicht, dass er dabei nach einiger Zeit immer müder wurde und schließlich in einen Schlaf sank. Sein Kopf rutschte auf die Schulter des jüngeren, der erstmal verwundert zur Seite schaute. Als der dann aber den friedlich schlafenden Lockenkopf erblickte, konnte er nicht anders, als bei diesem Anblick ein Lächeln auf seinen geschwungenen Lippen zu zulassen.

Nachdem dann auch die laufende Serie zu Ende war, war auch der Blonde müde geworden. Um den kleinen Sänger nicht wecken zu müssen, griff er ihm unter die Arme und Beine und trug den schlafenden Frontmann in sein Schlafzimmer, dort schliefen sie immer zusammen. Sie waren Jahre lang befreundet, da sahen sie das nicht so eng und das Bett des Yamashitas war immerhin groß genug für die beiden.
 

„Was wolltest du mir denn jetzt sagen?!“, drängte der Blonde ihn. „I-ich, also…“, druckste Taka herum, kratze sich schüchtern am Hinterkopf. „Du..?“, bohrte Toru nun weiter, stemmte die Hände in die Seiten und wurde sichtlich ungeduldig. Der Morita fühlte sich in die Ecke gedrängt, so wie der Größere auf ihn herabschaute. Ihm war klar, für einen Rückzieher war es längst zu spät. „Ich habe mich in dich verliebt, verdammt!“, schoss er los, kniff die Augen zusammen, er wollte nicht wissen, wie ihn Toru nun ansah. Taka machte sich auf eine gewaltige Abfuhr gefasst, auch wenn er nicht glaubte, dass Toru ihn deshalb anschrie. Doch er hörte eine ganze Weile nichts. Hatte es dem Gitarristen nun so sehr die Sprache verschlagen. „Taka?“, fragte nun die tiefe Stimme vorsichtig nach und kurz darauf konnte der kleine Sänger eine warme Hand auf seiner Schulter spüren. Also traute er sich auch, seine Augen zu öffnen und die Körperhaltung zu entspannen. Er blickte in das sanft lächelnde Gesicht des Jüngeren. „Es ist schon okay, ich akzeptiere deine Gefühle.“ Nach diesem Satz verdunkelte sich seine Miene jedoch ernsthaft. „Aber ich erwidere sie nicht… Und deswegen denke ich, es ist besser, wenn wir erst einmal auf Abstand gehen. Es tut mir Leid, Taka.“ Das tat weh, aber eigentlich hatte Taka das bereits ja erahnt. Trotz dessen zog sich sein Herz nun krampfhaft zusammen. Vielleicht weil er doch einen Funken von Hoffnung irgendwo gehabt hatte, der aber nun wie eine Seifenblase zerplatzt war. „Ich verstehe…Du hast wohl Recht.“, bestätigte der Lockenkopf mit zitternder Stimme. Er hatte den Kopf gesenkt, er war den Tränen nahe und wollte nicht, dass sein bester Freund ihn jetzt so sah. Toru kannte seinen kleinen Freund zu gut und wusste, wie verletzlich dieser war, nachdem er schon einiges durchgemacht hatte. Aber trösten konnte er ihn jetzt einfach nicht. Als er bemerkte, dass Taka gehen wollte, machte er ihm Platz, starrte in die Nähe und verabschiedete sich nicht einmal von dem kleinen Sänger. Als Taka die Tür hinter sich zugezogen hatte, wollte er nichts weiter als sich unter seiner Bettdecke verkriechen. So schlecht ging es ihm schon lange nicht mehr.

Er sah noch, wie er einen Fuß auf den Bürgersteig setzte, als er aus dem Wohnhaus gekommen war, aber dann verschwamm alles in einem Grau.
 

Ein kleiner Schock überkam den Lockenkopf, als er aufgewacht war. Das alles war nur ein schrecklicher Traum gewesen, doch ihm war schnell klar, dass diese Ängste sich wohl auch in der Realität bestätigen würden. Toru hatte bisher nämlich nie eindeutige Andeutungen gemacht, dass der mehr für ihn empfand. Über die Enttäuschung hinweg denkend, setzte er sich leise auf und versuchte sich möglichst geräuschlos aus dem Schlafzimmer zu schleichen. Beim Blick auf die Uhr auf dem Nachtschrank konnte der Lockenkopf sehen, dass es gerade mal 6 Uhr war. Er tapste den Flur entlang und schlüpfte sogleich in seine Schuhe. Wirklich über sein Handeln nachgedacht, hatte der Sänger natürlich nicht. Toru würde sich wohl sorgen machen, warum er so früh ohne ein Wort einfach abgehauen war, aber mit einer kleinen Notlüge verfasst in einer SMS würde Taka das in seinen Augen schon regeln können. Aber dieser Traum hatte sich so verdammt echt angefühlt. Schon erdrückend, wie nahe sich Realität und Traum manchmal waren.

Es war zu dieser Zeit noch dunkel und nur die Straßenlaternen dienten als Lichtquelle. Auf dem Weg nach Hause, ließ sich Taka einiges durch den Kopf gehen. Früher oder später müsste er den Yamashita über seine Gefühle aufklären, das konnte in seinen Augen immerhin nicht ewig so weitergehen. Egal wie Toru darauf reagieren würde… Viel schlimmer wäre es, wenn der ihn unwissentlich verletzen würde. Aber eben jetzt könnte er das noch nicht. Jetzt bräuchte er erst einmal Zeit, um damit klar zu kommen und sich mental auf diese Enttäuschung vorzubereiten.
 

Drei Stunden später wurde Toru durch die Sonnenstrahlen wach, die durch die kleinen Schlitze der Schalosie brachen. Er streckte sich, drehte sich auf die Seite und wollte sich gerade an seinen besten Freund kuscheln, der wie er vermutete noch schlief, bis er bemerkte, dass die andere Seite des Bettes leer war. Der Blonde war perplex, rieb sich den Schlaf aus den Augen und schaute noch einmal genauer hin. Aber es hatte sich nichts geändert, Taka lag nicht mehr da. Der ist schon auf? Vermutlich ist er in der Küche…,nahm er an. Der Leader raufte sich durch die Haare, schwang die Beine über die Bettkante, stand auf und begab sich in die Küche. Wie er feststellte, fehlte aber auch dort jede Spur vom Lockenkopf und als Toru am Wohnzimmer vorbei gegangen war, hatte er dort auch keinen kleinen Sänger vorgefunden. „Taka?!“, rief er durch die Wohnung, aber niemand antwortete. „Hey komm’ ich habe jetzt echt keine Lust auf deine Albereien, also was immer du wieder vorhattest, komm raus!“, warnte er ihn, aber auch darauf reagierte niemand. Fragend kratzte sich der Blonde nun am Hinterkopf, ging nach kurzem Überlegen Richtung Haustür und musste dort feststellen, dass die Schuhe seines Freundes fehlten. Schnell flitzte der Yamashita ins Wohnzimmer, wo er sein Handy gestern hatte liegen lassen. Aufgeregt tippte er eine SMS an seinen vermissten Kollegen.

Verdammt wo bist du?! Kannst du mir nicht sagen, wenn du abhaust?!

Ich mache mir sorgen, also bitte sag mir, was los ist, du bist doch sonst nicht so.
 

Toru ließ einen tiefen Seufzer los, ließ das weiße iPhone auf die Couch fallen. Taka verhielt sich seit einiger Zeit immer merkwürdiger, das hatte er schon bemerkt, aber Toru wollte nie wirklich nachfragen. Sie waren beste Freunde und wenn Taka Probleme hatte, würde er mit ihm auch darüber reden, sofern er es wollte. Aber Taka zog sich immer mehr zurück und redete kaum noch mit ihm über sich.

Toru nahm das Handy wieder in die Hände und schaute nach, ob eine Antwort gekommen war, doch dem war nicht so. War seinem besten Freund jetzt etwas passiert oder wollte er ihm partout nicht antworten? Aber der Lockenkopf wusste, wie sehr Toru es hasste, ignoriert zu werden. Wahrscheinlich hatte er sein Handy nur gerade nicht in der Nähe oder hatte es ausgeschaltet… Die Sorge blieb aber trotzdem, weshalb er sich schnell etwas überzog, in seine Schuhe schlüpfte und kurzerhand zur Wohnung des kleinen Sängers begab.
 

Fortsetzung folgt…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück