Zum Inhalt der Seite

Witchhunt

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 2

Kapitel 2
 

Der nächste Tag verlief ziemlich ereignislos. Vorlesungen, lernen, etwas zocken, etwas Fernsehen. Das war‘s.

Nur kam es mir so vor als hätte sich unter den Ton der Diskussionen eine gewisse Furcht eingeschlichen. Sogar ich hatte letzte Nacht doppelt kontrolliert ob ich meine Zimmertüre auch tatsächlich abgeschlossen hatte ja, sogar, einer inneren Eingebung folgend, Salzbarrieren vor meinem Fenster und meiner Türe ausgestreut. Heute Nacht würde es bestimmt nicht anders sein. Ich hatte doch mehr schiss als ich mir zu Anfang eingestand.
 

Der darauffolgende Tag war schlimm. Wieder war die Polizei anwesend. Es hatte ein erneutes Opfer gegeben. Dieses Mal war es einer der Wissenschaftler aus dem Forschungszentrum, der nachts einige Messungen durchführen musste. Die Polizei bläute uns ein wenn es dunkel war zu Hause zu bleiben.

Mit Vergnügen würde ich diesen Ratschlag befolgen.

Welcher Psychopath ist hier nur unterwegs. Was mich aber stutzig machte, war das die beiden Opfer nichts miteinander zu tun hatten. Die Opfer von Serienkiller hatten normalerweiße irgendetwas gemeinsam. Das selbe Geschlecht, ähnliches Aussehen oder Alter und so weiter. Langsam bekam ich es auch mit der Angst zu tun. Was läuft hier verdammt nochmal?!

Den ganzen Tag konnte ich mich nicht konzentrieren und war heilfroh als die letzte Vorlesung zu ende war.

Ich verzog mich in einen der leeren Hörsäale um Geige zu üben. Leider hab ich erst vor zwei Monaten mit dem Unterricht begonnen. Aber ich hatte in der kurzen Zeit gute Fortschritte gemacht. Lag wohl daran das ich besonders viel übte. Inzwischen war ich dabei selbst einer meiner Lieblingssongs einzustudieren. Allerdings klang mein gefiedel noch etwas kratzig.

Auf jeden fall würde mich meine Übungseinheit ablenken. Ich zog mich immer in einen leeren Hörsaal zurück um zu üben, so störte ich niemanden im Wohnheim, wo alle dicht auf dicht lebten.

Ich hatte den Psycho der an der Uni umging tatsächlich verdrängt. Erst beim Verlassen des Gebäudes kam es wieder hoch, da die Dämmerung bereits doch recht weit fortgeschritten war. Meine Umgebung im Auge behaltend rannte ich fast zum Wohnheim.

Warum hatte ich heute auch so lange geübt? Ach ja ich wollte die Übungen der letzten beiden Tage nachholen, weil ich sie vergessen hatte.

Erst als ich im Wohnheim war, konnte ich auch wieder klar denken. Mann, das war doch der Gipfel der Paranoia. Warum wurde ich meine Paranoia nicht endlich los? Das war einfach nicht normal sich fast immer beobachtet zu fühlen. Man bedenke, dass das schon seit meiner Kindheit so ging. Warum? Keine Ahnung.
 

Ich ging auf mein Zimmer und schloss mich erst mal, wie immer, ein. Ich fühlte mich plötzlich irgendwie ausgelaugt und müde. Ich ließ mich aufs Bett fallen und schlief fast sofort ein.
 

Ich war erleichtert als ich heute keine Polizeiautos auf dem Campus gesehen hatte.

Immernoch waren die Todesfälle Gesprächstema nummer eins. Meine Hexenintuition sagte mir das es noch nicht vorbei war, nicht bis der Täter gestellt wurde. Dieser würde nicht von alleine aufhören, da war ich mir sicher.

Nach den Vorlesungen traf ich mich mit meiner Geigenlehrerin in einem leeren Hörsaal.

Lessley verspätete sich aber etwas. Vermutlich musste sie noch etwas bei der Arbeit fertig machen. Ich wartete etwa eine viertel Stunde, dann öffnete sich die Türe und eine etwas kleinere Frau mit sehr lockigen-buschigen dunkelbraunen Haaren und Brille trat herrein. Auch wenn sie nicht groß war, war sie immer noch größer als ich mit meinen eins sechsundfünfzig. Ich war froh das ich Lessley kennen gelernt hatte, als mein Studiengang das Forschungszentrum besichtigte. Sie war damals diejenige die uns durch die Labore führte. Wir verstanden uns fast sofort. Inzwischen waren wir ein paarmal zusammen weg. Ich war so froh als sie bereit war mir das Geigespielen beizubringen und das auch noch unentgeltlich und sie half mir manchmal wenn ich in Physik etwas nicht verstanden hatte. Eine richtige Musikschule und einen professionelle Nachhilfe hätte ich mir einfach nicht leisten können.

Wir umarmten uns kurz zur Begrüßung.

"Und auch fleißig geübt?", fragte mich Lessley zwinkernd.

"Klar", antwortete ich und grinste frech.

"Auch wenn ich es am Montag und Dienstag vergessen habe, nachdem was hier los ist", fuhr ich betrübt fort.

"Ja, drüben bei ums reden sie auch über nichts anderes", bemerkte Lessley.

"Hm", machte ich nur.

"Naja lass uns anfangen", meinte Lessley.

Später als ich im Wohnheim angekommen war, machte ich mir mein Abendessen. Den rest des Abends versuchte ich zu lernen, aber konzentrieren konnte ich mich nicht. Gegen neun gab ich es frustriert auf und ging Duschen und dann schlafen.
 

Als ich am nächsten Morgen über den Parkplatz zum Kellereingang wollte, rutschte mir das Herz in die Hose. Der Parkplatz war abgesperrt und überall waren Polizeifahrzeuge.

Auf dem Parkplatz sah ich sogar die Leiche liegen. Ihre Konturen waren bereits abgeklebt und mit einem Tuch abgedeckt. Die Spusi war fleißig bei der Arbeit. Jetzt, da ich das erste mal in der Nähe eines der Opfer war, konnte ich etwas Merkwürdiges spüren. Also war es kein Mensch der die drei getötet hat. Schnell begab ich mich zum Haupteingang. Allerdings hatte ich meinen Blick auf den Boden gerichtet und rannte, meiner tollpatschigkeit sei dank, promt in jemanden hinein und landete auf meinem Hintern. Ich hörte denjenigen, in den ich reingerannt bin, mit einer tiefen Stimme fluchen.

Vorsichtig blickte ich auf und saß zwei Männern im Anzug gegenüber. Der größer hatte etwas längere braune Haare und sah ziehmlich fertig aus. Der kleinere hatte kurze dunkelblonde Haare und schaute mich nun ziehmlich angepisst an.

"Bitte entschuldigen Sie. Ich hab nicht auf meinen Weg geachtet", brachte ich schnell hervor.
 

Dean
 

"Die Hirnanhangsdrüße fehlt. Ist wohl mehr als eindeutig was hier sein unwesen treibt", meinte Sammy.

"Ja. Nur wo fangen wir an den Kitzune zu suchen?", fragte ich.

"Wir haben nun alle Infos die wir brauchen. Lass uns erst mal ins Motel zurück. Da...", setzte mein Bruder an.

Doch wurder er unterbrochen als ich angerempelt wurde und darauf laut fluchte.

Ziemlich sauer drehte ich mich zu dem Idioten um der mich beinahe umgerannt hätte.

Vor uns saß ein Mädchen. Vielleicht einsfünfzig groß. Ich schätzte sie auf etwa 16 Jahre, wobei das bei ihr gar nicht so leicht war das richtig zu schätzen. Links von ihr lag eine Schwarze Kampftasche und rechts ein Geigenkasten. Vermutlich studierte sie hier.

Sie hatte lange zottelige dunkelblonde Locken. Ihre Gestallt wirkte etwas gedrungen, allerdings war sie keineswegs dick. Stattdessen wirkte ihre Figur sehr weiblich.

Extrem verschüchtert hob sie ihren Blick. Ihre Augen waren hellgrün und mandelförmig, was diese ein bisschen katzenhaft wirken ließ. Dies kamm durch ihre dunkel umrandeten Augen erst deutlich zum Vorschein. Sie hatte eine gerade Stupsnase und eine ovale/dreieckige Gesichtsform mit leicht spitzem Kinn. Sie hatte einen leichten blassen Schmollmund und hatte ein Stück weit rechts neben dem Mund ein kleines Muttermal. Auch viel mir auf das sie extrem blass war und leichte Augenringe hatte. Sie wirkte nicht gerade Gesund. Vermutlich war sie erkältet. Im Herbst nichts Ungewöhnliches. Sie trug eine Jeans und einen Schwarzen Hoody mit Schriftzug den ich aber nicht lesen konnte, da er nicht auf Englisch war. Dazu trug sie Chucks.

"Bitte entschuldiegen Sie. Ich hab nicht auf meinen Weg geachtet", brachte sie hastig und mit verlegenem Unterton hervor.

Ihre Stimme war, für ihre Größe überraschend tief und rauchig, aber sie klang auch ganz leicht heißer.

Sie schaute verschüchtert und auch ängstlich drein. Und dieser Blick ließ meine Wut verfliegen. Ich wollte mal nicht so sein. Immerhin hat die Kleine mich nicht mit absicht umgerannt.

Hilfsbereit streckte ich ihr meine Hand entgegen um ihr aufzuhelfen. Sie zögerte erst bevor sie meine Hand nahm und ich sie hochzog. Irgendwie war ihre Schüchtenheit total niedlich.

Sie hob ihre Tasche und ihre Geige vom Boden auf.

Schnell tauschte ich einen Blick mit Sam. Wenn das Mädchen hier studierte, wär es vielleicht hilfreich sie zu befragen.

Nachdem sie sich wieder aufgerichtet hatte zogen wir beide unsere gefälschten Marken und Dienstausweiße.

"Agent Miles und mein Partner Agent Judge. FBI", Stellte ich Sam und mich vor. Ich konnte sehen wie sich die Haltung des Mädchens anspannte.

"Sie studieren hier?", fragte Sam.

Die kleine nickte nur.

"Können Sie uns etwas zu den Todesfällen sagen?", fragte ich nun mit möglichst sanfter Stimmlage. Es schien zu wirken, denn ihre Haltung wurde sichtlich lockerer.

"Nicht viel. Der erste Todesfall war am Montag. Unser Professor meinte es war eine der Putzfrauen und das sie ziehmlich übel zugerichtet war. Der zweite Mord war am Mittwoch. Da hat es einen der Wissenschaftler erwischt. Da hat uns die Polizei auch nahegelegt nach Sonnenuntergang im Wohnheim zu bleiben. Glauben Sie mir. Ich habe diesen Rat mit freude befolgt. Langsam hab ich wirklich Angst. Da bin ich bestimmt auch nicht die einzige. Und heute der dritte Mord. Ich bin gerade wirklich dabei darüber nachzudenken zurück nach Deutschland zu gehen um mein Chemiestudium dort zu machen. Wen hat es eigentlich diesesmal erwischt?", erzählte sie.

Sie sprach mit leichtem Akzent umd dann und wann sprach sie etwas langsamer als wurde sie überlegen müssen welches Wort als nächstes kam.

Als sie erwähnte, dass sie überlege zurück nach Deutschland zu gehen, war auch klar warum. Sie stammte aus Deutschland.

"Dieses mal war es einer der Studenten. Aber ich kann sie beruhigen. Wir haben eine heiße Spur und werden den Täter sicher bald haben", kam es von Sam.

Ich nickte zustimmend.

Skepsis zeichnete sich auf dem Gesicht des laufenden Meters ab.

"Wirklich?", fragte sie nach.

Dieses mal nickten wir beide. Blondie schien angestrengt zu überlegen.

"Das klingt jetzt vielleicht verückt, aber ich glaube das der Täter kein Mensch ist", sagte sie sehr zögernd.

Ich wurde stutzig.

"Wie kommen Sie darauf?", fragte Sam nicht weniger stutzig als ich selbst.

"Naja ich kann hier draußen eine übernatürliche Präsenz spüren. Aber erst seit heute. Die anderen Beiden wurden ja drüben im Forschungszentrum getötet. Daher konnte ich vorher nichts wahrnemen", nuschelte sie.

Wir mussten uns beide anstrengen um sie überhaupt zu verstehen.

Die Kleine konnte wirklich die Präsenz übernatürlicher Wesen spüren?

Jetzt erst viel mir ihr Kettchen auf. Es war eine Feingliedrige silberne kette an der eine kleine ebenfalls silberne Triquetra hing. Sie musste eine Wicca sein. Aber normalerweiße konnten Wicca nicht die Präsenz übernatürlicher Wesen spüren oder der gleichen. Also was zur Hölle war sie? Auf jeden Fall schien nichts Böses von ihr auszugehen. Ganz im Gegenteil.

"Wir glauben Ihnen", beruhigte Sam die Kleine.

"Wirklich?", fragte der Zwerg nach und schaute uns ungläubig an.

"Ja wirklich",versicherte ich dem Mädchen.

"Wie auch immer. Ich muss rein, meine Vorlesungen fangen gleich an", verabschiedete sich die junge Wicca.

"Sie sollten vorher ihre Hand versorgen lassen. Sie bluten nämlich", bemerkte Sam.

Verdutzt schaute die Blonde auf ihre Linke Hand, bei der sie sich den Ballen ziehmlich übel aufgeschürf hatte.

"Ähm, ich denke ich sollte wohl vorher ins Krankenzimmer zum Sani", murmelte sie und wollte schon los maschieren.

"Warten sie Ms. ?", versuchte ich sie aufzuhalten.

"Oh, ich heiße Cynthia Waldbüßer", verriet sie ihren Namen.

"Sollten Sie Hilfe brauchen, rufen Sie an. Egal wann", sagte ich und drückte ihr eine Visitenkarte mit meiner Telefonnummer in die Hand. Die Kleine war zwar etwas strange, aber sie war mir sympatisch und ich wollte nicht, das sie das nächste Opfer des Kitzune wurde.

"Okay, danke. Ich muss jetzt aber wirklich los", sagte sie und verschwand.

"Komisches Mädchen", kommentierte ich nur.

Neben mir lachte Sam leise.

"Na los Dean. Lass uns zum Motel zurück fahren und uns einen Plan aushecken", meinte er nur und begab sich richtung Impala.

Ich folgte ihm und setzte mich hinter das Steuer meines Babys.
 

Ist etwas Kurz aber ich hoffe es hat euch gefallen. ^^
 

LG
 

Vampirepristress



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück