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Cruel World

-or is it?
von

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Notice

Blut. Überall Blut.

An seiner Haustür, im Flur, in seinem Schlafzimmer, auf seinem Bettlaken, auf seiner Decke, auf seiner Kleidung, auf seiner Haut. Es war schon getrocknet, hatte eine dünne Kruste auf seinem linken Oberarm gebildet.
 

Es war früh am Morgen, wie üblich stand Steve mit den ersten Strahlen der Sonne auf. Doch schon beim ersten Augenaufschlag wusste er sofort, dass etwas nicht stimmte.
 

Und dann das.
 

Erschrocken sprang er aus seinem Bett, sein Atem schwer und leichte Panik machte sich breit. Was war hier geschehen? Im ersten Augenblick sah es so aus, als hätte jemand einen 5-Liter Eimer Blut in seinem Apartment verteilt. Das Lebewesen, dem der Lebenssaft einst gehörte, war mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht mehr am Leben.
 

Als Steve sich einigermaßen gefangen hatte, sah er sich die Spuren genauer an. Es war nicht einfach nur eine Spur. Es war eher eine Mischung aus Blutstropfen, Flecken und...Fußabdrücken. Sie waren allerdings zu verwischt, als das man etwas genaueres daraus hätte ableiten können.
 

Jemand war in seinem Apartment gewesen. Diese Nacht.
 

Und er hatte nichts bemerkt. Das machte ihm wesentlich mehr Angst als das ganze Blut.
 

Doch jetzt eins nach dem Anderen.
 

Mehr Hinweise. Er brauchte mehr Hinweise.
 

Schnell ging er zu der Wohnungstür. Keine Spur von Einbruch oder Gewalt, das Schloss war noch voll intakt. Jemand wusste, was er da tat.
 

Was war das Ziel des Einbrechers? Geld? Wohl kaum. Ein schneller Blick zu seinem Schild. Auch hier alles unverändert. Der Computer? War noch da. Auf seiner Festplatte war nichts vertrauliches, geheimes, sonst irgendetwas. Alles wurde auf den Stark-Servern gespeichert. Und die hätte man wesentlich besser mit einem anderen, neu-modernerem Gerät hacken können. Wenn man sie überhaupt hätte hacken können. Eher unwahrscheinlich.
 

Steve ließ sich auf seine Couch sinken.
 

Wer war er? Was wollte er? Warum das Blut in seinem Bett? Auf seiner Haut?
 

Jemand hatte in seinem Bett geschlafen und er hatte es nicht einmal bemerkt.
 

Das war definitiv was persönliches.
 

Jemand hatte ihn angefasst. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als er sich erneut das Blut auf seinem Arm anschaute. Nur ein verwischter, großer Fleck. Kein Handabdruck, kein Zeichen, kein gar nichts.
 

Schnell ins Bad und eine kalte Dusche.

Doch hier der nächste Schock. Noch mehr. Mehr als in seinem Schlafzimmer. Und das Fenster stand offen. Hier musste der Täter eingestiegen sein. Das erklärt, warum er nichts an seiner Haustür festmachen konnte. Keine Schrammen oder Kratzer, was sonst üblich für das typische „Schlösserknacken“ war.
 

Er hatte das Fenster bestimmt nicht offen gelassen.
 

Die Fliesen waren überall beschmiert, an den Wänden, auf dem Boden. Als hätte sich jemand an den Wänden abgestützt und immer wieder den Halt verloren.
 

Doch warum dann die Fußabdrücke im Flur? Wollte der Täter durch die Tür wieder hinaus?
 

Hastige Schritte zur Tür. Doch draußen war nichts zu erkennen. Auf dem Hausflur sah alles aus, wie immer.
 

Das muss hier weg. Alles weg.
 

Steve drehte sich zurück in seine Wohnung, verschloss die Tür hinter sich dreifach und begann zügig damit, alles wieder so herzurichten, als wäre nichts geschehen. Zuerst das Bad, dann den Flur und zuletzt das Schlafzimmer.
 

Wütend zog er das Bett ab, so wütend auf sich selbst und vielleicht auch ein wenig wütend darauf, dass er die Bettwäsche nun entsorgen konnte. Genauso wie sein T-Shirt und die Handtücher aus dem Badezimmer.

Er hatte alles auf einen großen Haufen geschmissen und wollte es gerade in einen großen Plastiksack werfen, als...
 

Dieser Geruch. Das fiel im erst jetzt auf. Vor allem die Bettwäsche roch danach. Dieser Geruch. Er kannte ihn, konnte ihm jedoch nicht zuordnen. Natürlich roch alles in erster Linie nach Blut, doch da waren noch zwei, drei andere Komponenten. Die eine war Schweiß. Sein eigener, in erster Linie.

Und noch eine andere. Nur ein leichter Hauch. Würde er den Geruch nicht kennen, hätte er ihn vermutlich gar nicht bemerkt.
 

Was zum Teufel.
 

Mit einem leichten Kopfschütteln verwarf er seinen ersten Gedanken wieder, der so unschierbar unmöglich war. So....unmöglich. Er muss sich einfach getäuscht haben.
 

Mit einem Satz waren die nun unbrauchbaren Textilien in dem Sack verschwunden und wurden nach hastigem Einkleiden in den großen Gemeinschaftscontainer hinter dem Haus entsorgt.
 

Er hatte sich dazu entschieden, dem Rest des Teams erstmal nichts davon zu erzählen. Dafür war ihm die Sache noch zu unsicher. Und mit einem Einbrecher würde er ja wohl noch allein zurecht kommen.Wer weiß, vielleicht war das auch nur eine einmalige Sache. Vielleicht. Vielleicht bis hin zu eher unwahrscheinlich.
 

Das tägliche Meeting war so langweilig wie sonst auch. Nichts neues von den Shi'Tauri, von Loki oder von Hydra oder S.H.I.E.L.D. Nichts neues von Hydra...
 

„Hey Cap...“
 

Er spürte eine warme Hand auf seiner Schulter und drehte sich langsam um. Natascha sah ihn besorgt hat, mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen und einem gezwungenen Lächeln. So wie sie es immer tut.
 

„Alles in Ordnung bei dir? Du siehst heute schon den ganzen Tag so aus, als wärst du nicht ganz bei der Sache. Ist irgendwas passiert? Sei bitte ehrlich.“
 

Der Blonde musste lächeln. „Es ist alles in Ordnung, Natascha, wirklich. Ich...“ Er Machte eine kurze Pause, um sich schnell eine passable Ausrede einfallen zu lassen. Er hasste es, Menschen anzulügen, vor allem diejenigen, die sich um ihn sorgten. Das wurde ihm so nicht beigebracht. Das hatte er ihm nicht so beigebracht.
 

„Ich hab einfach nicht sonderlich gut geschlafen, das ist alles.“
 

Das eigentliche Problem war, dass er offensichtlich zu gut geschlafen hatte.
 

„Du bist ein furchtbarer Lügner, Steve...“ Natascha schüttelte nur den Kopf und ließ ihre Hand von Steves Schulter gleiten. „Du weißt, wir sind für dich da, okay?“
 

„Ja, ich weiß...“ Das war auf beide Aussagen bezogen.
 

Die Agentin machte auf den Absätzen kehrt und wollte zu dem Rest der Truppe aufschließen.
 

„Danke...“, entwich es noch Steves Lippen, doch offenbar zu leise, um von der anderen gehört zu werden.
 


 

Aggressionsbewältigung.
 

Wie gern hätte er sich selbst ins Koma geschlagen, doch statt dessen musste wohl der gute, alte Boxsack hinhalten. Das war nun schon der vierte an diesem Nachmittag.
 

Nach dem Meeting wollte er zuerst in seine Wohnung zurück, überlegte es sich bei dem Gedanken daran allerdings anders. Jetzt noch nicht. Später.

Also entschied er sich für das Fitnessstudio nicht weit von seinem Apartment entfernt – was ja quasi eines seiner 'zweiten Zuhause' war – drückte dem Mann hinter dem Tresen 100 Dollar in die Hand und entschuldigte sich schon einmal im Voraus, falls materielle Schäden entstehen sollten.
 

Ein Schlag.
 

Für seine Unaufmerksamkeit.
 

Ein Schlag.
 

Für seine Sturheit.
 

Ein Schlag.
 

Für seine Dummheit, sich gegen das Sicherheitssystem zu entscheiden, welches Stark ihm andrehen wollte.
 

Ein Schlag.

Für denjenigen, der die Unordnung in seiner Wohnung verursacht hat.
 

Ein Schlag.
 

Für denjenigen, der die Unordnung in sich selbst verursacht hat.
 

Ein Schlag.
 

Für...
 

Die Zeit ging vorüber, die anderen Trainierenden entfernten sich immer weiter von Steve, in der Angst, selber so zu enden, wie einer der Sandsäcke.

Am Ende, so gegen 22 Uhr, als das Studio langsam zu schließen begann, ließ er nochmals 100 Dollar auf dem Tresen liegen, bevor er das Etablissement verließ.
 

Einmal kurz durchatmen. Der Schlüssel steckte, ließ sich mit gewohnter Leichtigkeit im Schloss drehen. Einmal kurz durchatmen. Die Tür fiel zu Seite auf, Steve trat mit vorsichtigen Schritten ein. Draußen war es schon dunkel geworden.

Einmal kurz durchatmen. Nach dem Betätigen des Lichtschalters wurde das Apartment in ein warmes Licht getaucht.
 

Nichts. Alles so, wie er es am Morgen verlassen hatte.
 

Einmal kurz durchatmen.
 

Mit immer noch bedachten Schritten ging er in die Küche, um die paar Einkäufe, die er gerade noch im 24/7-Supermarkt um die Ecke gekauft hatte, auf dem Küchentisch abzustellen.

Gerade wollte er der Küche den Rücken zukehren, um zurück ins Wohnzimmer zu gehen, als ihm auf dem Herd etwas auffiel.
 

Lag das heute morgen auch schon da?
 

Es war nichts besonderes, ein kleines Blatt Papier, so groß wie ein Notiz-Zettel. Er war in der Mitte gefaltet.
 

Mit langsamen Bewegungen griff Steve nach dem Zettel und öffnete ihn behutsam. Seine Pupillen weiteten sich und huschten aufgeregt immer wieder über die kurze, handschriftliche Notiz.
 

Was zum Teufel...
 

Die Schrift war unsauber, zittrig, unruhig. Keine, die ihm bekannt vorkam. Kein besonderer Stift, ein einfacher Kugelschreiber vermutlich. Mit zusammengezogenen Augenbrauen ließ Steve von dem Zettel ab, ließ seine Arme hilflos nach unten fallen. Sein Blick schweifte durch den kleinen Raum.
 

' Etwas ist schief gelaufen. Es tut mir Leid'


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ach ja, das liebe Nachwort :D Da, wo ich mir immer am meisten Gedanken drum mach und was wahrscheinlich die wenigsten von euch lesen werden :D Trotz allem, ein Nachwort gehört meiner Meinung nach dazu, also los gehts!

Zuerst einmal: Das hier ist meine erste FF auf Animexx also bitte ein bisschen nachsichtig sein mit mir ^^"

Ich hasse es, FFs auf deutsch zu lesen, muss ich ganz ehrlich sagen. Da deutsch nunmal meine Muttersprache ist und das hier auch eine deutsche Website ist, hab ich mich dazu durchgerungen, in deutsch zu schreiben :D Es ist so plump...
Eventuell übersetz ich noch, keine Ahnung :D

So, jetzt eben kurz was zu der FanFic, es soll schon so sein, dass das hier ein etwas größeres Projekt wird, ich hab schon haufenweise gute Ideen, jetzt muss ich nurnoch zusehen, dass ich sie schnellstmöglich am besten umgesetzt bekomm.

Mit dem Kapitel hier bin ich sehr zufrieden, bis auf die Länge, die stört mich ein wenig, hätte für meinen Geschmack ein wenig länger sein können, aber was solls. Ich denke, dass die nachfolgenden Kapitel sich auch in dem Wortumfang bewegen werden, wie dieses hier.

Naja, fürs erste jetzt genug geschnackt :D

Vielen Dank an alles fürs Lesen! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Zylyn
2015-07-31T21:18:49+00:00 31.07.2015 23:18
Hallo,
nun der Anfang ist ja schon mal sehr interessant! Bin gespannt wie es weiter geht. Dafür das es Deine erste FF hier ist, ist es gut gelungen und ich finde es überhaupt nicht plump.
Weiter so
Zylyn


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