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Zwischen zwei Welten

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier fliegen die Jahre ein bisschen schnell. Es muss ja weiter gehen. Und so langsam denke ich über das Ende nach, nur weiss ich noch nicht wie ich es schreiben soll. Tod oder nicht.. ach ich weiss nicht.

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.. ich weiss irgendwo sind noch zwei, finde sie aber nicht mehr wieder, die haben sich versteckt. Komplett anzeigen

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Finger weg

Kapitel 15

(Finger WEG!!)
 

Die Monate vergingen wie im Flug. Jim fing langsam an zu laufen und die ersten Worte an zu sprechen. Im März 1783 war es soweit und ihr zweites Kind kam am 30.3.1783 zur Welt, hatte es sich etwas Zeit gelassen und es ist ein Mädchen, wie es sich Jamila gewünscht hatte. Die Geburt ging schnell und ohne Komplikationen. Jetzt waren sie zu viert eine Familie.
 

Die Jahre vergingen, Charles Vater hatte sich jetzt zur Ruhe gesetzt, war er nun zu alt um weiter durch das Land zu reisen und erledigte jetzt mehr den Papierkram für seine Kunden, so fühlte er sich nicht gänzlich nutzlos. Nur war er jetzt wieder auf dem Hof und redete Jamila doch sehr in ihre Erziehung ein, so sollte Jim schon mit Degen und Pistole umgehen können, war er aber nach Jamilas Ansicht mit fünf Jahren noch zu jung dafür, zwar hatte sie ihrem Sohn diese Waffen schon gezeigt, auch wie man sie hält, aber trainiert hatten sie noch nicht.
 

Es war Anfang Juli 1789, Jim war jetzt sieben Jahre alt und seine Schwester, Anna-Luisa sechs Jahre alt, spielten die Geschwister auf dem Hof, konnte Jamila die beiden unbeobachtet lassen, sie waren gehorsam und würden den Hof nicht einfach verlassen.

Wenn Anna mit ihrem Bruder draußen spielte trug sie kein Kleid, das wäre nur von Nachteil, wenn ihr großer Bruder wieder mit ihr fechten üben wollte. Mit sechs durfte Jim anfangen mit einem Schwert zu üben und konnte es schon richtig gut, Anna fing gerade erst an und ihr Bruder brachte ihr die ersten Übungsschritte bei.

'Du sollst nicht so feste zuschlagen!!' beschwerte sich Annas zarte Mädchenstimme bei ihrem Bruder.

'Ein Feind nimmt auch keine Rücksicht!' rechtfertigte Jim sein Handeln. Und drängte seine Schwester mit weiteren Hieben in Richtung Stall.

'Hör auf es reicht....' fehlte Anna und blockte die Hiebe ihres Bruder ab und berührte mit ihrem Rücken die Mauer vom Stall.

Um die Ecke der Stalltür kam die Mutter der beiden Kinder und sah noch wie ihr Sohn seine Schwester an die Mauer des Stall drängte.

'JIM!!' ertönte Jamilas Stimme, ging erbost auf ihren Sohn zu und riss ihm das Schwert aus der Hand.

'Du sollst nicht gegen deine Schwester kämpfen! Du sollst es ihr das Fechten beibringen!!' schimpfte sie mit ihrem Sohn. Dachte sie doch, das er auf sie hören würde.

'Es war doch gar nicht so ernst, Mama..' gab Jim kleinlaut von sich. Jamila seufzte und gab ihrem Sohn das Schwert wieder.

'Benehmt euch und ich will das nicht noch ein mal sehen! Hast du verstanden!!' ermahnte sie ihren Sohn. Jim nickte nur, entschuldigte sich noch bei seiner Schwester und sie übten jetzt verschiedene Hiebe und den richtigen Stand beim Fechten, anstatt gegeneinander zu fechten. Zufrieden sah Jamila ihren Kindern noch eine Weil zu, hatte Jim doch gut ihrem Unterricht zugesehen und brachte seiner Schwester alles genau so bei. Wenn man die beiden so sah könnte man sie auch für Brüder halten. Anna hatte eben so schöne schwarze Haare wie ihre Bruder und ihr Vater.

Durch das Hoftor kam Charles geritten, war er in der Stadt gewesen. Wurde von seinen beiden Kindern freudig begrüßt die auch gleich fragten ob sie ihnen was mitgebracht hatte. Charles stieg ab und kramte in der Satteltasche, holte für jeden eine kleine Papiertüte mit Bonbons hervor, gab jedem eines in die Hand und sah beide nur noch freudig davon laufen. Führte er nun sein Pferd in das Stallgebäude.

'Hat dich was aufgehalten? Es ist schon spät' sprach Jamila ihn an.

'Ach ich habe noch einigen Tratsch zugehört.. Und Nachrichten aus Frankreich gab es auch.' erklärte er kurz seiner Frau die ihm in den Stall folgte.

'Nachrichten aus Frankreich? Was gibt es denn von dort neues?' wollte sie wissen und stand an der Box des Pferde, beobachtet sie Charles.

'Der Thronfolger Louis-Joseph ist gestorben. Und allgemein ist das französische Volk in Aufruhr seit Monaten.' erzählte Charles der sich Sorgen machte. Doch Jamila berührte es nur wenig, das ein Kind gestorben sei tat ihr Leid.

'Er war gerade mal sechs Monate älter als Jim...' stimmte diese Erkenntnis Charles traurig. Das so ein junges Kind sterben musste und kein Arzt der Welt was dagegen tun konnte.

'Marie Antoinette tut mir leid ein Kind verloren zu haben und gerade ihren ältesten Sohn, den Thronfolger.' wurde Jamila nun nachdenklich, dachte sie an Zeit in Frankreich, das sie diese Frau die sich Königin schimpfte gesehen hatte. Rief sie wieder die Erinnerung an ihre Stimme in den Kopf und wie sie das Urteil über sie und Kijani fällte.

'Es ist schon so lange her....' sprach sie in Gedanken. Dann kamen die Erinnerungen an Oscar und André wieder. ~Wie es den beiden wohl geht. Ach die Zeit vergeht viel zu schnell.~ Sie dachte noch weiter an die vergangen Jahre und bemerkte nicht, das Charles neben ihr Stand. Er fasst sie an der Schulter und riss sie aus ihren Gedanken.

'Du bist ja ganz tief in Gedanken.' sprach er zu ihr und sie schreckte aus ihren Gedanken auf.

'Aaah.. ja.. entschuldige... ich habe an früher gedacht....' War sie immer etwas bedrückt wenn sie an früher dachtet, lag es wohl daran, das die Zeit einfach zu schnell vergeht und sie Menschen vergessen hatte die sie nicht vergessen wollte.

'Lass die Vergangenheit, vergangen sein. Lebe das hier und jetzt.' mit den Worten nahm Charles seine Frau in den Arm. Recht hatte er, die Vergangenheit soll dahin gehen wo der Pfeffer wächst. Sie hatte keine Bedeutung mehr für sie und sie drückte sich feste an ihn.

'Wäääähhh.. Mama und Papa haben sich wieder dolle lieb.. Pass auf Anna, gleich knutschen sie noch.' stand Jim mit seiner kleinen Schwester im Stall und sahen ihre Eltern wie sie sich umarmten.

Charles und Jamila grinsten und lachten kurz über Jims Worte.

'Wieso? Was ist Knutschen?' fragte Anna ihren großen Bruder. Wollte Jim seiner kleinen Schwester erklären was Knutschen ist, als Charles Stimme ihm den Mund verbat und er an seinen Sohn trat. Ermahnend blickte er zu seinem Sohn hinab.

'Du lässt das bleiben! Verstanden?!' Jim nickte, hatte er großen Respekt vor seinem Vater.

'Aber wieso...' versuchte Jim doch noch seinen Willen zu kriegen. Doch Charles schnitt ihm die Stimme ab.

'Schluss jetzt! Du setzt deiner Schwester schon genug Flausen in den Kopf.' War Charles wütend und enttäuscht zu gleich von seinem Sohn, hatte er gedacht, das er seiner Schwester nicht soviel Humbug über Erwachsene erzählen würde.

Hatte Jim seine Eltern bei einem innigeren Kuss und beim Austausch von Zärtlickeiten gesehen, ungewollt und er hatte dann Fragen gestellt, die ihm seine Eltern versuchten verständlich genug für einen Jungen in seinem Alter zu erklären. Aber das sei noch nichts für so junge Mädchen, Jamila würde sich um dieses Thema kümmern, wenn es soweit ist.

Wütend verließ Jim den Stall. Er wollte seiner Schwester doch nichts böses, sie hatte gefragt und er wollte es ihr erklären, war das denn so Falsch?

'Wo willst du denn hin Jim??' sah Anna ihrem Bruder nach, blieb aber im Stall vor ihrem Vater stehen.

'Warum darf er es mir nicht sagen, Papa?' fragte sie ihren Vater, verstand sie auch nicht, warum ihre Bruder es nicht erklären durfte was Knutschen ist.

'Jetzt fang du nicht auch noch an.' klang seine Stimme genervt. 'Du wirst das noch früh genug erfahren.' fasst er sich an die Stirn, wollte er nicht, das seine Kinder schon so etwas wüssten. Sie sollten Kinder sein, unbeschwert und unschuldig.

'Du bist gemein, Papa.' mit der Anschuldigung lief Anna ihrem Bruder nach, sah sie noch wie er durch das Hoftor rannte. Jamila hatte nicht eingegriffen, war es richtig gewesen das Charles es Jim verbat über so was vor seiner Schwester zu reden.

'Er wird sich schon wieder beruhigen.' stand Jamila neben Charles griff unter seinen Arm, lehnte sich leicht an ihn und sah schräg zu ihm auf.

'Warum musste er sich denn auch einfach ins Zimmer schleichen..'schüttelte Charles den Kopf noch immer mit der Hand an der Stirn.

'Es ist nun mal passiert. Sei doch lieber froh das er nicht später rein geschlichen kam.' grinste Jamila und Charles sah erschrocken auf, stellte er sich das bildlich vor und errötete. Wäre es ihm doch sehr unangenehm, wenn sein Sohn seine Eltern beim Beischlaf gesehen hätte, auch wenn Jim es noch gar nicht verstehen würde.

'Jetzt komm, es ist doch alles nicht so schlimm.' versuchte Jamila ihren Mann zu beruhigen und streichelte seinen Arm.

'Nein, sie sollen noch nichts vom Erwachsen sein wissen, sie sollen solange Kinder sein dürfen wie möglich. Erwachsen sein ist schwer genug.' seufzte Charles auf und sah zu seiner Frau.

'Du hast ja recht, aber jetzt halte dich nicht soviel daran auf.' schmiegte sich Jamila enger an Charles, wollte sie seine Nähe spüren und er legte seinen Arm um sie, brachte sie ihn auf andere Gedanken, wollte sie da weiter machen wo sie von ihrem Sohn gestört wurden.
 

Jim lief einfach vom Hof, merkte nicht, das seine Schwester ihm folgte. Er kannte sich außerhalb des Hofes schon aus, er hatte ein Versteck zwischen Brombeersträuchern, dort fand ihn nie jemand, wunderte sich seine Mutter nur immer wieder warum seine Hemden so dreckig waren und Löcher hatten.

So hatte er sich in sein Versteckt zurückgezogen und rupfte wütend das Gras aus der Erde und reagierte nicht auf die Rufe seiner Schwester, er wollte alleine sein.

Anne suchte und rief noch eine Weile nach ihrem Bruder, merkte sie erst später das sie sich verlaufen hatte, ihre Rufe erreichten ihren Bruder schon lange nicht mehr, entfernte sie sich immer weiter von seinem Versteck. Sie sah sich verunsichert um, erkannte die Gegend in der sie war nicht wieder, hier war sie noch nie gewesen, sie fühlte sich verloren und Tränen füllten ihre Augen, wollte sie doch nur noch nach Hause, schluchzte auf und wischte sich die Tränen von den Wangen.

'Was macht denn so ein kleiner Junge so alleine hier, solltest du nicht lieber bei deiner Mama sein?' erklang die Stimme eines Jungen unweit neben ihr. Anna drehte ihren Kopf und sah einen Jungen mit blond gelockten Haaren, er hatte einen seltsamen Akzent in der Stimme.

'Das geht dich gar nichts an. Und ich bin nicht klein! Ich bin schon sechs!!' verteidigte sich Anna und der blonde Junge sah sie verdutzt an.

'So und was machst du dann hier so alleine?' wollte der Junge immer noch von Anna wissen und schritt an sie heran. Trug der blonde Junge ein schickes weißes Hemd, ein Halstusch, eine braune Hose und schwarze Stiefel, am Hosenbund hatte er eine Schärpe gebunden und locker einen Waffengürtel geschnallt woran ein Degen hing.

'Ich suche meinen Bruder, er ist einfach weggelaufen.' verriet Anna dem blonden Jungen, der sie musterte, trug sie eher einfache Sachen, eine weiße Bluse mit Weste, ohne Halstusch, einer Kniehose, dazu die Kniestrümpfe und Halbschuhe, ebenfalls trug sie eine Schärpe und in der Hand hielt sie immer noch ihren Degen von den Übungen mit ihrem Bruder auf dem Hof.

'Ich kann dir ja helfen beim suchen.' bat der blonde Junge seine Hilfe an. 'Und dann können wir, wenn wir deinen Bruder gefunden haben, gegeneinander fechten.' grinste der blonde Junge Anna an und griff an sein Schwert.

'Mir egal, ich will meinen Bruder finden.' nahm Anna die Worte des Jungen nicht ernst, wollte sie nur Jim finden, würden ihre Eltern böse auf ihn sein, wenn sie alleine nach hause käme, sollte Jim doch auf seine kleine Schwester aufpassen.

'Wir gehen besser wieder den Weg zurück wo ich hergekommen bin.. da müsste er sich irgendwo verstecken.' erklärte Anna dem Jungen ihren Plan und zeigte in die Richtung wo sie her kam.

Zusammen machten sie sich auf die Suche nach Jim.

Nach einer halben Stunde hatte Anna das Versteck von Jim gefunden, aber sah ihn nicht zwischen den Brombeersträuchern, war sie zu klein.

'Jim ? Bist du hier?' rief sie in die Sträucher, passte sie nicht auf wohin sie griff und stach sich an den Dornen.

'Aua.. blöde Brombeeren...!' fluchte sie und schüttelte ihre rechte Hand die sie sich an den Sträuchern stach.

'Du hörst dich ja an wie ein schwaches Mädchen.' lachte der blonde Junge auf, als er Annas fluchende Worte hörte. Sie warf ihm nur einen bösen Blick zu, das hatte sie von ihrer Mutter geerbt, auch das Temperament ihrer Mutter hatte sie, war sie schnell in Rage und handelte oft noch unüberlegt, so wie jetzt.

'Du wolltest doch fechten, oder? Also los!' und Anna stürmte mit ihrem Schwert auf den Jungen zu. Er zog in Windeseile sein Schwert und blockte ihren unüberlegten Angriff gekonnt.

Immer noch im Versteck hatte Jim das Gespräch zwischen seiner Schwester und dem fremden Jungen mit angehört. Er hatte sich wieder beruhigt, verstand aber immer noch nicht, warum sein Vater so aufgebracht war.

Nun klirrten die Klingen der beiden Schwerter immer wieder aufeinander. Jim hatte beobachtete die beiden durch eins der Gucklöcher die er in die Sträucher geschnitten hatte und sah wie der blonde Junge seiner Schwester zusetzte, wie er es noch vor ein paar Stunden getan hatte.

'So gut bist ja gar nicht!' verhöhnte der Junge Annas Können und hebelte gekonnt ihren letzte Hieb aus und ihr Degen glitt ihr aus der Hand und flog in die Luft.

'HAHA!! Ich hab gewonnen!!' triumphierte der Junge über Anna und lachte laut.

Mit einem letzten Hieb wollte der Junge seinen Sieg andeuten, so als würde er seinen Gegner jetzt umbringen wollte mit einem Stich ins Herz. Anna hob erschrocken ihre Hände schützend vor ihr Gesicht und der Junge schnitt mit seinem Schwert ungewollt an Annas Hand entlang.

Erschrocken ließ der Junge seine Schwert fallen als er das Blut sah.

'Das wollte ich nicht... Je suis désolé... es tut mir leid...' stammelte der Junge zusammen. Anna hielt sich die Hand, war vor Schreck und Schmerzen auf die Knie gefallen, weinte aber nicht. Der Junge nahm ihre Hand, wollte die Wunde verbinden mit seinem Taschentuch, war es Jim zu viel, es reichte, niemand fasst seine Schwester an und schon gar nicht so ein blonder Schönling.

'FINGER WEG! Wehe du fasst sie an!!' schrie Jim und stürmte aus seinem Versteck auf die beiden zu.

'Jim!!' rief Anna ihrem Bruder zu, als sie seine Stimme hörte und dann ihn selbst sah, wie er auf sie zu kam.

'Lass sie los!! SOFORT!!' brüllte Jim den blonden Jungen an und er packte seine Schwester am Arm, zog sie auf ihre Beine.

'Une Fille?.. du bist ein Mädchen ?' erschrocken sah der Junge auf, hatte er Anna nicht als Mädchen erkannt.

'Es tut weh...' hielt Anna immer noch ihre Hand und Jim nahm sein Taschentuch und band es um ihre blutende Hand. Dann sah er wütend auf den Jungen der seiner Schwester das angetan hatte. Er hob Annas Schwert auf und hielt es dem Jungen die Schwertspitze entgegen.

'Na los, mit mir hast du nicht so leichtes Spiel.' forderte er ihn auf. Hatte der blonde jetzt Blut geleckt und war heiß auf einen weiteren Kampf mit einem wohl eben würdigeren Gegner. Er stand auf, griff sein Schwert und ihre Klingen kreuzten sich.

Laut klirrten die Klingen immer wieder aneinander, gab keiner der beiden nach und keiner ließ eine Schwäche zu. Flink wichen sie immer wieder den Hieben des anderen aus und blockten die schwereren gekonnt.

„ETIENNE FRANCOIS!!! WAS UM ALLES IN DER WELT TUST DU DA!!!!“ brüllte eine Frauenstimme aus kurzer Entfernung. Erschrocken blickte der blonde in die Richtung aus der er angebrüllt wurde, das nutze Jim geschickt aus und stieß den Jungen einfach zu Boden, der unsanft zu Boden fiel. Jim hatte gewonnen, sah dann wie eine Gestalt auf sie zu kam, ziemlich schnell sogar und er wich zurück an die Seite seiner Schwester. Stand die Person, die wohl die Mutter des blonden Jungen war, vor ihm und sah zu ihm. Sie schimpfte ihn aus, verstand weder Jim noch Anna die Sprache mit der sie ihren Sohn ausschimpfte. Dann sah sie zu Jim und Anna, auf die verletzte Hand und das Taschentuch was die Blutung nicht gut stillte und sich rot färbte.

Anna hielt sich die Hand und das Tuch fest. Hatte sie doch kleine Tränen in den Augen. Die Frau mit den ebenfalls blonden und lockigen Haaren trat zu Jim und Anna heran, kniete sich zu ihnen nieder.

'Zeig mal deine Hand.' sprach sie zu Anna und reichte ihr ihre Hand entgegen. Anna legte ihre verletzte Hand in die der blonden Frau, sah ihr kurz in die blauen Augen, dann auf ihre Hand. Verband die Frau ihre Hand neu, mit ihrem Taschentuch, knotete sie es etwas fester zusammen damit es auch hielt.

'Du bist ein tapferes Mädchen, dich mit meinem Sohn zu duellieren. Du musst aber noch viel lernen dann kannst du es mit jedem Gegner aufnehmen.' sprach die Frau ermutigend zu Anna, auch mit diesem komischen Akzent. Dann sah sie zu Jim, der wie erstarrt da stand, die blauen Augen der Frau musterten Jim und er musste schlucken, als ihre Augen auf ihm ruhten. Hatte ihr Blick aber nichts boshaftes an sich, eher was sanftes, was er auch von seiner Mutter kannte. Hinter der Frau ertönte empört die Stimme des blonden Jungen, schien er aufgebracht und sich zu beschweren, wieder in der Sprache die Jim und Anna nicht verstanden. Würde weder Jim noch Anna sich das bei ihren Eltern trauen, hatten sie genügen Respekt.

'Es reicht!! Du solltest dich bei dem Mädchen entschuldigen. Du hast sie an der Hand verletzt. Und der Junge hat dich Fair besiegt, weil du dich hast ablenken lassen.' schimpfte die Frau mit ihrem Sohn der nachgab, den Mund hielt und sich höflich bei Anna entschuldigte. Jim gefiel der blonde Junge nicht, er hatte seine Schwester verletzt.

'Dein Name ist Etienne, oder? Das ist ein schöner Name.' fragte Anna den blonden Jungen.

'Ja mein Name ist Etienne Francois de Jarjayes.' stellte sich der Junge stolz vor.

'Ein Franzmann... was treibt die denn hier her?' rümpfte Jim angewidert die Nase. Wusste er das seine Mutter früher Probleme mit Franzosen hatte, aber nicht welche und warum. Sie hatte nur mal erwähnt das sie Frankreich nicht mag.

'Hey junger Mann. Was sind das denn für Manieren?' mahnte die Frau Jim. Wusste ja sie nicht, das sie die Kinder von Jamila vor sich hatte, der jungen Frau die schon so viel erleiden musste in ihrem Leben.

'Meine Mama mag Frankreich nicht. Und die doofe Königin erst recht nicht. Die ist dumm und naiv, sagt sie immer.' sprach Jim lauter zu der blonden Frau und wollte schnellstens weg von den blöden Franzosen, packte Anna an der Hand und ging die ersten Schritte weg von der Frau und ihrem Sohn.

'Komm Anna, wir gehen besser nach Hause.' mit dem Satz drehte sich Jim um und zog seine kleine Schwester hinter sich her.

'Danke für den Verband.' rief Anna noch und konnte gerade den schnellen Schritten ihres Bruder folgen.

~Dumm und Naiv... ja.. Naiv schon.. und dumm... ja... mittlerweile auch dumm....~ dachte die Frau über die letzten Worte des Jungen nach. Tat die Wahrheit doch weh. Hatte Marie Antoinette Paris, nein ganze Frankreich in den Ruin getrieben mit ihrer Dummheit. Deswegen seien sie geflohen, hatten alles hinter sich gelassen, sollen doch die Bürger alles haben, ihr war es nur Recht, das Volk hatte es verdient. Nur ihren Kopf wollte sie nicht verlieren, weil sie noch ihren Adelstitel trug.
 

Zuhause auf dem Hof suchten Jamila und Charles schon voller Sorge nach ihren Kindern. Dachten sie nicht, das Jim davon laufen würde, weil er sauer war und Anna ihm noch hinter her.

Auf er Wiese vor den Hofmauern rief Jamila nach ihren Kindern, danach immer horchend auf eine Antwort. Dann hörte sie in der Ferne eine Stimme, die Mama rief. Schnell fixierte sie die Richtung wo die Stimme ihres Sohnes erklang.

'Jim!! Anna!!' rief sie ihren Kindern entgegen und sie kamen auf ihre Mutter zu gerannt. Froh darüber wieder zu Hause zu sein, bei Mama und Papa.

Jamila schloss ihre beiden Kinder in die Arme, konnte sie Jim nicht mehr böse sein, das er weggelaufen ist. Nur Charles, der war böse auf seinen Sohn und schritt ernsten Blickes auf Jamila zu die kniend ihre Kinder in den Armen hielt. Sie sah zu Charles auf, blickte in sein ernstes Gesicht.

'Charles nicht.' bat Jamila ihren Mann, doch es musste sein und Charles packte seinen Sohn am Arm und zerrte ihn aus den Armen seiner Mutter weg. Sah Charles noch das seine Tochter ein Taschentuch um die Hand hatte, worauf ein kleiner Blutfleck zu sehen war. Jamila nahm ihre Tochter mit auf den Hof, hinein in Haus, sollte sie nichts von dem mitkriegen was ihrem Bruder jetzt blühte.
 

Im Haus setze sich Jamila mit ihrer Tochter in den Salon, auf das Sofa, wollte sie nach der Hand von Anna gucken und wissen wie das passiert ist.

'Gib mir deine Hand.' forderte Jamila von ihrer Tochter, sie streckte ihre verbundene Hand ihrer Mutter entgegen. Vorsichtig öffnete Jamila den Knoten am Tuch von der Hand ihrer Tochter, legte es auf den Tisch und sah sich dann die Schnittwunde an.

'Kannst du alle Finger bewegen ohne das es dir weh tut?' fragte Jamila ihre Tochter und Anna bewegte ihre Finger.

'Es tut nichts mehr weh, Mama.' sprach Anna und ihre Mutter gab ihre kleine Hand frei.

'Du bleibst hier sitzen, ich hole was. Und dann erzählst du mir wie das passiert ist.' forderte sie ernster Stimme von ihrer Tochter die nur nickte. Jamila ging hoch in den ersten Stock in ihr Zimmer, hatte sie im Schrank eine Arzttasche mit Verbandszeug und allen nötigen Utensilien. Die Tasche im Stall war schließlich für Pferde, diese hier im Haus in ihrem Schrank hatte zwar auch die selben Verbände und Desinfektionsmittel wie die für die Pferde, aber was beim Pferd wirkt, war ja auch beim Menschen angewendet worden, nur eben dann in größeren Flaschen abgepackt worden.

Mit der Tasche in der Hand ging sie wieder zum Salon, horchte kurz in der Eingangshalle auf, sie hörte Charles dumpfe Stimme die ihren Sohn ausschimpfte, war seine Stimme genau so laut wie damals beim Streit mit seinem Vater, Charles würde seinen Sohn aber nie schlagen, Worte taten länger weh, als eine Ohrfeige. Er wurde selten so laut und so sauer, war er eher ein Ruhepol und derjenige der mal was durchgehen ließ, aber heute war es anders.
 

Im Salon wartete Anna darauf das ihre Mutter wieder zurück kam.

'Mama?' erklang die Stimme von Anna in Jamilas Ohren und riss sie aus ihren Gedanken, setzte sie ihren Weg fort zum Salon.

Sie stellte ihre Tasche auf den Boden ab und suchte alles nötige raus, eine Schere, eine Verbandsrolle, einen Tupfer, eine Kompresse und natürlich das verhasste Jod, denn das würde brennen auf der Wunde.

'Nicht das Jod, Mama.. das tut immer weh.' flehte Anna ihre Mutter an, das Jod doch wegzulassen. Ihre Mutter antwortete nicht und holte noch eine Dose Melkfett hervor, eine flache Schale und einen Holzspachtel.

'Nun sei nicht so ängstlich und erzähl lieber wie das passiert ist.' forderte Jamila von Anna. Öffnete Sie die Dose Melkfett, nahm mit dem Spachtel etwas heraus und gab es in die Schüssel, dann goss sie Jod dazu und verrührte das alles zu einer zähen Paste, gab noch was Melkfett hinzu um die Konsistenz zu festigen. Anna sah ihrer Mutter dabei zu.

'Ich habe mich verlaufen und dann war da dieser Junge...' fing Anna an zu erzählen.

'.. er sprach komisch und wollte mir helfen Jim zu suchen... und dann... dann wollte er fechten... er hat mich klein und schwach genannt, da.. da bin ich böse geworden.. Mama.... ich wollte nicht... aber er war gemein...' erzählte Anna weiter, als ihre Mutter die angerührte jodierte Paste auf die Wunde auftrug, es brannte nicht.

'Siehst du, so brennt es nicht und hilft der Wunde trotzdem zu heilen.' legte sie jetzt eine Kompresse auf die Paste, damit würde diese gut einziehen und nicht durch den Verband kommen.

'Wie er sprach komisch? Wie komisch denn??' fragte Jamila ihre Tochter neugierig, nahm sie jetzt die Verbandsrolle zur Hand.

'Ich bin doch noch gar nicht fertig, Mama.... ähm..' Anna überlegte kurz. 'Ja, dann haben der Junge und ich uns duelliert, aber ich bin noch nicht gut genug.. und ich habe verloren... und dann tat meine Hand weh und hat geblutet.' erinnerte sich Anna an der geschehen während ihre Mutter den Verband um ihre Hand wickelte und ihr Aufmerksam zuhörte.

'Und wie ging es weiter? Da ist doch noch mehr passiert.' sah Jamila ihre Tochter an, sie spürte, das da noch mehr war außer dem kurzen Duell zwischen ihr und dem fremden Jungen.

'Ja... der Junge wollte mir die Hand verbinden, er wollte mir nicht weh tun... dann kam Jim und schrie den Jungen an... dann haben sich Jim und der Junge duelliert und Jim war ganz toll, er hat den Jungen zu Boden geschubst als er abgelenkt war.' erzählte Anna weiter mit Stolz in der Stimme, denn ihr großer Bruder hatte sie beschützt und für die Wunde an ihrer Hand gerächt.

'Und dann.. dann kam eine Frau, die Mutter des Jungen.. sie trug Hosen wie du Mama.... und sie hat mir die Hand neu verbunden.' Anna sah auf das Taschentuch auf dem Tisch. Jamila schnitt den Verband ab und am Ende einmal längs ein damit sie einen Knoten binden konnte, damit war sie fertig mit dem verbinden von Annas Hand und nahm das Taschentuch in die Hand, breitete es aus und sah an einer Ecke des Tuches Initialen auf gestickt. ~O F... hmm...~ dachte Jamila nach, blickte ernster auf der Tuch.

'Wie sah die Frau denn aus?' fragte Jamila, legte das Tuch wieder auf den Tisch und sortierte ihre Utensilien wieder ordentlich in die Tasche.

'Sie hatte blonde lange Haare.. der Junge war genau so blond.. Jim nannte sie Franzmann. Was ist ein Franzmann?' die Frage ließ Jamila grinsen. Hatte Jamila ihr beigebracht immer zu Fragen, wenn sie was nicht wusste oder wissen wollte. Denn Wer nicht Fragt bleibt dumm. Hatte Jamila ihren Kindern beigebracht.

'Das sind Franzosen. Dein Bruder sollte nicht solche Wörter benutzen.' erklärte sie ihrer Tochter und schloss ihre Tasche.

'Dann haben die komisch gesprochen.. in einer anderen Sprache.. die Frau schimpfte mit dem Jungen.. aber er hat sich dann bei mir entschuldigt. Dann wollte Jim ganz schnell weg, er sagte das Franzosen doof sind... dann waren wir wieder hier.' sprach Anna weiter, fasste sie kurz an den Verband, er war nicht zu feste und auch nicht zu locker, ihre Mutter konnte am besten Verbände wickeln.
 

Während Jamila ihrer Tochter die Hand versorgte und ihrer Erzählung zuhörte, spielte sich draußen vor den Mauern des Hofes ein anders Szenario ab.
 

'Was fällt dir ein einfach wegzulaufen!!'schrie Charles seinen Sohn an, der sich unter seinen lauten Worten klein machte.

'Ich bin mehr als Enttäuscht von dir! Zudem hast du deine Schwester in Gefahr gebracht! Ihr könntet auch tot sein!! Was wäre wenn euch irgendein Fremder einfach mitgenommen hätte??! Oder ihr wärt sonst wo, wo ihr nicht mehr weg kommt!!! schrie er weiter, wollte er sich die ganzen Möglichkeiten zum Verlust seiner Kinder gar nicht erst vorstellen, zu schmerzhaft war diese Vorstellung. War Charles aber auch voller Sorge gewesen um seine Kinder.

'Aber Papa.. ich kann doch nichts..' versuchte Jim sich zu Rechtfertigten und ballte seine Hände zu Fäusten.

'Versuch dich jetzt nicht raus zureden! Du hättest nicht weglaufen sollen! Weißt du eigentlich welche Angst wir um euch hatten!!' schnitt Charles seinem Sohn das Wort ab, wurde seine Stimme mit dem letzten Satz ruhiger, die erste war Wut abgeklungen.

'Versteh doch. Ich will dir nichts böses.' kniete sich Charles nun vor seinem Sohn dem schon Tränen in den Augen standen, wollte er nicht, das sein Vater weiter böse auf ihn ist. Wollte er doch ein guter Sohn sein und auf seine Eltern hören.

Charles sah seinen Sohn jetzt nicht mehr böse und ernst an, die Tränen in den Augen seines Sohnes verrieten ihm, das Jim es Leid tat was er getan hat. Kurz nach Charles letzten Satz schmiss sich sein Sohn in seine Arme.

'Ich wollte doch nicht das so etwas passiert, Papa..' schluchzte er in den Stoff des Gehrocks seines Vaters. Schloss Charles seine Sohn in seine Arme und drückte ihn an fest an sich.

'Du wirst in Zukunft auf das hören was deine Mutter und ich dir sagen. Auch wenn du es jetzt noch nicht verstehen wirst, es blöd findest und du lieber deinen eigenen Kopf durchsetzen möchtest, du tust was wir dir sagen, wir wollen nur das beste für dich und deine Schwester.' sprach Charles mit sanfter Stimmer zu seinem Sohn, strich ihm dabei über den Rücken, sollte er sich wieder beruhigen. Jim schluchzte nochmals und nickte mit dem Kopf an der Schulter seines Vater.

'Jetzt wisch dir die Tränen aus dem Gesicht, dann gehen wir rein.' forderte Charles von seinem Sohn, löste seine Arme von dem kleinen Körper und richtete dich wieder auf.
 

Im Haus ging Jamila mit ihrer Tochter im Schlepptau Richtung Küche, Anna hatte Durst und wollte etwas trinken. Die Dienstmädchen waren Wäsche am waschen und nicht anwesend in der Küche. Anna setze sich an den Tisch in der Küche, ihr Mutter holte ein Glas aus dem Schrank und schenkte ihr etwas Saft, welches in der früh gepresst wurde ein, mischte ihn mit Wasser und gab Anna das Glas in die Hände. Jamila nahm sich auch ein Glas, ging damit aber in der Keller und zapfte sich lieber ein Bier, das brauchte sie jetzt nach dieser Aufregung. Wieder zurück setzte sie sich ihrer Tochter gegenüber an den Tisch und nahm den ersten Schluck Bier.

'Ist Papa böse auf Jim?' fragte Anna neugierig, woher sie auch immer diese Neugier hatte, manchmal wollte sie einfach zu viel Wissen.

'Jetzt bestimmt nicht mehr. Aber dein Bruder war auch unvernünftig und du auch, weil du ihm einfach nachgelaufen bist.' erklärte sie ihrer Tochter. 'Euch hätte schlimmes passieren können. Was wäre wenn ihr einem Fremden begegnend wärt der nicht so freundlich war wie die Frau mit ihrem Sohn?' sah Jamila ihre Tochter ernster an. Anna starrte auf ihr Glas, ihr war nicht bewusst in was für eine Gefahr sie hätte sein können und einfach Glück gehabt hat. Von den Sorgen und Ängste ihrer Eltern ganz zu schweigen.

'Wir hatten große Angst das euch beiden etwas schlimmes passiert ist und dein Vater und ich euch nicht mehr wieder sehen werden. Anna, tu so etwas bitte nie wieder.' redete Jamila auf Anna ein. Anna nickte und sah ihre Mutter dann an.

'Aber Papa wird nicht mir mir schimpfen, oder?' hatte Anna doch Angst vor ihrem Vater, wenn dieser Wütend war, er schrie dann immer so schrecklich laut.

'Nein, er wird mit dir nicht schimpfen.' versicherte Jamila ihrer Tochter und nahm noch einen Schluck Bier, dann hörte sie die Tür in der Eingangshalle. Charles war mit Jim in Haus gekommen, hörte sie ihre Schritte der Küche nähernd. Sie sah zur Tür, das diese jeden Augenblick aufgehen würde und Charles eintrat. Einen kurzen Augenblick später öffnete sich die Küchentür und Jim trat als erstes in die Küche, sah zu seiner Mutter, ging sofort zu ihr.

'Mama, ich wollte nicht das Anna weh getan wird. Ich werde nie wieder weglaufen.' sprach er ernste Worte zu seiner Mutter. Jamila drehte sich auf den Stuhl ihrem Sohn zu, nahm sein Gesicht in ihre Hände, sah in seine Augen.

'Das weiß ich doch. Du bist ein braver Junge und wirst wieder auf das hören was wir dir sagen.' strich sie ihm noch über den Kopf und ordnete eine Strähnen zurück in seine gebunden Haare.

'Trink was. Du musst doch durstig sein.' wollte Jamila das ihr Sohn was trinkt, tat Jim das viel zu wenig ihrer Anschicht nach. Charles war still hinter seinem Sohn in die Küche gekommen, hörte den Worten seiner Frau zu und hatte zwei weitere Gläser aus dem Schrank geholt.

'Ich brauch nen Wein.' sprach Charles und schenkte sich Wein ein aus einer bereits offenen Flasche von Vorabend, die er nicht leer getrunken hatte. Seinem Sohn füllte er das Glas mit Wasser, ohne Saft. Jim hatte sich bereits neben seine Schwester gesetzt und trank gleich einen großen Schluck Wasser. Hatte seine Mutter recht gehabt, das er durstig sei. Charles blieb stehen, gelehnt an die Arbeitsfläche der Küche und trank sein Glas schnell leer, hatte er den Wein gar nicht genossen sondern so runter gespült. Beruhigte der Wein seine innere Unruhe wegen seinem Sohn.

Anna und Jim leerten ihre Gläser, fragten ob sie wieder auf den Hof durften. Natürlich durften sie, sollten aber pünktlich zum Abendessen wieder drin sein.

Jamila und Charles sprachen noch über das Geschehene und Jamila hatte schon eine Ahnung wen Jim und Anna begegnet sind. Das Taschentuch hatte sie in ihre kleine Tasche an der Weste gesteckt, sollte es eines der Dienstmädchen waschen. Sie nahm das Taschentuch in die Hand, sah auf die Initialen ~Was treibt euch hier her?~ war sie nachdenklich, dachte wieder an früher, an das Gespräch mit ihr im Gefängnis. Charles sah sie nur an, konnte er nur sehen, das sie in Gedanken war, wollte er sie nicht aus diesen reißen. Jamila leerte ihr Glas auf Ex, stand auf und ging Richtung Waschküche, wollte sie das Taschentuch abgeben um es waschen zu lassen.



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Von:  Saph_ira
2015-07-17T17:49:48+00:00 17.07.2015 19:49
Halb so schlimm, die Zeit vergeht bekanntlich auch in Wirklichkeit sehr schnell. ;-) Ich finde die zwei Geschwister süß und ja, die Szenen aus diesem Kapitel hast du sehr gut in deinen Bildern dargestellt. :-) Ich freue mich, dass Oscar offensichtlich ihren Familienglück gefunden hat und der Revo entkommen ist - bin auf die Begegnung mit Jamila gespannt, wenn es bei dir dazu kommt. XD Eine Frage hab ich noch: Wie alt ist eigentlich Etienne? In etwa so alt wie die Geschwister oder etwas älter? Aber du wirst es schon aflösen, denke ich. ;-)
Antwort von:  Soraya83
17.07.2015 22:50
Bis zu einem Treffen habe ich es bis jetzt(Kapitel 20/21) noch nicht geschafft, habe es aber in Kapitel 20 vor.

Das Alter von Etienne wird im nächsten Kapitel verraten.
Antwort von:  Saph_ira
17.07.2015 23:09
Schön, dann werde ich mich bis dahin gedulden. :-)


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