Zum Inhalt der Seite

El tercero óvulo

Die Tochter des Sturms
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Die Alte Frau saß da, in ihrem Schaukelstuhl und starrte gedankenverloren in den Himmel. Tiefste Nacht herrschte und die Wolken verdeckten sowohl die Sterne als auch den Mond. Trotzdem interessiertere es die Frau nicht, selten schon, hatte sie etwas Schöneres gesehen.

Ihre Magie hatte sie verloren, ihren treuen Begleiter ebenfalls und nun saß hier auf der Verankernder ihres kleinem Hauses, weit ab von dem Krieg der zwischen Galbatorix und den Varden tobte. Saß hier und wartete auf den Tod. Was blieb ihr den sonst noch übrig? Einst war sie die Wächterin von Raum und Zeit, von Schicksal und Macht gewesen. Doch sie hatte bitterlich versagt.

Als sie trotz der Wolken eine Sternschnuppe fallen sah, runzelte die Alte verwirrt die Stirn und erhob sich langsam aus ihrem Stuhl. Sollte es nun so weit sein? Sollt ihr ein letztes Mal, trotz ihrer fehlenden Magie ein Einblick in die Zukunft gewährt werden? Ein letztes Mal? So als Abschied?

Ein einzelner Regentropfen fiel direkt vor ihren Augen zu Boden. Ein weiterer folgte. Und noch einer. Immer schneller, immer mehr Tropfen vielen auf die Erde. Durchnässten die Wiese, erinnerten die Erde was es hieß überschwemmt zu werden. Doch genauso schnell wie der Regen angefangen hatte, endete er. Einige letzte Tropfen fielen von dem Dach über der Verankernder, der alten Frau, zu Boden. Das Wasser versickerte in der Erde und legendlich das feuchte Gras erzählte noch von dem prasselndem Regen, dem es eben stand halten musste.

Langsam senkte die Alte den Blick und musste ihre Tränen zurück halten. Doch nicht? Doch keine Möglichkeit nach vorne zu sehen und ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen?

Direkt vor ihren Füßen war eine letzte Pfütze. Die Frau wusste nicht wie lange sie das Regenwasser anstarrte, gleichermaßen aufgeregt wie angsterfüllt. War das ihre Chance? Oder nur eine weitere Enttäuschung?

Schließlich kniete sich die alte Frau, langsam hin und beugte sich über die Pfütze. Zuerst sah nichts außer den Grashalmen und der Erde in dem Wasser schimmern. Dann ganz langsam erschien ein schwarzer Fleck in der Mitte der Pfütze. Erst langsam dann immer schneller färbte sich das Wasser erst schwarz, dann weiß und zum Schluss rot. Blutrot.

Das nächste was sie sah war eine schwarzhaarige Person. Die Alte konnte sie als Elfe identifizieren, da die spitzen Ohren und geschwungenen Augenbrauen ihr deutlich bekannt waren. Die Frau, fast noch ein Mädchen stand einfach nur da, mit geschlossenen Augen, weshalb man ihre Augenfarbe nicht erkennen konnte.

Ein Atemzug. Ein zweiter. Ein dritter.

Dann öffneten sich die Augenlider und die Alte konnte in zwei eiskalte, grüne Augen blicken. Zu groß und zu rund für eine Elfe. Was war die Frau nur?

Der Hintergrund begann sich zu verändern, was gerade noch schwarz und farblos gewesen war, wurde erst grau und begann dann die Kontur einer Steinmauer anzunehmen. Die Elfe begann sich vorwärts zu bewegen, steif und unsicher, als ob sie nicht Herr über ihren Körper wäre.

Sie hielt erst vor einer Steinsäule an, die in einem nicht definierbarem Grau glänzte. Das Bild in der Pfütze drehte sich und man konnte einen Blick auf die Säule und das hellgrüne Drachenei das auf ihr lag werfen. Die junge Frau streckte ihre Hände aus und nahm vorsichtig das Ei und drehte sich wieder um.

Auf dem Gesicht der Elfe lag ein tief trauriger Ausdruck, während sie das Drachenei beobachtete, dass sich langsam schwarz färbte. Eine Träne rollte über die blasse Wange der Frau und fiel erst auf das inzwischen dunkel grüne Drachenei, dann auf den dunklen Boden. Nun konnte die alte Frau auch erkennen, aus was der Untergrund bestand.

Ein Meer aus Blut, Knochen und Leichen lag da und bedeckte den Boden vollkommen.

Erschrocken fiel die Alte nach hinten und landete unsanft auf dem Holzboden. Als sie sich wieder nach vorne beugte, war die Pfütze gerade dabei in der Erde zu versickern. „Ach Solebum, ich wünschte du würdest noch leben und mir erklären was das zu bedeuten hat.“

Die Frau blickte wieder nach oben in den Himmel und bemerkte, dass sich die Wolken verzogen hatten. Traurig lächelte sie. Das half ihr jetzt auch nicht mehr weiter.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück