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Vampires don´t die

von
Koautor:  Neikien

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Vermutlich nur Cloud, vielleicht aber auch Vincent und damit Yazoo. Rude wusste es nicht, aber möglich wäre es.
 

Rude schwieg daher, sah erst auf, als er Renos Gemurmel hörte und dass er sich die Schuld gab.

Ein lautes Seufzen verließ seine Lippen, ehe er Renos auf den Hinterkopf schlug.

Nicht fest wie sonst, aber es war ein Schlag. „Das ist nicht deine Schuld, hörst du. Du hast die beiden nicht getötet, als hör auf, zu denken du..."

Ein Klopfen unterbrach Rude, sein Blick ging zur Tür und er sah erneut zu Reno. „Erwarten wir noch jemanden?"

Rude erhob sich, schritt zur Tür und öffnete diese.

Vor ihm stand Cloud, dazu mit Marlene, die auf seinem Arm eingeschlafen war.

Rude nickte, ließ ihn rein und folgte ins Wohnzimmer.

„Marlene wollte unbedingt zu euch beiden", erklärte Cloud, ehe er das Mädchen vorsichtig auf den Zweisitzer legte.

„Schön und gut, aber Kadaj liegt oben und ist nicht gerade fit", merkte Rude an, seufzte und deckte Marlene zu. „Aber ich will nicht so sein. Ich bleib die Nacht hier."

Rude sah zu Reno."Das geht in Ordnung, oder?"
 


 


 


 


 

"Aua!?", rief er überrascht, hielt sich die Stelle und sah Rude erst empört an, hörte aber seine Worte und seufzte dann.
 

"..."

Noch ehe er was sagen konnte dazu, klopfte es an der Tür. "Nicht dass ich wüsste..", zuckte er mit den Schultern, erhob sich ebenfalls, blieb aber im Wohnzimmer.

Es reichte, wenn einer die Tür öffnete.

Dem Geruch nach war es Cloud, was sich bestätigte, als dieser mit der schlafende Marlene auf dem Arm ins Wohnzimmer eintrat.

Überrascht sah er ihn an und musste mit einem Lächeln seufzen, stimmte Rude aber zu. "Klar, tu dir kein Zwang an. Dann hat Elu jemanden zu spielen", lächelte er und lehnte sich an den Sessel an.
 


 


 


 

War der Hund nicht oben, dazu bei Kadaj?
 

Rude runzelte die Stirn, nickte jedoch und begleitete Cloud zur Tür, da er zurück zu Denzel musste und dieser scheinbar noch in der Obhut von Vincent und Yazoo war. „Angeal und Zack?"

"Sind noch unterwegs", murmelte Cloud zum Abschied, eher das Haus endgültig verließ und Rude hinter ihm die Tür geschlossen hatte.

Rude blickte nochmals aus dem Fenster, schritt dann aber zurück ins Wohnzimmer und setzte sich zu Reno.

Marlene schien tief und fest zu schlafen, rührte sich nicht und auch nicht, als Elu die Treppen herunter tapste und neugierig an dem Gast schnupperte.

Dann aber rollte er sich vor dem Sofa ein, blickte müde zu Reno und gähnte.

„Der hört scheinbar noch nicht wirklich, was?", wandte sich Rude an seinen alten Partner und musste lachen.
 


 


 


 


 

Zum Spielen hatte er auch den nächsten Tag gemeint gehabt, blieb bei dem Mädchen im Wohnzimmer und sah zu Rude, als er zurückkehrte und aus dem Fenster geschaut hatte.
 

"Ich kann dir leider keine weitere Decke anbieten, da ich nicht weiß, wo was ist...", erklärte er sich entschuldigend.

Dann blickte er Elu leicht Kopf schüttelnd an, ehe er wieder zu Rude sah und grinste. "Naja, ist ja noch klein, da lasse ich das mal durchgehen! Was meinst du, kommen Angeal und Zack noch hierher?"
 


 


 


 


 

Klein? Rude besah sich den Hund, dann Reno. „Ist eben noch ein Baby und ist dir gar nicht so unähnlich."
 

Ein schiefes Grinsen zierte sein Gesicht, ehe er abwinkte. „Lass mal gut sein. Eine Nacht ohne Decke werde ich schon überleben." Er war immerhin hart im Nehmen und der Winter würde schon nicht von Heute auf Morgen urplötzlich einbrechen.

Rude seufzte kurz, dann aber hörte er etwas, sah zu Reno und kurz zu Marlene. „Die beiden sind unterwegs. Toben sich wohl aus."

Wie auch immer, aber sicher auf der Jagt nach einem Tier. Noch etwas hinzufügen wollend, hielt er aber inne, hörte etwas und blickte argwöhnisch nach oben zur Zimmerdecke. „Entweder gibt's hier Ratten, oder Kadaj geht da oben spazieren", murmelte Rude leise und wirkte erstaunt, als dieser tatsächlich in der Tür stand und schweigend einfach dastand.
 


 


 


 


 

Empört scherzend sah er Rude an nach diesem Vergleich. Das meinte der doch nicht ernst, oder doch?
 

Schnaufend meinte er schließlich: "Nicht wenn ich mich neben dich lege...!"

Dann dürfte es auch für Rude kühl werden.

Auch er hörte etwas von oben, erwiderte den Blick und sah ebenso zu Marlene und dann zu Elu.

"Verständlich, hätte ich auch gerne gemacht...", brummte er leise und bemerkte, dass er nicht wirklich Hunger hatte.

Da hat die Tablette wirklich gewirkt, er wollte es ja nicht wahr haben.

Nun würde er noch testen, ob nicht doch noch irgendwelche Nebenwirkungen auftreten würden.

Nachdem die weiteren Geräusche zu hören waren und Rude meinte, es gäbe eventuell Ratten, winkte Reno diese Tatsache ab.

Immerhin hatte er alle gegessen gehabt.

Doch das musste er dem Anderen auf die Nase binden.

Auch er war überrascht, Kadaj hier unten im Türrahmen stehend zu sehen, hatte er ihn gar nicht bemerkt gehabt vorher.

Besorgt aufgestanden war er, doch wusste er, wie Kadaj es hasste, so umsorgt zu werden und daher blieb er einfach stehen, widerwillig.

"Wie geht's dir?", kam lediglich die Frage.
 


 


 


 


 

Als würde er sich freiwillig neben Reno legen.
 

Rude schüttelte darüber den Kopf, schwieg und sah stattdessen zu Kadaj, der nicht einmal zurückwich, als Reno aufstand und sich ihm näherte.

Etwas blass war er ja schon noch, aber das könnte auch daran liegen, dass er Vampir war.

Rude erhob sich letztendlich, ging rüber in die Küche und ließ die beiden alleine.

Ein heißer Tee tat sicher gut und stören tat er die beiden jetzt ganz sicher nicht.

Die Frage war auch deutlich an Kadaj gerichtet, welcher aufsah und den Kopf schief gelegt hatte.

„Geht", erwiderte er leise, sah an Reno vorbei und auf Marlene.

„Seid wann ist sie hier?", wollte er nun wissen, lächelte, als er Elu entdeckte und dieser vor dem Sofa schlummerte.
 


 


 


 


 

Er würde ihn schon dazu irgendwie kriegen und wenn er ihn einfach festhalten müsste.
 

Überraschenderweise ist Kadaj nicht zurückgewichen und so blieb der Rothaarige dicht bei ihm stehen, bemerkte wie Rude sich dezent in die Küche bewegte und sie beide allein ließ. Diese Geste wusste er zu schätzen, doch da sich ein schlafendes Menschenkind sich hier auch befindet, ist diese Geste bestimmt hinfällig.

Dank diesem Mädchen wurde er auch eher links liegen gelassen, weswegen er seufzend antwortet. "Noch nicht lange, Cloud brachte sie bereits schlafend. Er meinte, sie wolle unbedingt bei uns sein."

Noch immer etwas besorgt, sah er seinen Mitstreiter an. "Bist du denn satt? Oder hast du vielleicht doch noch Hunger?"
 


 


 


 


 

Cloud hatte sie hergebracht?
 

Kadaj blinzelte, erinnerte sich nicht daran jemanden außer Rude und Reno gehört zu haben.

„Ich bring sie gleich rauf. Hier unten ist es zu kalt für sie", antwortete Kadaj leise, setzte sich dann aber doch hin und runzelte kaum merklich die Stirn.

Ob er noch Hunger hatte?

Hunger nicht unbedingt, aber kalt und dazu müde, als hätte er Tage nicht geschlafen.

Rude kam nun doch aus der Küche, blickte zu Kadaj und dann zu Reno. „Wollt ihr auch einen Tee?"

Kadaj nickte knapp, nahm sich eins der Sofakissen und steckte es sich hinter den Rücken.

Kaum, dass er fertig war, nahm er Rude bereits die Tasse ab, blickte nachdenklich in das dampfende Getränk und nahm einen Schluck.

"Wenn du mir sagst, wo Marlene schlafen kann, dann bring ich sie rauf", bot Rude, deutete auf das schlafende Mädchen. „Letzte Tür links ist das Gästezimmer", erklärte Kadaj dem Anderen, ehe den Tee abstellte und sich streckte. „Da findest du auch weitere Decken."

Rude nickte, nahm Marlene auf denn Arm und brachte sie nach oben.

Kadaj wartete, erhob sich dann aber und schnappte sich die Wolldecke, in der sich zurück auf das Sofa kuschelte und das Kissen rückte.
 


 


 


 


 

Leicht musste er wegen dieser Aussage schmunzeln und schickte ihm einen Gedanken. Dann sollte Rude sie lieber hochbringen, womöglich wird sie durch deine Temperatur wach.
 

Ob der Andere vergessen hatte, dass er nun immer so eine kalte Temperatur ausstrahlen wird?

"Gerne", antwortete er kurz und knapp dem Menschen und beobachtete Kadaj weiterhin.

So wie dieser sich bewegte und benahm, ähnelte er immer noch einem Menschen.

Reno grinste schließlich Rude an, bemerkte wie zuvorkommend dieser doch ist und machte ihn mit einer kleinen Augenbewegung deutlich, dass Kadaj ihm gehörte. Da hat der liebe Reno die Zeichen bestimmt mal wieder falsch gedeutet.

Kaum, dass die beiden Menschen den Raum verlassen hatten, erhob Kadaj sich und schnappt sich die frei gewordene Wolldecke.

Blinzelnd sah er dieser Handlung zu und legte leicht den Kopf auf die Seite.

"Dir ist.... kalt?", fragte er nach.

Natürlich ist dessen Körper kalt, Reno seiner ist auch kalt, aber er wüsste jetzt nicht, dass er friert.

Und Wärme hat ihm erst Kadaj gezeigt gehabt, aber da war er auch noch ein Mensch.
 


 


 


 


 

Kadaj sah Rude nochmals nach, als dieser nach oben schritt, dann zu Reno, der wissen wollte, ob ihm kalt war.
 

War das der Fall?

Oder war es die Umstellung und die Tatsache, dass ein Körper innerlich tot war?

Vermutlich, er wusste es nicht genau.

Nur, dass es neu war, sich seltsam anfühlte und er sich daran gewöhnen sollte.

Nach der Tasse greifend bemerkte er etwas, schüttelte den Kopf und schwang sich schließlich von der Couch.

Rude konnte zwar zuvorkommend, aber hin und wieder wohl vergesslich sein.

Aber gut, er brachte auch Marlene nach oben und er war auch noch hier, machte daher Reno den Tee fertig und brachte ihm diesen rüber ins Wohnzimmer.

„Dein Tee", murmelte er, blickte auf und hielt ihm diesen hin. „Und ob mir wirklich kalt ist, weiß ich nicht. Fühlt sich so an, aber es liegt wohl daran, dass ich mich erst noch umgewöhnen muss."
 


 


 


 


 

Es dauerte, bis er Antworten erhielt.
 

Vorher sprang der frisch eingemummelte Kadaj hoch und ging in die Küche, weswegen Reno sich schon wunderte, aber im nächsten Augenblick bereits wieder lächelte, als ihm seine Tasse Tee hingehalten wurde.

"Danke", meinte er und nahm sie entgegen.

Kurz nippte er an der Tasse, sah zu Kadaj, der noch neben ihm stand und lauschte seinen Worten.

Nur zu gut wusste er, was der Silberling nun durchmachte. So packte er ihn am Arm und zog ihn sich auf den Schoss, umarmte ihn und legte seinen Kopf auf die Schulter des Anderen. "Solange du mich nicht auf Distanz hältst dabei, darfst du als Vampir dich gerne eigenartig verhalten ."
 


 


 


 


 

Keine Ursache, dachte sich Kadaj, ehe er sich setzen wollte, jedoch von Reno bereits am Arm gepackt und hinter diesem hergezogen wurde.
 

Was war jetzt denn los?

Kadaj wollte etwas sagen, doch Reno war schneller, setzte sich und zog ihn auf seinen Schoss, legte den Kopf auf seiner Schulter ab.

Er konnte bitte was?

Sich eigenartig verhalten?

Wollte er das überhaupt?

Kadaj lachte leise, griff sich seine Tasse und drehte den Kopf schließlich zu Reno.

„Wo halte ich dich denn auf Distanz?", wollte er schließlich ernst wissen, nippte kurz nochmals an seinem Tee und stellte ihn dann endgültig weg. „Vorher war ein Kampf und danach keine Zeit und dann waren da noch diese Pillen und den Rest haben wir ja beide mehr oder weniger mitbekommen."
 


 


 


 


 

Er hat es brav über sich ergehen lassen und so hatte Reno nun die Möglichkeit, mit ihm zu kuscheln.
 

So schnell würde er ihn auch nicht wieder loslassen!

Jetzt waren sie endlich allein und ungestört und selbst wenn nicht, so würde Reno ihn dennoch nicht loslassen.

Kadaj meinte diese Frage ernst und noch ehe er antworten konnte, hörte er auch schon den Rest.

Ebenso ernst antwortete nachdem der Andere alles gesagt hatte. "Zum Beispiel als du dich geschnitten hattest und kurz darauf dich alleine Noctis gestellt hattest? Oder als wir nach der Verwandlung zurückkehrten und du wegen dem Reh ausgeflippt bist?"

Beides fühlte sich noch immer wie ein sehr scharfes Messer an, welches sich langsam in Reno bohrte,ab und an leicht hinaus glitt, nur um dann wieder zuzustoßen.

Aber er blieb den Blick Kadaj stand, zog seine Arme ein klein wenig fester um ihn.

"Rude erzählte mir, ich habe als Mensch schon ein Auge auf dich geworfen...", sprach er ruhig und zufrieden aus. Immerhin wollte er mit Kadaj jetzt auch nicht streiten, nicht jetzt wo sie zu zweit waren.
 


 


 


 


 

Darum ging es also.
 

Um die Sache mit dem Finger, darum, dass er alleine zu Noctis gegangen war und sich wegen eines unschuldigen Tieres aufgeregt hatte.

Kadaj seufzte diesbezüglich, aber ja, er hätte dazu etwas sagen können, was er bewusst nicht gewollte hatte.

„Ich weiß, dass das falsch und riskant war, aber..." Kadaj stutzte, blickte Reno verwirrt an, als er Rudes Worte wiederholte.

Reno fand ihn damals schon interessant?

Das waren nicht mal fünf Minuten gewesen, die sie sich gesehen hatte, er eine Hauswand hinuntergesprungen und kurz darauf auch schon wieder verschwunden war.

Jedoch konnte sich Kadaj erinnern, dass er kurz in Reno reingerannt war, beide zu Fall kamen und dann war er auch schon wieder weg.

„Tja, war eben eine einschlagende Begegnung", schmunzelte Kadaj daher vor sich hin, lacht leise und wurde doch wieder ernster.

„Hätte ich dir vorher etwas gesagt, hättest du mich mit großer Sicherheit nicht gehen lassen, stimmt's", griff er das Thema Noctis und Wandlung nochmals auf, denn sicherlich war das noch lange nicht vom Tisch und er wollte auf gar keinen Fall, dass das zwischen ihnen stand.
 


 


 


 


 

Eigentlich ging es ihm nicht darum, dass Kadaj sich um ein unschuldiges Tier aufgeregt hatte, sondern eher, dass dieser wieder mal einfach abgehauen ist und meinte, Reno solle ihn einfach vergessen.
 

Das verwirrte Gesicht sah er sehr wohl, weswegen er genau wusste, woran dieser gerade dachte, nachdem Reno Rudes Worte gesagt hatte.

Auch er lachte dann leise. "Auch als Vampir fühlte ich mich gleich gebunden und bin daher auch wieder gekommen...", erklärte er seine Gefühle und sah ihm tief in die Augen, fiel fast in diese hinein, aber nur fast.

Weil Kadaj wieder von dem Vorfall mit Noctis anfing, blieb er im Hier und Jetzt und sah ihn auch eher wieder ernst, sogar leicht verärgert an.

"Natürlich hätte ich das! Dass ich dich wandle, war eigentlich als aller letzte Möglichkeit gesehen, aber doch nicht die erste Option!", gab er ebenso verärgert von sich und lehnte sich zurück.

Nun machte er mit dieser Geste dem Anderen klar, dass es definitiv noch zwischen ihnen stand und Reno es auch nicht so schnell akzeptieren könnte.

Er hatte ihn zwar als Mensch versprochen gehabt, ihn zu wandeln wenn sein Leben kurz vor dem Ende stand, aber eigentlich wollte der Rothaarige das gar nicht.

Er wollte seinen geliebten Menschen so behalten wie er war und nicht zu einem von ihm machen.

Kadaj sollte nicht auf Ewig auf der Erde wandern und sich dann schnell langweilen.

Das Leben als Mensch war im Gegensatz zu einem Vampir so viel aufregender und erfreulicher.

Gut, nun war es gerade etwas aufregend dank Genesis und eventuelle weiterer starke Anhänger, doch so wird es nicht immer sein.

Ob Kadaj eigentlich verstanden hatte, wie schwer es Reno eigentlich gefallen ist, ihn wirklich zu wandeln?

Immerhin hatte der Rothaarige recht lange gezögert gehabt. Er dachte an den Moment zurück und das Messer in seiner Brust drehte sich und seine Augen zeigten Traurigkeit, so sehr, dass eines sogar überlief und eine Träne für ihn unbemerkt die Wange hinunter rollte.
 


 


 


 


 

So, so, daher war er also wiedergekommen.
 

Weil man sich gleich verbunden gefühlt hatte.

Interessant, ebenso der Blick, der kurz auf ihm lag, jedoch wieder ernst, sogar verärgert umschlug.

Damit war die Stimmung wohl hin, Reno war wieder sauer und ebenso enttäuscht, dass er so leichtsinnig sein menschliches Ich aufgegeben hatte.

Kadaj seufzte, drehte sich und griff nach seiner Tasse. „Tut mir leid, aber eine andere Möglichkeit hatte ich nicht", murmelte er bereits in seine Tasse, die er umklammert hielt und zu Elu blickte, der sich herum rollte.

Kadaj biss sich unbewusst auf die Unterlippe, drehte sich zu Reno und sah dessen Blick.

Ebenso die Traurigkeit, die Träne die sich über seine Wange bahnte.

Vorsichtig strich ihre diese weg, seufzte und schüttelte kaum merklich den Kopf.

„Ich hab das nicht wegen Noctis getan, falls du das denkst. Eher habe ich es...." Kadaj sprach nicht weiter, sah Reno einfach nur an und streichelte dessen Wange schweigend weiter.

Eine ganze Weile sagte er nichts, rührte sich auch nicht weiter.

Dann aber seufzte er wieder.

„Wäre ich ein Mensch geblieben, wäre das mit uns nicht gegangen und das weißt du. Mag egoistisch klingen, aber das bin ich in dem Fall gerne. Ab es dir passt oder nicht", murrte Kadaj pampig.
 


 


 


 


 

"Man hat immer eine Möglichkeit..", murmelte er zurück.
 

Ihm wurden seine Tränen erst bewusst, als Kadaj diese vorsichtig wegwischte.

Kurz blinzelte er und schnaufte, um sich diese Traurigkeit zu unterdrücken und hörte den auf seinen Schoss sitzenden Kadaj zu.

Nein, das hatte er ehrlich gesagt nicht gedacht, dass der ehemalige Mensch für Noctis getan hätte.

Ehrlich gesagt konnte er ihn nicht verstehen und sah ihn doch überrascht an, als dieser meinte, er hätte es für sie beide getan gehabt.

Nun war es Kadaj, der wohl etwas beleidigt ist und ließ Reno deswegen leise und kurz auflachen.

"Es freut mich, wenn du meinetwegen dann egoistisch bist... Aber dann warne mich doch bitte vor solchen Aktionen oder noch besser, weihe mich ein..", hob er seine Hand und streicht nun über Kadaj seine Wange und auch dessen Unterlippe strich er mit dem Daumen entlang.

"Ich wäre dir ja gleich hinterhergekommen, aber Vincent, Angeal und Ignis, tz, sogar Cloud ließen mich nicht...", knurrte er leise und seufzte.

"Ich soll es abhaken, richtig?", sah er ihn schwerfällig fragend an.

Ob Reno dieses Thema wirklich so einfach abhaken könnte? "Ich freue mich ehrlich, dass wir nun zusammen sein können! Aber ich bereue es auch zu tiefst, dich nicht einmal gekostet zu haben...", knurrte er kurz bedrohlich auf.

Lächelte dann aber sanft und drückte Kadaj sanft an sich. "Ich werde mein Bestes geben, dieses Thema abzuhaken und dir nicht mehr böse zu sein, vorausgesetzt du unterlässt solche Aktionen künftig! Ansonsten musst du mir einfach Zeit lassen, okay?", hauchte er ihm vorsichtig einen Kuss auf die Stirn und sah ihm erneut in die Augen.
 


 


 


 


 

Hatte man diese?
 

Kadaj überlegte, nickte knapp und runzelte dennoch die Stirn, als Reno plötzlich lachte.

Er fand es also lustig, dass er egoistisch war, danach gehandelt hatte und sich letztendlich zu etwas gemacht hatte, was bis vor Wochen für ihn nicht existiert hatte?

Kadaj konnte nicht ganz folgen, dafür aber der Hand, die sich erst auf seine Wange legte und letztendlich mit einem Finger über seine Lippen strich.

Die Anderen ließen ihn nicht folgen, hatte er das richtig verstanden?

Besonders Angeal?

Der wühlte doch gerne mal in Köpfen herum, sicher auch in seinem und bestimmt hatte er geahnt, was los war.

Ein kurzes Schnauben folgte, ehe Kadaj sich wieder entspannte.

„Abhaken wäre schön, aber ich denke, dass es irgendwann doch wieder hochkommt", murmelte Kadaj, zuckte jedoch unwiderruflich in sich zusammen, als Reno das Knurren anfing und das nur wegen seines Blutes.

Weil er es nicht kosten konnte.

Verständlich und das bisschen am Finger war wie ein Tropfen auf den heißen Stein und nicht wirklich viel gewesen.

Kadaj seufzte, blickte auf und Reno direkt in die Augen, der es versuchen wollte, es abzuhaken.

Zeit geben würde er ihm dafür, immerhin hatte er genug Mist gebaut.

Nicht vergleichbar zu damals, aber es war ausreichend, um deutlich ein schlechtes Gewissen zu haben.

„Keine voreiligen Aktionen mehr ohne Absprache", erwiderte er leise, ehe er sich nach dem kurzen Kuss auf die Stirn ankuschelte, die Augen für einen Moment schloss und der Stille lauschte.

Lediglich Elu hörte man leise schnarchen, von oben hörte man gar nichts und draußen schien es bis auf eine Eule ebenfalls stillt zu sein.
 


 


 


 


 

Vermutlich war Reno als Vampir ziemlich naiv, vielleicht sogar naiver, als wie er noch ein Mensch war.
 

Er selber hatte sich brav vorgenommen, nicht in den Köpfen seiner Freunde zu wühlen.

Gut, als er noch nicht wusste, dass er solche Fähigkeiten besitzt, hatte er auch ohne als Vampir gelebt gehabt.

Leicht schüttelte er seinen Kopf, nein, er möchte es nicht wieder zwischen ihnen kommen lassen.

Doch vermutlich hatte Kadaj recht, wenn sie sich irgendwann nochmal streiten, dann holt Reno es bestimmt wieder hoch. Er bekam es versprochen, dass es keine waghalsige Aktionen und Alleingänge mehr geben wird.

Zufrieden ließ er ihn ankuscheln und genoss diese Nähe, nun hatte er ehrlich gesagt auch kein schlechtes Gewissen mehr, mit Kadaj so zu kuscheln.

Sie beide waren nun kalt und dennoch fror keiner.

Kurz beugte er sich aber mit ihm vor, um an seiner Tasse zu gelangen.

Bevor der Tee wirklich ganz kalt wurde, wollte er ihn eben noch austrinken.

Dann lehnte er sich wieder zurück und hielt Kadaj dicht bei sich, begann ihn über den Rücken zu streicheln und war sichtlich zufrieden.

Sie beide saßen schon einmal zusammen auf der Couch, Kadaj in Decke eingemummelt und an Reno angelehnt, dieser hielt den Menschen mit einem Arm und war so müde, dass er wirklich eingeschlafen war.

Ein Lächeln zog sich seine Bahnen auf seinem Gesicht.
 


 


 


 


 

Zwar bemerkte Kadaj ein Kopfschütteln, ebenso ein nach Vorne-beugen, doch stören tat es ihn nicht und ebenso, dass Reno so schweigsam war.
 

Besprochen hatten sie alles und es war zudem mitten in der Nacht.

Schlafen konnte Kadaj zwar nicht, hatte vorhin genug geruht und lächelte einfach schwach, als man ihm sachte über den Rücken streichelte, einfach weiterhin festhielt.

Irgendwann hörte das Streicheln jedoch auf, signalisierte ihm, dass Reno wohl eingeschlafen war.

Was sollte er jetzt anstellen ?

Kadaj überlegte, sah zu Elu, der sich langsam regte und verschlafen den Kopf hob.

„Na komm her", lächelte er, wartete, bis der kleine Welpe auf seinen Schoss zu klettern versuchte und nahm ihn schließlich hoch.

Zufrieden kuschelte sich das kleine Fellknäuel an, ließ sich streicheln und leckte zum Dank über seine Hand, was ihn leise lachen ließ, da es doch ziemlich kitzelte.

Kadaj wuschelte nochmals durch das Fell, dann aber schlief der Kleine ein, schnarchte zufrieden in seinem Arm und machte nicht die Anstalten, nochmals wachwerden zu wollen.

Gelangweilt schloss er selbst die Augen, schlief letztendlich doch ein und wurde erst wieder wach, als er leises Kichern und freudig Bellen hörte.

Verschlafen öffnete er die Augen, entdeckte Marlene, die mit Elu spielte und Rude, der ruhig im Sessel saß und die Zeitung las.
 


 


 


 


 

Nach den ganzen Turbulenten in den vergangenen Tagen, ist er doch wirklich schnell eingeschlafen, aber behielt brav weiterhin Kadaj in seinen Armen.
 

Seine Sorgen hatte er abgeschaltet gehabt, womöglich ein weiterer Grund, wieso er so leicht und tief einschlafen konnte.

Hatte wirklich nicht mal mehr mit bekommen, dass Kadaj den Welpen auf seinen Schoss holte.

Erst morgens wurde er langsam wieder wach, hörte Elu wie er freudig bellte und hin und wieder ein leises Kichern. Blinzelnd schlug er die Augen auf, als er schließlich auch eine Zeitung aufschlagen oder umblättern hörte.

Kadaj saß noch auf seinen Schoss, sie mussten beide so wohl geschlafen haben?

Kurz sah er zum Hund und dem Mädchen und lächelte, schön dass sie bereits so unbeschwert fröhlich sein konnte.

Rude entdeckte er wie Kadaj kurz vor ihm, dass dieser auf dem Sessel saß und Zeitung las.

Reno drückte kurz Kadaj an sich, nur um ihn nicht erschrecken zu wollen.

Gut, Gedankenpost hätte ihn vielleicht auch nicht erschreckt, aber so fand er es schöner.

"Mhh... Moin alle zusammen!", grinste er schließlich und zwinkerte Marlene zu.
 


 


 


 


 

Rude sah hinter seiner Zeitung hervor, nickte Kadaj zu und ebenso Reno, der breit in die Runde grinste.
 

„Morgen", erwiderte er knapp, faltete die Zeitung zusammen und schritt rüber in die Küche, um drei Tassen und eine Kanne Kaffee zu holen.

Zusammen stellte er alles auf den Wohnzimmertisch, ging jedoch nochmals rüber und holte Marlene ihren Kakao und für Elu sein Wasser und Futter. „Rude du musst das nicht machen..."

„Bleib locker, ich bin schon seit gut einer Stunde wach und ihr beiden habt so tief geschlafen, dass ich euch nicht wecken wollte." Rude goss sich Kaffee ein, blickte zu Marlene, die ihren Kakao trank und Elu streichelte. „Außerdem muss einer doch nach ihr gucken."

Kadaj nickte, nahm den gereichten Kaffee und sah zufrieden zu Marlene.

Sie strahlte schon wieder, sah Elu mit leuchtenden Augen an und ihm war, als würde er ihr mehr als guttun.

„Scheint, als hätte sich da zwei angefreundet", flüsterte Kadaj Reno zu, ehe er ihm einen Kuss auf die Wange hauchte und leise „guten Morgen" wünschte.
 


 


 


 


 

Blinzelnd sah er Rude nach, nachdem dieser kurz und knapp zurück grüßte, die Zeitung faltete und in die Küche ging.
 

Er holte drei Tassen und eine Kanne Kaffee, dann ein weiteres Mal in die Küche, um auch Marlene und Elu zu versorgen.

Der war ja richtig fürsorglich.

Kadaj schien es unangenehm zu sein, doch der Mensch bestand da drauf.

Reno lauschte seinen Worten, hatte er sich das doch nicht nur eingebildet.

Er hat wirklich tief und fest geschlafen und so wie es sich anhörte, hatte Kadaj ebenso tief und fest geschlafen gehabt.

Auch er nickte und beobachtete die "beiden Kinder".

Er hatte sich das gestern schon gedacht, dass die beiden sich anfreunden werden und es tat nicht nur Marlene gut, sondern auch Elu.

Beide haben in ihren jungen Jahren schon viel erlebt.

Er lächelte, als Kadaj ihm zu flüsterte und nickte, erwiderte eine Antwort nach dem Kuss und Gruß. "Dir auch einen guten Morgen, vielleicht wird Elu auch Denzels Seele berühren..?"
 


 


 


 


 

Scheinbar, immerhin strahle Marlene und das lag ganz alleine an Elu.
 

Ob dieser auch Denzel erreichen konnte?

Vielleicht.

Hunde waren immerhin etwas, welche jedes Kind erreichen konnten und ebenso Katzen.

Kadaj nickte daher, nippte an seinem Kaffee und sah amüsiert weiter zu, wie Elu durch das Wohnzimmer sauste, fangen spielen wollte und seinen Willen bekam.

Sollten die beiden ruhig ausgelassen spielen, es war noch früh am Morgen und dem Blick nach draußen zu urteilen, sah es stark nach Regen aus.

Nachdenklich wandte Kadaj schließlich den Blick ab, sah in seinen Kaffee und schließlich auf. „Bringen wir Marlene nachher nachhause oder wird sie abgeholt?"

Rude blickte zu Marlene, die Elu gefangen hatte, sich setzte und anfing zu kuscheln. „Cloud hatte nichts dergleichen gesagt. Ich ruf ihn später dann an."

Kadaj nickte. „Hatte sie schon Frühstück?"

Rude nickte, deutete auf den Wohnzimmertisch, wo noch das Papier von der Bäckerei nebenan lag.

„Sehr schön, dann lassen wir die beiden noch etwas spielen."
 


 


 


 


 

Kadaj hatte immerhin mehr Kontakt zu den Kindern, da konnte dieser besser entscheiden, ob der Vierbeiner auch Denzel erreichen würde.
 

Schließlich bekam er ein Nicken und Reno lächelte, da Elu sein Ziel erreicht hatte und Marlene mit ihm wieder tobte.

Er wusste ja schon, dass der Silberhaarige sehr fürsorglich sein konnte und doch scheint da eine andere Einstellungen zu den Kindern zu sein, so wie er nun ausfragte.

Reno konnte Rude nur bestätigt zu nicken.

Wobei er auch noch Bedenken hatte was Denzel an geht.

Was hat man den Kindern eigentlich erzählt, wie Tifa und Loz ihr Leben verloren hatten?

Wenn er Marlene so beobachtet, würde er behaupten, dass sie nicht weiß, von was sie getötet worden sind.

Andernfalls muss sie doch einen Hass oder Groll Ihnen gegenüber aufweisen, oder?

Es lässt ihn keine Ruhe und daher musste er einfach fragen. "Rude?", drehte er seinen Kopf fragend zu diesen, schob Kadaj, der noch auf seinem Schoss saß, zurecht und setzte fort. "Du weißt nicht zufällig, was den Kindern erzählt worden ist oder? Ich meine... Warum die beiden gestorben sind?"

Ab dem Wort warum, hatte er zu flüstern angefangen. Immerhin wollte er, dass Marlene friedlich weiter tobte.
 


 


 


 


 

Reno wollte wissen, was sie den Kindern erzählt hatten? Sowohl Rude, als auch Kadaj sahen ihn an und kurz zu Marlene, die durch den Hund gut abgelenkt war.
 

Gut so, dann könnte er frei reden und letztendlich tat er das auch. „Denzel kennt die Wahrheit. Marlene jedoch nicht. Sie ist noch zu jung und wir wollten nicht, dass sie eventuell Angst vor dir oder vor Kadaj bekommt. Sie kann da noch nicht unterscheiden und ich denke, man kann es ihr durchaus erklären, wenn sie älter ist."

Das erklärte auch, warum Marlene so beschwingt mit Reno und ihm umging, sie für menschlich hielt und nicht für ein Monster, was wahllos töten konnte.

Trotzdem wusste sie genau, dass Reno ein Vampir war oder glaubte sie nicht daran und hatte einfach nur etwas nachgeplappert?

Möglich war es, oder aber sie kannte Reno wie er damals war und hatte deswegen keine Angst.
 


 


 


 


 

Da alle Augen drauf geachtet hatten, dass Marlene auch wirklich abgelenkt war, wurde ihm seine Frage schon mal zum Teil beantwortet.
 

Marlene hatte also keine Ahnung, wie genau.

Das erklärt ihm auch, wieso das Mädchen keine Angst vor ihm hatte.

Hellhörig lauschte er den Worten.

"Solange wird das vor ihr nicht geheim bleiben", sah er Rude schließlich ernst an.

"Denzel weiß Bescheid und soweit ich das noch weiß, ist er eher schwierig und verschlossen. Er wird bestimmt auch uns hassen!", erklärte er und nun war ihm nicht mehr nach kuscheln, weswegen er Kadaj vorsichtig von seinem Schoss schob.

Dann stand der Rothaarige auf und musste sich strecken, zu lange war er nun in diese Position.

"Die beiden sind Geschwister und selbst wenn er ihr erst mal nichts erzählt, so merkt sie es schon vorher", erklärte er erneut und ließ seinen Blick wieder auf dem Mädchen ruhen. Unsere einzige Chance, ihn von gutartigen Vampiren, wie dich und mich, zu überzeugen ist, wenn sie bei uns bleibt und ihm nach und nach berichtet von ihren eindrücken... Ich würde sie nicht zurück zu Cloud schicken, Kadaj!, sendete er seine Gedanken.
 


 


 


 


 

Gut möglich, dass Marlene schneller dahinterkam, was los war und auch, dass Kadaj mittlerweile Vampir war.
 

Wenn auch beide freundlich waren, aber Kinder konnten schnell Meinungen ändern,

Angst bekommen und das nur, weil jemand etwas Falsches sagte oder erzählte.

Warum aber Denzel Reno und ihn hassen sollte, war Kadaj schleierhaft und er konnte sich das auch nicht vorstellen. Immerhin hatte weder er noch Reno Tifa getötet und auch sonst niemanden, der Denzel oder Marlene nahestand.

Kadaj seufzte, nahm es aber nicht übel, dass die Kuschelstunde zu Ende war, Reno aufstand und sich die Beine vertrat.

„Die beiden sind in erster Linie Waisenkinder und keine Geschwister. Biologisch gesehen haben sie nichts miteinander zu tun", merkte Kadaj leise an und sah erneut zu Marlene, die Elu noch immer streichelte.

Irgendwann würde sie es aber erfahren was los war, wer Reno und er waren und was sie vor allem getan und getrunken hatte.

Mehr noch Reno.

Er selber hatte nur diese Pille genommen und war entsprechend satt.

Bis jetzt war er das auch immer noch und dennoch sah er Reno verwirrt an, als dieser gedanklich der Meinung war, er solle Marlene hierlassen und nicht zurück zu Cloud schicken.

Bist du dir da auch ganz sicher? Cloud könnte genau deswegen Stress machen.

Besonders, weil Reno ihn gewandelt hatte und man deutlich gesehen hatte, dass es ihm gegen den Strich ging.

Ich hab so nichts dagegen, dennoch müssten wir einige Sachen holen und dann stellen sich Denzel vielleicht Fragen und die müsste Cloud letztendlich erklären müssen.
 


 


 


 


 


 

Seiner Beobachtung nach hatte Denzel sich am Lebensstrom sich ausschließlich an Cloud gehalten gehabt, mit niemand anderen außer Marlene hatte er Kontakt aufgenommen gehabt.
 

Wenn man Denzel also wirklich die Wahrheit erzählt hat, dann wird dieser mit Sicherheit "Vampire" allgemein hassen und darunter fallen nun mal auch Kadaj und Reno.

"Das mag ja sein und doch wachsen sie zusammen auf wie Geschwister... Ebenso passen sie aufeinander auf, oder nicht?", fragte er und sah von Kadaj zu Rude und wieder zurück zu Kadaj.

Satt durch die Pille war er ja auch irgendwie noch, aber nicht wirklich zufrieden.

Vielleicht weil er schon so lange ein Vampir war?

Gerne würde er die warme, rote Flüssigkeit in seinem Munde zergehen lassen und davon satt werden.

Diese Tablette reichte ihm jedenfalls nicht, sie machte ihn lediglich unzufrieden und bestimmt wird es mehreren Vampiren so ergehen.

Wie es mit Zack und Angeal ist, weiß er nicht, doch glaubte er nicht, dass Zack sich damit zufrieden geben konnte, da dieser schon bemängelt hatte, dass die Jagt dann ausfiel.

Wieso sollte er deswegen Stress machen?, fragte er so gleich nach und seufzte.

Ist er etwa immer noch wütend, weil du ihn sitzen gelassen hast? Sicher wird er Fragen haben, aber willst du sie zurückschicken und irgendwann da auftauchen? Wer weiß was Cloud ihnen dann schon alles ins Ohr geflüstert hat?Schließlich beendete er die Gedanken, in dem er wieder laut sprach.

Rude sah schon leicht fraglich aus, weil der nun den Zusammenhang von dem Gespräch eben suchte. "Außerdem hatte es für Marlene bestimmt einen Grund, dass sie hierher wollte und nicht bei Cloud bleiben wollte. Wenn es um die Trauerphase geht, sollte sie vielleicht hier bleiben und Denzel bei Cloud." Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah erneut beide Männer an.

Zwar hatte er keine Lust auf Babysitting, aber da musste er nun mal durch.
 


 


 


 


 

Schon, ja, besonders passte Denzel auf Marlene auf, da sie jünger und zudem ein Mädchen war.
 

Kadaj nickte daher auch nur schwach, verstand, worauf Reno hinaus wollte und seufzte leise auf.

Biologisch nicht verwandt, aber im Herzen waren sie einfach Bruder und Schwester, eine Familie und hatten so was wie Eltern.

Wenn auch in einer seltsamen Konsultation, immerhin war Tifa mit seinem Bruder zusammen gewesen und nicht wie viele annahmen mit Cloud.

Dennoch hatte es funktioniert und nun waren zwei wichtige Personen von heute auf morgen unwiderruflich weg.

Kadaj wirkte betrübt. Wütend würde ich das jetzt nicht nennen, aber das ist derzeit auch egal.

Kadaj sah zu Rude, der scheinbar nicht ganz folgen konnte, dann aber dennoch ein wenig Ahnung bekam, was in etwa los war. „In erster Linie ist sie hier, weil sie sich scheinbar unwohl fühlt. Vielleicht auch alleine, was sich gut erklären lässt, dass sie hier ist. Gesagt hat sie ja nicht wirklich was." Hatte sie überhaupt einen Grund genannt?

Kadaj sah zu Marlene, ehe er sie zu sich rief und wartete, dass sie Platz nahm.

„Sag mal, Engelchen?", fing er an, schmunzelte,als sie sich auf seinen Schoss setze und ihn neugierig ansah. „Magst du ein paar Tage länger bei uns bleiben? Dann hätte Cloud Zeit, sich um Denzel zu kümmern."

Einige Zeit überlegte sie, dann aber kam ein knappes Nicken, ein strahlendes Gesicht, ehe sie ihre kleinen Arme um ihn schlang und kicherte. „Ich brauch aber ein paar Sachen. Ich hab nichts zum Anziehen und spielen."

„Das dürfte kein Problem sein, ich hol dir ein paar deiner Sachen und klär das mit Cloud. Dann können sich Kadaj und Reno sich voll und ganz um dich kümmern", schlug Rude nun vor und blickte beide ernst an.
 


 


 


 


 

Dass Kadaj nun betrübt wirkt, ist ihm sehr wohl aufgefallen und es ist dem Anderen ja auch nicht verboten, so zu wirken. Immerhin hatte er seinen Bruder nun für immer verloren gehabt.
 

Und auch eine gute Freundin ist einfach fort, wie konnte man da also nicht betrübt sein?

Nur leider wusste Reno auch nicht, wie er da Trost spenden konnte oder sollte, war Trost überhaupt erwünscht?

Er könnte ja seine Gedanken lesen, doch Reno hat sich das selbst so vorgenommen, gerade dies nicht bei Freunden zu machen.

Da war er definitiv anders als Angeal, bei dem musste man vermutlich mittlerweile aufpassen, was man denkt.

Die Sache mit Cloud zu Kadaj und was da noch zwischen ihnen sein sollte, interessierte ihn auch gar nicht so. Natürlich möchte Reno den Silberhaarigen ganz für sich haben, doch auch das war im Moment unwichtig.

So lange es allen so schlecht geht und alle am trauern sind, sind solche Gefühle vermutlich eh Fehl am Platz und lassen einen auch nur egoistisch wirken.

Sicher, Cloud war schon eine Hausnummer für sich und für ihn scheinen manchmal andere Regeln zu gelten, doch sicherlich würde auch er sich in der momentanen Situation zusammenreißen.

"Cloud meinte gestern, sie wollte unbedingt hier sein...", meinte er dazu und sah ruhig zu, als Kadaj das Mädchen zu sich rief und sie sich letztlich auf seinen Schoss setzt.

Er hob seine Hand zum Mund, um sein amüsantes Schmunzeln zu verstecken, da Kadaj sein Gesicht schon sehr überrascht wirkte.

Entweder weiß dieses Mädchen, was Vampire eigentlich für Wesen sind, oder aber sie hat absolut keine Ahnung, dass auch Kadaj, sowie Reno solche Wesen sind.

Dafür wirkte sie zu unbekümmert und ihnen zu freundlich gesonnen.

Viele Menschen haben eine innerliche Angst, ihre Freunde wie Rude nicht, weil sie weiterhin Freunde sind und sich gegenseitig vertrauen.

Doch einfache Menschen, die auf Vampire treffen ohne es zu wissen, strahlen diese Angst aus.

Wie Tiere können auch Reno und nun auch Kadaj es spüren. Doch bei Marlene existierte solch ein Gefühl nicht.

Fragend sah er dann zu Rude, warf ihn ebenso einen ernsten Blick mit einem leichten Lächeln darin zurück. "Ja, das ist eine gute Idee, wenn du das machst!"
 


 


 


 


 

Ach Cloud hatte das gesagt und was hatte Marlene gesagt? Hatte sie überhaupt dazu etwas gesagt oder war sie einfach mitgegangen?
 

Irgendwie komisch, aber gut, es war nicht zu ändern und Rude würde sich um ihre Sachen kümmern, sie abholen und auch mit Cloud reden.

Er selber hatte dazu immerhin wenig Lust, sah den Anderen irgendwann ohnehin jeden Tag und ob das so gut war, war fraglich.

Wobei Reno ja auch noch da wäre und mit der Zeit würde alles andere sicher auch klappen.

Das hoffte er, auf Streit und Unstimmigkeiten hatte Kadaj nämlich so gar keine Lust und auch nicht darauf, dass er im Ernstfall Cloud sogar angreifen und verletzten konnte.

Kadaj schüttelte die Gedanken rasch ab, immerhin saß Marlene noch immer auf seinem Schoss und erschrecken wollte er sie nicht.

Allerdings sollte man sie dann doch mal aufklären, immerhin verstanden Kinder deutlich mehr, als man annehmen würde. Kadaj sah zu Rude, der sich nun langsam erhob, scheinbar auf den Weg machen wollte und das war wohl ein guter Zeitpunkt, um mit Marlene reden zu können.

„Wir sehen uns später", verabschiedete sich Rude knapp, verließ das Wohnzimmer und schließlich das Haus.

Wir sollten Marlene erklären was wir sind und dass sie keine Angst haben muss, wandte sich Kadaj kurz in Gedanken an Reno, ehe er lächelte und Marlene antippte, die fast eingeschlafen war. „Bist du müde?"

„Nein, mir ist nur etwas langweilig", murmelte sie leise und hob den Kopf an.

„Langweilig, so, so. Nun, vielleicht ist dir weniger langweilig, wenn Reno und ich, dir etwas erklären, was uns beide betrifft."
 


 


 


 


 


 

Nicht auszudenken, was geschehen wäre, würde Kadaj gehen, um die Sachen der Kleinen zu holen.
 

Mit Sicherheit hätte es gedauert.

Entweder hätte der Blonde Kadaj zur Rede gestellt oder anders herum und dann hätte vermutlich zu allem Überfluss auch noch Denzel etwas davon mitbekommen.

Rude war Neutral!

Da dürfte sich keiner beschweren oder aufregen und wenn doch, worüber?

Reno hob kurz die Hand und nickte ihn mit einem "Jep, bis später!" zu.

Dann sah er überrascht Kadaj an, der per Gedanken wieder zu ihm sprach.

Noch ehe der Rothaarige antworten konnte, bekam er ein Lächeln zu sehen und dann auch schon, wie der Andere das Mädchen antippte und sie aufklären möchte.

Fraglich sah diese nun zwischen den beiden Vampiren hin und her und da Kadaj den Rothaarigen zuerst genannt hatte, blieb ihr Blick immer länger auf Reno liegen.

Meinst du, es ist wirklich eine kluge Idee, sie jetzt schon damit zu konfrontieren?, sah er ihn fragend an und bemerkte erneut den Blick des Mädchens, die ihn quasi damit weichklopfte.

"Hey, Marlene... Weiß du, was ein Vampir ist?", fragte er sie schließlich, ohne eine Antwort Kadajs abgewartet zu haben und hockte sich hin, damit er auf eine Augenhöhe mit ihr ist. Momentan sogar unter ihr, da sie noch immer auf dem Schoss des Silberhaarigen saß.
 


 


 


 


 

Ob es eine gute Idee war?
 

Kadaj hatte keine Ahnung, aber ewig wollte er die Kleine auch nicht an der Nase herumführen und in Watte packen.

Nicht in diesen Zeiten.

Sie sollte wissen, was da draußen lauerte, was genau derzeit los war und letztendlich Tifa und Loz getötet hatte.

Nicht alles sofort, aber Stück für Stück und kindgerecht. Besser wir sagen es ihr, als dass es jemand anderes macht , merkte Kadaj an, ehe er Marlenes Blick bemerkte und leise lachte.

Den hatte sie von Tifa wohl abgeguckt und konnte damit schon gut jemanden um den Finger wickeln.

Aber Reno hatte ihre Aufmerksamkeit und die kindliche Neugier geweckt, denn sie strahlte und nickte. „Sicher weiß ich, was ein Vampir ist. Die haben spitze Zähne, rote Augen und sie trinken Blut."

Hatten sie das?

Kadaj schien zu überlegen wegen der Augen, war sich nicht sicher, denn rote Augen hatte er weder bei Reno gesehen, noch bei den Anderen.

„Und sie kommen nachts und wollen einen beißen", erklärte Marlene weiterhin, riss ihn damit aus der Überlegung. „Naja, nachts kommen sie nicht wirklich und nicht jeder Vampir beißt."

„Nicht?" Marlene drehte den Kopf, blickte ihn fragend an und dann lachte sie und tippte ihm gegen die Brust. „Vampire gibt es doch gar nicht, Kaddy."

Wieder lachte sie und knuffte ihn, ehe sie zu Reno blickte. „Man sagt, du wärst einer. Aber ich glaub das nicht. Du bist zwar vorlaut und frech, aber sicher kein Vampir."
 


 


 


 


 

Kaum merklich nickte er Kadaj zu, er hatte ja recht.
 

Dann sah er schon überrascht Marlene an, blinzelte kurz wegen der Augenfarbe und erinnerte sich dann daran zurück, wie Kadaj auf ihn reagiert hatte und auch alles mögliche aus Büchern und Medien geglaubt hatte.

Zustimmend nickte er ihr also zu.

"Da hast du recht..." Die weitere Erklärung stimmte ja auch fast.

Nun, dass sich auch Vampire weiter entwickelt haben wie halt auch die Menschen, aber das wäre ja noch überraschender, wenn ein so kleines Mädchen über den Wandel der Natur Bescheid wüsste.

Schließlich schaltete sich Kadaj mit ein und versuchte ihr da zu widersprechen, was dann eher als Misserfolg durchgeht. Awww!, grinste er erst frech Kadaj an, ehe er wieder überrascht Marlene ansah.

Da fehlten ihm glatt die Worte und es dauerte schon, bis er seine Sprache wiederfand.

Wie hat sie ihn bezeichnet?

Vorlaut und frech?

Musste er sich so was schon von Kindern anhören?

"I-ich.. was.. eh?", kam es daher erst mal auch nur gestottert. Schließlich räusperte er sich und sah sie dann wieder sanft an, aber auch neugierig.

"Wer sagt das denn? Und... hättest du Angst, wenn ich einer wäre?", fragte er sie lieber erst mal so herum.
 


 


 


 


 

Was war denn jetzt kaputt?
 

Verwirrt über Renos gedanklichen Ausbruch sah Kadaj diesen an, dann aber lachte er leise, weil Marlene etwas ansprach, was ihm wohl nicht ganz passte.

Du warst wirklich vorlaut und hattest ne ziemlich große Klappe, grinste er Reno zu, ehe sein Blick wieder auf der Kleinen ruhte, die erneut überlegte, jedoch nicht lange.

So wie sie wirkte, hatte sie keine Angst, war eher nur neugierig und genauso naiv wie er selber.

Er hatte damals auch nicht an Vampire geglaubt.

Jedenfalls so lange, bis er Reno nach etlichen Jahren wieder begegnet war und Angst hatte er damals auch keine gehabt. Reno war für einen Vampir einfach zu sanft?

Ja, das traf es ganz gut, wobei er auch anders konnte, aber das hatte Marlene nicht miterleben müssen.

Zum Glück. „Und hast du Angst?"

Marlene sah zwischen beiden hin und her. „Nein, er tut mir ja nichts und dir auch nicht."

Marlene schmunzelte vor sich hin, kicherte, als Elu an ihrer Hand schnupperte und hochsprang, um gestreichelt zu werden. „Cloud und Tifa haben mir erzählt, dass Reno ein Vampir sei, aber es gibt ja keine. Er war nur einige Jahre weg und das heißt ja nicht, dass jemand spitze Zähne bekommt und andere beißt."

Verstehend nickte Kadaj, rückte sich etwas zurecht, damit der Hund auch noch Platz hatte und sich einrollen konnte. „Weißt du, dass ich auch einer bin?"

Marlene ruckte mit dem Kopf herum, sah Kadaj an und schüttelte schließlich den Kopf, ehe sie innehielt und seinen Kopf so zu sich drehte, dass sie den Biss am Hals gut sehen konnte.

Vorsichtig streckte sie die Hand aus, zog sie aber gleich wieder zurück. „Hat das nicht wehgetan?"

„Nein, nicht wirklich", erwiderte Kadaj sachlich.

„Aber warum bist du einer? Wolltest du das denn?" Marlene verstand nun scheinbar, immerhin sah der Biss schon echt aus.

„Naja, ich wollte das irgendwie ja schon, sonst hätte ich mich ja nicht beißen lassen", erklärte Kadaj dem Mädchen, welches kicherte und sich von Elu abschlecken ließ.

„Solange ihr mich nicht beißt." Marlene zuckte dabei mit den Schultern, streichelte Elu weiter und runzelte die Stirn. „Wenn ihr beide Vampire seid, könnt ihr euch denn dann kümmern? Ich bin immerhin ein Kind und esse normale Sachen."
 


 


 


 


 

Schmollend blies er seine Wangen auf.
 

Ich war? Bin ich nicht mehr so? Hm, vermutlich nicht, aber mindestens noch genauso unbekümmert!, lächelte er schließlich schon wieder.

Cloud und Tifa haben also schon mal Vorarbeit geleistet und den Kids davon erzählt gehabt?

Und dennoch scheint Marlene es nicht geglaubt zu haben. Naja, für so einem Mädchen war er bisher bestimmt immer nur eine Märchenfigur, sowie Feen, Einhörner und Werwölfe. "Nein, ich tue dir gewiss nichts!", bestätigte er ihr und lauschte dann dem Hin und Her zwischen Kadaj und ihr .

Sie entdeckt seine Bissspuren und fasste sie an, vermutlich um sicher zu gehen, dass diese nicht aufgemalt sind.

Und obwohl Kadaj dann auf ihre Fragen antwortete, konnte Reno nicht anders, als in Gedanken zu antworten, aber er behielt diese Gedanken für sich selber. Doch, sehr sogar... Ich wollte nicht...

Er ärgerte sich ja selber, dass er sich so darauf aufhängt und auch wenn er dem Anderen es versprochen hatte, dass nicht länger zwischen sie zu bringen, so kam in solchen Situation dann doch diese Dinge wieder in ihm hoch.

Daher hatte er diese Gedanken auch nicht Kadaj gesendet gehabt, lediglich seinen Kopf zur Seite gedreht.

Dann aber musste er leise lachen und sah Marlene amüsiert an.

"Klar! Ich kann gut kochen, dass kannst du Kadaj fragen. Zwar hab ich ihm nur Sandwichs... Ach, die hast du ja gar nicht gegessen gehabt..", fiel es ihm mitten im Satz ein und er seufzte.

"Naja, musst du dann wohl selber probieren..", zuckte er mit den Schultern.
 


 


 


 


 

Marlene kicherte wegen Renos aufgeblasenen Wagen und auch Kadaj konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, da es irgendwie komisch aussah und nicht ganz zu ihm passte. Nein, frech bist du zwar immer noch aber alles andere ist irgendwie nicht mehr ganz der alte Reno. Schade, seine tollpatschige Art war irgendwie süß und nun musste Kadaj doch kurz lachen, ehe er Marlene weiterhin zuhörte. Immerhin wollte sie wissen, ob er kochen konnte, sich kümmern konnte.
 

Etwas, was ihr wichtig war und notwendig aus der Sicht eines Erwachsenen.

Ihn sollte sie fragen?

Kadaj runzelte die Stirn, erinnerte sich an die Sandwichs und sah Reno letztendlich empört an, als er meinte, er hätte sie nicht gegessen.

Nun blies er die Wangen auf, pikte Reno und streckte ihm die Zunge raus.

„Ich hatte sie gegessen, nur etwas später und die waren ziemlich lecker", beschwerte und erklärte er sich gleichzeitig, zog eine Schnute und zuckte weg, als Marlene ihn zwickte, dazu in die Wange und lachte. „Süße Schnute, aber meine ist niedlicher und probieren möchte ich das auch mal. Also die Sandwichs von Reno."

Marlene kicherte weiterhin, sah Kadaj sie nur verwirrt an, dann zu Reno und zu Elu, der sich erhob und zu seinem Platz tappte.

Marlene folgte, kletterte von seinem Schoss und wuschelte Reno durch die Haare.

Ziemlich frech, aber böse sein konnte man ihr selten.

Es war einfach ihre Art, dazu diese treuen Kinderaugen und die erweichten so manches Herz.

Dazu ihr Lachen, was sie erneut tat und sie noch süßer wirken ließ.

„Das wollte ich schon immer mal machen", rechtfertigte sie sich, ehe sie zu Elu rüber ging, sich neben ihn setzte und streichelte.
 


 


 


 


 

Nicht mehr ganze der Alte?
 

Das hörte sich fast so an, als wenn der Neue eher fremd wäre und weniger Willkommen.

Zeiten ändern sich..., gab er daher nur zurück und beobachtet das Mädchen.

So eine Kinderseele war wirklich schon was Feines, nur leider verlor jeder seine unschuldige Seele und wurde zum Erwachsenen.

Dabei sind meist die Kinder diejenigen, die offen für alles sind und so manches mal verantwortungsvoller sein können.

Er zog nun eine Augenbraue hoch, als nun Kadaj seine Wangen aufblies und musste daher auch leicht grinsen, zuckte jedoch, als er gepickt wurde und sah ihn dann eher überrascht an.

"Wann hast du die denn..?", legte er seinen Kopf leicht fragend auf die Seite, ob das war, als er seit langem wirklich tief und fest geschlafen hatte?

Noch überraschter war er dann, als Marlene so einen Spruch von sich gab und musste sich ein Lachen wirklich verkneifen. "Kein Ding, ich mache dir gerne welche!", lachte er dann doch leise auf und dankte ihr für diesen Blick von Kadaj, natürlich tat er es unausgesprochen!

"Huh?", kam es dann von ihm, als sein Haar durchgewuschelt wurde und sie meinte, dass sie das schon immer mal machen wollte.

Leise seufzte er aus, war ihr nicht böse und sah ihr nur kurz nach, als sie sich nach Elu setzte.

Schließlich richtete er sein Haar wieder, stand wieder auf und ging auf Kadaj ein bis zwei Schritte zu, ehe er ihm die Hand hinhielt.

"Keine Angst, ich finde dich niedlicher!", grinste er ihn keck an.
 


 


 


 


 

Zeiten änderten sich und davon konnten sie wohl beide ein Lied singen und Kadaj wollte lieber auch nicht daran zurückdenken, wie er damals war und wie Reno.
 

Das waren Zeiten, die er lieber ganz vergessen wollte, aber wohl niemals konnte, sondern nur das beste daraus und das würde er schon schaffen.

„Wann? Als du die Tür repariert hast", beantwortet er schließlich Renos Frage, der ihn abwartend ansah und sich schnell aber wieder an Marlene wandte, die kicherte und das scheinbar über ihn und seine Schnute.

So lustig war die nun auch wieder nicht, eher selten und die sahen auch nicht sehr viele.

Eigentlich meist nur Yazoo oder Loz.

Tifa hatte sie einmal gesehen und hatte sich fast scheckig gelacht, dann aber geriet sie heftig in Verzückung und das sehr zur Verwunderung aller damals anwesenden Personen. Das klang damals auch nach einem „Huh" wie bei Reno gerade, nur höher und euphorischer.

Allerdings kam da kein Seufzer oder der Versuch, sich die Haare wieder richten zu wollen und ebenso keine Hand, die ihm gereicht wurde.

Schon gar nicht kam da irgendwas von niedlich.

Süß traf es damals mehr, aber das hasste Kadaj schon immer, wenn man ihn als süß betitelte.

Niedlich?

Niedlich waren Hamster, aber das würde er jetzt nicht sagen. Es würde nur zu Diskussionen führen und hinterher würde er wieder klein beigeben und Nein, einfach nur Nein.

Kadaj grinste einfach nur, erhob sich von der Couch, blieb direkt vor Reno stehen und blickte auf.

„Niedlich,so, so", erwiderte er betont ruhig.

„So niedlich bin ich gar nicht, aber das ist ne andere Geschichte", nuschelte er leise, stellte sich auf Zehenspitzen und küsste den Anderen kurz, aber sanft auf die Lippen. Genau richtig, denn es klopfte an der Tür und mit großer Sicherheit war das bestimmt Rude, der Marlenes Sachen vorbeibrachte.
 


 


 


 


 

Als er die Tür zusammen geflickt hatte?
 

War er wirklich so vertieft darin, dass er das nicht mitbekommen hatte?

"Apropos Tür, da sollte vielleicht mal eine Neue her, vielleicht eine, die nicht so schnell kaputt geht..?", fiel ihm schließlich dazu ein.

Er war schon sehr glücklich, dass er wohl nun zu den Personenkreis zählte, der Kadaj auch mal anders erleben und zu sehen bekommen durfte, ein Kadaj, der sich einfach nur mal fallen lässt und sich nicht abschottet.

Er blieb vor ihm stehen, bis dieser schließlich aufstand und direkt vor ihm stehenblieb, wiederholte betont sein "niedlich".

Kurz nuschelte er noch, er wäre gar nicht niedlich, küsste dann aber den Rothaarigen sanft, was Reno zu gern erwiderte.

Doch zu kurz erscheint ihm dieser Kuss, weswegen er ihn in die Länge ziehen wollte, jedoch von einem Klopfen an der Tür abgehalten wurde.

Innerlich seufzte er daher und sah zur Tür.

"Er hätte ja auch einen Schlüssel mitnehmen können...", grummelte er leise, strich Kadaj noch kurz über den Arm und ging dann zur Tür, um diese zu öffnen.

"Ging ganz schön fix...", sprach er dabei.
 


 


 


 


 

Eine neue Tür?
 

Kadaj überlegte, beziehungsweise versuchte er es, denn zum einen war Reno ihm zum Denken einfach zu nahe und dann war da noch die Tür, an welche geklopft wurde und er mehr als störend empfand.

Schlüssel?

Ach klar, Rude.

Er war ja unterwegs gewesen und zudem jemand, dem man vertrauen konnte, seine Hand ins Feuer legte und wusste, er würde es nicht ausnutzen.

Kadaj sah Reno nach, dann jedoch zu Marlene, die sich erhoben hatte und neugierig zur Tür sah.

Beladen kam Rude schließlich rein und stellte die Sachen vorerst auf dem Sessel ab.

"Nun, ich kenne Marlene eben recht gut und weiß, was sie für die nächsten Tage alles benötigen wird", erwiderte der Glatzkopf, zog eine Stoffpuppe aus eine der Tüten und erblickte ein strahlendes Gesicht, welches dem kleinen Mädchen gehörte und sich ihre Puppe nahm.

Kadaj schmunzelte, setzte sie sich gleich wieder zu Elu, begann zu spielen und wirkte dabei mehr als zufrieden.

Ein Anblick, der niedlich und zwar wirklich niedlich war und etwas mehr Leben in dieses Haus brachte.

„Hat Cloud irgendwas gesagt?", wandte er sich dann aber wieder Rude zu. „Nein, nicht wirklich. Er hat sich nur bedankt, dass ihr euch erst mal um Marlene kümmert und er damit den Kopf für Denzel frei hat."

Kadaj nickte darauf hin, konnte sich gut vorstellen, wie schwierig das war und dass, Marlene zu kurz kommen würde.

Hier war sie erst mal gut aufgehoben, konnte sich erholen und er hätte genug Zeit, sich eingehend um sie zu kümmern. „Erstmal bleibt sie hier und wenn Cloud bereit ist, sich wieder um beide zu kümmern, dann unterstütze ich ihn dabei und solange bleibt auch erst mal die Bar zu. Das kann warten. Das Wohl von beiden Kindern geht vor." Und das aus Kadaj seinem Mund, der die beiden vor Jahren entführt und übel zugespielt hatte.
 


 


 


 


 

Während Reno die Tür wieder schloss und ins Wohnzimmer folgte, hörte er brav Rude zu, beobachtete das kleine freudige Wiedersehen zwischen Puppe und Puppenmama und musste dann doch sanft lächeln.
 

So ein unbeschwertes Leben hätte er auch gerne, stattdessen hatte er sich eher ein aufregendes Leben nun ausgesucht, wenn er ewig bei Kadaj bleiben möchte. Bestimmt gehen sie sich hin und wieder für Jahre aus dem Weg.

Sie beide waren ja auch auf ihre Art und Weise stur und nun musste Reno ja auch nicht mehr so sehr auf seinen Kadaj achten und aufpassen, immerhin hat er ähnliche Kräfte.

Damit hatte er aber nicht so gerechnet, dass Cloud sogar eher dankbar war, dass die beiden Vampire auf das Mädchen aufpassen wollten.

Gut, er wurde ja auch nur gesteuert und ist "unfreiwillig" auf Vampir-Jagt gegangen.

Aber dennoch wurde Reno einfach nicht das Gefühl los, dass der Blonde etwas gegen ihn hatte.

Etwa weil Reno nun der "Neue" von Kadaj war?
 


 


 


 


 

Rude bleib eine Weile schweigend sitzen, sah dann aber zu Reno, der scheinbar in Gedanken war.
 

Worüber machte er sich bitte noch Gedanken?

Über Kadaj, über Rufus und diese Tankstelle für Vampire oder war es etwas ganz anderes?

Rude runzelte die Stirn, warf Kadaj einen Blick zu und schob seine Sonnenbrille schließlich nach oben. „Ich mach mich dann mal wieder auf den Weg. Ihr kommt ja sicher zurecht und Kadaj weiß ja, was Marlene gerne mag und was eher nicht."

Von ihm kam nur ein Nicken, ehe er sich erhob und zu Marlene blickte. „Wollen wir deine Sachen nach oben bringen?", fragte er nach, worauf sie sich erhob und fröhlich nach oben flitzte, dich gefolgt von einem neugierigen Welpen. Rude sah den beiden nach, lächelte sogar ganz kurz, wandte sich dann aber wieder Reno zu, der unten geblieben war. „Vergiss deine Tankstelle nicht", grinste er schief, schritt an Reno vorbei und in Richtung Flur, wo er sich aber dennoch umdrehte und ernster dreinblickte.

„Und noch was." Rude setzte seine Brille ab, steckte diese weg und fuhr sich über den Kopf.

„Mach dir nicht so viele Gedanken. Es wird schon alles werden und was den da oben betrifft..." Rude sah kurz nach oben zur Zimmerdecke wieder zur Reno und fuhr fort. „Man mag es zwar kaum glauben, aber der mag dich wirklich. Beziehungsweise ist das kein Mögen mehr."

Kadaj, der die Treppen herunterkam, sehr wohl gehört, was Rude gesagt hatte, blieb auf der letzten Stufe stehen, lächelte und kam schließlich nur langsam, aber dennoch zielstrebig ins Wohnzimmer.

„Rude und ich waren nie so richtig Freunde, aber er scheint mich besser zu kennen, als es mir recht ist", murmelte Kadaj gut hörbar und ignorierte das abfällige Schnauben des Turks. „Liegt aber auch daran, dass ich Turks nicht sonderlich mag. Alle bis auf einen", erklärte Kadaj mit einem Grinsen im Gesicht. „Dieser Eine war mal ein lästiger und nerviger Straßenköter. Ein Tollpatsch und ein Draufgänger mit einer riesigen Klappe. Jetzt ist er zwar immer noch ein Tollpatsch, aber ein liebenswerter Tollpatsch."

Rude schüttelte hinter Kadaj den Kopf."Komm zum Punkt und erzähl hier mal keinen Roman. Andere können das mit drei Worten sagen und du...."

„Ja, ja,", überfuhr Kadaj den Glatzkopf dreist, warf ihm einen bitterbösen Blick zu und schnaufte.

Wo war er jetzt und was wollte er....

Aja, das war es.

Kadaj achtete nicht mehr auf Rude, klinkte ihn einfach aus und schritt schließlich ganz zu Reno, vor dem er nervös stehenblieb und aufblickte.

„Was ich sagen will, hab ich noch nie jemandem gesagt..." Kadaj schluckte, zitterte sogar und es kostete ihn enorme Überwindung überhaupt weiter zu sprechen. „Ich hab das nicht mal meinen Brüdern gesagt, dabei hätten sie es verdient gehabt, dass ich ihnen sage, dass ich sie liebe, dass ich dich liebe."

Rot um die Wangen drehte Kadaj den Kopf weg, schämte und genierte sich und blies beleidigt die Wangen auf, da Rude anerkennend klatschte. „Doch nicht so ähnlich wie der Herr General."
 


 


 


 


 

Ja, er machte sich wirklich Gedanken um die Zukunft, wie es mit ihnen denn nun wirklich weiter gehen sollte.
 

Er ließ das Mädchen, den Welpen und Kadaj alleine nach oben gehen, da brauchte er nicht mit, sah Rude dann ebenso leicht grinsend an.

"Kein Angst, das werde ich auf jeden Fall tun! Sobald alles ein bisschen ruhiger geworden ist!", versicherte er dem Glatzkopf, drehte sich dann aber ganz zu ihm um, als dieser etwas ernster wurde.

Aufmerksam hörte er ihm zu.

Konnte der Mensch nun Gedanken lesen oder war er selber so leicht zu durchschauen?

Ober aber lag es daran, dass sie mal Partner waren?

Mit Sicherheit das Letztere.

Und wenn er wirklich auf ihn hörte und sich wirklich weniger Gedanken machte, ob er dann wie früher wäre? Irgendjemand sagte ihm vor Kurzem schon, dass er durch all seine Gedanken recht ernst und vorsichtig war.

Leicht seufzte er lächelnd aus, sah ebenso kurz hoch zur Decke und dann wieder Rude an.

Er wusste, von wem dieser sprach und war doch sichtlich überrascht.

Sollte er den Glatzkopf nun wirklich richtig verstanden haben, dann liebt Kadaj... ihn..?

Etwas erschrocken blickte er zur Treppe, da der besagte da gerade aufgetaucht war.

"Kadaj...", murmelte Reno und hörte sein Gemurmel.

Das was er danach zu hören bekam, passte irgendwie nicht so zusammen, zu dem was Rude gerade sagte.

Das heiß, einer der beiden flunkert ihn tüch... Hm?

Wie war das?

Hatte er ihn da nun richtig gehört?

Er mag keine Turks.. bis auf einen?

Hellhörig drehte er sich nun zum Silberling um, der ins Wohnzimmer gegangen war und somit an ihm vorbei.

So wirkte er also früher in seinen Augen?

Als einen lästigen, nervigen und tollpatschiger Straßenköter?

Welch Ironie, dass gerade Kadaj ihn von der Straße dann aufgesammelt hatte.

Schief musste er lächeln, an dieser Erinnerung zurück denkend, lauschte den Wortwechsel von Rude und Kadaj und sah Letzteren schließlich ernst an.

Nun stand er da, direkt vor ihm und machte sogar ihn etwas nervös, welches er versuchte zu überspielen mit einem Lächeln.

"Wow, ich erlebe also eine Premier?" Auch er ging noch einen Schritt auf ihn zu, bemerkte sein Zittern und legte schließlich seine Arme um den anderen Vampir, da der Rothaarige doch Angst bekam, der Andere würde noch flüchten wollen.

Da waren die Worte, die er hören wollten, auf die sein inneres Ich wohl schon ewig gewartet hatte.

Er musste schlucken, schließlich leise lachen, weil das Gesicht mit schmollen aufgeblasenen Wangen einfach zu gut aussah und winkte Rude ab.

"Schon gut, er ist in vieler Hinsicht nicht ähnlich mit dem Herr General! Ein Glück für mich, denn ich liebe dich genauso wie du bist!" ,erwiderte er und schlang seine Arme nun fester um Kadaj, freute sich so sehr und grinste dann frech Rude an. "Ach Rude, hast du nicht Lust, die Tage mal auf Marlene zu achten? Ich würde mich gerne mal wieder austoben, damit ich meine Gedanken auch wirklich mal abschalten kann! Und dann wird auch wieder brav der Dienst angetreten und berichtet von meinen Ideen!", kicherte er und hauchte Kadaj einen sanften, aber auffordernden Kuss auf die Lippen.

Ohne Rücksicht auf Rude oder Kadaj, der bisher so was vor anderen immer gemieden hatte.



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