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~ Crazy Noizy Bizarre Love ~

~A Jojo's Bizarre Adventure Story~
von

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~Spell 4~

Das Handtuch eng um den feuchten Körper geschlungen wagte sich Nika am Folgemorgen nach der Dusche zu Rohan ins Arbeitszimmer. Vorsichtig schaute sie um die Ecke und bemerkte, wie konzentriert er auf sein jetziges Kapitel war und fragte sich, ob sie in auch diesen Morgen erneut von seiner Arbeit ablenken sollte, doch dann fiel ihr Blick auf Heaven's Door, der hinter seinem Meister aufgetaucht war und diesem nun zusah, wie er gerade eine Verfolgungsjagd durch die Stadt mit Bleistift und Füller aufs Papier brachte. Es dauerte nicht lange, da bemerkte Heaven's Door die Rothaarige und blickte sie irritiert an. Mit großen grünen Augen blickte sie ihn an und als sie nicht mehr an sich halten konnte, rannte sie geradewegs auf den Stand zu und knuddelte ihn durch.

"Gott! Heaven's Door, bist du nicht einfach mal der süßeste Stand auf dieser Welt?"

In jenem Moment sog Rohan stark die Luft ein als er spürte, wie ihm auf der Brust und im Schritt ziemlich warm wurde. Sofort wandte er sich um und erblickte Nika, die den Stand immer noch fest im Arm hielt und gegen ihre prallen Brüste drückte.

"Oi oi oi oi oi, Nika! Stopp! Oh Gott, bitte hör auf!"

Als Nika's Blick auf Rohan fiel, der mittlerweile mit geröteten Wangen auf seinem Stuhl saß, dann wieder zu Heaven's Door blickte und dann wieder zum Mangazeichner, wurde ihr erst einmal wieder bewusst, dass es mit Berührungen ja dasselbe war wie im Kampf. Der Standuser spürte alles, was seinem Stand wiederfuhr und so ließ Nika den Stand auf der Stelle los, konnte sich aber ein verschmitztes Grinsen nicht verkneifen.

"Tut mir leid, ich vergesse das immer wieder!"

"Puh, mach das nicht andauernd. Das...wow...eh, bitte zieh dein Handtuch hoch!"

"Ups, muss wohl aufgegangen sein."

"Ich frage mich nach wie vor, wie es sein kann, dass du Heaven's Door als auch andere Stands nach wie vor sehen kannst, obwohl du nicht mehr unter dem Einfluss des Fluches stehst. Dabei bist du selbst kein Standuser."

Nika zuckte unwissend mit den Schultern.

"Keine Ahnung, das habe ich mich auch schon gefragt. Vielleicht hast du mich ja im Nachhinein beeinflusst. Naja, ist ja auch egal. Tut mir leid wenn ich dich unterbrochen habe, ich geh mir besser mal was..."

Doch Rohan packte Nika an den Hüften und zog sie zu sich auf den Schoß, wo ihr einige der nassen Haarsträhnen über das Gesicht so wie ihre Brüste fielen. Mit dem Zeigefinger zupfte Rohan auch den Rest des Handtuchs auf und fuhr sanft mit diesem über die nasse Haut bis er ihre straffen Schenkel erreichte.

"Du bist unersättlich, weißt du das? Du verdirbst mich total!"

Doch Nika legte vorsichtig ihre Arme um Rohan und küsste seine Stirn.

"Ich bin...einfach so glücklich mit dir. Es...es tut mir leid wenn ich dir so oft zu nahe kommen sollte aber...ich bin einfach so gerne in deiner Nähe. Ich möchte nie wieder ohne dich sein. Du bist mein Leben. Ich liebe dich."

"Nika..."

Nun gab auch Rohan ihr einen zarten Kuss auf die Lippen. Dann hob er sie an den Hüften hoch und legte sie unter sich zu Boden, wo er sofort einer ihrer Brüste ergriff und sanft massierte.

"Du bist so wunderschön, Nika. Wenn ich es könnte, würde ich jede Regung, jede Miene deines Gesichts aufzeichnen wenn du erregt bist."

"Warum...tust du es nicht einfach?"

"Eigentlich gar keine schlechte Idee. Ich könnte durchaus wieder mehr Aktzeichnungen üben. Warum nicht gleich an dir?"

Doch das Klopfen der Haustüre unterbrach die beiden Liebenden in jenem Moment und ließ sie seufzend verteinern.

"Wer kann das denn jetzt sein? Wer stört jetzt?"

"Keine Ahnung aber ich mach die Türe auf."

"Gut, ich muss mich sowieso wieder an die Arbeit machen."

Doch Nika gab Rohan noch einen flüchtigen Kuss auf die Wange bevor sie das Handtuch feste um ihren Körper band und runter zur Haustüre ging. Als sie so die Türe öffnete, erblickte sie einen erschrockenen Josuke, der direkt mit hochrotem Kopf in eine andere Richtung schaute.

"Ach Josuke, du bist es!"

"Heeeeeyyyyy, Nika...gut siehst du aus! Darf ich...darf ich reinkommen oder...störe ich euch gerade?"

"Nein, du störst nicht! Komm rein, ich zieh mir nur eben was drüber."

"Ist es wirklich okay? Ich wollte da mit dir über etwas reden."

"Das passt mir ehrlich gesagt sehr gut, denn ich wollte auch mit dir sprechen. Warte kurz, ich bin gleich wieder da."

Verlegen schaute Josuke zur Seite als Nika die Treppe hochlief, die Frau hatte wirklich kein Schamgefühl aber damit passte sie einfach perfekt zu Rohan. Als er die Treppe hinaufschaute, erblickte er den Mangazeichner, der ihn wütend anstarrte und wieder einmal war sich Josuke sicher, dass Rohan ihn ein weiteres Mal gerne mit seinen Blicken töten wollte.
 

*~*
 

"Danke, dass du dir so kurzfristig Zeit für mich nimmst, Nika."

"Ach, jetzt mach dir doch nicht so einen Kopf. Ich freue mich ehrlich gesagt sehr über deinen Besuch, Josuke! Obwohl wir nicht weit voneinander entfernt wohnen habe ich dich schon lange nicht mehr gesehen."

"Ich bin momentan auch sehr eingespannt. Arbeitssuche in Tokyo aber das ist nicht der Grund, warum ich hergekommen bin."

Doch Nika war hellhörig geworden und blickte den jungen Japaner verdutzt an.

"Du willst weg? Aus Morio? Nach Tokyo? Da wird dieser Stadt hier aber einiges fehlen wenn du gehst."

"Ich weiß und eigentlich will ich auch gar nicht weg aber irgendwann muss ich auch mal meinen Weg finden, oder? Die Stadt wird von vielen guten Standusern bewohnt sowie bewacht, sie wird auch ohne mich zurechtkommen, meinst du nicht?"

Doch Nika setzte nur die Kaffeetasse mit zusammengekniffenen Augen an die Lippen ohne ein Wort zu sagen.

"Kann ich mir nicht vorstellen, Josuke. Lass mich ehrlich sein, du...bist das Herz dieser Stadt."

"Ach Nika...ich bin ein ganz normaler Mensch wie jeder andere hier..."

"Mit einem großen Herz."

"Schön, dass du das so siehst."

"Es ist nur die Wahrheit. Du bestrafst zwar die Bösen aber du verschonst sie. Das ist sehr gütig und dir sehr hoch anzurechnen. Nicht jeder Mensch würde so handeln. Aber gut, warum bist du wirklich hergekommen?"

"Nun, ich glaube, dass ich gestern eine Person in Morio wiedersehen habe, mit der ich wohl am wenigsten gerechnet habe."

"Kazumi?"

"Woher weißt du das?"

"Weil sie uns gestern Morgen aufgesucht hatte und ich war ebenfalls so überrascht wie du, Josuke. Und um ehrlich zu sein ist sie auch der Grund warum ich auch mit dir reden wollte."

Nika erklärte Josuke Kazumi's Beweggründe wieder nach Morio zurückgekommen zu sein, dieser wiederrum nickte manchmal mehr, manchmal weniger nachdenklich sowie besorgt mit dem Kopf.

"Warum sollte ihre Mutter ihr das antun? Ich habe lange mit ihr gesprochen als sie nach der Sache mit Nanase im Krankenhaus war. Einerseits wirkte sie schon betroffen über den Tod ihrer Mutter, andererseits auch irgendwie erleichtert...als ob eine Last, die sie schon eine Ewigkeit mit sich rumgetragen hatte endlich von ihren Schultern gefallen wäre."

"Ich kann dir leider auch nichts genaueres sagen aber das ist der momentane Stand, über den sie uns in Kenntnis gesetzt hat. Warum ich allerdings mit dir darüber sprechen wollte war ein anderer Grund."

"Und dieser wäre?"

"Ich habe eine Bitte, Josuke."

Verwirrt blickte der Japaner die Jamaikanerin an.

"Ich würde mich der Sache ja selbst annehmen aber...Rohan...er scheint eindeutig ein Problem mit der Sache zu haben. Diese Straße, die ich erwähnt habe..."

"Ich weiß, das war die Straße, in der der Geist des Mädchens Reimi Sugimoto hauste bevor wir Kira getötet hatten. Rohan kannte sie."

"Und das ist der Punkt. Die Straße scheint wohl nicht mehr dort zu sein, so wie sie einst war aber..."

"Er macht sich Sorgen um dich."

"Er will nicht, dass ich in die Sache mit reingezogen werde und vielleicht in etwas gerate, was ich am Ende bereuen könnte, sonst hätte ich so lange wie Kazumi in Morio ist ein Auge auf sie geworfen. Deswegen...wollte ich dich fragen, ob du auf sie aufpassen könntest?"

"Ich? Aber...wie kommst du darauf, Nika?"

"Nun ja, du hast ein gutes Herz und kennst sie seit sie wieder sie selbst geworden ist. Außerdem braucht sie jemanden, der ihr hier in Morio ein bisschen unter die Arme greift. Sie ist ganz alleine, Josuke. Vielleicht wirkt sie gerade nach außen hin sehr gelassen aber ich habe es gesehen...die Trauer und den Schmerz in ihren Augen. Wenn ich könnte würde ich wie gesagt mich ihrer annehmen aber..."

"Ich habe es auch gesehen, Nika. Auf dem Friedhof. Ihr Blick voller Trauer, die Augen voller Tränen. Sie hat es einmal zugelassen zu weinen."

"Wie kam es dazu, dass ihr euch gesehen habt?"

"Ich denke nicht, dass sie mich gesehen hat. Na gut, vielleicht kurz aber sie ging sofort weiter. Ich war mit Okuyasu dort weil wir das Grab seines Bruders besuchen wollten, da hab ich gesehen, wie sie gerade auf dem Weg zurück in die Stadt war."

"Also...würdest du...auf sie aufpassen? Zumindest eine Weile..."

Zuerst wirkte es so als ob Josuke kein Interesse hatte aber dann hellte sich seine Miene auf und da war es wieder, seine Aufopferung und Liebe zu anderen Menschen sowie dieses Lächeln, was nicht ehrlicher hätte sein können.

"Gerne tu ich dir den Gefallen. Mach dir keine Sorgen, du kannst dich auf mich verlassen!"

"Josuke...ich danke dir! Ich danke dir von ganzem Herzen!"

"Das brauchst du nicht, Nika. Ich verstehe deine Sorge aber ich verstehe auch Rohan. Ich kann dir nicht viel zu dieser Straße sagen aber glaub mir...laut Rohan kommt niemand mehr zurück wenn derjenige einmal in die Fängen der Toten geraten ist. Es ist besser so. Außerdem bist du kein Standuser, du könntest nichts gegen diese Macht, die dort herrscht, etwas ausrichten. Wenn sie noch da wäre...ich denke nicht aber sicher ist sicher. Ich passe ein wenig auf sie aus dem Hintergrund auf, ich will sie auch nicht verschrecken, so dass sie denken könnte, sie würde verfolgt werden."

"Trotzdem danke, Josuke. Ich nehme das nicht als selbstverständlich hin. Ich werde zwar diese Straße nicht aufsuchen aber wenn ich es schaffe, werde ich neben der Arbeit auch ein Auge auf sie werfen. Ich werde mich auch gerne für deine Hilfe erkenntlich zeigen, was hättest du gerne dafür?"

Darauf nahm Josuke nur Nika's Hand und lächelte.

"Nur ein Lächeln und dass du mir sagst, dass du glücklich bist."

Wie ins Herz getroffen schaute Nika Josuke an, dann lächelte sie sanft.

"Sehr glücklich sogar, Josuke. Ich bin unendlich glücklich."

Darauf lehnte der Japaner sich zufrieden zurück und schaute zu dem oberen Fenster, von dem aus Rohan die beiden durch die Rolladen beobachtet hatte.

"Das weiß ich doch. Ich wollte es nur nochmal aus deinem Mund hören. Es ist schön, dass du hier bist."

"Bist du es denn auch? Glücklich meine ich?"

Josuke wusste instinktiv, was Nika meinte aber er versuchte es zu überspielen, denn es war genau das, worauf Okuyasu ihn auch schon angesprochen hatte.

"Ich? Ich bin glücklich, Nika. Ich habe doch alles."

Eine Weile blickte Nika Josuke eingehend an. Dann schaute sie mit einem Lächeln auf die Oberfläche ihrer Kaffeetasse.

"Auch ein ungeschliffener Diamant wird irgendwann mal sein Glück finden und wenn diese Zeit gekommen ist...werden sie zusammen schöner als alle andere Steine glänzen."

Als sich ihre Blicke trafen, sahen sie sich schweigend an, dann wich Josuke jedoch ihrem Blick aus.

"Niemand in dieser Stadt hat mehr Glück verdient als du, Josuke. Obwohl...Okuyasu auch. Es ist schade, dass ihr beide schon so lange alleine seid."

"Irgendwann, Nika...irgendwann."

"Hm? Du gehst schon?"

"Ich erfülle eine Bitte. Wir sehen uns, Rotschopf."

"Danke, Schmalzlocke."

Mit einem Zwinkern verabschiedete sich der junge Japaner und während Nika ihm so hinterher schaute, war sie sich fast sicher ein helles Glänzen voller Reinheit zu erkennen, was den jungen Mann umgab.



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