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Balance Defenders

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Auf dem Schulausflug zu Burg Rabenfels spürt Erik seine verschwundene Wunde und bricht plötzlich zusammen. Was hat das zu bedeuten? Komplett anzeigen

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Sturm auf die Burg


 

Sturm auf die Burg
 

„Man darf nicht das, was uns unwahrscheinlich und unnatürlich erscheint, mit dem verwechseln, was absolut unmöglich ist.“

(Carl Friedrich Gauß, deutscher Mathematiker)
 

„Ruft die Wappen!“, befahl Justin.

Völlig konsterniert starrten die anderen ihn an, als spräche er eine andere Sprache.

„Wovon redest du?“, verlangte Ariane zu erfahren, die Eriks Ohnmacht gerade als das wahre Problem ansah.

„Eriks Wunde muss auf die Schatthen reagiert haben!“, rief Justin. „Nun macht schon! Sie werden gleich hier sein!“

Er hetzte an die Brüstung, um die Situation zu überblicken und verwandelte sich.

Ohne länger zu zögern taten die anderen es ihm gleich, ihre Wappen hüllten sie in ihre Beschützeruniform.

„Was hat das zu bedeuten?“, fragte Destiny, die befürchtete, dass im nächsten Moment ein paar Klassenkameraden hoch kamen und sie in ihrer verwandelten Form sahen.

„Das alles war ein Trick!“, rief Trust. „Der ganze Ausflug! Frau Langes komisches Verhalten, wie in einer Trance, das hat alles der Schatthenmeister eingefädelt. Deshalb sind dort unten auch keine Leute mehr aus unserer Klasse!“ Sein Blick wanderte über den Bereich unter ihnen. „Anstatt die Leute erst später zu kontrollieren, hat er es diesmal gleich gemacht.“

„Bist du dir sicher?“, fragte Desire.

„Hast du eine andere Erklärung?“, entgegnete Trust streng.

Die hatte Desire nicht.

Für einen Moment waren sie wie erstarrt.

„Was soll’s!“, rief Change plötzlich. „Ob heute Nachmittag oder gleich jetzt. Wir machen sie fertig!“

„Genau!“, stimmte Unite ihm zu.

Trust lächelte die anderen an.

Dann durchfuhr sie der markerschütternde Signalton der Wappen und beseitigte damit jeden Zweifel an Trusts Theorie.

Die anderen eilten nun ebenfalls an die Brüstung und betrachteten mit wachsender Unruhe den Aufgang zu der freien Ebene unter ihnen.

Ein energischer Ausdruck erschien auf Trusts Zügen.

„Sie kommen.“

Die Beschützer erschauderten.

Wie in einem Mittelalterfilm, in dem die feindlichen Truppen über die Burg herfielen, bahnte sich eine ganze Horde Schatthen in ungestümen, gewaltigen Sprüngen ihren Weg die Treppe hinauf, zu dem Bereich unter ihnen.

Die Hoffnung, dass die Schatthen bei hellem Sonnenschein weniger angsteinflößend sein würden, starb.

Von der Sonne beschienen kamen die grausigen Details des abscheulichen kadavergleichen Erscheinungsbilds nur noch mehr zur Geltung und brannten sich unweigerlich ins Gedächtnis ein.

Die Herzen der Beschützer pochten hektisch, als wären sie Beutetiere, die sich der drohenden Nähe des todbringenden Feindes bewusst wurden.

Sie mussten ihre Nerven beruhigen, sonst würden sie nicht in der Lage sein, ihre Kräfte einzusetzen.

Desires Blick glitt zurück zu dem Ohnmächtigen.

„Was ist mit Erik?“, rief sie eilig.

„In die Mitte!“, befahl Unite. „Wir verteilen uns am Rand und beschießen die Schatthen von dort aus.“

Gehetzt packte Change den Ohnmächtigen und hievte ihn mit Destinys und Desires Hilfe von der Brüstung weg.

Derweil begaben sich Unite und Trust in Stellung. Das Brüllen der Schatthen fuhr ihnen durch Mark und Bein.

Unite ergriff Trusts Hand. Obwohl sie ihre Attacke mittlerweile auch ohne die Hilfe eines anderen Beschützers einsetzen konnte, hatte sie in diesem Moment das innige Verlangen, seine Hand zu halten.

Noch einmal warf ihr Trust einen entschlossenen Blick zu, der ihr ins Wanken geratenes Herz wieder stabilisierte, dann riefen beide mit fester Stimme ihre Attacken herbei.

Die Worte Vertrauensband und Vereinte Kräfte flirrten durch die Luft. Und tatsächlich gelang es ihnen, die Energien in diesem Moment freizusetzen.

Doch noch ließ die Anspannung nicht von ihnen ab.

Würde der Angriff wirklich einen Effekt haben? Und wenn nicht, was würden sie tun?

Fieberhaft folgten ihre Augen der farbenfrohen Energiewelle. Unite spürte wie Trust ihre Hand unwillkürlich fester drückte.

Der Moment, in dem sich alles entschied, kam schneller als gedacht.

Die Schatthen schrien nicht, noch verzerrten sich ihre Gesichter in Todesqualen wie sie es bei ihren letzten Kämpfen getan hatten.

Als die Kreaturen von den leuchtenden Energiewellen erfasst wurden, umhüllte das Licht sie einen Atemzug, als wolle es sie liebevoll umarmen. Es zerquetschte sie nicht wie die violette Kraft von damals. Stattdessen schien es die Kreaturen von innen heraus zu erfüllen, sodass die Schatthen selbst zu leuchten begannen. Dieses Mal war es kein grauer Dunst, der von den Schatthen übrig blieb, sondern ein Glitzern und Schimmern, das zu den Beschützern heraufstieg, als wolle es sich aufrichtig dafür bedanken, endlich von seinen Qualen erlöst zu sein und sich geliebt zu wissen. Dann war es auch schon für ihre Augen nicht mehr sichtbar.

„Es klappt!“, schrie Change überschwänglich, nachdem er und die beiden Mädchen wieder an die Brüstung geeilt waren.

Doch die Euphorie nahm ein jähes Ende, als ihm und den anderen wieder bewusst wurde, wie viele Schatthen noch übrig waren.

Sofort machten die Beschützer, rund um die Brüstung verteilt, sich daran, ihre Kräfte herbeizurufen.

Ein Schwall an glitzerndem Schimmer hüllte bald den Bergfried ein. Doch immer wieder scheiterten ihre Versuche an ihrer emotionalen Aufgewühltheit, was ihrer Konzentration noch zusätzlich abträglich war.

Beim Anblick der trotz ihrer Bemühungen immer noch überwältigenden Überzahl an Schatthen kam eine unheimliche Unsicherheit in ihnen hoch und ihre Gedanken überschlugen sich wie in einem Wahn.

Hitze stieg in ihnen auf und ließ sie hektisch nach Luft schnappen. Ihr Inneres verkrampfte sich. Wieder und wieder zog ihre Angst das vergebliche Rufen ihrer Attackennamen nach sich.

„Verdammt!“, fluchte Change in sich hinein und schlug mit seiner Faust auf die steinerne Brüstung.

Es ging nicht! Wie sollte er sich in dieser Situation auch freuen!?

Seine Erfolge im Heraufbeschwören seiner Attacken waren immer weniger geworden und schließlich ganz ausgeblieben. So ging es nicht weiter!

Wütend biss er die Zähne zusammen und sah zu Destiny und Desire, die offensichtlich ebensolche Probleme mit ihren Fähigkeiten zu haben schienen.

Destiny sackte für einen Augenblick in sich zusammen, mit den Händen an die Brüstung geklammert, verzweifelt darum bemüht, wieder zur Ruhe zu kommen. Dann hievte sie sich mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder hoch.

Change fühlte Wut in sich aufsteigen. Wieso waren diese Scheißkräfte nur so verdammt nutzlos!? Ein weiteres Schimpfwort schoss ihm durch den Kopf.

Dann war es wieder da, das Pulsieren in seinen Adern. Das zornige Pochen, das ihn schon einmal beherrscht hatte und angesichts der zahlreichen Angreifer und seiner eigenen Machtlosigkeit zum einzigen Ausweg heranwuchs.

Change rannte los, auf den Abgang des Bergfrieds zu.

Desires Schrei drang ihm in den Rücken, doch er ignorierte sie.

Er wusste, dass die Schatthen sich durch das Auflösen ihrer Kumpanen nur im ersten Moment hatten erschrecken lassen. Bald würden sie den Eingang zum Bergfried erreicht haben, besonders da die Attacken der Beschützer immer weniger wurden.

Diese Bestien würden schneller sein als Unite und Trust ihre Kräfte einsetzen konnten.

Er hastete einige der Stufen hinunter, bis er auf der gewundenen Treppe stehen blieb und sich postierte, um einen weiteren Vormarsch der Schatthen zu unterbinden.

Egal wie!

„Change!“ Hektische Schritte drangen an sein Ohr, ehe Desire an seine Seite kam. Heftig packte sie ihn am Arm, wie um ihn davon abzuhalten, den Schatthen noch weiter entgegen zu rennen.

„Du musst den anderen oben helfen!“, schrie Change sie harsch an.

„Ich lasse dich nicht alleine!“, begehrte Desire nicht minder willensstark auf.

Sie hatte das ungute Gefühl, dass Change eine Dummheit begehen wollte.

„Deine Kräfte…“, begann sie.

„Deine doch auch!“, unterbrach Change sie.

„Warum rennst du ihnen dann auch noch entgegen!?“

„Warum rennst du mir nach!“, gab er zurück.

Desire sah ihn streng an. „Weil wir Freunde sind.“

Change seufzte und wandte sich wieder der Treppe zu. Desire ließ seinen Arm los.

Ihre Blicke waren auf die Stelle der Wendeltreppe fixiert, die am weitesten von ihnen entfernt war. Schon hörten sie das donnernde Geräusch von heftigen, stürmischen Schritten auf den Steinstufen und rückten Halt suchend näher aneinander.

„Und der Muskelprotz schläft natürlich.“

Verdattert starrte Change Desire an. Ihr Gesicht blieb ungerührt, als sei an ihrer Aussage nichts Besonderes. Mit einem verstohlenen Grinsen wandte sich Change wieder zurück zu der Treppe. Und das keinen Moment zu früh.

Die ersten Schatthen stürzten herauf, wie Raubtiere auf allen Vieren. Doch Desire konnte nur einen kurzen Blick auf sie erhaschen, ehe sie nur noch Goldstaub vor sich sah.

„Ha! Damit habt ihr wohl nicht gerechnet!“, grölte Change, riss die Arme in die Höhe und erlag anschließend einem jungenhaften, siegessicherem Lachen. Dann setzte er auch schon ein zweites Mal seinen Wind der Veränderung ein.

Desire freute sich über Changes jähen Wandel. Verändern war wirklich ein passender Name für ihn.

In Gedanken dankte sie Unite. Als sie Change nachgeeilt war, hatte diese ihr noch zugerufen: ‚Bring ihn zum Lachen!‘

Von seinem Erfolg angestachelt, konnte Desire nur noch zusehen, wie Change einen Schatthen nach dem anderen erlöste.

Er schien sich in der Rolle des Retters, der die schöne Maid beschützte, äußerst wohl zu fühlen. In diesem Fall ließ sie ihm den Spaß, zumal sie nicht davon ausging, dass ihre eigenen Probleme im Einsatz ihrer Fähigkeiten genauso schnell verschwunden waren wie die seinen.

Schließlich verebbte der Strom an Schatthen. Noch einen Moment horchten sie gespannt. Doch der Lärm, der mit den Bestien einherging, war verstummt.

Sofort hetzten sie wieder die Treppe hinauf zu den anderen, um von dort aus die Lage zu überprüfen.

„Sind sie weg?“, rief Desire hoffnungsvoll.

Sie sah, dass Trust noch angespannt an der Brüstung stand, während Unite sich auf die andere Seite zu Destiny gestellt hatte und ihre Hand hielt.

„Da stimmt was nicht.“, murmelte Trust argwöhnisch.
 

Der Schatthenmeister hatte die Situation mitangesehen.

Mit höchster Unzufriedenheit mitangesehen!

Wutentbrannt hatte er auf die Lehne seines Sessels eingeprügelt.

Aber was will man tun? Sessel haben in diesem Land keine Rechte und so musste die Lehne die Drangsalierungen und Zornesrufe kommentarlos über sich ergehen lassen.

Wie! Wie zum Teufel hatten diese gottverdammten Gören es geschafft, nach den letzten beiden Angriffen plötzlich andere Kräfte einzusetzen, verflucht nochmal!?

Das war doch unmöglich!

Der Schatthenmeister schnappte hektisch nach Luft.

Es war noch nicht vorbei! Und wenn er jetzt sämtliche seiner Schatthen auf einmal auf sie hetzen musste!!!
 

Das Portal in der undurchdringlichen Schwärze im Untergeschoss der Burg Rabenfels war für die Augen eines normalen Menschen nicht sichtbar. In den Schatten verbarg es sich und stellte einen Zugang zwischen der Schatthenwelt und der Burg her. Nun ging in dem Portal eine plötzliche Bewegung vor, wie das Anschwellen des Meeres, wenn es sich zu einer tödlichen Riesenwelle auftürmte.

Das Tosen ging langsam auf die Umgebung über und deutete ein leichtes Schaudern an, das rasch zu einem Beben heranwuchs. Dann jagten unzählige Kreaturen der Finsternis unter einem donnernden Getöse aus der Schleuse hinaus in die neu gewonnene Freiheit, um ihrer Mordlust endlich freien Lauf zu lassen.
 

Die Beschützer fühlten den Boden unter sich leicht erzittern und eilten gemeinsam zu Trust hinüber.

Grauenhaft verzerrtes Brüllen schnitt durch die Atmosphäre und zerriss in den fünfen den Glauben, noch einmal lebend davonzukommen.

Als ob die Hölle selbst ihre gesamte Armee auf die Jagd nach ihnen geschickt hatte, wurde die Luft durchwirkt von den Schreien der Todesboten, ihrem Gestank nach verfaulenden Kadavern, und dem Donnern, das die aufgebracht hektischen Schläge ihrer Pranken auf dem steinernen Boden erzeugten.

Ein weiteres ohrenbetäubendes Brüllen drang zu ihnen empor, dieses Mal lauter und näher als zuvor. Anschließend sahen die Beschützer es – das Ausmaß des Schreckens, dem sie jetzt gegenüberstanden. Und egal welche Kräfte sie einsetzten, ob diejenigen, die Eternity ihnen gezeigt hatte, oder diejenigen, die der Schatthenmeister selbst ihnen zugespielt hatte, eins wurde ihnen schlagartig klar:

Sie hatten keine Chance.

Unwillkürlich traten die Beschützer von der Brüstung zurück, zitternd, von Entsetzen gezeichnet.

„Es sind zu viele.“, hauchte Desire atemlos.

Selbst Trust hatte jegliches Vertrauen in einen Sieg verloren. Weiterzukämpfen würde ihren Untergang nur hinauszögern.

„Ein Kreis!“, rief Unite übertrieben laut, wie um ihren eigenen Gedankensturm zu übertönen. „Stellt euch in einen Kreis um Erik auf!“

Sie begegnete leeren Blicken.

„Macht schon!“

Die Beschützer hetzten um den Ohnmächtigen herum, der noch immer leblos am Boden lag. Begaben sich, den Rücken zu ihm, in einen Kreis, ergriffen die zitternden Hände voneinander.

Noch einmal zuckte der Gedanke in ihnen auf, was das bringen sollte. Aber schlussendlich war das wohl auch egal.

Von dem Brüllen der Schatthen eingekeilt, von dem näher kommenden Lärm ihrer Bewegungen, standen die fünf blind vor Angst da. Ihre Umgebung rückte für einen Moment in eine unsagbare Ferne.

„Zuversichtlich bleiben!“, schrie Unite gegen die eigene Verzweiflung an. „Konzentriert euch! Es hat noch einen Sinn. Vertraut mir! Hört ihr! Vertraut mir!“

Ihre Stimme erstickte fast und nur schwerlich konnte sie ihre eigene Unsicherheit unterdrücken. Dann fühlte sie an ihrer Linken den fester werdenden Druck einer Hand und sah daraufhin in Trusts braune Augen, die etwas Sanftes, Liebevolles in sich hatten und ihr Kraft spendeten.

Unite schnappte nach Luft und schenkte ihm das beste Lächeln, das sie in diesem Zustand zustande brachte.

Eternitys Worte ertönten in ihrem Kopf. ‚Vereinen, bitte bleib deinem Namen treu.‘

Ja! Sie hatte die Kraft, die fünf miteinander zu vereinen und ihnen ihre Gefühle zu übertragen. Aber dazu musste sie selbst stark sein. Ihre Gefühle mussten stark genug sein, um den anderen Hoffnung zu spenden.

Und das würden sie auch!

Plötzlich wurden die Beschützer von einem Gefühl durchflutet, das selbst die überwältigende Angst in ihnen in ihre Schranken verwies.

Ein Gefühl, das ihnen im tiefsten Inneren Wärme spendete und ihnen wieder die Augen für die Realität öffnete, an dem die Schreie der Schatthen abprallten und das in ihnen eine ungeahnte Stärke weckte.

Sie fühlten mit einem Mal wieder den Kern ihres Wesens, schlossen die Augen, ohne Furcht, gingen dem Empfinden nach und fanden was Eternity ihnen zu beschreiben versucht hatte.

Etwas, so gewaltig, dass es sich nicht in Worte fassen ließ.

Und ganz leise, dass sie nicht wussten, ob es sich um ihre eigenen Gedanken, oder um eine Stimme handelte, hörten sie Worte.

‚Ihr könnt es. Ich weiß es. Ich bin bei euch.‘ Es klang nach Eternity.

Dann wandelte sich die Stimme zu dem kindlichen Ton Ewigkeits: ‚Ich hab euch lieb!‘

Es war keine Trauer, die der Gedanke an das Schmetterlingsmädchen in ihnen auslöste, sondern Rührung. Und trotz des Wissens, dass die Schatthen sie jetzt erreicht hatten, trotz des abartigen Gestanks, der ihnen die Atemwege fast verätzte, und des Brüllens, das nun direkt bei ihnen war, blieb ihr Herz stark.
 

Die Schatthen, die nicht mehr in den engen Aufgang zu den Beschützern gepasst hatten, hatten kurzerhand ihre kraftvollen Pranken in den Stein geschlagen und so in ungeahnter Geschwindigkeit den Bergfried kletternd erklommen.

Nun bei der Gruppe Jugendlicher angelangt, zögerten sie keine Sekunde sich auf die scheinbar in eine Trance verfallenen Beschützer zu stürzen.

Doch schon der erste Schatthen prallte an einer unsichtbaren Wand ab und verdampfte zu einer grauschwarzen Rauchschwade. Weitere Schatthen, die den Tod des Kameraden in ihrer Raserei nicht mit dem Angriff auf die Beschützer in Verbindung brachten, erlagen demselben Schicksal, ehe die durchdringende Stimme ihres Meisters ihnen fast das nicht wirklich arbeitende Hirn zerfetzte.
 

Grauen-Eminenz war von seinem Sessel aufgesprungen und starrte auf die unzähligen in der Luft schwebenden Bildflächen vor ihm. Die Mehrzahl davon ermöglichte es ihm, die Lage aus der Sicht der Schatthen zu beobachten. Bei anderen handelte es sich um Blickfenster, die er zuvor im Inneren von Rabenfels justiert hatte.

Seine Muskulatur war aufs Äußerste angespannt und auf seinen Kräfteeinsatz konzentriert.

Er durfte sich jetzt auf gar keinen Fall auch nur den geringsten Fehler erlauben.

Warum passierte ihm das eigentlich ständig, dass er völlig überstürzte, bescheuerte Entscheidungen traf!!!

Es war doch alles so gut geplant gewesen!

Aber jetzt hatte er diese unkontrollierbaren ersten Kreationen von sich ins Spiel gebracht.

Seine ersten Schatthen hatte er damals aus besonders heftigen und überwältigenden Emotionen des Zorns und des Hasses geschaffen. Der innere Trieb dieser Kreaturen war so gewaltig, dass kein Schatthenmeister der Welt sie unter Kontrolle halten konnte, selbst wenn sie dafür mit der sicheren Zerstörung als Strafe rechnen mussten. Der Drang zu töten war größer als ihre Angst vor Auslöschung. Um so vieles größer.

Deshalb hatte er sie bisher auch nie eingesetzt.

Aber das hatte er natürlich nicht bedacht, als er die Schleusen seiner Schatthen-Gehege geöffnet hatte, um die Bestien auf seine Auserwählten zu hetzen.

Das durfte doch nicht wahr sein!

Tot brachten seine Auserwählten ihm überhaupt nichts!

Und jetzt musste er sie schon mit einem Schutzwall davor bewahren, von diesen hirnlosen Schatthen zerfleischt zu werden!

Denn eines war klar, wenn sein Schild den Schatthen nicht standhielt, waren diese Kinder verloren.
 

Als die fünf ihre Augen öffneten, verschlug es ihnen den Atem.

Selbst die Stärke, die sie in sich selbst gefunden hatten, konnte ihr kurzzeitiges Entsetzen nicht unterbinden, als sie sich einer Horde Schatthen gegenübersahen, die von allen Seiten auf sie eindringen wollten.

Plötzlich verdampften ein paar Schatthen an einem unsichtbaren Schutzwall. Andere hielten Abstand und warteten auf den Moment, da die schützende Hand über den fünfen sich zurückzog.

Und in den Augen der Bestien stand ganz deutlich geschrieben, dass diese Hand sich zurückziehen würde.

Sie durften sich nicht länger damit aufhalten!

„Vereinte Kräfte!“

Ein Ruck ging durch die Beschützer.

Etwas schoss durch ihre Körper, dass sie vor Überraschung fast aufgeschrien hätten, als Unites Angriff ihre Energien mit einem Schlag bündelte. Ihre Körper begannen hell zu erstrahlen.

Als wären sie Spiegel, die das Sonnenlicht reflektierten und mit enormer Kraft auf die Schatthen schleuderten, schoss das Licht von ihrer Körperoberfläche weg und tauchte die gesamte Umgebung in ein helles Leuchten, das sowohl durch Wände, als auch durch sonstige Widerstände, wie unsichtbare Schutzwälle, ohne jeglichen Energieverlust hindurch drang.

Das Licht nahm den gesamten Burgtrakt ein und durchflutete ohne Zeitverzögerung jeden Winkel des Bauwerks mit solcher Intensität, dass kein Schatthen ihm entkommen konnte, und löste zeitgleich das schwarze Portal, durch das die Höllenkreaturen gekommen waren, in Luft auf.

Als die Macht wieder von ihnen abließ, sanken die Beschützer überwältigt zu Boden.

Mit einer Bewegung so leicht wie eine Feder umfassten sie ihre Brust, die noch immer auf wohlige Art und Weise glühte und konnten nicht anders als ihren ehrerbietigsten, innigsten Dank auszusprechen.

Und so vergaßen sie einen Moment alles um sich herum, auch den Jungen in ihrer Mitte, dessen Licht keiner von ihnen bemerkt hatte.
 

Fassungslos und schwer atmend starrte Grauen-Eminenz auf das grauschwarze Geflimmere vor ihm.

Das letzte intakte Blickfenster zeigte die Burg in einiger Entfernung aus der Vogelperspektive. Aufgrund seiner Entfernung zur Burg war es als einziges der reinigenden Kraft der Lichtsäule entkommen, die eben noch den mittelalterlichen Bau eingehüllt hatte.

Das Licht… So etwas hatte er noch nie gesehen. Diese unbeschreibliche Macht.

Für einen Moment spürte er Erleichterung.

Dann kam die Wut.

Unbändige Wut auf sich selbst, auf das, was gerade fast passiert wäre, auf alles!

In einem Ausbruch der Ohnmacht und Verzweiflung ließ er einen Schrei los, der die Umgebung erfüllte und zu einem unmenschlichen Brüllen heranwuchs.

Seinem Körper entsprang eine gewaltige Energiewelle, die jegliche Inneneinrichtung in seiner unmittelbaren Nähe mit einem lauten Bersten zerstörte. Sekundenlang ergab er sich seinem Gefühlschaos.

Dann begriff er, dass er erneut die Kontrolle zu verlieren drohte.

Nein!

Der Energiestrom riss ab.

Entsetzt sank er zu Boden, doch die Erregung ließ nicht von ihm ab. Erinnerungen schossen durch seinen Geist.

Seine Hände ballten sich zu Fäusten und er biss die Zähne zusammen.

Zitternd berührte er etwas an seiner Kleidung. Nach und nach entspannten sich seine Glieder daraufhin wieder.

Er durfte nicht vergessen, wofür er das alles tat.

Ruhig bleiben. Keine überstürzten Handlungen mehr.

Er tat weitere Atemzüge, mit denen er sich zu beruhigen suchte.

Die Kräfte der Beschützer – er musste mehr darüber herausfinden. Aber zunächst brauchte er einen neuen Plan. Und er brauchte Zeit.

Sein Vorrat an Schatthen war nun vollständig aufgebraucht.

Und das für nichts, nichts und wieder nichts!

Erneut kam die Wut in ihm hoch. Doch dieses Mal gelang es ihm, sich direkt wieder unter Kontrolle zu bringen.

Neue Schatthen zu erschaffen war zeitaufwändig und er fragte sich, ob es wirklich von Nutzen war. Diese verfluchten Kreaturen waren bisher keine Hilfe gewesen!

Er stand auf und wollte wieder Platz nehmen, als ihm klar wurde, dass er selbst seinen Sessel gerade zerlegt hatte.

Grummelnd stieß er die Luft aus und fuhr erneut Hilfe suchend über die Stelle auf Herzhöhe. Er versuchte, seine Gedanken zu sammeln.

Dann erschien ein gefährliches Funkeln in seinen Augen, als ihm bewusst wurde, dass sich seine eigene Schachfigur gegen ihn gewandt hatte.
 

Sie konnte nichts sehen, konnte nichts spüren und doch sah sie, fühlte sie. Sie war da, wo sie schon einmal gewesen war – früher, konnte nicht sagen, wo das war, wann das war: Bevor sie auf die Suche gegangen war, bevor Ewigkeit geboren wurde.

Sie fühlte die Präsenz von jemandem, jemandem, den sie kannte oder kennen sollte. Einmal gekannt hatte?

War es eine Person? War da noch jemand anderes? War sie selbst eine Person oder nur ein Teil des anderen?

Wie schön war es, diese Nähe zu fühlen, die doch keine Nähe war, obwohl sie nicht wusste, ob sie überhaupt irgendwo war. War sie an einem Ort? An mehreren Orten zugleich?

Sie wollte einen Moment verweilen, auch wenn sie kein Verständnis mehr hatte, wie lange oder kurz ein Moment war. Sie wusste nur eins: Sie musste bald zurück. Schnell zurück. Aber für wen?

Für sich? Für die Beschützer?

Oder für denjenigen, dessen Nähe sie fühlte?
 

Schämst du dich nicht!

Ein Schlag auf die Brust, nicht körperlich, aber nicht minder brutal.

Der Blick von unten hinauf, wie wenn man auf Knien rutscht. Eine hochgewachsene Männergestalt vor sich mit Abscheu im Gesicht.

Du bist es nicht wert mein Sohn zu sein!

Der Versuch, sich an dem Mann festzuhalten. Der Versuch, sich aufzurichten? Oder der Versuch, um Verzeihung zu bitten? Um Zuneigung?

Angeekelt schlägt der Mann die Hand weg.

Fass mich nicht an!

Hilfloses, verzweifeltes Schluchzen.

Hör auf zu jammern! Hör auf zu jammern! Hör auf zu jammern! Hör auf zu jammern! Die Worte in Endlosschleife. Alles dreht sich.

Aufwachen! Bitte! Aufwachen!!!
 

Die Beschützer drehten sich zu dem Ohnmächtigen um, dessen Atem unruhig geworden war und in ein Röcheln und Stöhnen überging.

„Erik?!“ Desire stürzte an seine Seite.

„Er wird gleich aufwachen.“, vermutete Trust. „Er darf uns nicht in dieser Kleidung sehen.“

Die anderen bewunderten, dass Trust in solchen Momenten noch an diese Dinge denken konnte. Sie folgten seiner Anweisung und nahmen wieder ihr normales Aussehen an.

Noch immer gab Erik erstickte und unterdrückte Klagelaute von sich.

Ariane, die das nicht tatenlos mit anhören konnte, rutschte näher an ihn heran und fuhr ihm beruhigend über die linke Wange.

„Erik, Erik, komm zu dir. Es ist alles gut. Alles ist gut.“

Wieder und wieder strich sie ihm über das Gesicht. Seine Augenlider flatterten.

„Er hat einen Albtraum.“, vermutete Serena.
 

„Erik. Erik.“

Erik konnte die Stimme in der Ferne hören, auch wenn er nicht wusste, von wem sie stammte. Er wollte aufwachen, war aber gleichzeitig noch gefangen in seiner Traumwelt, spürte schon halbwegs wieder seinen Körper und eine fremde Berührung und riss in einem verzweifelten Befreiungsversuch die Augen auf.
 

Ariane erschrak durch seine ruckartige Reaktion, aber vor allem durch die Angst, die in seinen Augen stand.

Er starrte sie an, ohne sie wirklich zu erkennen und schloss dann wieder die Augen. Sein Atem wurde ruhiger.

Einige tiefe Atemzüge folgten, in denen die fünf Erik verwirrt musterten.

Vivien gab den anderen zu verstehen, dass sie aufstehen sollten, da es wohl etwas seltsam für Erik wirken würde, wenn sie alle um ihn herumsaßen.

Dann schlich sie so leise wie möglich zu der Treppe hinüber, die den Bergfried hinabführte, und gab Justin mit einem Blick zu verstehen, was sie vorhatte.

Nur Ariane bekam von den Anweisungen nichts mit, sie war weiterhin auf Erik fixiert, sodass ihr nicht einmal auffiel, dass ihre rechte Hand noch immer auf seiner Wange ruhte.

Langsam öffnete Erik wieder die Augen und betrachtete seine Umgebung wie durch einen Nebel. In der gleichen Minute ertönte Justins absichtlich übertrieben lauter Ruf:

„Vivien warte! Er kommt wieder zu sich!“

Daraufhin kam Vivien mit gekünstelt geräuschvollen Schritten wieder zu der Gruppe gerannt.

„Tatsächlich!“, rief sie überrascht aus.

Erst im nächsten Augenblick registrierte Erik, was hier überhaupt vorging und im selben Moment nahm er auch wahr, dass die Hand, die er gespürt hatte, nicht seiner Einbildungskraft entsprungen war, sondern zu Ariane gehörte.

Der Blick, den Erik daraufhin auf sie richtete, war anders als alles, was sie bisher an ihm gesehen hatte und ließ eine unbekannte Hitze in ihr aufsteigen.

Es war kein richtiger Unglaube und auch keine bloße Überraschung. Dazu war der Blick zu zärtlich.

Ariane schluckte bei dem Gedanken und zog hastig ihre Hand weg, von der sie erst jetzt wieder gemerkt hatte, wo sie sich befand.

In einer ungeschickten Bewegung sprang sie auf.

Erik sah wieder die anderen an und hievte sich dann schwerfällig in eine Sitzposition.

„Was ist passiert?“

„Du bist umgefallen!“, rief Vivien in gespielter Überraschung und hielt ihre Rechte vertikal vor sich. „Einfach so!“ Daraufhin ließ sie die Handfläche langsam nach links klappen, wobei sie ein Pfeifgeräusch von sich gab, bis die Handfläche horizontal stand, was sie mit einem krachenden Geräusch untermalte. „Bloß schneller!“

Argwöhnisch starrte er sie an und hielt sich dann den Kopf. Er fühlte sich nicht schwach oder krank.

„Mann, du solltest mit den Dopingmitteln aufhören, die Muskeln sind das echt nicht wert!“, kommentierte Vitali.

Erik schnaubte. „Ich werd’s versuchen.“

„Sollen wir Frau Lange rufen?“, fragte Justin.

„Nein.“, sagte Erik entschieden und erhob sich, wie um dem Nachdruck zu verleihen. Er sah auf seine Armbanduhr.

„Wie lange war ich weggetreten?“

„Ein paar Sekunden.“, antwortete Vivien.

Eriks Augenbrauen zogen sich zusammen.

War es nicht kurz nach zwölf gewesen, als er das letzte Mal auf die Uhr gesehen hatte? Jetzt war es bereits nach halb eins.

Aber so lange konnte er nicht ohnmächtig gewesen sein. Die anderen hätten ansonsten doch die Lehrerin informiert. Und wieso hätten sie ihm vorgaukeln sollen, kürzer bewusstlos gewesen zu sein, als er es war?

Doch wieso war er überhaupt ohnmächtig geworden? Das war ihm noch nie passiert.

Außer das eine Mal vor über sieben Jahren, als ihn mehrere Jungs verprügelt hatten. Damals war es der Schmerz gewesen, der ihm die Sinne geraubt hatte.

Der Schmerz…

Unwillkürlich wandte Erik seinen Kopf zu seinem linken Oberarm, aber er spürte dort nichts mehr.

Er konnte sich das doch nicht eingebildet haben. Hatte dieser Schmerz ihn bewusstlos werden lassen? Aber ein solcher Schmerz würde doch nicht von einem Schlag auf den anderen verschwinden. Wie hing das alles zusammen?

„Wir sollten wieder zu dem Rest der Klasse.“, sagte Justin und wandte sich an Erik. „Kannst du laufen?“

Erik antwortete mit einem Gesichtsausdruck, als empfände er die Frage als Beleidigung.

Sein Blick wanderte zu Ariane, doch sie schenkte ihm keine Beachtung. Fast als wäre er für sie unbedeutend.

Das Gefühl seines Albtraums kam erneut in ihm hoch.

„Ich hoffe, du hast die Situation nicht ausgenutzt.“

Ariane riss den Kopf zu ihm herum. Vor Empörung war ihr die Kinnlade runtergeklappt.

Doch ehe sie etwas entgegnen konnte, hatte schon Vitali das Wort ergriffen:

„Ich hab sie gerade noch davon abgehalten, dich wachzuküssen!“

„Was?!“, entfuhr es Ariane, wobei ihre Stimme einen schrillen Klang bekam. „Das ist überhaupt nicht wahr! Glaub ihm kein Wort!“, kreischte sie.

Im gleichen Moment stockte sie.

Vitali lächelte vielsagend. Und Ariane begriff, dass sie sich diese Situation selbst eingebrockt hatte.

Kaum zu glauben, dass es ihm gelungen war, es ihr mit den gleichen Worten heimzuzahlen, die sie zwei Tage zuvor im Scherz zu Destiny gesagt hatte. Und sie hatte auch noch mit den gleichen Worten darauf reagiert wie er!

Okay, vielleicht hatte sie es verdient, aber diese Erkenntnis, machte die Situation nicht weniger unangenehm.

Sie wandte sich wieder Erik zu.

„Ich würde dich nicht mal küssen, wenn du wach bist!“

Erik grinste belustigt. „Wann dann?“

„Nie!“, schrie sie energisch.

Erik nutzte seine linke Hand als Stütze für sein Kinn.

„Ganz sicher?“ Bei seinen Worten ließ er wie beiläufig seinen Daumen über seine linke Wange streichen, wobei ein gefährliches Glitzern in seinen Augen erschien.

Angesichts der Anspielung auf ihre Berührung war Ariane unfähig darauf zu reagieren.

Ungeniert beugte sich Erik zu ihr vor und flüsterte ihr ins Ohr. „Eins zu eins.“

Lächelnd ließ er sie stehen und lief auf die Treppe zu. „Gehen wir.“

Die anderen vier hielten noch einen Moment inne und betrachteten Ariane, die mit aufgerissenen Augen dastand, ohne sie wahrzunehmen.

Dann blinzelte sie und drehte ihren Kopf in gespenstischer Langsamkeit zu Erik, woraufhin ein noch viel gespenstischeres Lächeln ihre Lippen umspielte – grimmig und zugleich begierig, es dem Angreifer heimzuzahlen.

Aber für den Bruchteil einer Sekunde meinten die vier, auch etwas Weiteres darin aufflackern zu sehen. Etwas wie abenteuerlustige Vorfreude.

Ha! Das Spiel hatte gerade erst begonnen!


 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Die fünf hatten während des Angriffs den Eindruck, Ewigkeits Stimme zu hören. Heißt das, sie lebt noch? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CMH
2022-07-04T20:58:31+00:00 04.07.2022 22:58
Wieder ein Kapitel mit so vielen Emotionen! Von Rührung über Ewigkeits "ich hab euch lieb", zu fast atemloser Spannung bis zum köstlichen Amüsement über der verbalen Schlagabtausch. 💚👍 Und Grauen-Eminenz wird näher beleuchtet. Das wird interessant! 🤗
Antwort von:  Regina_Regenbogen
09.07.2022 22:14
😄 Ja, Gefühle gibt es hier genug. Bedien dich! 😂 Ich freue mich, wenn es gefällt! 😍
Von:  RukaHimenoshi
2021-02-20T13:53:57+00:00 20.02.2021 14:53
Oooh, bei Ewigkeits 'Ich hab euch lieb' hätte ich fast losgeheult /(ㄒoㄒ)/~~❤
Das Kapitel war echt spannend! Ich fand es auch richtig cool, wie einige Schwierigkeiten hatten, ihre Kräfte noch durchgängig nutzen zu können. Ergibt auch voll Sinn, was Vitali gedacht hat! Jo klar, ich denke immer an schöne Dinge, wenn ich kurz davor bin von einem Haufen Schatthen zerfleischt zu werden! :'D Und es war echt süß, wie er sich nach Arianes Witz hat fangen können und in seiner Superhelden-Rolle aufgehen konnte. \( ̄︶ ̄*\))
Auch cool, Grauen Eminenz mal ein bisschen herumwüten zu sehen. XD (Armer Sessel °^°) Und auch, die ersten richtigen Andeutungen einer Verbindung zwischen ihm und Ewigkeit zu bekommen. Noch lässt es ja einige Spekulationen offen. ;)
Aaaaw, und natürlich die kleinen Vivien+Justin halten Händchen Momente! Und sein lieber Blick!!!! (Aaaah, diese braunen Augen (●ˇ∀ˇ●) ) Ich finde es schön, dass sie sich eigentlich jetzt schon so nahe sind, obwohl es noch so ewig dauert, bis diese Beziehung tatsächlich romantische Züge annehmen kann. ^^"
Aber dafür gab es ja schone einen wunderbaren Moment zwischen Erik und Ariane. Ngaaaah, da kam die Romantikerin in mir durch, das war soooo süüüüß!!!!! o(*^@^*)o (Arik? Eriane? Hmmm, welcher Shipping-Name wär wohl besser? XD) Ich freu mich schon auf die nächsten Kapitel, die Beziehung der beiden geht endlich in die richtige Richtung \(^-^)/ Und krass, wie Erik direkt einen Albtraum von (vermutlich) seinem Dad hatte! Ich hasse den Typen jetzt schon, mal schauen, wie nah er es mit der Unsympathie an Chief packt. XD (Noch ist Vitalis Oma näher dran XD) Auch richtig cool, wie Eriks Kräfte auch schon mitgewirkt haben!
Antwort von:  Regina_Regenbogen
20.02.2021 19:13
Schön, dass es emotional wirkte.
Hihi. :D Ich finde, man kann die Beziehung von Vivien und Justin auch jetzt schon romantisch nennen, schließlich sind sie sich beide darin einig (wenn auch ohne das Wissen des anderen), dass sie die Beziehung nicht bloß als freundschaftlich sehen. Dazu muss es ja nicht gleich explizit ausgesprochen werden. ;D
Die Shipping Namen! XD XD XD Also wenn es sein muss, wäre ich für Eriane. Auch wenn ich Shipping Namen noch nie ganz verstanden habe. :'D Freut mich, dass das Erik x Ariane Pairing dir anfängt zu gefallen. In 5 Wochen lernst du den Vater persönlich kennen, wobei das dein Negativbild wohl noch füttern wird. XD
Ja, Erik wollte dann wohl doch nicht nur ohnmächtig rumliegen. 😂
Antwort von:  RukaHimenoshi
21.02.2021 17:23
Ja stimmt, da hast du absolut recht! /(°o°)\ Eine romantische Beziehung besteht nicht erst dann, wenn beide ein Paar sind, sondern eigentlich gehört alles "davor" auch dazu.
Ich finde, Shipping-Namen sind eine nette Form der Abkürzung, also vergleichbar mit einem Spitznamen. (Außer Lissi vergibt Spitznamen XD) Nur halt für ein Paar und nicht eine einzelne Person. ¯\_(ツ)_/¯
Au wei, mir graut es schon vor dem ganzen Hass, den ich für diesen Mann empfinden werden... XD
Von:  totalwarANGEL
2021-02-19T23:44:22+00:00 20.02.2021 00:44
Ach das Schattenportal ist ein Stargate. :D
"Selbst Trust hatte jegliches Vertrauen in einen Sieg verloren." - *grins*
Random Question: Ist Ewigkeit die Persona aller Menschen?
Oha... Der Schild ist vom Schattenmeister. Ich mag es, wenn ich mit etwas nicht gerechnet habe. ;)
Und ganz überraschen ziehen sie sich doch noch neue Superkräfte aus dem A... Ärmel.
Ah, jetzt passiert wohl das, was ich aber schon lange erwarte. Aber bevor ich nicht mehr "Beweise" habe, spare ich mir weitere dumme Kommentare. ;)

Sehr positiv fand ich, das Vivien mich mal gar nicht genervt hat. ;)
Gab natürlich noch mehr.
Die Abschnitte beim Schattenmeister waren sehr Aufschlussreich und bieten mir mal wieder viel Stoff für Spekulation.
Darf man also gespannt sein, was dabei rauskommt. XD
Antwort von:  Regina_Regenbogen
20.02.2021 11:28
XD Kann man so sagen. Ich nenn es halt einfach Portal.
Jupp, ich liebe Wortspiele. ;D
Ewigkeit die Persona aller Menschen? Musste erst noch mal nachschauen, was man genau unter einer Persona versteht --> ein gezähmter Schatten. Also ich sage an dieser Stelle mal Nein.

Man muss ja bedenken, dass sie ihre Kräfte gebündelt haben und ihr noch fehlendes Mitglied in diesem Fall ja ganz unbemerkt ebenfalls Energie dazugegeben hat. ;D
Waaaaas? Vivien hat dich nicht genervt?! /(°o°)\ Sie wird sich die nächsten Kapitel wieder mehr Mühe geben. XD
Freut mich, dass der Blick auf den Schatthenmeister gefallen hat. :D Manchmal glaube ich, deine Spekulationen sind beeindruckender als was ich mir ausgedacht habe. XD
Antwort von:  totalwarANGEL
20.02.2021 12:53
Ne, das will ich jetzt mal nicht so stehen lassen...
Eine Persona ist nicht zwingend bzw. eigentlich gar nicht ein gezähmter Shadow. Die Persona ist die Maske, die man sich selbst aufsetzt, um von der Gesellschaft akzeptiert zu werden und hinter der man sein True Self und seine Desires (Shadow) versteckt. Also ist es durchaus möglich, dass die gesamte Menschheit eine Persona hat. Hier wäre es die Maske die Personifizierung der allgemeinen Wertevorstellungen der Gesellschaft.

Aber wenn ich noch mal so drüber nachdenke, ne... ich glaube nicht, das Ewigkeit so was abgefahrenes ist. Die ist wahrscheinlich wirklich nur der nutzlose Maskottchen-Charakter. ;) Und die Story wird eine Ausrede liefern, warum sie doch nicht gebrutzelt wurde.
Antwort von:  Regina_Regenbogen
20.02.2021 14:18
Ah! 😃 Ich hätte direkt dich fragen sollen statt das Megami Tensei Wiki. Vielen Dank für die Aufklärung! (´▽`ʃ♡ƪ)
Dann ist die Persona das, was ich "Public Persona"/Image oder ja, wie du sagst, Maske nennen würde.
Wenn du von Wertevorstellung der Gesellschaft sprichst, erinnert mich das an Freuds Über-Ich, also eine Instanz, die alle Werte, Gebote, Moralvorstellungen darstellt und somit das Gewissen bildet und die die Triebe des Es unterdrückt, um ein gesellschaftskonformes Verhalten zu bewirken. Die Schatthen würden, wenn man Freud zugrunde legt, eindeutig dem Es zugeordnet werden. Das Über-Ich würde diese dann ganz klar als schlecht identifizieren und alles daran setzen, sie zu unterdrücken.
Ewigkeit/Eternity ist aber diejenige, die sagt, die Schatthen sind nicht "böse", wodurch sie eben nicht dem Über-Ich entspricht, sondern eher in die Nähe eines Ur-Bewusstseins oder Urvertrauens rückt.
Der Hinweis, dass ein kleines Mädchen mit Schmetterlingsflügeln das Symbol für eine Seele ist, kam ja schon vor. Und nein, sie ist nicht nur der nutzlose Maskottchen-Charakter, der zwei Stimmen hat, nur weil ich scheinbar eine Schwäche für Charaktere mit gespaltener Persönlichkeit habe. ;D Sie hat tatsächlich auch eine Hintergrundgeschichte.
Antwort von:  totalwarANGEL
20.02.2021 14:35
Ich denke nicht nur in MegaTen-Maßstäben. :P
Ob und wie nützlich Ewigkeit ist, werde ich dann entscheiden, wenn sie wieder auftaucht.


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