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Balance Defenders

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Secret hat Grauen-Eminenz' Auftrag entdeckt. Doch was hat er damit vor?
Zeit, die Figuren auf das Spielfeld zu stellen.
Cliffhanger voraus. Komplett anzeigen

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Schnitzeljagd


 

Schnitzeljagd

 

„Suche das Gute – erwarte das Böse.“

(Deutsches Sprichwort)

 

Kommt dorthin, wo wir uns das erste Mal begegnet sind.

 

Die anderen schauten über Viviens Schultern auf das Stück Papier.

In der Erwartung, Erik sei endlich eingetroffen, um mit ihnen Viviens Geburtstag zu feiern, waren sie dem Klingeln an der Tür gefolgt. Davor hatten sie jedoch nur diesen Zettel vorgefunden. Von Erik war keine Spur.

„Was soll‘n das heißen?“, stieß Vitali aus.

„Denkt ihr…“, setzte Ariane an.

Vivien nickte.

„Erik hat uns nichts davon erzählt.“, bestätigte Serena.

Justin schwieg, doch sein Blick wurde hart.

Lächelnd wandte sich Vivien zu ihnen. „Wir haben ja auch vergessen, ihn einzuladen.“

„Hä?“, machte Vitali.

Vivien deutete auf den Zettel.

„Du hast doch nicht ernsthaft vor“, begann Ariane.

Vivien strahlte. „Wieso nicht?“

„Weil es eine Falle ist!“, schimpfte Serena lautstark.

Vivien machte eine beschwichtigende Geste. „Ach, er will nur spielen.“

Justin sah sie ernst an. „Vivien, das ist kein Spiel.“

„Für ihn schon.“, antwortete Vivien leichthin.

„Für uns aber nicht.“, beharrte Justin.

Vitalis Stimme brach in das Gespräch ein. „Was labert ihr!“

Serena stöhnte. „Der Zettel ist von Secret! Wer sollte ihn sonst hinlegen? Und Erik ist nicht aufgetaucht.“

„Mann, das hab ich auch kapiert!“, rief Vitali, offenbar pikiert, dass sie ihn für so unterbelichtet hielt. „Aber was wollen wir jetzt machen?“

Serena senkte den Blick und schwieg.

Ariane teilte ihre Gedanken. „Es würde Erik nicht ähnlich sehen, so etwas vorzubereiten. Außerdem war unser erstes Treffen mit ihm in der Schule.“

Serena sah die anderen an. „Unser erstes Treffen mit Secret -“

Vitali beendete ihren Gedankengang, ehe sie es tun konnte. „Im Schatthenreich.“

„Aber meint er das?“, fragte Ariane. „Er erinnert sich nicht an die Geschehnisse im Schatthenreich.“

„Er beharrt darauf, davon zu wissen.“, antwortete Justin mit finsterer Miene.

„Äh.“ Vitali hob kurz die Hand. „Wie sollen wir denn dahin kommen?“

„Wir gehen nicht dorthin.“, verkündete Justin mit Nachdruck.

Vivien zog einen Schmollmund. „Es ist doch mein Geburtstag!“

„Vivien.“, sagte Justin streng. „Wir werden nicht versuchen, ins Schatthenreich zu kommen, um dort Secret in die Falle zu gehen.“

Sie zuckte mit den Schultern. „Okay.“

Irritiert sah Justin sie an. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie ihm so einfach nachgeben würde.

Vivien legte den Kopf etwas schräg und erwiderte seinen Blick. „Was ist?“

„Nichts.“, entgegnete er hastig.

Ariane meldete sich zu Wort. „Aber wenn Secret allein im Schatthenreich ist, was passiert dann mit ihm?“

Vitali brummte. „Wenn er weiß, wie man da reinkommt, wird er ja wohl auch alleine wieder raus finden.“

Arianes Stirn legte sich in Sorgenfalten. „Er wird nicht von dort weggehen, bevor wir dort auftauchen.“

„Das ist es ja!“, beschwerte sich Vitali. „Er geht raus, sobald wir drin sind!“

„Das wissen wir nicht.“, sagte Ariane. „Es passt nicht zu ihm, einfach zu verschwinden.“

„Achja?“ Vitali machte keinen sehr überzeugten Eindruck. Er verzog den Mund. „Das ist ’ne Schnapsidee.“

Eine Zimmertür hinter ihnen öffnete sich und Viviens Geschwister traten mit Ewigkeit zu ihnen.

„Warum steht ihr hier?“, wollte Ellen, Viviens kleine Schwester, wissen.

Vivien sah zu Justin, als müsse er das erklären.

Justin war davon erneut verwirrt. Da Viviens Geschwister nun aber ihn ansahen, versuchte er sich an einer Antwort.

„Wir … müssen etwas besprechen.“, sagte er etwas unbeholfen.

Seine Aussage brachte die beiden jedoch nicht davon ab, ihn anzustarren. Scheinbar war das für sie kein Grund, sich wieder zu entfernen.

„Ähm, alleine.“, fügte er stockend an.

Nun blickten Kai und Ellen zu Vivien.

„Wartet ihr drinnen? Ich komme gleich und erkläre es euch.“

Ihre Geschwister nickten und taten wie befohlen. Ewigkeit folgte ihnen.

„Ewigkeit, du nicht.“, sagte Justin, nun wieder mit festerer Stimme.

Das Schmetterlingsmädchen kam zu ihnen geschwebt.

Justin wartete bis Kai und Ellen außer Hörweite waren und wandte sich dann an Ewigkeit. „Kannst du dich zu Secret teleportieren?“

Ariane erhob Einspruch. „Was ist, wenn sie nicht mehr zurück kann?“

„Das könnte ich dich fragen!“ gab Justin scharf zurück. „Was ist, wenn wir nicht mehr zurück können?“,

Ariane schwieg.

Justin klang schroff. „Deine Schuldgefühle Erik gegenüber in allen Ehren, aber ich kann deswegen nicht das ganze Team in Gefahr bringen.“

Ariane zuckte unter seiner Strafpredigt zusammen.

Serena erhob die Stimme. „Das hast nicht du zu entscheiden!“ Mit entschlossenem Blick fixierte sie Justin. „Jeder von uns entscheidet selbst, was er tut.“

Justin sah sie stumm an, doch an der Festigkeit in Serenas Blick änderte sich nichts. Er schloss kurz die Augen.

„Du weißt genau, ich würde euch nie alleine gehen lassen.“, sagte er in ruhigerem Ton.

„Das ist deine Sache.“, erwiderte Serena unbeugsam.

„Ähm.“, unterbrach Vitali. „Wollten wir nicht Ewigkeit schicken?“

Ewigkeit horchte auf, als warte sie nur auf Befehle.

Serena wandte sich an sie. „Kannst du dich zu Secret teleportieren? Aber sei vorsichtig und komm sofort hierher zurück.“

Ewigkeit salutierte und … stand weiter in der Luft.

Sie schaute kurz verdutzt, dann kniff sie die Augen zusammen, zog die Schultern etwas an und ballte die Hände zu Fäusten.

Nichts geschah.

Sie wiederholte die Prozedur. Schließlich zog sie ein geradezu verzweifeltes Gesicht.

„Was ist?“, fragte Ariane alarmiert.

Ich kann nicht.

„Wie, du kannst nicht?“, wollte Vitali wissen.

Es geht nicht.“, erklärte Ewigkeit mit mitleiderregender Miene.

„Ist ihm was passiert?“, rief Ariane aufgelöst.

Ewigkeit blinzelte. „Ich kann nicht zu ihm.“ Dann verschwand sie plötzlich und erschien im gleichen Moment auf Justins Schulter. Sie verweilte dort nicht, sondern tauchte auf Vitalis Kopf auf, anschließend hinter Serena und schließlich vor Arianes Nase. Wieder blinzelte sie verwirrt..

Die Sorge stand Ariane ins Gesicht geschrieben.

„Ewigkeit kann wohl nicht ins Schatthenreich.“, meinte Vivien unbesorgt. 

„Dann ist er wirklich dort.“, sagte Justin tonlos.

„Ewigkeit, teleportier dich zum Schatthenmeister.“, befahl Serena.

Ariane riss den Kopf zu ihr herum. „Bist du verrückt geworden?“

„Er kann sie nicht sehen.“, erinnerte Serena sie.

„Trotzdem.“

Serena sah Ariane an. „Wir müssen doch rausfinden, ob das wirklich bedeutet, dass Secret im Schatthenreich ist oder etwas anderes.“

Ewigkeit stand einen Moment reglos in der Luft. Dann zog sie jäh den Kopf ein.

„Was ist?“, fragte Serena.

Ich… möchte nicht.“, presste Ewigkeit hervor.

Serena stockte.

„Wieso nicht?“, entgegnete Vitali taktlos.

Ewigkeit blickte betroffen zu Boden.

„Wenn sie nicht will, dann muss sie nicht.“, lenkte Serena ein.

„Hä? Aber wieso nicht?“, forderte Vitali zu wissen.

Ewigkeit ergriff mit beiden Händen den Anhänger in der Mitte ihrer Brust, als könne er ihr Halt geben. Ihre Augen waren noch immer zu Boden gerichtet.

„Hast du eine Vorahnung?“, erkundigte sich Ariane sachte.

Ewigkeit sah sie an, als wisse sie die Antwort selbst nicht.

Justin seufzte und fasste sich an die Stirn.

Vivien wandte sich an die anderen. „Was wollt ihr tun?“

Vitali verschränkte die Arme vor der Brust. „Soll er doch im Schatthenreich warten, bis er schwarz wird.“

„Dann wird er mit ziemlich übler Laune hier auftauchen.“, gab Ariane zu bedenken. „Der Zettel zeigt doch: Er weiß, dass wir alle hier sind.“

Serena stöhnte. „Wieso müssen wir eigentlich ständig eine Riesendiskussion darüber haben, was wir jetzt machen? Am Schluss gehen wir ja doch, um ihn von Dummheiten abzuhalten!“

„Vielleicht liegt genau da der Fehler.“, warf Justin ein. „Wir können nicht auf ihn aufpassen, als wäre er ein kleines Kind.“

„Er ist einer von uns!“, schrie Serena.

„Und das gibt ihm das Recht, zu tun und zu lassen, was er will?“, fragte Justin erbost.

„Du weißt, er ist nicht er selbst.“, antwortete Ariane in beschwichtigendem Ton.

Justin stieß die Luft aus.

Vitali machte eine lässige Geste. „Wenn er hier auftaucht, müssen wir schon nicht ins Schatthenreich.“

Justin starrte zu Boden. „Er kann nur so mit uns spielen, weil er weiß, dass wir das mitmachen.“

Vivien richtete das Wort an ihn. „Was ist die Alternative?“

„Warten.“, meinte Vitali.

Serena starrte ihn ungläubig an. „Ich kann nicht fassen, dass ausgerechnet du Warten vorschlägst!“

„Ich auch nicht.“, gestand Vitali, als wäre er davon selbst schockiert. „Justin ist laut, Vivien ist still, da stimmt doch was nicht!“ Er riss die Hände an den Kopf. „Secret macht irgendwas mit unseren Hirnen!“

„Okay, du bist der Alte.“, kommentierte Serena ernüchtert.

Justin legte derweil seinen Kopf in den Nacken und starrte an die Decke.

Vivien wartete.

Justin sah zu ihr und schüttelte den Kopf, als wolle er die Situation nicht wahrhaben. „Wir können nicht ins Schatthenreich.“

Vitali teilte seine Überlegungen. „Hm, wenn Secret will, dass wir alle zusammen zu ihm kommen, sollten wir vielleicht gar nicht alle zusammen sein.“

Serena hatte Einwände. „Du weißt, was er gemacht hat, als er bei Ariane aufgetaucht ist. Er wird immer einen Weg finden, uns zu zwingen. Und irgendwann wird er nicht mehr mit uns spielen, sondern ernst machen. Das letzte Mal hatte Vivien ihn fast so weit. Wenn wir -“

„Das wissen wir nicht.“, unterbrach Justin sie grob. „Wir haben keine Ahnung, wie weit das gegangen wäre. Secret ist gefährlich.“

„Ja, und deshalb sollten wir ihn nicht wütend machen.“, entgegnete Serena.

„Also willst du ins Schatthenreich?“, wollte Justin von ihr wissen.

Serena holte Atem. „Natürlich nicht!“ Sie hielt kurz inne. „Aber wir wissen noch nicht einmal, ob er wirklich dort ist. Genauso wenig wissen wir, wie man ins Schatthenreich kommt.“

„Die Baustelle.“, sagte Ariane. „Die Allpträume sind auch dort aufgetaucht. Dort ist der Eingang zum Schatthenreich.“

„Wir könnten uns dort umsehen.“, schlug Vivien vor.

„Und was dann?“, forderte Justin zu wissen.

„Secret wird es uns wissen lassen.“, antwortete Vivien.

Justin zog die Augenbrauen fragend zusammen.

„Er wird sicherstellen, dass wir zu ihm finden. Davon bin ich überzeugt.“, erklärte Vivien.

Justin sah ihr in die Augen. „Vivien, du musst mir versprechen, dass wir nicht ins Schatthenreich gehen.“

Vivien hob die Augenbrauen. „Denkst du, ich will da noch mal hin?“

„Ich denke, für Erik würdest du alles tun.“, erwiderte Justin.

„Ich würde alles tun für das, was ich für richtig halte.“, korrigierte Vivien und ergänzte: „Genau wie du.“

„Nur dass wir nicht immer dasselbe für richtig halten.“, entgegnete Justin.

Vivien lächelte. „Ich glaube, das tun wir schon. Wir haben nur andere Ansichten, wie man es erreicht.“ Sie wandte sich an die anderen: „Sind alle einverstanden?“

„Also wie jetzt?“, hakte Vitali nach. „Wir gehen dahin, schauen, ob er da ist, und wenn nicht, gehen wir wieder. Ja? Also wir gehen nicht ins Schatthenreich.“

„Wir gehen hin, zeigen unseren guten Willen, schauen, was Secret für uns vorbereitet hat und kommen dann wieder hierher.“, antwortete Vivien. „Wir gehen nicht ins Schatthenreich.“

„Okay, kapiert.“, sagte Vitali.

„Einverstanden?“, fragte Vivien nochmals.

Die anderen nickten.

 

In den vergangenen Wochen waren die Bauarbeiten zügig vorangegangen, sodass auf dem Platz neben der Finster GmbH nun ein Rohbau emporragte. Dort, wo zukünftig die Fenster sein sollten, klafften Löcher wie leere Augenhöhlen. Es sah alles andere als einladend aus und der kalte Wind ließ die fünf schaudern.

„Und wie sollen wir das jetzt machen?“, fragte Vitali.

Ariane sah sich um. „Man sollte uns besser nicht dabei sehen, wie wir da hinein gehen.“

Serena nickte. Das würde ihnen sonst nur Ärger einbringen.

„Ich kann auch allein reingehen.“, schlug Vitali vor.

„Und allein auf Secret treffen?“, platzte es aus Serena. „Ganz sicher nicht!“

„Ich kann ja abhauen.“, erwiderte Vitali.

Serena wandte sich an Ewigkeit. „Kannst du dich da drin mal umsehen?“

Die Kleine nickte.

„Und was bringt das?“, wollte Vitali wissen.

„Wenn Secret nicht drin ist, brauchen wir auch nicht reingehen.“, erklärte Serena.

Mit einem zustimmenden Geräusch signalisierte Vitali, dass das einleuchtend klang.

Vivien meldete sich zu Wort. „Wir könnten auch einfach in eine verlassene Ecke gehen, uns dort unsichtbar machen und so reingehen.“

„Was soll das bringen?“, fragte Serena.

Vivien erläuterte: „Ich denke, dass Secret uns einen Hinweis hinterlassen hat und Ewigkeit würde ihn vielleicht nicht erkennen.“

„Da drin wird nicht besonders hell sein.“, sagte Serena mit Blick auf den bedeckten Himmel. „Ich denke eher, dass Secret uns da drin auflauert.“

„Dann müssen wir ja eh rein.“, meinte Vivien.

Serena seufzte. „Vielleicht will er sich für das letzte Mal rächen.“

Vivien lächelte aufmunternd. „Das wissen wir erst, wenn wir ihm gegenüber stehen. Wenn wir unseren guten Willen zeigen, wird ihm nichts anderes übrig bleiben, als darauf zu reagieren. Wenn wir aber davon ausgehen, dass er uns angreift, wird er das merken und entsprechend handeln.“

Justins Augenbrauen senkten sich zu einer bedrückt-sorgenvollen Miene. „Du willst weiterhin versuchen, dich mit ihm anzufreunden.“

„Im Kampf haben wir keine Chance.“, entgegnete Vivien ungeniert.

„Also bemühen wir uns um Frieden.“, schlussfolgerte Justin.

Vivien nickte erfreut.

„Nur ungünstig, wenn er das nicht will.“, fügte Justin an und blickte zurück auf den Rohbau.

„Wird schon.“, sagte Vivien in sanftem Ton. Doch angesichts seiner starren Miene schob sie das Bedürfnis, seine Hand zu berühren, hastig beiseite.

„Na gut.“, sprach Justin auffordernd. „Wir verwandeln uns, machen uns unsichtbar und gehen rein.“

 

Im Inneren des Gebäudes angekommen, entschieden sie, die Unsichtbarkeit aufzugeben. Es war schon schwer genug gewesen, unsichtbar bis hierher zu kommen. Ständig waren sie aneinandergestoßen.

Sie stellten fest, dass bisher weder Türen noch Treppen eingebaut waren.

Über ihren Köpfen klaffte ein Loch, das in den ersten Stock führte, auf dem Boden eines, das in den Keller hinab blicken ließ.

Change ging zu dem Loch im Boden. „Secret!“, rief er lautstark. „Wir sind daaa!“

Desire versuchte ihn dazu zu bewegen, weniger laut zu sein. „Ich glaube nicht, dass er darauf reagiert.“

„Der soll gefälligst herkommen. Brauchen ihn ja nicht auch noch suchen müssen.“, meckerte Change.

„Im Gegensatz zu dir kann er nicht fliegen.“, sagte Destiny kühl.

„Ha!“, machte Change triumphierend.

„Lasst uns hier lang gehen.“, entschied Trust.

Die anderen folgten ihm weiter ins Innere des Gebäudes. Hier wurde es dunkler. Ewigkeits Schein durchschnitt die Düsternis.

Unite streckte die Arme aus und beschwor ihre Kräfte, um ihnen eine weitere Lichtquelle zu bieten.

„Könnte Secret das nicht als Angriff fehldeuten?“, fragte Desire.

„Nicht bei mir.“, lachte Unite heiter und tänzelte voran.

Desire hätte gerne ihren Optimismus besessen.

Ewigkeit flog flink voraus und entfernte sich weiter von ihnen.

Die fünf gelangten in einen weiteren großen Raum in der Mitte des Gebäudes. Noch immer keine Spur von Secret. Ewigkeit flog in den nächsten Raum. Sie folgten ihr, Unite voran.

Plötzlich war Unites Licht verschwunden.

„Unite!“, schrie Trust und rannte ihr hinterher, doch kam er nicht weit.

Licht blendete ihn. Irritiert blinzelte er.

Er fand sich inmitten eines weißgrauen Raumes wieder, an dessen Ende sich eine weißgestrichene Tür befand, Unite stand direkt vor ihm.

Geistesgegenwärtig drehte er sich nach den anderen um.

Hinter Change, Destiny und Desire war nicht der dunkle Gebäudeabschnitt zu sehen, den sie soeben durchquert hatten. Es war, als wären sie direkt durch eine Wand hindurchgegangen.

„Leute…“, begann Change. Seiner Stimme war die innere Unruhe, die sie alle befiel, anzuhören.

Auch die anderen begriffen intuitiv, wo sie waren.

Das bedrückend-einengende Gefühl der Ohnmacht holte sie ein, als durchwirke es die gesamte Atmosphäre dieses Ortes. Wie damals.

„Bitte sagt, dass das nicht wahr ist.“, flüsterte Destiny.

Unite antwortete nicht, sondern tat ein paar Schritte nach vorn. Sie hatte etwas am Boden entdeckt und hob einen Zettel auf, den sie anschließend den anderen hinhielt. In großer Lettern stand darauf:

WILLKOMMEN IM SPIEL!

Ehe einer von ihnen etwas sagen konnte, ertönte eine gefährlich grollende Männerstimme: „Keine Bewegung!“

Im gleichen Moment sahen sie sich dem Schatthenmeister gegenüber.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Die fünf sind zurück im Schatthenreich und sehen sich Grauen-Eminenz gegenüber. Was wird geschehen?
Das erfahrt ihr nächste Woche in "In den Fängen des Schatthenmeisters".
Ich freu mich schon! ~(≧▽≦)/~ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  totalwarANGEL
2022-07-01T22:24:33+00:00 02.07.2022 00:24
Oh mein Gott, da fängt man einmal an zu lesen und vergisst total die üblichen bekloppten Kommentare zu schreiben...
You had one single job, dude. And you failed. :D

Na ja...
Wieso stand auf dem Zettel nicht "Ich möchte ein Spiel spielen"?
Ich dachte Graulein ist so auf Retro, da steht er bestimmt auch auf die ersten beiden Die Hards.


Ich weiß übrigens nicht, warum man mit dem "Cliffhanger" ein Problem haben sollte. ;)
Antwort von:  Regina_Regenbogen
02.07.2022 13:15
Haha, ich sehe das als Kompliment, wenn du so mit Lesen beschäftigt bist, dass du darüber die Kommentare vergisst. :D

>Wieso stand auf dem Zettel nicht "Ich möchte ein Spiel spielen"?
>Ich dachte Graulein ist so auf Retro, da steht er bestimmt auch auf die ersten beiden Die Hards.
Das war im 3. Teil, "Stirb langsam - Jetzt erst recht", und das muss einfach am Telefon gesagt werden und nicht auf einem Zettel stehen! XD Das wäre auf jeden Fall nach Grauen-Eminenz' Geschmack. Aber wer hat gesagt, dass das von ihm kommt?
Ich hatte noch überlegt, ob ich darauf hinweisen soll, dass im 2. Band das Kapitel, in dem sie Erik sagen, dass es sich um ein Rollenspiel handelt und er mitspielen soll, "Willkommen im Spiel" hieß.
Tja, er hat sich ein eigenes überlegt.

>Ich weiß übrigens nicht, warum man mit dem "Cliffhanger" ein Problem haben sollte. ;)
Wenigstens einer, der mir keine böse Rache androht. XD
Antwort von:  totalwarANGEL
02.07.2022 13:26
War das echt erst im 3. Die Hard?
Antwort von:  Regina_Regenbogen
02.07.2022 17:23
Ja, im 3. kommt das "Simon says" vor.
Im 1. ist er im Nakatomi Plaza, im 2. am Flughafen, im 3. rennt er durch ganz New York City, um die Aufgaben zu erfüllen, die Simon ihm gibt.


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