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神道 – Shintō

Weg der Götter
von

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認識 – Ninshiki

Verflucht! Ino sah erschrocken auf. Der Kerl aus der Bruchbude schlurfte ziellos durch die Einkaufspassage und rief ständig mit gurgelnder Stimme diesen Namen.

Sie ließ alles stehen und liegen und huschte wieder aus dem Laden heraus. Laut knirschten Glassplitter unter ihren Schuhen, aber das Gebrüll des Verwandelten übertönten diesen Fauxpas mühelos. Gebäude, die nur einen Ausgang hatten waren keine gute Idee, egal wie wertvoll der „Loot“ in ihnen auch sein mochte. Der nützte einem dann auch nichts mehr, wenn kreischende Verwandelte den Ausgang blockierten. Mit Tops verteidigt es sich ohnehin sehr schwierig.

Schon ganz am Anfang hatte Ino herausgefunden, dass die Verwandelten nicht mehr so gut sehen konnten. Zum Glück. Sonst hätte Ino noch nicht einmal Shikamarus ersten Zettel finden können.
 

Denn als das Telefon sich in Inos Zuhause als tot herausgestellt hatte, war sie hilferufend aus dem Haus gerannt. Hinaus in die Nachbarschaft, in deren Gärten Autos gefahren waren und zum Teil auch in die Häuser hinein. Die Zäune sahen alle aus als seien sie überrannt worden, Beete waren zertrampelt, Fensterscheiben eingeschmissen. Bei einem Garten war der Gartenschlauch abgerissen worden und Wasser spritzte in großer Menge quer über die Straße. Ino eilte von einer Tür zur nächsten, aber oftmals gab es keine Tür mehr oder sie hing zersplittert in den Angeln. Niemand befand sich mehr zu Hause, zumindest reagierte keiner auf Inos Rufen. Eine Verwandelte war die einzige Lebensform, wenn sie sich so schimpfen durfte, auf die Ino schlussendlich traf. Aber zu diesem Zeitpunkt wusste sie noch nicht, was es mit diesen furchtbaren Gestalten auf sich hatte.
 

„Alice!”

Der nervt vielleicht, dachte Ino und verdrückte sich ein Knurren. Die Dinger sahen zwar kaum noch was, aber meist hörten sie noch sehr gut –, aber manchmal noch nicht einmal das. Ein paar von ihnen reagierten schlicht auf nichts mehr. Ino erinnerte sich mit Grauen daran, wie sie einen von ihnen wortwörtlich über den Haufen gerannt hatte. Der alte, verwandelte Mann kippte einfach zur Seite um und da lag er dann, auf der Straße. Linkisch versuchte er aufzustehen, mit seinen zerschrammten, mit geronnem Blut überzogen Gliedmaßen. Er grunzte und stöhnte und wiederholte beharrlich, dass sein Stück Kuchen keine Sahne hätte. Ino würde liebend gerne ein Bad nehmen bei dem Gedanken an diese Szene. Jedes Mal fühlte sie sich schmutzig und infiziert, wenn sie daran dachte.

Die erste Verwandelte, die sie traf …
 

Ihre Nachbarin war an ihrem Küchentisch gesessen und bat darum, dass ihr jemand die Butter reichen sollte. Ironischerweise stand diese direkt vor ihr. Mit milchigen Augen starrte sie ins Leere und ihre äußere Erscheinung war für Ino schwer in Worte zu fassen. Das Szenario war so verstörend gewesen, dass die 17-Jährige fast eine halbe Stunde in der Küche stand und versuchte zu verstehen, was gerade vor sich ging.

Schließlich hatte sie sich ihrer Nachbarin zugewandt, die allerdings auf nichts reagierte. Wegen ihrer milchigen Augen und gräulichen Haut hatte Ino sich nicht sehr nahe an die ältere Frau herangetraut – Gott sei Dank. Schließlich war Ino völlig durcheinander aus dem Haus geflohen und lief in ihrer Verzweiflung zum Blumenladen ihrer Eltern. Dort sah sie die erste Leiche ihres Lebens und leider nicht die letzte.

 

Ino hatte sich schon ein weites Stück von dem Verwandelten Alice-Schreier entfernt, der nun mit hängendem Kopf auf der Straße stand, regungslos. Das kam vor. Die 17-Jährige empfand das immer so, als würden sie in eine Art Stand-by-Modus gehen. Geräusche konnten die Biester allerdings wieder munter machen, weshalb es Lärm unbedingt zu vermeiden galt.

Nach der Einkaufspassage folgte die Altstadt, der Grund, warum so viele einst diesen Ort besucht hatten. Historische Gebäude, schmale Gässchen, Museen … All diese Dinge hatten Touristen angezogen wie das Licht die Motten, aber nun …

Hier gab es nicht so viele querstehende Autos, aber Müll lag überall herum, und die Fenster der Altbauwohnungen waren zum Teil eingeschlagen. Das Chaos hielt sich in Grenzen; dafür gab es hier mehr Leichen, die aus den oberen Stockwerken gestürzt zu sein schienen – oder gesprungen. Wenn sie diesen Schrecken begegnet waren wie einst Ino selbst, dann kann sie es ihnen nicht verdenken, dass diese Menschen in wilder Panik den einzigen schnellen Weg genommen hatten, den es gab. Ino schauderte. All die Blutlachen und rot getränkten Regenpfützen …

Die Altstadt war verwinkelt, die 17-Jährige kannte den schnellsten Weg, aber war es klug, durch schmale Gassen zu gehen?

Lieber rechtzeitig beim Schrein ankommen, überzeugte Ino sich selbst, um sich Mut zu machen.

Jede Gasse, die sie nicht komplett einsehen konnte, bremste ihren schnellen Gang. Ständig blieb sie stehen um zu lauschen. Die meisten Verwandelten waren kaum zu überhören, weil sie entweder vor sich hin murmelten, Gegenstände umstießen oder gegen etwas liefen. Jede Gasse, die Ino nahm war wie ausgestorben – außer die letzte. Die junge Frau war so darauf konzentriert, dass sie die Altstadt bald hinter sich hatte, dass sie ihre Wachsamkeit ein wenig vernachlässigte und dies wurde sofort bestraft.

Ino rannte förmlich in eine verwandelte Frau. Im Gegensatz zur 17-Jährigen, war diese nicht verdutzt. Das blutleere Gesicht der Verwandelten verzerrte sich, sie riss ihren fauligen Mund auf und stieß einen schrillen Schrei aus. Das Wesen stürzte sich direkt auf ihr lebendiges Gegenüber; mit ausgestreckten Händen, die Finger gekrümmt wie Klauen. Ino konnte gerade so zurückweichen. Als sie den ersten Schreck überwunden hatte, flitzte sie an der Verwandelten vorbei und rannte so schnell sie konnte. Wenn Ino es nicht schaffte genügend Strecke zwischen sich und dem brüllenden Ding zu bringen, dann war es vorbei. Dieser Gedanke spornte sie zu Höchstleistungen an; sie stürzte Treppen hinauf und hinunter und jagte über freie Straßen – keine Gässchen mehr, jetzt musste sie sehen können, wohin sie da in Windeseile rannte. Schon bald übersäuerten schmerzhaft ihre Waden und in ihren Lungen stach es. Trotz der Panik und der Aufregung, die sie seit einiger Zeit begleiteten, war Inos Kondition kein Wunder widerfahren und noch genauso schlecht wie tags zuvor.

Die entsetzlichen Schreie verfolgten die junge Frau noch lange, denn wo ein Verwandelter schrie, schrien bald noch mehr. Eine vielstimmige Kakophonie hallte durch die tote Stadt und wurde von den Häuserschluchten hin- und hergeworfen. Ino fühlte sich wie in einem Albtraum, aus dem es kein Erwachen gab.

Immer weiter trugen sie ihre schmerzenden Beine, während die Dinger träge aus den Seitenstraßen schlurften, schreiend oder weinend. Einer von ihnen blieb an dem halb zerstörten Glas eines Schaufensters hängen und fiel jammernd um. Ino sprang keuchend über ihn hinweg.

„Was ... ist los ...? Was willst ... du?”

Er streckte seine Hand aus, er hatte nur noch vier Finger, der Daumen fehlte. Seine verrottete Hand wollte sich um Inos Fußgelenk schließen, aber sie war schneller.

Weiter, immer weiter. Eine Straße folgte der nächsten, die 17-Jährige war froh, dass sie nicht die Orientierung verloren hatte. Sie musste zum Park, der Park im Norden. Dort war der Schrein. Warum auch immer Shikamaru sich ausgerechnet dort mit ihr treffen wollte.Endlich konnte sie den Eingang zum Park sehen, er bestand aus einem großen, steinernen Torbogen ohne viel Details, aber umrankt von Kudzu; eine Kletterpflanze, welche in Windeseile alles überwuchern kann. Keuchend und mehr joggend als rennend passierte Ino den Eingang, beugte sich nach vorn und stützte sich auf den Knien ab.

Jetzt ist mir wenigstens warm!

Der Schweiß rann ihr übers Gesicht und dem Rücken hinunter. Hinter ihr verebbte allmählich das hundertfache Brüllen. Die Verwandelten hatten Inos Spur verloren, zum Glück. Nachdem die junge Frau wieder zu Atem gekommen war, richtete sie sich auf und sah sich schnell um. Sie durfte keine Zeit mehr verlieren, aber auch auf keinem Fall mehr so einem Ding begegnen.

Der Park sah erschreckend normal aus: Gemähte Rasenflächen, gepflegte Teiche, gestutzte Büsche. Es gab kaum Chaos. Umgeknickte Bäumchen und platt getrampelte Gräser vermittelten höchstens den Eindruck, dass hier eine Art Festival stattgefunden hatte, aber sicherlich keine Apokalypse. Die weiten Grasflächen, auf denen sich für gewöhnlich gestresste Städter entspannten, waren größtenteils leer, hier und da lag etwas Müll. Ein paar wenige Leichen gab es auch – der einzige Hinweis, dass hier mehr geschehen war als Party. Ino wandte den Blick ab, trotzdem erinnerte sie sich schmerzlich und voller Grauen an den ersten Toten, welchen sie zu Gesicht bekommen hatte.
 

Panisch war sie nach dem Zwischenfall mit der verwandelten Nachbarin zum Blumenladen ihrer Eltern gerannt, in der vagen Hoffnung, sie dort zu finden. Ihre Eltern waren immer dort, vielleicht sogar jetzt. Der Laden sah schlimm aus. Tränen schossen Ino in die Augen, als sie die zerstörten Fensterfronten sah. Es fühlte sich an, als hätte jemand ihre Kindheit mit einem Vorschlaghammer zertrümmert. Dieser Laden war das Lebenswerk ihrer Eltern, ihrer Großeltern und deren Eltern. Der Blumenladen war etwas besonderes, und nun lag er in Trümmern. Das allein reichte bereits aus, um Ino an den Rand eines völligen Zusammenbruchs zu treiben.

Die verglaste Eingangstür bestand nur noch aus dem Metallrahmen, das Glas war zerschlagen worden. Ob in wilder Panik oder aus bösem Willen war nicht zu erkennen. Nach ihren Eltern rufend lief Ino hastig hinein. Innen ... Nun, sie hätte die Räumlichkeiten nicht mehr als das Geschäft ihrer Eltern wiedererkannt, hätte man ihr ein Bild davon gezeigt. Es gab kaum noch etwas, das an seinem angestammten Platz stand. Tische und Regale waren umgerissen worden, alle Blumen und Pflanzen lagen zerstört am Boden, selbst die Gartengeräte waren zum Teil kaputt.

Vor dem Verkaufstresen lag jemand, die Gliedmaßen auf eine Art und Weise verdreht, dass es Ino eisig über den Rücken lief. Wie zu Stein erstarrt stand sie da. Sie konnte nicht hingehen. Unmöglich.

Was, wenn das mein Vater ist?! Ich kann nicht! Ich kann das nicht!

Größe und Statur passten ungefähr, die Kleidung war voller Erde und Risse, er trug nur noch einen Schuh.

Die 17-Jährige weinte und schluchzte, während sie sich nach mehreren Minuten endlich doch dazu durchringen konnte nachzusehen, wer da so regungslos im zerstörten Laden ihrer Eltern lag. Zentimeter für Zentimeter rückte sie an die Leiche heran, ihre Füße schoben Bruchstücke von Blumentöpfen zur Seite, es knirschte – ansonsten herrschte Totenstille. Als sie schon so nahe bei ihm war, konnte Ino sehen, dass in seinem Kopf eine Gartenschere steckte. Offenbar war er damit niedergestreckt worden. Die Hände der jungen Frau zitterten vor Angst und Weinen wie verrückt, als sie den Leichnam auf die Seite drehte. Er war sehr schwer, sie brauchte beide Hände.

Es war nicht ihr Vater.

Ino schluchzte laut auf und sank erleichtert, aber gleichermaßen zutiefst schockiert über diesen Anblick, auf den mit Erde, Pflanzen und Tonscherben bedeckten Boden. Die Knie anziehend saß Ino einige Zeit weinend da. Sie hatte noch nie eine Leiche gesehen, der Anblick war so surreal, so albtraumhaft – sie wartete verzweifelt darauf aufzuwachen.

Aber sie war nicht aufgewacht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
認識 = Erkenntnis, Bewusstsein Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hopey
2020-11-22T17:15:31+00:00 22.11.2020 18:15
Huhu ^^

Irgendwie hab ich es verschlafen xD (den Teil zu kommentieren x“D). Aber holen wir es mal nach :D

Und gleichzeitig muss ich zugeben, ich weiß nicht mehr wie die Zombies beschrieben wurden x“D (vielleicht erfahre ich das im verlauf des Kapitels ja wieder x“D). Oder wie die sonst „getickt“ haben ^^“.
Vielleicht eine Kleine Zusammenfassung unter den Steckbriefen? ^^ (Fände ich zwar toll, ist aber kein Muss oder Kritik oder so xD)

Was für mich noch immer ein „Mysterium“ ist, wie lange hat Ino geschlafen o.o?
Lag die etwa in Koma (zu Hause in ihrem Bett?)?

° Oh nein :o. Ino ist in einen Zombie gerannt, welches nun sich auf sie stützt :o. Na, ob der Schrei des Zombies mehr anlockt :o?
→ Hoffen wir, dass Ino es noch schafft, sich in Sicherheit zu bringen. Die Arme Ino, warum musste sie auch so in „Gedanken“ versinken

° Lauf Ino, Lau xD (Forrest Gump – Szene x“D)
° Juhu, sie hat es zum Prak, und folglich Schrein, geschafft :D

° Ein Gedanklicher Zeitsprung? o.o Wiederholung? Absicht?
→ das mit der ersten Leiche, gegen Ende fängt es identisch an, wie weiter oben. Mit dem Unterschied, es geht dieses mal weiter, als nur die kurze Einleitung xD

° Arme Ino, mit dem Gedanken, dass es ihr Papa war/ist… aber zum Glück war er es dann doch nicht ^^
→ Hmm, aber vermutlich leben ihre Eltern auch nicht mehr :/ denn ich zweifel daran, dass sie sie sonst zurück gelassen hätten (ich hätte mein Kind zumindest nicht zurück gelassen).


Zusammenfassend war es ein guter Kapitel :)
Muss jedoch erst wieder richtig rein finden xD (hoffentlich geht das beim nächsten dann schnell, nicht das ich erneut alles wieder vergesse x“D)

Was mich manchmal durcheinander brachte: Die Rückblenden/Erinnerungen :/
→ Die waren zwar schön in den Fließtext eingebaut, aber nicht hervorgehoben (z.b. Kursiv oder irgendwie anders), dass es mich persönlich tatsächlich verwirrte. Ob es Gegenwart oder Rückblende war >.<


Ich freue mich auf deinen nächsten Kapitel :)

Liebe Grüße,
Hopey
Antwort von:  Sas-_-
23.11.2020 06:51
Hi Hopey :3

Es ist so, dass Charly bereits gesagt hat, dass ich die Verwandelten schon viel zu oft beschrieben habe, weshalb eine detaillierte Beschreibung kaum noch vorkommen wird. Wie sie ticken müsste in dem Kapitel aber noch mal erklärt werden.
Nein, es wird keine Zusammenfassung unter dem Steckbrief geben, weil alles in der Geschichte detailliert beschrieben wird, und so eine Zusammenfassung a) einen Spannungsbogen der Geschichte kaputt machen würde und b) ich weiß, dass, wenn man die Geschichte am Stück liest, das auch gar nicht notwendig ist.
Aus diesem Grund schlage ich genau das vor: Lies es doch am besten erst, wenn ich fertig bin. Vielleicht sogar von vorn? Die Geschichte ist noch sehr kurz, und große Massen kommen auch nicht mehr dazu ^^ Leider bin ich die Woche nur ein wenig weiter gekommen, weil ich den Großteil vom Weihnachtswichteln geschrieben habe. Da das aber so gut wie final ist, will ich die Woche hiermit weiterarbeiten :3

Wie lange hat Ino geschlafen? Kommt natürlich immer noch, ist immer noch wichtig, wird immer noch in Zukunft erklärt :D

Es tut mir so leid, dass ich die FF ein stückweit total vergessen habe ;___; Es war bei mir sehr turbulent .__. Deswegen verstehe ich natürlich, dass dein Erinnerungsvermögen dich im Stich lässt, und hoffe, dass du die Geschichte noch Mal liest, wenn sie komplett ist. Weil das ja auch für dich am meisten Sinn machen würde ^-^
Und wenn nicht, schreib einfach den Kommentar, dass du keine Lust/Zeit mehr hast ;A; XD (Nein, im Ernst, wenn es zeitlich nicht mehr passt, hab ich halt Pech gehabt ^^")

Ich bin glücklich und unglücklich mit dem Rückblenden. Wie du auch sagst, sie passen perfekt in dem Fließtext, gleichzeitig heben sie sich dadurch nicht ab >.> Für dieses Problem suche ich noch eine Lösung :]

Vielen Dank für deinen langen Kommentar! Ich bin dir dankbar, dass du dir diese Mühe machst und trotz verwirrtem Gedächtnis die Geschichte liest :D Ich hoffe, dass du meinem Vorschlag, die Geschichte erst weiterzulesen, wenn sie vollständig ist, zustimmst ^-^

LG
Sas-_-
Von:  Charly89
2020-07-15T11:56:45+00:00 15.07.2020 13:56
Wo fang ich an? Hm ...

Das Kapitel ist flott - ich habe mich gefragt warum. Tatsächlich ist mir aufgefallen, dass du, entgegen deiner sonstigen Gewohnheit, etwas von deinen ausführlichen Beschreibungen abgewichen bist.
Ich mag deine ausführlichen Beschreibungen (das weißt du ^^") - aber es ist gut, dass du es hier nicht gemacht hast. Zu viel Drumherum hätte das Tempo aus dem Kapitel genommen. Und um Tempo geht es ja irgendwie XD

Du erzählst die Vorgeschichte zu den aktuellen Geschehnissen in Erinnerungen - finden ich gut. Die Erinnerungen sind chronologisch, passt für die Story.
Allerdings finde ich es aber etwas unrealistisch ^^" aber für die Story macht es natürlich Sinn und ist dadurch auch völlig okay.

Tatsächlich muss ich etwas die Timeline kritisieren:
Ino macht sich im letzten Kapitel sorgen, dass sie es nicht vor Einbruch der Nacht schafft ... Jetzt ist sie doch aber schon da? Ja, sie ist gerannt / gejogged aber trotzdem. Irritiert mich irgendwie ^^"

Ansonsten mag ich die Beschreibung wie die Schreie durch die tote Stadt hallen - toll *-*

<3
"Alice!" ... XD
Antwort von:  Sas-_-
16.07.2020 16:49
Wo fange ich an ... XD

Ich wollte etwas Tempo, das ist richtig und deswegen geht es auch schnell voran. Das liegt aber auch etwas an der Thematik selbst. Wenn ich Ino zu viel Zeit hier und dort verbringen lasse, fängt der Leser an sich mit den Verwandelten zu langweilen. Dieses Horrorelement droht schnell ausgelutscht zu wirken.

Hm, die Erinnerungen sind nichts, was Ino gerade in dem Moment erfährt. Wäre dem so, hätte ich sie, wie bei "Summer is a Curse", kursiv gesetzt; sehr deutlich ist es aber trotzdem nicht von mir geschrieben und dein Einwand für mich verständlich. Die Erinnerungen hat der Leser über den Erzähler, nicht, weil Ino sich gerade erinnert. Es gibt Szenen, in denen es heißt "Mit Schrecken dachte Ino daran ...", aber besonders die größeren Blöcke waren für mich beim Schreiben keine Erinnerungen, die Ino gerade wieder durchlebt. Denn wie du schon ganz richtig gesagt hast, würde das einfach nicht zur Handlung passen. Es ist vielmehr so, dass ich mir passende Momente ausgesucht habe, um eine Verbindung schlagen zu können.

Die Timeline:
Die Kapitel sind nicht sehr lang, das führt dazu, dass du auch Inhalt erwartest, der noch nicht da sein kann. Sonst wäre das Kapitel länger ¯\_(ツ)_/¯
Ich schrieb am Anfang, dass Ino sich entscheiden muss, ob sie den langen Weg drumherum nimmt oder den kürzeren durch viele schmale Gassen. Ich kann das Kapitel dahingehend nachbearbeiten, dass die Zeit etwas mehr im Vordergrund tritt, aber ich weiß nicht, ob ich das in diesem Kapitel machen kann. Es hat einen Fluss und ich weiß noch nicht, ob es eine gute Stelle gibt, wo ich das nachfügen kann ohne zu viel Luft aus der Handlung rauszunehmen ó.o Ansonsten ist das nichts, was sich nicht problemlos ins nächste Kapitel rübertragen lässt. Vergessen hab ich das nicht, das ist wird wichtig, dass es dunkel wird >:]

Vielen lieben Dank für deine Beta-Arbeit ^3^
Mein größtes Problem ist dein Kritikpunkt: Ich habe nichts, außer „Ino“ und „sie“, ihr entsprechend es Personalpronomen. Besonders die Stellen bei der Nachbarin hast du markiert. Kennst du den Holzweg-Effekt? Falls nicht: Dummerweise hab ich „die Nachbarin“ ausgewählt, heißt, Ino und sie teilen sich dasselbe Personalpronomen. Ich kann also nicht immer „sie“ schreiben, auch wenn „Ino“ schon mehrfach vorkam, weil der Leser es dann auch so verstehen kann, dass es um die Nachbarin geht. Und das nennt man Holzweg-Effekt -.-
Ich hab aber auch kein gescheites Äquivalent. Zumindest keines, dass mich nicht würgen lässt. Ich werd auf keinen Fall „die Blondine“ oder „die Blondhaarige“ schreiben >.> Vielleicht kann noch mit „die 17-jährige“ leben ô.o Aber wenn dir noch etwas anderes Passendes einfällt, nur her damit. Denn im Moment weiß ich das zwar, dass Inos Name exorbitant oft vorkommt, kann es aber nicht ausbessern, weil ich nichts habe, womit ich „Ino“ ersetzen kann, ohne Verwirrung zu stiften XD

LG,
Sas-_-


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