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Intoxicating Darkness

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
ACHTUNG // Trigger-Warnung // Depressive Phase! Komplett anzeigen

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Would anyone notice...

If tonight I disappeared?

Would anyone chase me...

And say the words that I need to hear?

That I'm no burden.

Not so worthless...
 

Würde jemand bemerken…,

wenn ich heute Abend verschwinden würde?

Würde jemand versuchen mich aufzuhalten…?

Und die mir Worte sagen, die ich hören muss?

Dass ich keine Last bin.

Nicht wertlos...
 

(Citizen Solider – would anyone care)
 

Mulder POV
 

Tiefe Dunkelheit liegt schwer wie Blei auf meiner Seele – mein Körper ist kalt wie Eis. Mit ausdruckslosen Augen starre ich aus dem Fenster, an das der Regen peitscht. Die Nacht ist so dunkel wie mein Innerstes, in mir gibt es kein Licht mehr. Niemand weiß, wie es in mir aussieht, wie ich mich fühle. Ich habe niemanden, ich bin allein. Es gibt keinen Sinn mehr zu leben. Keine Familie, keine Freunde… niemanden. Ich habe niemanden, für den es sich lohnt zu leben.
 

Stumm mache ich auf meinen Fersen kehrt, gehe zu meiner Apartmenttür, öffne sie, trete in den Flur und lasse die Tür mit einem leisen Klicken hinter mir ins Schloss gleiten. Langsam begebe ich mich durch das Treppenhaus nach unten und verlasse das Gebäude. Den Regen spüre ich nicht; ebenso wenig die Kälte. Ich trage keine Schuhe, bin barfuß und meine Jacke liegt noch über der Couch. Langsam streife ich orientierungslos durch die einsamen Straßen und bleibe an einer Ecke unter einer Laterne stehen, um mein Gesicht in den Himmel zu heben.
 

Der Regen rinnt mir über das Gesicht, meine Haare kleben mir nass am Kopf. Sicherlich sind sie jetzt tiefschwarz, anstelle des dunklen Brauntons. Lautlos seufzend betrachte ich einen kurzen Moment den sternenklaren, wolkenlosen Himmel und stelle mir vor, einer der leuchtenden Sterne am Firmament zu sein. Die Menschen würden von mir Notiz nehmen, im Gegenteil zu jetzt. Den Blick wieder senkend, setze ich meinen Weg fort und steuere wahllos auf den Stadtpark zu. Ich will nicht mehr; ich kann nicht mehr.
 

Bent so much that I just might break

All consuming, so confusing

The questions that keep me awake

Would anyone care...

Would anyone cry...

If I finally stepped off this ledge tonight?
 

Ich habe mich so sehr verbogen, dass ich zerbrechen könnte.

Alles verzehrend, so verwirrend

Die Fragen, die mich wach halten...

Würde es jemanden interessieren…?

Würde jemand weinen,

wenn ich heute Abend endlich den entscheidenden Schritt mache?
 

Der Boden ist matschig vom Regen, meine Füße versinken geradezu in der Erde. Unbeirrt setze ich meinen Weg fort und bin in Gedanken versunken.
 

Meine letzte Beziehung ging vor drei Jahren in die Brüche. Ich wäre zu sehr mit meiner Arbeit verheiratet und hätte kaum Zeit für sie gehabt. War das wirklich so? Ich liebe meine Arbeit. Ich liebe was ich bin, wenn ich dort sein kann. In meinem Apartment bin ich ein Niemand. Ein unbedeutender Niemand. Seit dem bin ich auch keine Beziehung mehr eingegangen. Nicht einmal einen One-Night-Stand hat es gegeben.
 

Vor zwei Jahren habe ich eine neue Partnerin zugeteilt bekommen. Sie ist klug, hübsch und eine absolute Skeptikerin, was ihrem Beruf geschuldet ist - Ärztin und interessiert an der Wissenschaft. Die Arbeit beim FBI ist eine harte Nuss für sie, denn wir Männer dominieren diesen Bereich eindeutig. Dana Scully ist als Ice Queen im Headquarter verrufen, denn sie spricht wirklich nur das Nötigste mit den anderen Agents. Auch ich kenne sie nicht besondes gut. Nicht, dass sie an mir auch nur einen Funken Interesse privater Natur haben könnte. Denn ich bin es nicht wert. Ich bin nicht wert, dass man mich liebt.
 

Jeder, der mir zu nahe kommt, den stürze ich früher oder später ins Unglück. Das kann und will ich niemandem mehr antun.
 

Mittlerweile bin ich in einem abgelegenerem Teil des Parks angekommen und sinke auf eine der Bänke, durchgeweicht vom Regen, und lasse den Blick über meine schummrige Umgebung schweifen. Keine Menschenseele ist um diese Zeit und bei diesem Wetter unterwegs. So kann ich wenigstens niemanden stören.
 

Would anything change?

Would you all be just fine?

'Cause I need a reason to not throw the fight

It just might save my life

Would anyone want me...

If they knew what was inside my head?

Would anyone see me...

For the person that I really am?
 

Würde sich etwas ändern?

Würde es euch allen gut gehen?

Denn ich brauche einen Grund, um zu kämpfen

Es könnte mein Leben retten

Würde mich jemand wollen, …

wenn er wüsste, wie es in meinem Kopf aussieht?

Würde mich irgendjemand sehen, ...

als die Person, die ich wirklich bin?
 

Wertlos. Allein. Nicht fähig jemanden glücklich zu machen. Mich würde niemand jemals vermissen; zumindest nicht wirklich. Es würde auffallen, dass ich nicht mehr zur Arbeit erscheine. Scully würde mich vielleicht vermissen. Sie ist die einzige Person auf Gottes Erdboden, der ich vertraue. Die mir vertraut – wenn es um die Fälle geht, die wir gemeinsam bearbeiten. Nicht einmal meine eigene verdammte Mutter konnte mich so lieben, wie ich bin. Nun ist sie bereits seit einigen Jahren tot und ich habe auch das letzte Familienmitglied verloren. Der letzte Mulder. Wenn ich sterbe, wird es keinen aus der Familie mehr geben, der diese Blutlinie fortführte. Vermutlich ist dies auch besser so…
 

In meinem Job bin ich gut - sogar ehrenhaft ausgezeichnet worden. Als bester Profiler des FBI. Auch ein anerkannter Psychologe bin ich. Nur mir selbst… mir selbst kann ich nicht helfen. Ich weiß nicht, was mit mir falsch ist. Was mich zu diesem unnützen Individuum im nicht vorhandenem Privatleben macht. Wirklich: was zur Hölle stimmt mit mir nicht?
 

I won't lie so hard to hide

I've never felt worthy of love

I would give up everything I have just to feel good enough

'Cause I need a reason to now throw the fight

It just might save my life
 

Ich werde nicht lügen, um mich zu verstellen

Ich habe mich der Liebe nie würdig gefühlt

Ich würde alles, was ich habe, aufgeben, nur um mich gut genug zu fühlen.

Denn ich brauche einen Grund, um zu kämpfen

Es könnte mein Leben retten.
 

Ich lasse meinen Kopf hängen, vornübergebeugt, die Ellenbogen auf meinen Knien abgestützt, die Arme zwischen meinen Beinen in der Luft hängend und atme tief ein und aus. Das Wasser tropft von meinen Haaren und ich fange an zu zittern. Nicht, weil mir kalt ist, nein. Es ist die innere Leere; die Dunkelheit. Sie nimmt mir die Luft zum Atmen und ich keuche leise. Hilfslosigkeit breitet sich in mir aus, zerfrisst mir die Seele.
 

x-x-x-x-x-x-x-x-x
 

Scully POV

 
 

Mulder geht nicht an sein Telefon, nur sein Anrufbeantworter meldet sich am anderen Ende der Leitung. Sein Handy ist aus. Das ist überhaupt nicht seine Art. Ich kenne ihn nun seit zwei Jahren und niemals ist sein Handy aus, es sei denn, wir sind in einem wichtigen Fall und es besteht Gefahr für Leib und Leben. Irgendwas stimmt nicht. Irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht. Nervös schlüpfe ich in meine Stiefel, ziehe meinen Mantel über und schnappe mir meine Dienstwaffe, als auch meine Haustür- und Autoschlüssel, um dann aus meinem Apartment zu stürzen.
 

Bitte lass ihn okay sein. Vielleicht schläft er und sein Akku ist leer. Lass es ihm gut gehen, lieber Gott.
 

Atemlos, weil ich bis zu seinem Apartment drei Blocks weiter gerannt bin, beuge ich mich nach vorn und stütze mich heftig keuchend auf meinen Knien ab, um nach Atem zu ringen und wieder Luft zu bekommen. Mein Herz rast – ich habe Angst. Angst um Fox Mulder, meinen Partner. Warum ist das so? Erklären kann ich es mir nicht genau. Er ist mein Partner beim FBI, auf ihn kann ich mich blind verlassen. Niemandem sonst würde ich blind mein Leben in die Hände legen. Ich vertraue ihm bedingungslos. Auch ist er mein Freund. Ein sehr guter Freund sogar. Ein Gefühl der Beklemmung macht sich in meinem Brustkorb breit, als ich zu seinem Wohnzimmerfenster hochschaue. Dunkel. Ist er vielleicht ausgegangen? Nein, er ist ein Einzelgänger; ein einsamer Wolf. Und es ist noch zu früh für seine Verhältnisse, um zu schlafen.
 

Ich drücke auf die Klingel und warte, während die Beklemmung in mir sich immer weiter in meinem Körper ausbreitet. Regen rinnt mir in die Augen und ich wische mir mit der flachen Hand kurz über die Stirn. Nichts regt sich an der Gegensprechanlage. Fieberhaft denke ich nach. Vielleicht macht er einen Spaziergang, weil er über einen potentiellen neuen Fall nachdenkt. Dann hält er sich wahrscheinlich in der Nähe des Parks auf, diesen hatte er zumindest bereits einmal erwähnt. Mit klopfendem Herzen jogge ich in diese Richtung und halte nach ihm Ausschau, noch immer mit einem Gefühl der Beklemmung in der Brust.
 

Der Boden ist matschig und ich bin froh darüber, meine Stiefel angezogen zu haben, als ich mir einen Weg durch den Park bahne. Mein Atem hat sich wieder normalisiert, aber ich verfluche mich, da ich keine Taschenlampe bei mir trage. Es ist um diese Uhrzeit nicht sonderlich hell hier, stelle ich fest und lasse meinen Blick suchend schweifen. Mulder! Ich kann seine in sich zusammengesunkene Gestalt auf der Parkbank sehen und ich beschleunige meinen Schritt etwas, um schneller bei ihm zu sein. Er sieht nicht gut aus, trägt weder Jacke noch Schuhe. Sein Kopf hängt tief zwischen seinen Knien, die Hände hat er im tropfnassen Haar vergraben und er zittert am ganzem Leib.
 

If you're dying inside

Sick of being alive

Let me in, let me share in your pain

From my lungs through the dark

Spoken straight from the heart
 

Du stirbst innerlich,

krank vom Leben

Lass‘ mich hinein, lass‘ mich an deinem Schmerz teilhaben

Aus meinen Lungen durch die Dunkelheit,

direkt aus dem Herzen gesprochen
 

Als ich direkt neben ihm stehe, kann ich ihn keuchen hören. Sein Atem geht stoßweise und seine komplette Kleidung ist durchnässt. Wie lang sitzt er hier schon so? Und warum ist er barfuß und ohne Jacke? Zart lege ich meine Handfläche auf seine linke Schulter und gehe in die Hocke, um zu seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken.
 

Ich spüre, wie er erstarrt und schlucke schwer.
 

„Mulder…“, flüstere ich und wische mir eine Haarsträhne aus der Stirn.
 

Er entspannt sich ein wenig und seufzt tief. Ich kann spüren, wie schlecht es ihm geht. Seine dunkle Stimmung hat sich quasi um ihn herum manifestiert und ich habe das Gefühl sie greifen zu können, wenn ich es nur versuchen würde.
 

„Was ist passiert, Mulder? Warum sitzt du hier allein im Regen?“
 

Nach ein paar Augenblicken schüttelt er nur langsam den Kopf und ich weiß, er kann es mir nicht sagen; es nicht in Worte fassen. Meine Hand lasse ich sanft von seiner Schulter zu seinem linken Handgelenk wandern und umfasse es, spüre seinen Puls, welcher rast. Er scheint eine Panikattacke zu haben.
 

Let me give you a reason to stay

If you're out there still lying awake

If you're out there still wondering

Would anyone care...

Would anyone cry...

If you finally gave up and turned out the light?
 

Ich möchte dir einen Grund zum Bleiben geben

Wenn du da draußen noch wach liegst

Wenn du dich da draußen immer noch fragst:

Würde es jemanden interessieren...

Würde jemand um mich weinen…,

wenn du endlich aufgeben und dein Leben beenden würdest?
 

Ohne zu überlegen lasse ich mich auf die Knie in den Schlamm fallen, rutsche halb um ihn herum und ziehe ihn wortlos einfach in meine Arme. Mulder stößt einen überraschten Laut aus und legt dann zögernd seine Arme um meine Taille, um mich fest an sich zu ziehen. Ich lasse es geschehen und pfeife auf die Nässe, die meine Jeans nun von den Schienbeinen bis zu den Knien durchweicht. Das Einzige was nun zählt, ist mein Partner. Ich kann ihn nicht so leiden sehen – es zerreißt mir mein eigenes Herz, ihn so zu sehen. Zu wissen, dass er leidet. Egal aus welchem Grund.
 

Beruhigend streichele ich über das feuchte, schwarze Shirt und spüre seine eiskalte Haut. Er wird sich den Tod holen, fährt es mir erschrocken durch den Kopf und ich lehne mich ein wenig nach hinten, um meine rechte Hand zart an seine linke Wange zu heben und sein Gesicht sanft zu drehen, so dass er mich anschauen muss. Seine Augen sind schwarz wie die Nacht und ausdruckslos. Ohne jegliche Hoffnung – ohne ihren sonstigen Glanz. Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen und ich schaue ihm traurig in die Augen.
 

„Du holst dir den Tod, wenn wir hier so sitzen bleiben. Lass uns zu dir nach Hause gehen“, sage ich mit leicht brüchiger Stimme und füge hinzu: „Bitte, Mulder.“
 

Es dauert einen Moment, bis er schließlich fast unmerklich nickt, vorsichtig aufsteht und mich dabei auf meine Füße zieht. Ich blicke zu ihm hoch, blinzele gegen den Regen an und stelle fest, dass er mich mit einem Blick anschaut, welchen ich nicht deuten kann. Diesen Blick habe ich zuvor noch nie bei ihm gesehen. Ihm ein Lächeln schenkend, ergreife ich sanft seine Hand und wir bahnen uns einen Weg zurück zu seinem Apartment, wo er zitternd versucht, die Haustür aufzuschließen, welches ihm jedoch nicht gelingt, so dass ich ihm die Schlüssel aus der Hand nehme und uns ins Haus lasse. Entschuldigend lächelt er mich an und wir nehmen den Fahrstuhl bis in die vierte Etage.
 

Mulder hinterlässt nasse Fußabdrücke hinter sich und ich muss schmunzeln, während ich seine Apartmenttür öffne. Die Tür schließend stehen wir nun in seinem Flur und ich entledige mich meines nassen Mantels. Unschlüssig stehe ich mit diesem in der Hand da und schaue fragend Mulder an, welcher ihn mir schließlich abnimmt und mir mit einer Kopfbewegung zu verstehen gibt, ihm ins Bad zu folgen. Dort hängt er meinen Mantel an ein Wandwäschetrockner und ich hebe erstaunt die Augenbrauen. Gar nicht mal schlecht, diese Idee auf kleinem Raum.
 

„Spring unter die Dusche, sonst erkältest du dich. Ich warte im Wohnzimmer, okay?“, sage ich und lächle.
 

Eine Augenbraue amüsiert hebend, lässt er seinen Blick zu meinen Beinen runter wandern und ich folge seinem Blick irritiert. Ich sehe meine nasse, dreckige Jeans und muss kichern. Die hatte ich für einen Augenblick komplett vergessen!
 

„Oh…“, gebe ich von mir und sehe ihn verlegen an. „Kann ich die bei dir in die Waschmaschine werfen?“
 

Als er nickt, öffne ich den Knopf meiner Jeans, ziehe den Reißverschluss auf und schiebe den Stoff an meinen Beinen herunter, um aus den Hosenbeinen zu steigen. Als ich mich mit meiner Jeans in der linken Hand aufrichte, erhasche ich einen Blick auf sein Gesicht. Sein Mund steht erstaunt offen, seine Augen sind geweitet. Ich grinse kurz und werfe das Stück Stoff in den offenen Toplader welcher neben mir steht.
 

„Scu-lleh… du stehst hier nur noch im Slip“, informiert er mich irritiert und mein Grinsen wird breiter.
 

„Ehrlich? Das ist mir überhaupt nicht aufgefallen. Danke, Sherlock.“
 

„Uh-huh“, macht er nur und räuspert sich kurz. „Nimm dir eine meiner Jogginghosen aus dem Schrank im Schlafzimmer, ich will nicht überall alles nass machen.“
 

„Eins noch, Mulder“, sage ich leise und schaue ihm direkt in die Augen.
 

„Hm?“
 

Langsam gehe ich auf ihn zu und seine Augen weiten sich abermals ein wenig, während unser Blickkontakt nicht abbricht. Direkt vor ihm bleibe ich stehen und schaue zu ihm auf. Während ich meine rechte Hand hebe und sie in seinen Nacken lege, kann ich erkennen, dass er in meinen Augen sehen kann, was ich ihm wortlos mitteile. Er kann die Liebe, das Vertrauen und die Sehnsucht darin erkennen. Zärtlich ziehe seinen Kopf mit der Hand in seinem Nacken zu meinem Gesicht herunter und lächle für ihn mein schönstes Lächeln.
 

„Ich liebe dich“, hauche ich und unsere Lippen treffen sich, während wir beide die Augen schließen.
 

The world would be changed if you left it behind

You can't be replaced no...

Tonight is the night you take back your life

Take back your life...

Take back your life...

Take back your life…
 

Die Welt würde sich verändern, lässt du es geschehen

Du kannst nicht ersetzt werden, nein...

Heute Nacht ist die Nacht, in der du dein Leben in die Hand nimmst

Nimm dein Leben in die Hand...
 

Mulder schlingt zögerlich seine Arme um eine Hüften, während eine seiner Hände meinen Rücken hoch wandert und meinen Hinterkopf sanft umschließt. Ich löse unseren Kuss, in dem ich mich etwas nach hinten lehne und schaue ihm wieder in die Augen, welche wieder den vertrauten Glanz zeigen, den ich so schmerzlich vermisst habe.
 

„Ich liebe dich auch, Scully“, lächelt er und seine Augen strahlen mit seinem Mund um die Wette.
 

Lächelnd löse ich mich aus seinen starken Armen und zwinkere ihm zu.
 

„Nun warte ich aber wirklich im Wohnzimmer auf dich.“
 

Ich verlasse das Badezimmer und spüre seinen Blick in meinem Rücken, während ich die Tür hinter mir sanft zuziehe.
 

Nachdenklich bleibe ich stehen, den Türknauf noch in meiner Hand und sehe auf das Türblatt. Langsam drehe ich den Knauf und öffne die Tür einen Spalt.
 

„Mulder?“
 

„Ja…?“
 

„Brauchst du Hilfe beim Rücken waschen?“
 

- ENDE -


Nachwort zu diesem Kapitel:
In meiner englischen Veröffentlichung bei AO3 gab es den Kommentar, dass es ab der Szene in Mulders Apartment "seltsam" anmutet.. Hier kann Mulder sich in meinen Augen aber leichter wieder fallen lassen, da Scully seine engste Vertraute und sein Fels in der Brandung ist. Wie seht ihr das? :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Charly89
2020-07-10T09:50:04+00:00 10.07.2020 11:50
Akte-X *-*
Oh wie habe ich es geliebt, damals - als es noch Mulder und Scully waren.
Die Serie war so großartig - bis … reden wir lieber nicht darüber ._.

Zu deinem OS:
Ich finde du hast die Stimmung gut rüber gebracht. Einzig hier habe ich einen Moment gestutzt:
> Lautlos seufzend betrachte ich einen kurzen Moment den sternenklaren, wolkenlosen Himmel und stelle mir vor, einer der leuchtenden Sterne am Firmament zu sein.
Es regnet doch aber? Also wird es doch eher bewölkt sein? Oder?

Mulders Situation ist nicht die beste; ich finde sogar, das Mulder (in der Serie) ein sehr gutes Beispiel für depressive Verstimmung, oder richtige Depression ist. Er witzelt, macht Spaß und wenn man nicht hin sieht, sitzt er zusammen gesunken in der Ecke und hängt trüben Gedanken nach - sehr realistische Symptome.
Und das hast du hier auch umgesetzt.

Ich verstehe den Einwand 'das es seltsam' anmutet nicht wirklich. Ich sehe es ähnlich wie du, er ist zu Hause, mit Scully - die ultimative Wohlfühl-Kombination XD

Das einzige was ich eher etwas 'bemängeln' würde, wäre das "Ich liebe dich" - das ist mir etwas zu dick aufgetragen ^^" Ich hätte prima ohne Leben können. Aber ist halt meine Sicht ;)

LG
Charly
Antwort von:  xscullyx
13.07.2020 08:37
Huch :D
Gut, dass du was sagst. Ja - so typische Logikfehler. Regen ohne Wolken; eine X-Akte? ^^"

Ja, Mulder zeigt wirklich im Laufe der Zeit die "besten" Anzeichen einer Depression. Finde ich irgendwo passend zur Stimmung der Serie, aber halt schade für ihn. Bei den ganzen Verlusten die er verkraften musste, irgendwo aber auch kein Wunder... :( Das er da nicht komplett zusammen gebrochen ist, ist auch schon alles.

Das ist schön, dass sie dir gefallen hat und du mir eine Rückmeldung gibst: danke an dieser Stelle. :)

Den Stimmungswechsel in seinen vier Wänden mit Scully zusammen finde ich auch nicht wirklich verwunderlich, da er ja in der Serie auch so schnell die Launen wechseln kann. XD Fand ich auch passend.

Jaaa… ich bin n bissel romantisch veranlagt und ein "Ich liebe dich" kommt fast immer vor in meinen Fics.

LG zurück
xscullyx


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