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Tantei Ken - Die Tote im Park

Lord Inu Yasha ermittelt
von

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Berichterstattung

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Inu Yasha wollte auch unverzüglich in die NiKa fahren, mit der U-Bahn, als ihn ein Anruf zum Stehen brachte. Herr Tanaka? War dem Journalisten doch noch etwas eingefallen? Etwas, das etwa die Lösung änderte? Schließlich wollte er sich nicht vor Bruderherz blamieren.

„Inu Yasha, Tantei Ken?“

„Ich bitte um Verzeihung, wenn ich Sie nochmals störe, Lord Inu Yasha. Mir ist zuvor gerade mein peinlicher Fehler von gestern zu Bewusstsein gekommen. Ich bitte vielmals um Entschuldigung.“

Der klang ja fast aufgeregt. Was für einen Fehler denn? „Betrifft er meine Ermittlungen?“

„Nein, nein, da habe ich Ihnen ja alles gesagt, was es zu sagen gibt. Ich meinte, dass ich nach einer Heirat Ihrerseits gefragt habe. Wie ungeschickt von meiner Wenigkeit. Natürlich ist Ihre ehrenwerte Frau Gemahlin erst vor kurzem verstorben. Frau Higurashi ist ja Ihre Schwiegermutter. Wirklich, so ungeschickt und…. ich kann mich nur erneut entschuldigen und Ihnen anbieten auch in zukünftigen Fällen sich gern an mich wenden zu können.“

Na, das war doch immerhin etwas. „Ich habe es schon vergessen, Herr Tanaka.“ Das entsprach der Wahrheit, schließlich hatte er ja nicht ahnen können, dass der Schwiegersohn Frau Hasebes eigentlich logischerweise weniger an eine Zeitreisende dachte als eben an Kagome Higurashi als Kind eben der Frau Higurashi und daraus auf eine frische Verwitwung schloss. Aber immerhin brachte ihm das eine durchaus wertvolle Quelle ein, neben Shiori, wenn er mal wieder solche Aufträge zugeschanzt bekam. „Bitte entschuldigen Sie mich. Ich muss meinem Bruder Bericht erstatten.“

Seinem Bruder und Fürsten, ergänzte Fudo Tanaka in Gedanken, der die doch etwas problematische Geschwisterbeziehung aus früheren Zeiten ebenso wenig kannte wie alle Menschen. Aber den Halbbruder – und Erben – eines dämonischen Fürsten schräg anzureden konnte eben auch zu diplomatischen Verwicklungen führen. Zum Glück schien Inu Yasha wirklich so freundlich und umgänglich zu sein, wie es seine Schwiegereltern versichert hatten. Herr Tanaka hatte einmal das seltene Glück besessen ein Interview mit Sesshoumaru führen zu können und fühlte sich allein bei dessen Blick trotz aller Berufserfahrung doch deutlich verunsichert.

 

In der NiKa wurde Inu Yasha unverzüglich in das Büro des Firmenleiters gebracht. Sesshoumaru saß mit dem Rücken zu ihm und musterte durch die bodentiefe Glasscheibe andere Hochhäuser, dahinter das Meer.

„Bericht.“

 

Dem Unterton nach hatte der noch keine Ahnung wohin Daigoku abgehauen war – nur, dass er es war. Der Halbdämon setzte sich uneingeladen, war allerdings keinen der Beiden verwunderte.

„Ich habe mich, das wird dich kaum überraschen, eng an das Buch des Sato und der Sakura gehalten. Erst alle Fakten, dann eine Theorie. - Fakt eins war, dass Kenko deiner Meinung nach und all derer, die hier arbeiten eine mehr als pflichtbewusste Büroleiterin war. Als sich eine Beziehung anbahnte, ja, eine Verlobung mit einem Menschenmann....“ Aha, jetzt drehte der sich doch um, schwieg jedoch: „Anbahnte, der zu allem Überfluss in gewissen Bereichen wohl direkte Konkurrenz war, kam sie mit ihm überein nicht über die Arbeit zu sprechen. In Anbetracht der unterschiedlichen Lebenszeiten wollte sie noch den letzten Auftrag durchführen, dann ordnungsgemäß dir Bericht erstatten und kündigen. Sie rief ihren Verlobten an und sagte ihm, dass sie sich am Freitag treffen würden, da könnte sie ihm sagen, wie lange der Auftrag noch dauere und so weiter. Es steht schwer zu vermuten, dass es um die fünf Millionen ging. Das Pärchen ging übrigens immer am Freitag in einem Lokal in Shibuya essen, günstig und im Gewirr waren sie nicht so leicht zu entdecken. - Besagter Verlobter gab auf die Frage, ob eine Ex eifersüchtig gewesen sein könnte, ein Nein an, da er sich zwar in der Gruppe um die Schauspielerin Aimi Tashima aufgehalten habe, das aber eher um Geschäfte ginge und niemand ein Verhältnis mit ihr habe oder auch nur anstrebe. Merk dir das vor. - Laut Auskunft Takeshis, des Heilers im Westen, wurde Kenko vier Mal von hinten erstochen, jeder Treffer bis auf einen tödlich. Ihn wunderte dabei, dass es sich um ein Katana gehandelt haben müsste, das bekanntlich ja eine gebogene Klinge hat. Ideal als Hiebwaffe aber schlecht zum Zustechen. Er schloss daraus, dass es sich mit Sicherheit um einen erfahrenen Schwertkämpfer handeln müsste. Das bestätigte auch Professor Mine, der Leiter der menschlichen Gerichtsmedizin, der Naohiro untersucht hatte. Der hatte keinerlei Abwehrverletzungen – und ich erlaubte mir die Frage, was er von vier Verletzungen halten würde, falls es sich um einen menschlichen Täter handelte. Er meinte, viel Leidenschaft, Hass oder Eifersucht.

Soweit. Es stellte sich natürlich die Frage, wie der Täter zwei Hundedämonen dazu bringen konnte an derart einsame Orte zu gehen, Kenko noch dazu mit deinem Geld. Aber ich befragte hier noch einmal die Mitarbeiter der Geschäftsleitung. Dabei stellte die engste Mitarbeiterin Kenkos fest, dass deren Terminkalender verschwunden war. Da sich das kaum jemand getraut hätte, war natürlich klar, dass der Täter auch hier Zugang haben müsste. - Sie gab mir dann auch noch den Hinweis, dass sie auf der Suche nach dem Terminkalender auch eine Visitenkarte des Meiji-Palace gefunden hätte. Ich beschloss daher dort mal nachzufragen, schließlich hatte Naohiro in seinem, äh, Bericht an dich ja erwähnt, dass Kenko und ein unbekannter Mann zusammen irgendwo gegessen hatten und eine Frau an den Tisch gekommen sei.

Auf Nachfrage bestätigten mir Shiori, die dortige Chefin und ihr Partner, dass es diesen Zwischenfall gegeben hat und Shiori das auch Naohiro erzählt hatte. Der unbekannte Mann sei ein Hundedämon gewesen und die Frau, die an den Tisch kam, ein Stammgast, Aimi Tashima. Der Partner bestätigte das und gab mir ein Foto, auf dem zwei Dämonen bei der Gruppe sitzen.

Später ergänzte er, es sei noch ein dritter Dämon dabei, aber nicht auf dem Foto. Eben der Hundedämon in der Kleidung des Westheeres, der auch bei Kenko saß. Und der hatte die anderen Beiden zu dem Stammtisch gebracht.

Deine Personalabteilung konnte die Namen der Beiden auf dem Foto herausfinden, beide arbeiten für die NiKa, wenn auch als Pförtner und irgendwas in der Personalabteilung. Kouga meinte, untergeordnet. Dann stellte sich natürlich die Frage, was der Unbekannte sich davon versprochen hatte solche... einfachen Dämonen in die doch elitäre Gruppe um Aimi zu schleusen. Noch interessierter wurde ich, als ich von einem Journalisten, den ich befragte, hörte, dass in der Gruppe ein Halbdämon existierte, der immer in rot weiß gekleidet sei.

Es gab also einen Hundedämon in rot-weiß, der mit Kenko gegessen hatte und gegenüber Aimi angab, das Essen sei geschäftlich, einen Hundedämon in rot-weiß, der einen anderen Hundedämon und einen Kater in die Gruppe brachte und einen Halbdämon in genau dieser Kleidung. Ergo, Westheer.

Da bei dir ja nicht gerade Anfänger arbeiten, war davon auszugehen, dass ein Angehöriger auch mit einem Schwert umgehen kann. Und, das lag nahe. dass es sich nicht um drei Personen, sondern um ein und denselben Mann handelte.

Der Versuch mit Aimi zu reden, scheiterte, da sie plötzlich und unerwartet nach der Heirat abgereist sei. Du hast mir bestätigt, dass du einen Halbdämon namens Daigoku als Hauptmann hast. Mir fiel dann auch ein, dass du diesen Namen erwähntest, als ich dich wegen den Zeitungsüberschriften überraschend auf der Straße traf und deine Wachen reagierten. - Tja. Und damit haben wir auch eine Erklärung für die beiden Morde.

Ich fange bei Kenko an. Ihr Verlobter war in der Gruppe gewesen und hatte sich ihr zuliebe daraus zurückgezogen. Aimi war es vermutlich gleich, aber Daigoku, der sie offenkundig anbetet, suchte wohl nach Ersatz – und schleppte die beiden Dämonen an. Ich nehme schwer an, dass er sich von einem Pförtner und einem Mann der Personalabteilung auch Auskünfte über Kenko und ihr Kommen und Gehen erhoffte. Und die lieferten.

Als Hauptmann deiner Wachen war er Kenko bekannt und warum sollte sie Verdacht schöpfen, wenn er sagt, du habest wegen der Geheimhaltung oder Spionen den Plan geändert und er solle mit ihr in den Park gehen? Er war unbewaffnet, sie vertraute ihm. Und folgte ihm zu dem Ort, wo er zuvor schon sein Katana verborgen hatte. Er stach sie nieder, vermutlich durchaus in gewissem Zorn über die Tatsache, dass sie Aimi zumindest in seinen Augen bei Kinosuke ausgestochen hatte. Eifersucht, Wut, meinte Professor Mine, bei Menschen, und ich bin der Letzte, der nicht weiß, wie menschlich Halbdämonen reagieren können. Das Geld nahm er, vielleicht schon in Planung seiner Flitterwochen.

Er fühlte sich wohl relativ sicher, bis er feststellte, dass der Leiter der Sicherheit ermittelte. Auch hier für den bekannten Hauptmann kaum ein Problem Naohiro zu erzählen, er habe Informationen zum Tode Kenkos, er würde mit dem Informanten zum Hafen kommen. Warum hätte Naohiro ihm nicht glauben sollen? Im Zweifel kannten sie sich seit Jahrhunderten. Auch hier, einfache Sache, sich zu bücken und das versteckte Katana aufnehmen, sich mit Schwung aufrichten und dem ahnungslosen Opfer die Kehle durchschneiden. - Deiner Miene nach ist Daigoku nicht zum Dienst erschienen.“ Er atmete tief durch. „Und als kleiner, brüderlicher, Rat: schick nicht nur deine Leute auf die Suche, sondern auch die menschliche Polizei. Wenn Aimi mitbekommt, dass er nicht der reiche Multimillionär ist, der ihr die Welt zu Füßen legt, immerhin erwähnte ihr Manager, sie wolle sich so richtig verwöhnen lassen, wird sie die Ehe annullieren wollen. Und das wird der fanatische Liebhaber kaum zulassen.“ Ebenso, wenn sie erwähnte, dass sie ihren Stammtisch weiter führen wolle. Das gäbe Leiche Nummer Drei. Und das Geld des Fürsten wäre natürlich bis dahin weg.

 

„Es wird nach beiden gefahndet. Und ich werde wohl zwei Leute nach einem intensiven Personalgespräch mit mir versetzen lassen.“ Sesshoumaru erhob sich. „Du musst das Buch auswendig gelernt haben in den letzten Jahrhunderten.“

Er ging, wohl wissend, dass der Jüngere breit grinsen würde. Auf ein Lob wartete der schon mehr als fünfhundert Jahre. Und diesmal hatte er es auch verdient.

 
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Mitsuki-chan
2023-12-26T17:17:54+00:00 26.12.2023 18:17
Oh ein Lob, wie schön :)
Antwort von:  Hotepneith
26.12.2023 19:15
Danke für deine Aufholjagd.

Ich hatte Spaß daran auch Shiori einzubauen und natürlich das ...nun ja, etwas bessere Brüderverhältnis. 500 Jahre gehen doch nciht spurlos vorbei....

hotep
Von:  Sanguisdeci
2023-12-25T08:41:22+00:00 25.12.2023 09:41
Das Grinsen kann ich mir richtig gut vorstellen *-* Sehr schön geworden!


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