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Sammlers Squid Game

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Aeneas und Luzifer - Ein prickelndes Ritual

"Was machst du da für'n Mist?", fragte Aeneas ärgerlich, als der hübsche junge Mann in seinen Armen nicht aufhörte, spastisch zwischen seiner menschlichen Gestalt und der kunstvollen Statue aus Charoit, die er eigentlich war, hin und her zu wechseln.

"Ich kann nix dafür! Das passiert schon seit Wochen! Keinen Schimmer warum!", antwortete das Kunstwerk in ebenso genervtem Tonfall.
 

Sein Körper war das 166 cm hohe Meisterwerk eines Edelstein-Bildhauers gewesen, der darin seine Version des schönsten, gefallenen Engels verwirklicht hatte. Luzifer nahm bei seiner magischen Erweckung vor rund 230 Jahren einfach den Namen an, der auf seinem Sockel gestanden hatte. Seit damals war viel passiert. Er hatte ein bewegtes Dasein geführt, das ihn letztlich zu dem Schluss brachte: Alles haben und nicht dafür arbeiten zu müssen, sei sein Himmel. So kam er zu Aeneas, dem 217 cm großen Albino-Gorgonen, dessen Haupt von armdicken, 120-140 cm langen Königspythons belebt war, der Kraftsport betrieb als hätte er sonst nichts zu tun und dem obendrein eine paranormale Mafia-Organisation unterstand.
 

"Lüg nicht. Wenn das seit Wochen so geht, müsste ich das bemerkt haben.", wies Aeneas ihn zurecht.
 

Dieses mythologische Ungeheuer erpresste Luzifer um Schutzgeld, das dieser in Form von Schäferstündchen erbrachte. Zumindest hatte es so angefangen: Luzifer ging ohne Theater mit Aeneas ins Bett und dafür zwang Aeneas ihn nicht mit Gewalt dazu. In den ersten Monaten stellte sich heraus, dass diese ungleichen Typen im Bett tatsächlich sehr viel Spaß miteinander hatten. Aeneas begann Luzifer Geschenke zu machen und Luzifer verlor nach und nach seine Angst vor dem Gorgonen. Er begann ihn zunehmend als seinen Bodyguard und Sugar Daddy zu sehen.
 

"Ach ja? Wie denn, wenn du in Neuseeland warst, wie du behauptet hast?!", gab Luzifer zurück.
 

Da Luzifer von Haus aus einen durchtriebenen Charakter mitbrachte, stieg ihm die Freiheit, die er durch so einen Mäzen in seinem Rücken genoss, schnell zu Kopf und schon bald hatte er sich selbst in eine Situation gebracht, in der es für ihn beinahe lebensgefährlich wäre, Aeneas als Patron zu verlieren. Dementsprechend sauer war er, wenn Aeneas ihn für seine Geschäftsreisen verließ, und umso williger hieß er ihn anschließend willkommen. Nur diesmal gestaltete sich die Willkommenszeremonie aufgrund der Umstände schwierig.
 

"Sei nicht so frech. Kannst du das gar nicht kontrollieren?"

"Nein, verdammt! Was erzähle ich dir denn die ganze Zeit?"

"Seit wann genau passiert das?"

Luzifer überlegte, während sein Leib zwischen dem blassen, italienischen Teint und der polierten Charoitoberfläche hin und her flackerte. Plötzlich richteten sich Luzifers Augen beunruhigt auf die dunklen Brillengläser des Gorgonen, mit denen Aeneas die Welt vor seinen verfluchten, unmenschlichen Schnitter-Augen schützte. Ein ungeschützter Blick trennte jedem Lebewesen die Seele vom Leib und versteinerte den zurückbleibenden Körper. Nur Luzifer hatte den Blick des Gorgonen bisher überleben können, denn zum Einen war er schon aus Stein und zum anderen besaß er keine Seele.
 

"Seit mir dein Hexendoktor die Sigille eingemeißelt hat.", sagte Luzifer und schlug Aeneas wütend die Faust auf die nackte Brust. Dummerweise trafen seine Knöchel in dem Moment auf Aeneas' gestählte Muskeln, als sie gerade aus Fleisch und Knochen bestanden. Mit einem zischenden Laut des Schmerzes, zog Luzifer seine Hand wieder zurück und schüttelte sie.

"Aargh, Fuck! Ich wusste es! Ich wusste, am Ende bist du wieder schuld an der Scheiße!", fluchte das Kunstwerk und glitt von Aeneas' Schoß auf die Matratze des King Size Bettes.

Aeneas ließ ihn widerstandslos aus seinen Armen rutschen und setzte sich ebenfalls auf. Er hätte dazu durchaus etwas sagen können. Aber wenn man die lange Kette der Ereignisse, welche letztendlich zu dieser Sigille auf Luzifers Haut geführt hatten, bis an ihren Anfang zurückverfolgte, dann war er tatsächlich schuld daran. Zumindest wenn die Sigille der Grund für Luzifers Formwandleranfälle waren.
 

"Ich hasse dich, Alter!", murrte Luzifer unglücklich und betrachtete seine schmerzende Hand beim Flimmern. Aeneas griff zum Smartphone.

"Was machst du?", wollte Luzifer misstrauisch wissen.

"Ich rufe meinen Schrotthändler an, damit er dich kaputtes Stück entsorgt.", antwortete Aeneas, "Falls du Charoit bist, wenn er kommt, kriege ich wenigstend noch deinen Materialwert zurück."

Luzifers Miene war ein pures Abbild der Wut.

"Du bist doch echt das Letzte, du dreckiger, undankbarer Bullenschwanz!", schimpfte er.
 

Seine schmerzende Hand schützend sprang er auf, sodass er auf der Matratze stand und trat den sitzenden Aeneas gegen den nackten Oberschenkel. Als sein Fuß traf, bohrte sich der Stein zentimetertief in den Muskel. Der Gorgone nahm den Schmerz hin, packte Luzifer mit der Linken am Unterschenkel und zog ihm das Standbein weg, sodass das Kunstwerk mit einem Aufschrei und wedelnden Armen rücklings auf die Matratze fiel. Aeneas fasste zwischen den in der Luft zappelnden Beinen hindurch, legte die Hand auf den flachen Bauch des Gefallenen und lehnte sich mit einem Teil seines Gewichts auf den Italiener, was ihm ohne das schützende Charoit den Atem nahm.
 

"RIP, gut dass ich dich erreiche. Mein Schmuckstück hat seine Gestalt nicht mehr im Griff, seit du ihm die Sigille eingemeißelt hast. Könnte das was miteinander zu tun haben?", sprach Aeneas ins Telefon.

"Dr-ück au-f L-autspr-echer!", ächzte Luzifer nach Atem ringend. Aeneas tat es. Aus dem Handy drang eine Stimme, die sich anhörte, als würde jemand mit einer Rasierklinge an einer Gitarrenseite schaben.

"Fällt ihm was ab oder hihihi zerfließt er?"

"Er wechselt unkontrolliert zwischen seiner menschlichen Gestalt und der charoitenen hin und her."

"Oh hihi.", drang es aus dem Lautsprecher, "Das könnte allerdings wirklich an der Sigille liegen. Anscheinend verträgt sie sich nicht ganz mit der Magie, die für den Gestaltwechsel zuständig ist."

"So kann ich ihn nicht benutzen.", erklärte der Gorgone.

"Küss dir doch selbst die Klöten!", schimpfte Luzifer gepresst und zeigte Aeneas den flackernden Mittelfinger.

"Kannst du das reparieren?", führte der Grieche das Gespräch unbeeindruckt fort.

"Tut mir leid, nein.", säuselte die schnarrende Stimme des Hexendoktors, "Ich kann hier jetzt unmöglich weg. Aber ich schicke dir das Ritual, das den Schluckauf beheben sollte. Es verbindet verschiedenartige Magieströme miteinander. Falls es nicht wirkt, ... hihihi, na ja, das siehst du dann schon."

"Danke.", grollte der Gorgone und legte auf.
 

In diesem Moment hörte Luzifer auf zu flackern und blieb in seiner Gestalt aus Charoit.

"Sieht aus, als wäre der Anfall vorbei.", bemerkte das Kunstwerk. Aeneas legte das Smartphone weg und stützte sich dann mit dem gesamten Oberkörper über Luzifer auf.

"Gut.", raunte der Gorgone und lächelte kaum merklich. Der Italiener blinzelte träge und sah abschätzig zu ihm hoch.

"Dein scheiß Ernst? Eben war ich noch Schrott für dich!", erinnerte das Kunstwerk eingeschnappt.

"Und jetzt, da ich dich reparieren kann, will ich wissen, ob du es noch wert bist.", grollte der Koloss und senkte seine Hüfte zwischen Luzifers schlanken Beinen ab.
 

Luzifer atmete langsam und hauchend aus und wechselte den Körper. Das Charoit zerfloss zu glatter Haut. Er grub die weichen Fersen in Aeneas' durchtrainierten Gluteus maximus, um ihre Lenden auf Tuchfühlung miteinander zu bringen. Mit der Hand streichelte er den schuppigen Leib einer Python, die sich auf seine kunstvoll ausgearbeitete, nackte Brust herabgelassen hatte. Seine funkelnden, violetten Augen schenkten dem bleichen Koloss einen lasziven Blick.

"Aber mecker' mich nicht an, wenn dein Excalibur plötzlich im Stein feststeckt und du nicht würdig bist, es wieder herauszuziehen.", flachste Luzifer böse. Aeneas befeuchtete sich die Lippen mit seiner gespaltenen Zunge.

"Wenn das passiert, verarbeite ich dich zu Halsketten und Ringen.", drohte er leise.

Luzifer öffnete ebenfalls die Lippen, zog sich an Aeneas' breiten Schultern hoch und tauchte mit seiner wendigen, geschickten Zunge in Aeneas' drohenden Mund ein. Der Gorgone vertiefte die lustvolle Geste sofort und barg die schlanke Gestalt stützend in einem massigen Arm.
 

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Als Kjósa, Aeneas' Assistentin, herein kam, um dem Paten mitzuteilen, dass gerade die Anleitung für ein magisches Ritual bei ihr eingetroffen sei, stand bereits der Mond am Himmel und die Geräusche der Nacht erklangen auf der karibischen Insel. Das Bett war zerwühlt und verströmte den eindeutigen Geruch eines zu seinem Recht gekommenen Gorgonen. Aeneas und Luzifer befanden sich allerdings nicht im Zimmer. Dafür drang das Prasseln einer eingeschalteten Dusche aus dem Badezimmer. Kjósa klopfte und trat ein. Feuchte Hitze schlug der Walküre entgegen. Die Wände und Oberflächen waren vollständig beschlagen.
 

Der kolossale Gorgone stand in der Nasszelle und hielt Luzifers gesamtes Körpergewicht vor dem Leib, die Hände sichernd unter dessen Hintern. Der Italiener hatte die Arme um Aeneas' Nacken geschlungen und war damit beschäftigt unter leise keuchenden und stöhnenden Atemzügen seinem Gönner die Seele aus dem Leib zu küssen. Seine Haut glänzte feucht und seine langen lila Haare lagen in dunklen Schnörkeln darauf verteilt, als seien sie von einem Künstler dort hin gemalt worden.

Der Gorgone revanchierte sich für die Hingabe des Lustknaben mit langsamen und geschmeidigen Hüftbewegungen, welche die Ursache für Luzifers angeregte Atmung waren.

Kjósa räusperte sich und klopfte nochmals. Diesmal allerdings an die Glasfront der Duschkabine.
 

"Mnh~ Was?", fragte Aeneas, ohne auch nur den Kuss zu unterbrechen. Luzifers Zunge wurde kurz sichtbar, dann verschwand sie wieder hinter Aeneas' Lippen. Die beiden waren offensichtlich ganz eingenommen von der Lust am Geschmack des jeweils Anderen.

"RIP hat die Anleitung für eine Art Ritual geschickt mit der Anmerkung >eilt<.", erklärte Kjósa. Aeneas folgte Luzifers Kopfbewegung, als dieser sich daraufhin aus dem Kuss befreien wollte, und ließ ihn nicht entkommen. Er griff den nassen, schlanken Körper fester, drückte ihn mit dem Rücken gegen die Glasscheibe und intensivierte sein Tun weiter unten, bis das Kunstwerk nach Luft schnappend den Kopf zurückwarf und stöhnend in Aeneas' Armen erzitterte. Das reinigende Wasser aus dem Duschkopf fuhr zwischen sie und wusch den Beweis für Luzifers Höhepunkt augenblicklich von den beiden schwer atmenden Körpern ab.
 

"Kannst du das Ritual schon mal vorbereiten.", wies der Gorgone sie an und ließ Luzifer zu Boden. Das Kunstwerk musste sich nach dieser erfolgreichen zweiten Runde an der gläsernen Kabinentür abstützen, um seine zitternden Beine zu entlasten.

"Wo?", fragte Kjósa nach.

Luzifer hob den Blick, wischte mit der Hand über die beschlagene Scheibe und sah die Walküre durch den entstandenen klarsichtigen Streifen hindurch fest an.

"Hier! In der Wohnung! Am besten direkt hinter dieser Tür!", sagte das patschnasse Kunstwerk unter schweren Atemzügen und deutete kraftlos auf die Badezimmertür.

"Ich geh heute nirgendwo mehr hin.", bestimmte er keuchend.
 

Aeneas' bleiche Mundwinkel zuckten amüsiert, während er seine riesigen Hände über Luzifers vor Nässe glänzenden Nacken und Rücken streichen ließ.

"Mach', was er sagt. Wir kommen nach, sobald ich fertig bin."

Luzifer drehte Übles ahnend den Kopf und versuchte, den weißen Koloss über seine Schulter hinweg ins Blickfeld zu bekommen. Die schön geformten dunklen Augenbrauen zogen sich über der Wurzel seiner hübschen Stupsnase zusammen.

"Wieso, sobald du fertig bist?", fragte er mistrauisch. Aeneas griff unter Luzifers erhobenen Arm hindurch, ließ seine starken Finger streichelnd über Luzifers Hals und hinunter auf seine Brust gleiten, dann zog er das Kunstwerk von der Glastür weg und rücklings gegen seinen harten Körper.

"Ich werde nicht aufhören, nur weil du schon fertig bist, du Schnellschießer.", gab er seinem Schmuckstück zu verstehen.

"Ah Fuck!", hörte Kjósa den Kurzen noch resignierend fluchen, als sie sich umwandte und das Badezimmer verließ.
 

Mit Luzifers gedämpftem Gezeter im Ohr, rollte Kjósa den Teppich im Wohnzimmer zur Seite und malte den Kreis mit den Symbolen und Zeichen penibel genau von der Vorlage mit Kreide auf den Boden ab.
 

Nach einer Weile öffnete sich die Tür zum Badezimmer und Dampfschwaden waberten in den Raum. Der weiße Koloss duckte sich, angetan mit einem maßgeschneiderten königsblauen Bademantel, unter dem Türrahmen hindurch und trat barfuß ins Zimmer. Er hielt sich ein Badetuch an den Kopf, das in seinen Händen mehr an ein Handtuch fürs Waschbecken erinnerte und ließ die Pythons hindurchschlängeln. Das Prasseln der Dusche war weiterhin zu hören. Offenbar hatte Luzifer noch einiges von sich abzuwaschen.

Wortlos ließ sich Aeneas die Beschreibung des Rituals geben und las sie durch. Dann verglich er sorgfältig Kjósas Werk auf dem Boden mit der Vorlage.
 

"Gute Arbeit.", lobte er, während Kjósa die letzten Kerzen entzündete und die Pulverschalen auffüllte.

"Ich hoffe, es klappt, was auch immer du damit bezweckst."
 

Im Bad wurde das Wasser abgedreht und schon schlurfte ein nach wie vor patschnasser Luzifer aus dem Badezimmer. Er hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, ein Handtuch um die Hüften zu wickeln, wodurch er nun freizügig eine ganze Reihe Liebesmale auf seiner Haut zur Schau trug. Er achtete überhaupt nicht auf Kjósa, Aeneas oder den Symbolkreis im Wohnzimmer. Er schlurfte, überall kleine Pfützen hinterlassend, auf direktem Weg in die Küche, riss den Kühlschrank auf und trank eine ganze Flasche von Aeneas' Iso-Getränken leer. Danach nahm er sich eine Frischhaltebox heraus und begann, noch vor dem Kühlschrank stehend, daraus zu essen, bis sich das schwummrige Gefühl in seinem Körper legte. Nur um die Box anschließend in den Kühlschrank zurückzustellen, den Weg, den er gekommen war, zurückzuschlurfen und die Badezimmertür hinter sich ins Schloss fallen zu lassen. Kurz darauf ertönte das gedämpfte Rauschen eines Heißluftföhns.
 

"Du kannst gehen, Kay, Danke.", sagte Aeneas ungewöhnlich höflich. Kjósa nickte und verließ die Wohnung. Während Luzifer seine langen Haare föhnte und vorsichtig seinen durchgenommenen Körper trocknete, zog sich der Gorgone eine bequeme Jeans, ein Unterhemd und eine Sportjacke an. (Oberteile mit engen Halsausschnitten waren wegen der Pythons ein Problem, darum trug er vor allem Kleidungsstücke, die sich vorne zuknöpfen ließen oder einen Reißverschluss hatten.) Anschließend setzte er sich vor dem Symbolkreis auf einen Stuhl und las sich die Beschwörungsformel durch.
 

Endlich kam Luzifer trocken aus dem Bad und schlüpfte schnurstracks in frische Klamotten, bevor Aeneas auf die Idee einer dritten Runde verfallen konnte. Neugierig geworden musterte er zu gleichen Teilen den Symbol-Kreis.

"Ist ja 'n hübsches Mandala, aber wie genau soll das Geschmiere meine magischen Vibes wieder in Einklang bringen?", fragte er geringschätzig.

"Indem du dich in die Mitte stellst und dein Maul hältst.", antwortete Aeneas barsch. Luzifer verzog das Gesicht und trat vorsichtig in die Mitte des Kreises.

"Der freundliche Umgang mit Patienten liegt dir sehr am Herzen, wie? Na zeig schon, was du kannst, großer Hexenmeister."

Aeneas zeigte ihm die Zähne und Luzifer verstummte beim Anblick der schlangenhaften Fänge.
 

Die Anleitung in der Hosentasche, streute der Gorgone nacheinander die verschiedenen Pulver in die Kerzenflammen, bis Luzifer von farbigem Rauch eingenebelt war. Dann begann er in seinem tiefen, rauen Bass die Formel zu rezitieren. Luzifer fühlte sich auf einmal ganz kribbelig. Er sah auf seine Hände und Arme und musste feststellen, dass seine Gestalt wieder flackerte. Er wollte etwas sagen, doch der eingeatmete Rauch raubte ihm die Stimme. Er musste husten.
 

Der Rauch verdichtete sich an der Decke zu einer Wolke, in der nach kurzer Zeit rote und violette Blitze zuckten. Luzifers Flackern wurde immer schlimmer. Allmählich befürchtete das Kunstwerk, dass etwas schief gegangen sein musste. Die Sturmwolke über seinem Kopf ballte sich bedrohlich zusammen.

Luzifers Befürchtung wurde zur Gewissheit, als Aeneas die Formel beendete, die Anleitung aus der Hosentasche zog und nach einem eingehenden Blick darauf in den Kreis trat, um Luzifer herauszuziehen. Doch kaum hatte der Gorgone die Hand um den Oberarm seines Schmuckstücks geschlossen. Schlugen alle Blitze, die sich in der Wolke gesammelt hatten, gleichzeitig in den Kreidekreis ein. Für einen Augenblick war der Raum von Licht erhellt. Als sich der Rauch verzog, war das Zimmer leer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kasperkind
2024-02-18T10:13:38+00:00 18.02.2024 11:13
Cedric würde jetzt sagen: „Das kommt davon, wenn Laien mit Magie spielen…“ XD

Die Story an sich ist sowohl witzig, als auch interessant, also gar nicht mal so random, wie du sie vielleicht beim Schreiben empfunden hast. Ich musste stellenweise so lachen, vor allem, als es hieß, Aeneas senkt seinen Körper zwischen Luzifers Beine, und der Leser einfach nur denkt: Stop. War der nicht im Moment aus Stein?!?
Naja, zum Glück hat er j sein Excalibur noch… XD
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht. :)
Antwort von:  Dollface-Quinn
18.02.2024 12:09
Und Cedric hätte damit vollkommen recht. XP

XD, wenn du beim Lesen nur halb so oft lachst, wie ich beim Schreiben gelacht habe, dann würde mich das schon sehr freuen. Es soll ja eine witzige Abenteuergeschichte mit nur wenigen ernsten Stellen werden. So zur Abwechslung mal. :3
Ich danke dir fürs Lesen und fürs Kommentieren und wünsche dir weiterhin einen gute Besserung für deinen Halsentzündung. Lachen soll ja die beste medizin sein. XP


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