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Die Tochter vom Coach

von

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Helfende Hand

Vier Wochen sind nun seit dem Schulanfang vergangen. Alles hat sich inzwischen eingependelt und die Schüler und Lehrer waren wieder voll im Fokus.
 

Elsa hatte sich schnell an alles gewöhnt und war mittlerweile echt genervt das alle in ihr nur die Tochter vom Trainer sahen. Aber wenigstens blieben ihr so komische, plumpe Anmachsprüche erspart, denn die Jungs hielten sich, was das anging, zurück.

Darüber war sie sehr erleichtert. Sie konnte dumme Anmachsprüche nicht leiden.
 

Und was ihr richtig auf den Sack ging, waren die Terrortanten. Ann, Ellen und Sue hatten die hirnrissige Idee das Elsa was von Mario wollte und die drei Mädchen kamen jetzt jeden Tag zu ihr gerannt, um ihr zu sagen das sie sich Mario abschminken konnte. Die junge Daichi konnte anfangs darüber schmunzeln - mittlerweile fand sie es nicht mehr lustig.

Selbst wenn sie mal beim Training der Kickers zusah, was bisher nur zwei Mal der Fall gewesen ist, wurde sie den dreien belästigt. Und Mario hat ihr echt leid bei solchen verrückten Stalkern.
 

Die letzte Stunde war vorbei und Elsa stand bei ihrem Spind und zog sich ihre Jacke an. Es war jetzt Anfang Mai, aber es war dennoch noch etwas kühl und eine Jacke war noch nicht wegzudenken.

Sie zog gerade den Reißverschluss hoch als sie drei bekannte Stimmen hörte und bald darauf ein gestresster Hongo in den Gang einbog und genervt das Gesicht verzog.
 

„Mario gehst du mit uns was essen?“, fragte Ellen und klimperte mit den Wimpern. Das sollte wohl niedlich oder so sein, war es aber nicht.

Mario blockte ab und versuchte ihre weiteren Annäherungen abzuwehren.

Er sah ein wenig hilflos aus und Elsa beschloss ihn Knochen hinzuwerfen. Immerhin war er der beste Freund ihres Bruders. Da konnte sie ihn ja nicht einfach im Stich lassen.
 

„Hey Mario ich wäre dann so weit“, rief sie und winkte ihn zu sich. Er sah sie ein wenig verwirrt an und als die drei ihr böse Blicke zuwarfen, musste sie grinsen.

„Was soll das? Misch dich nicht ein!“, rief Ann zornig.

„Ich unterbreche ja nur ungern, aber Mario hat mir versprochen mir einen Laden zu zeigen, indem ich Stoffe kaufen kann. Ich möchte für meinen Vater ein Hemd nähen und da ich mich hier noch nicht hundertprozentig auskenne hat Mario sich angeboten mir zu helfen“, erklärte Elsa und warf ihn einen dankbaren Blick zu. Mario begriff das sie ihn aus dieser Situation helfen wollte und spielte mit.

„Das stimmt. Der Trainer hat bald Geburtstag und Elsa hat gefragt, ob es hier ein Geschäft gibt, wo man Stoffe, Wolle und anderes kaufen kann. Und da habe ich angeboten ihr zu helfen. Schließlich ist der Trainer ihr Vater.“
 

Die drei wollten gerade etwas erwidern als ein Lehrer um die Ecke bog. „Ihr drei Mädchen da. Kommt ihr mal mit im Hauswirtschaftraum ist ein Malheur passiert und wie brauchen ein paar helfende Hände, um das Chaos zu beseitigen.“

Ellen protestierte und fing mit dem Lehrer eine Diskussion an. Währenddessen zog sich Mario schnell seine Jacke an und verließ mit Elsa das Schulgebäude.

„Puh Glück gehabt. Danke für deine Hilfe“, meinte er zu Gregors Schwester und diese winkte nur ab. „Schon gut, du sahst aus, als wenn dir eine helfende Hand nicht schaden würde. Was haben die eigentlich mit dir? Also wieso sind die so vernarrt in dich? Versteh mich nicht falsch - du bist gutaussehend und ein toller Fußballspieler.“

Der Torwart der Kickers seufzte. „Wenn ich das wüsste, dann hätte ich drei Probleme weniger.“

„Ach du armer. Es ist ja auch hart einer der beliebtesten Jungs in der Schule zu sein“, spottete Elsa. „Die ganzen Mädchen, die dich bewundern, die guten Noten, die du schreibst und dann noch der Kapitän der Kickers sein ist bestimmt sehr anstrengend. Wenn ich Zeit habe, bemitleide ich dich.“

Ein Lachen drang aus Marios Kehle. „Danke es wurde auch Zeit das mich jemand Mal bemitleidet. Aber egal. Komm ich bringe dich zu Tante Rosas Stoff und Wollwelt. Da findest du alles.“

„Du musst mich nicht hinbringen. Wenn du mir die Straße nennst bringt mich Google Maps dahin“, meinte die hübsche Brünette Schülerin schmunzelnd.

„Als Dankeschön für deine Hilfe bringe ich dich hin. Außerdem bin ich neugierig. Du willst wirklich ein Hemd nähen? Kannst du das wirklich oder war das nur so daher gesagt?“

„Sicher kann ich nähen. Ich nähe, sticke, stricke und häkle. Wobei ich am liebsten nähe und stricke. häkeln und sticken tue ich meistens nur im Winter“, erklärte Elsa und ließ sich von Mario begleiten.
 

Sie beiden liefen gemächlich durch die Straßen und plauderten miteinander. Elsa erzählte ein bisschen was über Kyoto und ihrer Mutter und Mario erzählte ihr von den Anfängen der Kickers sowie wie es dazu kam, dass er Käpt’n wurde.

Als sie an einem Coffeeshop vorbeikamen, ging Elsa kurz rein. Als sie rauskam, hatte sie zwei Kaffeebecher in den Händen und reichte Mario einen. „Ich wusste nicht, wie du ihn trinkst deshalb hab ich Milch und Zucker extra mitgenommen. Hier.“

Er nahm den Kaffee und den Zucker dankend an. Auf die Milch verzichte er. „Wäre aber nicht nötig gewesen.“

„Ist ein Tick von mir. Wenn ich einen Coffeeshop sehe, muss ich rein gehen und Kaffee kaufen und meine Begleitung bekommt auch einen.“ Ein Grinsen schlich sich auf ihre Züge und sie zwinkerte. „Aber keine Sorge ich kaufe mir entkoffeinierten Kaffee zumindest, wenn ich schon mehr als drei Kaffee getrunken habe. Im Winter weicht der Kaffee dann und macht Platz für Tee.“

„So ähnlich ergeht es Sascha, wenn er an Süßigkeiten Läden vorbei geht. Er geht rein, kauft eine Tüte und geht zum nächsten. Mittlerweile ist er Stammgast in fünf Läden.“

„Wow das ist viel. Aber als Fußballer muss er doch eigentlich auf seine Ernährung achten, oder?“, fragte sie und nippte an ihrem Kaffee.

„Er achtet meistens auch darauf aber bei Süßigkeiten und Chips hat er halt nicht immer die Stärke, um zu widerstehen. Trotzdem ist er ein guter Spieler.“

„Dann geht’s ja.“
 

Eine halbe Stunde später kamen sie bei Tante Rosas Stoff und Wollwelt an.

„Danke fürs bringen. Und für die nette Unterhaltung. Ich muss zugeben das ich positiv überrascht bin“, bestand die brünette Schülerin.

„Wieso?“

„Mein Dad meinte das du in Gegenwart von Mädchen nicht viel redest und sie lieber meidest.“

Mario kratze sich am Kopf. „Naja es gibt nur weniger Mädchen, mit denen man sich gut unterhalten kann. Wenn die Konversation schlecht ist hab ich keine Lust noch weiter mit jemanden zu reden. Egal ob Junge, Mädchen oder eine Omi.“

„Kann ich verstehen. Naja, ich will Mal reingehen. Wir sehen uns in der Schule“, meinte sie und verabschiedete sich von dem Torwart.

Der Kapitän der Kickers hob kurz die Hand und ging weiter.

Er war ganz angetan von dem Gespräch mit Elsa. Eine der wenigen Frauen, die ihn auch mal zu Wort kommen ließ.
 

Später am Abend betrachtete Elsa zufrieden ihre neuen Stoffe. Der Laden war wirklich toll, man bekam dort allerhand Stoffe und andere nützliche und schöne Sachen. Von Wolle, Garn und Stoffen bis zu Nadeln usw. Und die Besitzerin war sehr freundlich professionell. Über eine Stunde hatten sich die beiden unterhalten und Elsa hätte noch weiterreden können.
 

Sie strich über den dunkelblauen Baumwollstoff und freute sich schon da Hemd für ihren Vater zu nähen. Sie hatte sich ein altes Hemd aus seinem Schrank geholt damit sie in etwa die Maße wusste. Ihn selbst danach fragen ging nicht da es ja eine Überraschung werden sollte.

„Schwesterchen! Komm die Pizza ist da“, rief Gregor und die verdrehte die Augen. Da kam sie einmal ein wenig später nach Hause und schon verfielen sie in alte Gewohnheiten. Aber sie hatte auch keine Lust noch zu kochen also war Pizza eine gute Alternative.
 

Am nächsten Tag.
 

Gähnend saß Elsa an ihrem Platz und kritzelte etwas in ihrem Block herum. Gestern Abend hatte sie schon mit dem Nähen angefangen und dabei die Zeit vergessen. Um halb eins hatte sie dann auf die Uhr geschaut und erschreckend festgestellt das sie längst schlafen sollte.

Sofort hatte sie ihre Arbeit beendet und war ins Bett gegangen. Viel Schlaf hatte sie zwar nicht gehabt, aber wenigstens kam sie pünktlich aus den Federn.
 

Die Durchsage ertönte und Thomas Stimme erklang.
 

Guten Morgen liebe Schülerinnen und Schüler. Hier die neusten Nachrichten.

Die Kickers spielen nächstes Wochenende am Sonntag gegen die Teufel. Es handelt sich um ein Freundschaftsspiel also wer Zeit und Lust hat kommt am Sonntag, um unsere Jungs anzufeuern. Außerdem hat die Mannschaft des Baseballteams einen erneuten Sieg eingebracht. Sie haben gestern gegen die Reds gespielt und sie vernichtend geschlagen also herzlichen Glückwünsch Jungs!

Dann eine weitere Neuigkeit. Wie ich aus besten Kreisen erfahren habe, hat Elsa am Samstag ihr erstes Spiel im Volleyballteam von Momokuri. Wir sind alle gespannt wie sie sich schlagen wird und drücken ihr auf jeden Fall die Daumen. Das waren die ersten Neuigkeiten des Tages.
 

Elsa rieb sich die Schläfen. Woher wusste Thomas das? Sie hatte es nur ihrem Vater und Gregor erzählt und sie hatte beiden gesagt das sie das für sich behalten sollten. Ihr erstes Spiel wollte sie ohne nervige Zuschauer bestreiten.

„Hey Elsa, ich wusste gar nicht das du Volley spielst“, meinte eine Mitschülerin zu ihr.

Die angesprochene zuckte mit den Schultern. „Ich dachte das wäre nicht so wichtig oder interessant.“
 

Während ihre Mitschülerinnen die junge Daichi ausquetschten, sahen die Jungs Gregor empört an.

„Sag Mal Gregor wieso hast du nicht erwähnt das Elsa am Samstag ihr erstes Spiel hat? Sowas müssen wir doch wissen“, maulte Kevin seinen Kumpel an.

„Naja“, meinte Gregor und kratze sich am Hinterkopf. „Sie wollte das nicht an die große Glocke hängen und nicht riskieren das nervige Zuschauer kommen.“

„Etwa wir?“, fragte Philipp gekränkt.

„Nein eher Ellen, Ann und Sue. Elsa will nicht das die bei dem Spiel auftauchen und ihre Konzentration stören oder Zwischenrufe oder so“, beeilte sich Gregor zu erklären.

Das konnten die Jungs gut nachempfinden.
 

„Wie dem auch sei, am Samstag gehen wir alle hin und werden Elsa und ihr Team anfeuern“, meinte der junge Ishii und ließ keinen Widerspruch zu.

„Wenn sie nicht will das jemand kommt warum sollen wir dann hingehen?“, hakte Tino nach.

„Ganz einfach Elsa ist Gregors Schwester und die Tochter des Trainers und damit gehört sie quasi zu den Kickers. Und wir müssen einen der unseren unter die Arme greifen! Oder was sagst du Käpt’n.“

Mario hob eine Augenbraue. „Ich denke wir sollten das machen, was Elsa möchte und wenn sie nicht will, dass wir kommen, dann machen wir das auch nicht.“

„Gregor! Du redest mit ihr und bearbeitest deine Schwester so lange bis sie zustimmt das wir kommen dürfen!“, befahl Kevin.

„Warum?“

„Warum? Weil du ihr Bruder bist und dafür zu sorgen hast das sie bei ihrem ersten Spiel genug Unterstützung hat!“

„Kapier ich nicht aber wenn du meinst“, erwiderte der junge Daichi nach einem Moment des Nachdenkens.
 

Kevin grinste sichtlich zufrieden. Erst würde er Elsa lautstark anfeuern, dann würde sie ihn am Sonntag lautstark anfeuern und dann waren die beiden Nullkommanichts ein Paar. Er war aber auch ein verfluchtes Genie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Tasha88
2024-04-17T09:17:01+00:00 17.04.2024 11:17
Hallo :)
Schön, so hatten Elsa und Mario also ihren ersten gemeinsamen Moment :D
Mag ich ^^

Darf ich dir ein paar Tipps geben bzgl schreiben? Möchte nicht zu überheblich rüberkommen >.<
Antwort von:  Mayachan_
17.04.2024 11:59
Freut mich ☺️

Was für Tipps?
Antwort von:  Tasha88
17.04.2024 13:39
Das/dass machst du ab und an noch Fehler.
Fehlende Kommas, aber das ist auch kompliziert 😅😂 kenne genug Autoren, die da nicht gut drin sind 😂
Und ganz zu Beginn hast einen Zeitunterschied.
Da schreibst in Präsens, aber alles andere ist in Präteritum.

Ich mach gerade eine Weiterbildung zur Lektorin, da achte ich auf so etwas immer 🙈🙈🙈
Antwort von:  Mayachan_
17.04.2024 13:45
Achso 🤣 und ich dachte jetzt kommt ein dickes Paket auf mich zu 😜
Was soll ich sagen könnte jetzt ausreden erfinden aber unterm Strich gestehe ich das ich mir die Kaps nur ein oder zweimal vor dem hochladen durchschaue und wenn mein Schreibprogramm nichts mehr rot einkreist lade ich es hoch 😅
Und ja ich achte nicht immer auf alles gebe ich auch zu 😜
Antwort von:  Tasha88
17.04.2024 14:10
😂😂 Ich kann dir auch ein dickes Paket geben 😂😂😂
Und ganz ehrlich, ich habe auch genug Fehler drinnen. Das bleibt nicht aus.

Dass dein Rechtschreibprogramm ein "das" nicht als falsch empfindet, ist ja auch richtig. Das Wort gibt es schließlich 😂😂.
Antwort von:  Mayachan_
17.04.2024 15:04
Aber wo wir gerade dabei sind. Wann kommt denn bei dir eine neue Story ;)
Antwort von:  Tasha88
17.04.2024 18:08
Ich hab noch 2 os und ne Kurzgeschichte. Aber gerade bin ich total unlustig mit hochladen. Liest ja außer Rike niemand 😅😅😅


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