Zum Inhalt der Seite

Was passiert...?

wenn man sich nicht wehren kann
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Glück gehabt!

So, und wieder n neues Kapi. Ich hoffe es gefällt euch. Wie immer n ganz großes Danke an meine Kommischreiber. Jetzt viel Spaß mit dem neuen Kapi!
 

Glück gehabt!
 


 

Was sind das für merkwürdige Geräusche um mich herum? Wo bin ich überhaupt? Fragen, die mir durch den Kopf schießen. Vorsichtig versuche ich die Augen zu öffnen. Schließe sie jedoch gleich wieder. Das Licht ist zu grell. Doch ich will wissen wo ich bin. Erneut versuche ich die Augen zu öffnen. Meine Augen gewöhnen sich langsam an das grelle Licht dieses Zimmers. Verschwommen sehe ich eine Gestalt vor mir. Wer ist das?

"Sayuri! Sayuri, bist du wach?", höre ich eine freudige Stimme. Die Umrisse werden schärfer. "Jun!", wispere ich. Dabei fühlen sich Hals und Rachen furchtbar trocken an. "Wo bin ich hier?", flüstere ich. Ich spüre wie Jun meine Hand hält. "Du bist im Krankenhaus. Ich hab dich im Park gefunden. Deine Pulsadern waren aufgeschnitten und du hattest überall am Körper Verletzungen. Du liegst seit fünf Wochen im Krankenhaus." Für eine Weile ist es still zwischen uns. Mir wird bewusst, dass ich jetzt tot wäre, hätte Jun mir nicht geholfen. Ich will mich gerade bei ihm bedanken, als meine Eltern ins Zimmer stürmen. Überglücklich, mit Tränen in den Augen. Sie überhäufen mich gerade zu mit Glücklichkeit und ich sehe wie Jun geht. Dann muss ich mich wohl später bei ihm bedanken.

Wieder zogen zwei Wochen ins Land und endlich konnte ich wieder nach Hause zu meinen Freunden. Meine Eltern waren zwar der Meinung, dass ich erstmal bei ihnen leben sollte, aber ich hab mal wieder meinen Sturkopf durchgesetzt. Es ist still, als ich in die Wohnung komme. Irgendwie hab ich mir einen herzlicheren Empfang festgestellt. Geknickt gehe ich ins Wohnzimmer, wo ich plötzlich freudig empfangen werde. Alle scheinen froh zu sein, dass ich wieder da bin. Eine Weile lang sitzen wir zusammen und ich lasse mir erzählen, was ich alles verpasst habe. Doch dann müssen Atsushi und Keigo weg. Also bin ich allein mit Jun. Das letzte Mal allein mit Jun, war ich am Tag des Unfalls. Damals war es so schön mit uns gewesen. Stumm saßen wir uns nun gegenüber. Irgendwer musste doch etwas sagen. Da beginne ich einfach: "Wie weit seid ihr eigentlich mit diesem Schulprojekt?" "Fast am Ende. Jeder von uns soll jetzt einen Artikel schreiben. Mit etwas Glück wird der in die Zeitung gesetzt und man gewinnt irgendwas." "Aha! Dann wird ich mich mal an meinem Artikel versuchen und du solltest das auch tun, Jun!", sage ich in meiner gewohnt lockeren Art. Jun sieht mich verwundert an. Ich stehe auf und will in unser Zimmer gehen. Da verlässt mich auf einmal die Kraft und ich falle Jun direkt in die Arme. Das ist die Gelegenheit, sich bei ihm zu bedanken. "Sayuri, alles okay?", höre ich Jun besorgt fragen. Ich schließe meine Arme um ihn und flüstere ihm in Ohr: "Danke!" Jun erwidert die Umarmung leicht und fragt dann: "Danke für was?" Ich gehe etwas mit meinem Kopf zurück, so dass sich unsere Blicke begegnen. "Dafür, dass du mir das Leben gerettet hast!", erkläre ich ihm mit einem Lächeln. In diesem Moment wird Juns Blick ernst. "Was hast du?", frage ich ihn deshalb. "Tu das nie wieder!", entgegnet er mir wütend. "Ich hab meine Eltern verloren als ich sechs war, ich würde es nicht ertragen, wieder eine geliebte Person zu verlieren." Ich werde rot. Jun liebt mich, er liebt mich so wie ich ihn liebe. Daraufhin nehme ich sein Gesicht in meine Hände. Verwundert sieht mich Jun an. Ich atme tief durch und küsse ihn dann. Jun scheint geschockt, erwidert den Kuss jedoch dann. Als wir uns voneinander lösen sage ich: "Ich werde dich nicht allein lassen. Das verspreche ich dir. Aber bitte... bitte lass mich auch nicht allein." Glücklich sieht mich Jun an.

Schwerenherzens stehe ich jedoch auf und mache mich an den Artikel. Immer wieder streiche ich etwas durch, weil ich es nicht gut genug finde. Stundenlang schreibe ich so lange daran rum, bis ich es gut genug finde.

Wieder vergehen Wochen, Wochen des Wartens. Es wurden bereits einige Artikel abgedruckt, doch der Gewinner steht noch nicht fest. Wahrscheinlich bin ich gar nicht in die engere Auswahl gekommen. Doch dann, lese ich eines Tages meinen Namen in der Zeitung. Mit der großen Überschrift: "Der Gewinner des Wettbewerbs steht fest!" Darunter steht, für alle sichtbar, mein Artikel:
 

Mobbing

Wenn Schule zum Albtraum wird
 

"Von Anfang an hatte ich Angst, dass so etwas passieren könnte.", erinnert sich Natsuki (Name geändert). Sie war eines von vielen Mobbingopfer auf der Welt. "Natürlich hatte ich schon oft im Fernsehen gesehen wie Klassen gezielt einen Mitschüler fertig machten. Meist waren das Kinder mit guten Noten oder sie waren schüchtern und wehrten sich nicht. Ich hätte nie gedacht, dass auch ich eines dieser Opfer werden könnte. Eine Tages fing eine Mitschülerin damit an, mich übel zu beschimpfen. Ich erinnere mich daran, wie einmal so gegen meinen Stuhl gestoßen wurde, dass ich den Tisch direkt in den Bauch gerammt bekam. Anfangs dachte ich, es wäre nur eine Phase, die bald vorüber gehen würde, wenn ich nichts machte. Aber das genaue Gegenteil traf ein. Mein Leben war furchtbar geworden, so ziemlich alle waren gegen mich. Eines Tages ging es soweit, dass sie mich verprügelten. Ich sah keinen Sinn mehr in all dem, schnitt mir die Pulsadern auf. Hätte mich mein Freund nicht gefunden, wäre ich jetzt wahrscheinlich tot." Natsukis Fall ist nur einer von vielen in Japan und der ganzen Welt.

Mobbing, das ist vom englischen abgeleitet und bedeutet so viel wie "über jemanden herfallen". Meist betrifft es Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren. Es ist ein Thema, dass auch immer mehr von den Medien aufgegriffen wird. Wir fragen Natsuki, warum sich Mobbingopfer oft niemandem anvertrauen. "Ich glaube", antwortet sie, "dass man einfach Angst hat, dass es sich noch mehr verschlimmern könnte, sollte einer der Täter raus finden, dass man gepetzt hat. Dadurch wird bei vielen erst zu spät eingegriffen, nämlich dann wenn der Betroffene den Schlussstrich zieht und sich das Leben nimmt." Mit diesen Worten verstummt sie und scheint über ihren eigenen Selbstmordversuch nachzudenken. Wir fragen sie, warum Mobbingopfer sich oft versuchen, das Leben zu nehmen. "Man sieht einfach keinen Sinn mehr im Leben, wenn jeder gegen dich ist. Da dachte ich manchmal, wenn ich allein war: Was wäre wenn? Was wäre wenn du jetzt einfach Schluss machen würdest? Dann hab ich's einfach ausprobiert, weil alles so sinnlos schien." Wie Natsuki geht es vielen jungen Menschen. Für viele gehört Mobbing, fast schon zum Alltag. Mobbing richtet bei vielen großen Schaden an, denn selbst wenn die Betroffenen nicht verprügelt werden, bleibt meist für immer eine große psychische Narbe. Viele bleiben immer an dieser Vergangenheit hängen und geben sich selbst die Schuld am Mobbing. Aber wer denkt schon daran, dass ein junger Mensch deshalb mit dem Gedanken spielen könnte Selbstmord zu begehen? Niemand! Für viele kommt diese Einsicht erst zu spät, nämlich dann wenn es vorbei ist. Niemand sollte vergessen, dass Selbstmord bei Schülern öfters vorkommt, als gedacht. In Japan betrifft das sogar so viele, dass es einen speziellen Begriff für solche Opfer gibt. Er lautet Ijime.

Heute sollte Mobbing an Schulen jedoch kein Tabuthema mehr sein. Man sollte gezielt an jeder Schule gegen Mobbing vorgehen, da Opfer den ständigen Druck, es den Mitschülern recht zu machen, nicht lange gewachsen sind, aufgeben oder sogar Selbstmord begehen. Vor Mobbing ist heute niemand mehr sicher, denn auch der, der mobbt, kann eines Tages zum Opfer werden. Dann wünscht er sich selbst, dass geholfen wird, doch niemand greift ein.
 

Stolz hielt ich den Artikel in den Händen. Ich hatte es geschafft. Mein Werk wurde angesehen, verstanden.

In diesem Moment fühlte ich mich frei. Alles was in mir vorging hatte ich in diesen Bericht geschrieben. Endlich war alles raus.
 

So, das wars erstmal. Nun kommt nur noch der Epilog. Hoffe natürlich ihr schreibt mir wieder n Kommi. Büdde >hundeblickaufsetz<

Also das wars. Ciao euer Steinbock
 

PS: Der Artikel der hier vorkommt, hat noch andere Gründe. Er basiert auf ner wahren Begebenheit. Ich hab ihn für die Story nur n bisschen verändert. Wer mehr dazu wissen möchte oder den Originalartikel lesen will schickt mir einfach ne ENS.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Karen-san
2005-05-18T12:44:19+00:00 18.05.2005 14:44
...hallöchen...
schönes kappi... auch das du nen artikel mit rein genommen hast fand ich nicht schlecht... mach weiter so...
Von:  -Hinata-
2005-05-15T10:04:20+00:00 15.05.2005 12:04
Hi^^
naja, was soll ich sagen...
das kappi war mal wieder mega-super-ultra-klasse-toll xDD
hat mir wieder sehr gut gefallen, wie immer^^
bye sherry
*knuddel*


Zurück