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Some Christmas carols

Short stories rund um das Fest der Liebe
von

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The second wish at christmas

So, hier haben wir auch schon das nächste Kapitel. Mal wieder was zu Ranma 1/2, dieses Mal jedoch mit dem Pairing Ryoga X Ukyo. Ich hoffe, dass es euch gefällt und wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
 

Widmung:milmirjia
 

Pairing: Ryoga X Ukyo
 

The second wish at christmas
 

Das, was an jenem Abend geschah, blieb nicht völlig unbemerkt, so wie Ranma und Akane es eigentlich glaubten. Nein, sie waren nicht allein in dem kleinen Park. Sie waren nicht die einzigen, auf die der Schnee hier langsam fiel.

Zwischen den Büschen versteckt, ragten nur noch zwei kleine schwarze Öhrchen heraus. Zweifelsohne gehörten sie einem kleinen ebenso schwarzen Schweinchen. Ryoga war Akane gefolgt, in der Hoffnung, dass es mit Ranma endlich vorbei sei. Obwohl er ja doch, tief in seinem Inneren gewusste hatte, dass es so enden musste.

Traurig gab er eine Art Mischlaut wischen Grunzen und Quieken heraus. Seinen Blick zu Boden gerichtet, ging er so leise wie möglich aus den Büschen heraus. Dann verließ er den Park.

Sie liebt mich nicht. Sie hat es nie getan und wird es nie tun! , ging es ihm durch den Kopf, während er durch die Straßen Nerimas wanderte. Ich habe keinen Grund mehr hier in meiner Menschengestalt aufzukreuzen. Aber als Schwein Akane immer so nahe zu sein und doch wieder so weit entfernt, das geht auch nicht!

Das kleine schwarze Ferkel blieb stehen. Etwas Schnee lag auf seinem Rücken, als es heftig den Kopf schüttelte. Er konnte hier einfach nicht bleiben! Weder als Mensch, noch als Schwein würde er es ertragen können, mit ansehen zu müssen, wie Akane Tag für Tag mit Ranma glücklich war.

Er würde gehen müssen. Dies war für alle Beteiligten das Beste. Ohne richtig zu wissen wohin, was ihm im Endeffekt ebenso wenig gebracht hätte, wie das einfach drauf los laufen, da sein Orientierungssinn gelinde gesagt miserabel war, macht er sich auf den Weg.

Auf allen Straßen war es völlig still. Aus den Häusern drang Licht heraus auf die Straße. Heute fühlte sich bestimmt niemand so einsam wie er, da war sich Ryoga sicher. Traurig quiekte er. Das Leben konnte so furchtbar ungerecht sein.

Als er schon ein Weilchen durch die Straßen gelaufen war, der Schnee fiel mittlerweile dichter und er war vermutlich in dem ganzen Schnee kaum mehr zu erkennen, drang ein Geruch zu seiner Nase. Ryoga nahm ihn intensiv auf. Das roch eindeutig nach etwas zu essen. Noch dazu roch es verdammt gut.

Kaum hatte er das gedacht, meldete sich auch schon sein Magen mit einem deutlichen Knurren zu Wort. Stimmte ja, er hatte seit heut früh nichts mehr gegessen. Hatte einfach keinen Bissen mehr herunter bekommen, bei dem Gedanken, dass Akane an jenem Abend Ranma wieder treffen würde und was danach gewiss unweigerlich geschehen würde.

Nun hatte er Gewissheit, dass Akane für ihn nicht mehr empfand, wie für einen Kumpel, dass er gegen Ranma keine Chance hatte. Das Herz des blauhaarigen Mädchens war vergeben, an jemanden, gegen den er nicht gewinnen konnte.

Da konnte er jetzt auch wieder ans Essen denken. Sicherlich tat die Erkenntnis, Akane nie für sich gewinnen zu können, ziemlich weh. Er hatte sie geliebt, liebte sie noch, aber er war sich schon seit geraumer Zeit völlig sicher gewesen, dass ihr Herz Ranma gehörte. Auch, wenn sie es nie zugeben wollte, ihre Augen hatten sie verraten.

Das Leben ging auch so weiter.

Irgendwann würde der Schmerz vorbei sein.

Irgendwann würde er sich vielleicht sogar neu verlieben.

Irgendwann würde vielleicht auch er, richtig geliebt werden.

Nicht als Kumpel, nicht als Haustier, nein, als Mann und das von einem Mädchen, dass auch ihm etwas bedeutete.

Ryogas Magen war vermutlich der Meinung, dass es genug dieser großen Gedanken in dem kleinen Kopf des Schweinchens waren. Erneut meldete er sich, mit einem noch deutlicheren Knurren und gab Ryoga somit das sichere Gefühl des Hungers.

Wer wusste schon, was kommen würde?

Er hatte auf alle Fälle einen riesigen Hunger. In der Gestalt, die er jetzt hatte, konnte er vielleicht etwas zu Essen ergattern, in dem kleinen Geschäft. Irgendwie kam es ihm ja bekannt vor. War er hier etwa schon mal gewesen?

Wie auch immer. Ohne noch länger zu zögern, denn der kalte Schnee tat ihm nicht gerade gut, ging er in das Geschäft hinein. Dort schüttelte er sich erstmal den Schnee vom Körper. Ein weiteres Mal schüttelte er sich vor Kälte, die ihn plötzlich durchzuckte, welche er zuvor jedoch nicht gespürt hatte.

Nicht lange, nachdem das Ferkel eingetreten war, kam auch schon eine junge Frau aus einem Zimmer und sah sich um. Sie hatte langes braunes Haar und wirkte recht freundlich. Sie sah sich um. „Komisch“, murmelte sie, „ich dachte, hier wäre jemand.“ Gerade wollte sie schon wieder in das Zimmer, aus dem sie gekommen war, verschwinden, da begann Ryoga auf einmal wie wild zu quieken, um auf sich aufmerksam zu machen.

Die junge Frau beugte sich etwas vor. „Na so was! P-chan, du bist es!“, meinte sie an das Schweinchen gewandt. „Warum bist du denn nicht bei Akane?“

Plötzlich erkannte Ryoga das Mädchen. Es war Ukyo, eine von Ranmas Verlobten. Fakt war allerdings, dass sie wunderbare Ukonomiyaki machen konnte und genau das konnte sein knurrender Magen jetzt gebrauchen.

Trotzdem wurde sein Quieken plötzlich still, als Ukyo ihn nach Akane fragte. Stattdessen antwortete allerdings sein Bauch wieder mit einem Knurren.

„Du hast wohl Hunger, was? Na dann komm, ich wird mal sehen, was ich noch für dich habe.“ Ihre Lippen zierten ein freundliches, vor allem aber ehrliches Lächeln. Das Mädchen schien wirklich erfreut über P-chans Aufenthalt bei ihr zu sein. Ansonsten hätte sie das Weihnachtsfest allein zu Hause verbringen müssen.

Als sie das schwarze Ferkel hochhob, bemerkte sie, dass er eiskalt war. „Am besten du gehst erstmal eine Runde ins warme Wasser, während ich dir was zu Essen mache!“, meinte sie munter.

Doch das wollte Ryoga auf keinen Fall. Zu Sicherheit hielt er das Bündel, das er mit hatte, fest umschlossen. In ihm befanden sich seine Klamotten, damit er nicht plötzlich ohne irgendwelche Sachen da stand.

Trotz allem setzte er sich auf dem Weg ins Bad so gut es ging zur Wehr. Wenn sie ihn jetzt wirklich ins heiße Wasser setzte. Das wäre ja so peinlich! Ukyo wollte ihm das Bündel abnehmen, doch Ryoga ließ es nicht zu.

„Warum wehrst du dich denn so? Ich will dich doch nicht grillen!“, gab Ukyo nur verwundert von sich, als sie bereits im Bad abgekommen waren. Das warme Wasser plätscherte langsam in die Badewanne und den schwarzen Ferkelchen wurde angst und bange zumute.

Krampfhaft hielt er sich an Ukyo fest, um nicht vor ihren Augen ins heiße Wasser zu müssen, doch es nützte alles nichts! Ehe er sich versah, spürte er schon die warme Flüssigkeit um sich herum und hatte seinen menschlichen Körper wieder zurück erlangt.

Zunächst saß Ukyo sprachlos vor der Wanne. Irgendwie war ihr nach Schreien zumute. Aber hatte Ranma nicht mal etwas in der Richtung erzählt? Sichtlich geschockt stand sie auf und ging aus dem Bad.

Nicht weniger sprachlos als sie, sah Ryoga der Braunhaarigen hinterher. So hatte er sich ihre Reaktion nicht vorgestellte. Tief seufzte er, bevor er noch etwas das warme Wasser genoss, um dann nach einer Weile das Bad zu verlassen.

Seinem schlechten Orientierungssinn war es zu verdanken, dass er noch eine halbe Stunde lang im Haus umher irrte, bevor er Ukyo endlich fand. Diese saß an einem Tisch, allein und wirkte auf ihn, der in der Tür stand, irgendwie betrübt.

Er kannte das Mädchen kaum, aber er wusste, dass dies nicht ihre Art war und irgendwie tat sie ihm Leid. Vor ihr auf dem Tisch stand etwas zu Essen, das so verführerisch roch und lecker aussah, dass Ryoga das Wasser im Mund zusammenlief.

Langsam und mit leisen Schritten näherte er sich ihr. Irgendwie herrschte in den kleinen Raum eine merkwürdige Stimmung. Ukyo bemerkte ihn, sah Ryoga kurz an, bevor sie murmelte: „Setz dich doch und iss etwas. Dein Magen klang vorhin ziemlich hungrig.“

Der schwarzhaarige Junge tat, was ihm gesagt wurde und setzte sich an den Tisch. Gierig stopfte er sich das Essen in sich hinein. Dabei stellte er fest, dass es sogar noch besser schmeckte, als es roch oder aussah.

Die Braunhaarige hingegen verlor die ganze Zeit über kein einziges Wort. Still beobachtete sie ihn einfach nur. Erst als er fertig mit Essen war, wandte sie sich an ihn: „Du scheinst also auch in eine verwunschene Quelle gefallen zu sein?“

Ryoga nickte schweigend. „Ja, und dann bin ich irgendwann bei Akane gelandet.“

„Und warum bist du dann jetzt nicht mehr bei ihr?“

Ukyo suchte nach seinem Blick bei dieser Frage. Sie fand ihn auch, hielt ihn fest und beiden wurde irgendwie komisch zumute.

„Weil ich jetzt endgültig weiß, dass sie Ranma liebt…und er sie auch…“ Kurz hielt Ryoga inne. Über diese Aussage schien sein Gegenüber doch etwas irritiert. Genauso hatte er vorhin im Park gewiss auch geguckt. „Ich habe sie bis in den Park verfolgt. Da hat sie sich mit Ranma getroffen und sie haben sich ihre Liebe gestanden…und sie haben sich sogar…also…sie haben sich…“ Ryoga brachte es nicht über die Lippen.

Ukyo schwieg, so wie auch er in jenem Moment. Ihr Blick war plötzlich anders geworden, sie erschien ihm als völlig in Gedanken versunken. Eine ganze Weile ging das so.

Eine Weile, in der Ryoga sie nicht aus den Augen ließ.

Er musste feststellen, dass sie auf ihn einen gewissen Reiz ausübte. In welcher Richtung hin konnte er noch nicht sagen. Aber beide waren gewiss von diesem Geschehnis verletzt, wenn nicht sogar innerlich zerrissen. Vielleicht konnten sie sich ja gegenseitig etwas Trost spenden.

Nach schier unendlicher langer Zeit des Schweigens, brachte Ukyo hervor, wobei es mehr klang, als spräche sie zu sich selbst: „Irgendwann musste das ja so kommen, nicht wahr?“

„Hm…“

„Du hast Akane geleibt, nicht war? So, wie ich Ranma geliebt habe. Aber anscheinend ist jetzt beides sinnlos. Von Anfang an war es sinnlos, wo wir doch alle wussten, dass es früher oder später so enden musste…“ Ukyo brach ab, ihre Augen glänzten traurig.

Zu gern hätte Ryoga sie irgendwie getröstet, aber er fand nicht die rechten Worte für das, was er in diesem Moment dachte. Es war zu verwirrend.

„Warum bist du Weihnachten ganz allein?“, wollte er etwas später wissen.

„Weil man Weihnachten doch mit der Person verbringt, die man liebt. Aber eben diese Person liebt eine andere.“ Leise seufzte die Braunhaarige.

Wieder trat eine Schweigepause ein.

„Aber ich bin ja nicht ganz allein, Ryoga!“ Plötzlich schien in ihren Augen wieder eine Art Freude, ja sogar etwas, was wie Hoffnung wirkte, zu leuchten.

„Wie meinst du das?“ Der Dunkelhaarige konnte ihr nicht folgen.

„Na ganz einfach, du bist doch jetzt hier. Also können wir gemeinsam allein sein.“ Ukyo lachte leicht.

„Und uns so gegenseitig Trost spenden?“, hakte Ryoga nach.

„Wenn man es so nennen will, dann wohl ja.“, entgegnete Ukyo schlicht.

Auch Ryoga lächelte nun leicht. Sie waren nicht allein, sie kannten den Schmerz des jeweils anderen und schenkten sich einfach nur, durch die Nähe des jeweils anderen, einen gewissen Trost.

Das hatte etwas sehr beruhigendes. An jenem Abend umfing eine gewisse Wärme die Herzen der beiden. Es brauchte keine Worte mehr, um das auszudrücken, was hier langsam entstand. Kein Wort hätte es treffend ausdrücken können.

Fakt war, dass sie nicht allein waren. Sie hatten einander und waren auf einmal glücklich mit dem, was sie hatten.

Und war das nicht eigentlich der wahre Sinn von Weihnachten?
 


 

Das soll's dann auch schon wieder gewesen sein. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat, auch wenn ich selbst nicht so richtig zufrieden damit bin.

Über Kommis würde ich mich wie immer freuen.
 

Dann bis zum nächsten Kapitel (vermutlich Shojo-ai)
 

Ciao Steinbock



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-12-10T18:01:56+00:00 10.12.2006 19:01
Hmmmm, ja, das Kap war echt nicht schlecht.

Ich hätte es natürlich gerne gesehen, wenn die beiden richtig zusammengekommen wären, aber hätte in einem einzigen Kapitel nicht geklappt.
Aber so wie's ist, ist es gut!


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