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Some Christmas carols

Short stories rund um das Fest der Liebe
von

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Bloody Christmas

Hallo meine lieben Leser!

Ja, es hat wieder ganz schön lange gedauert, bis es in dieser Reihe ein neues Kapitel gab. Im Sommer gibt's die ja soweiso nicht und jetzt in der Vorweihnachtszeit hat die Schule leieder viel zu sehr gestresst. Ich hoffe mal, dass ihr mir das verzeihen könnt. Wie immer bedanke ich mich recht herzlich für die vielen lieben Kommis und Mails, die ihr mir schreibt. Ich freu mich jedes Mal aufs Neue drüber. Ich hoffe, dass euch das neue Kapitel gefällt, auch, wenn ich der Meinung bin, dass ich schon besseres fabriziert hab, aber bei dem Manga hab ich mich auf völliges Neuland begeben. Trotzdem viel Spaß beim Lesen^^
 

Pairing: Yuki X Zero
 

Bloody Christmas
 


 

Ein eiskalter Hauch umgab die Cross-Academy. Die Kälte ging einem jeden durch Mark und Bein. Und trotz der Temperaturen, die auf dem Schulhof herrschten, standen die jungen Schülerrinnen wie eh und je Spalier, um nur einen kurzen Blick auf die Night Class werfen zu dürfen. Jene geheimnisvolle Elite, die das Schulgebäude nutzte, wenn die Schüler der Day Class längst wieder auf ihren Zimmern waren.

Doch heute war die letzte Gelegenheit noch einen flüchtigen Blick auf Kaname Kuran und seinesgleichen zu werfen. Denn für die nächsten Tage würde die Schule ihre Pforten vorerst schließen und die Schülerrinnen und Schüler nach Hause schicken, damit diese Neujahr mit ihren Lieben verbringen konnten. Um ihnen mehr Zeit mit ihrer Familie zu lassen, hatte sich der leicht exzentrische Direktor dazu entschlossen, noch vor Weihnachten die Schüler fort zu schicken. So hätten sie mehr von den Feiertagen, meinte er.

Kurzum, es herrschte Trubel auf dem Gelände der Cross-Academy. Alle waren damit beschäftig, sich auf die Heimreise vorzubereiten und im Allgemeinem herrschte eine ausgelassene Stimmung. Alle waren fröhlich.
 

Sagte ich alle? Nun ja, einer Person ging es nicht so. Während alle Mädchen aufgeregt der Weihnacht und einige damit auch einer verheißungsvollen Verabredung entgegenfieberten, beobachtete die Guardian der Day Class, Yuki Kurosu, das emsige Treiben mit einem gewissen Abstand. Heute hatte sie dank dieser Umstände weniger Arbeit. Sie selbst würde nicht wegfahren, schließlich gehörte sie zur Familie des Rektors. Auch Zero würde hier bleiben und die meisten Schüler der Night Class wohl ebenso.

Der Umstand jedoch, dass Yuki kaum zu tun hatte, ließ sie nachdenklich werden. Ihr Herz war in Aufruhr. Jetzt, in jener Zeit der Verliebten, da kam auch sie dazu, über ihre Gefühle nachzudenken. Früher war sie sich sicher gewesen, niemals einen anderen als Kaname Kuran lieben zu können. Er hatte sie damals gerettet, durch ihn war sie zum Rektor gekommen. Aber dann war da auf einmal Zero. Der schweigsame Junge, dessen Familie von Vampiren ausgelöscht wurde, welche er aus diesem Grund verständlicher Weise mehr als alles andere verachtete, er löste in ihr etwas Merkwürdiges aus.

Noch vor nicht all zu langer Zeit hatte sie sich in seiner Nähe immer wohl gefühlt. Zero war ihr stets eine starke Hilfe im Job als Guardian gewesen. Doch nach und nach war sein Blutdurst erwacht und die entwickelten Tabletten, die diese Gier unterdrücken sollten, wehrte sein Körper ab. So schlossen sie einen Pakt. Yuki konnte nicht ansehen, wie Zero litt, daher verköstigte sie ihn mit ihrem eigenen Blut. Sie wusste, dass das gefährlich war, denn es bestand von mal zu mal größere Gefahr, dass Zero sich nicht mehr unter Kontrolle haben könnte.

Das schlimmste an diesem Pakt für Yuki war jedoch, dass sich Zero immer mehr von ihr distanzierte. Maria Kurenais Auftreten hatte sein ganzes Verhalten nur noch verschlimmert. Ohne es bewusst zu tun, tastete Yuki an ihrem Hals, sie fühlte die Stelle, an der Zero ihr etwas ihres Blutes genommen hatte.

„Ich wünschte, ich könnte ihm helfen“, flüsterte sie nachdenklich vor sich hin.

„Mach’s gut, Yuki!“, hörte sie da einige ihrer Freundinnen rufen.

„Ja, bis zum nächsten Jahr. Viel Spaß zu Hause.“, rief sie ihnen noch nach. Dann waren sie auch schon um eine Ecke verschwunden, auf zu ihren Familien, nach Hause. Das Zuhause des Mädchens war hier, aber…manchmal…wenn die Nächte zu lang, die Stürme draußen zu laut waren, da fragte sie sich doch, wo sie hingehörte. Sicher, sie war dem Rektor dankbar dafür, dass er sie aufgenommen hatte, doch was wusste sie ansonsten von ihrer Vergangenheit? Sie war noch so klein, als Kaname Kuran, Sprössling eines mächtigen Reinblütergeschlechts, der Elite der Vampirelite, sie fand.

„Warum stehst du noch hier draußen rum? Du weißt, dass das gefährlich ist!“, schalt sie eine Stimme.

„Zero…“
 

Im Haus des Rektors herrschte eine ungewöhnlich beklemmende Stille am Esstisch. Schweigend nahmen alle ihr Mal ein.

„Es wird recht still sein, die nächste Woche“, meinte der Rektor nur. „Da könnt ihr euch mal ausruhen.“ Er lachte, anscheinend, um seine Nervosität zu überspielen.

Yuki ging darauf ein. Mit irgendjemandem musste sie einfach reden. „Ja, das wird sicher toll. Was denkst du, Zero?“

Dieser jedoch, schien ihr weder zuzuhören noch sonst irgendetwas zu tun. Er starrte nur ins Leere. Als er aus seinen Gedanken erwachte, stand er urplötzlich auf und murmelte: „Ich muss noch was erledigen.“

Traurig sah ihm Yuki hinter her. „Mach dir keine Sorgen um Zero, er kann auf sich aufpassen.“, versuchte sie der Rektor zu beruhigen.

„Ich weiß, aber…aber…“ Sie wagte es nicht zu Ende zu sprechen.

„Aber du hast trotzdem Angst, dass ihm etwas passiert? Wenn es um unseren Neuzugang in der Night Class geht, ich habe Kuran darum gebeten, ein Auge auf sie zu haben. Sie führt irgendetwas im Schilde.“

„Was, du hast Kaname-sempai gebeten, auf sie aufzupassen?“ Yuki war aufgesprungen. Die Guardian erinnerte sie nur zu gut an Marias Worte. Entweder Yukis Leben oder das von Kaname Kuran.

„Tut mir Leid, aber ich muss unbedingt zu Zero.“ Und schon rannte auch sie von dannen.

Ich muss Kaname warnen…und Zero…, schoss es ihr durch den Kopf. In der Eile dachte sie gar nicht daran, sich groß gegen die Kälte, die draußen herrschte zu rüsten. Diese bemerkte sie ebenso wenig, als sie hinaus in die Dunkelheit eilte. Das Laufen wärmte ihren Körper und direkt nahm sie die Kälte gar nicht wahr, denn alles andere erschien ihr in jenem Moment wesentlich wichtiger.
 

„Du bist also tatsächlich auf mein Rufen gekommen.“, ertönte eine eiskalte Stimme. Fast schon klang es, als hätten sich die Laute ihrer Umgebung angepasst, denn innerlich ließen sie Yuki schon aus der Ferne erzittern.

„Was willst du?“, Zeros Stimme klang merkwürdig rau, fast schon heiser.

„Wer gibt dir das Recht danach zu fragen? Ich bin dein Meister und kann dich rufen, wie es mir beliebt und sei es nur um diese köstlich Unruhe in deinen Augen zu sehen oder dein Blut schnell pulsieren zu hören.“ Maria lachte höhnisch.

In dem silberhaarigen Jungen brodelte die blanke Wut. Am liebsten hätte er sie umgebracht, doch er wusste bereits, dass er dies nicht konnte. Sein Körper verbot es ihm, selbst wenn die Waffe noch so griffbereit saß, er hätte es nicht tun können.

„Du bist wütend, richtig? Zu köstlich diese menschliche Wut, sie wird durch die Kraft, die ich dir gegeben habe nur noch verstärkt. Du verachtest mich dafür, ich weiß…aber was interessiert es mich?“

„Nun sag schon, was du willst! Du wirst sicherlich nicht nur mit mir reden wollen. Schon gar nicht in dieser Atmosphäre!“, schrie Zero sie schon fast an.

„Du ahnst es doch längst. Und ich will dir sagen, dass du mit deiner Vermutung nicht falsch liegst. Es geht um Yuki Kurosu. Dir scheint sehr viel an ihr zu liegen.“

„Was tut das zur Sache?!“

„Nun ja, ich bin mit deiner kleinen Freundin einen netten Pakt eingegangen. Es brauch dich nicht weiter zu interessieren, aber entweder sie bezahlt mit Kaname Kurans Leben oder ihrem eigenen.“

„Was?“ Auf einmal stockte Zero. „Was hast du vor?“

„Ich will die Kleine aus dem Weg haben. Sie stört nur. Und wenn ich sie habe, kannst du dich nicht mehr wehren, weil es wohl nichts mehr gibt, wofür du nicht kämpfst, nichts, was du fürchtest, gefährden zu können, nichts, was dir auch nur im Entferntesten etwas bedeutet. Und zusätzlich würde ich wohl noch Kaname Kuran erhalten. Denn deine süße kleine Freundin wird wohl kaum einen Vampir töten können.“

Auf einmal schnellte Zero auf sie zu. „Wie kannst du es wagen…!“ Die Waffe war gezückt, er hätte nur noch abdrücken brauchen. Obwohl im Angesicht des Todes zierte ein gelassenes Lächeln das kindliche Gesicht Marias. „Ich habe es dir bereits einmal erklärt, Kyryu, du kannst mich nicht töten. Aber diesmal, lasse ich dich mit dieser Strafe nicht mehr so einfach entkommen.“ Ihre Stimme war bei den letzten Worten nicht mehr als ein Flüstern.

„Zero, nein…!“ Im nächsten Moment spürte Zero bereits einen heftigen Schmerz im Leib. Mühelos hatte sich Maria seiner entledigt. Yuki rannte zu ihm. „Zero, geht’s dir gut? Sie hat die heftig erwischt.“

Zero seinerseits drückte sie nur weg. „Verschwinde von hier oder sie wird dich töten!“

„Aber…ich…ich will dir doch nur helfen!“

„Auf deine Hilfe kann ich verzichten!“

„Glaubst du wirklich, du könntest sie noch lange beschützen?“, mischte sie Marias eisige Stimme ein. „Früher oder später wird sie sterben. Entweder durch meine Hand oder durch deine eigene, wenn du deinen Blutdurst eines Tages nicht mehr unter Kontrolle hast, dich nicht mehr erwehren kannst. Spätestens dann ist ihr letztes Stündlein angebrochen.“

„Nein, das glaube ich nicht!“

Längst hatte sich Zero wieder aufgerichtet. Blut tropfte von seinem Körper und verfärbte den Schnee in seiner unmittelbaren Umgebung rot. „Ich könnte sie niemals töten.“

„Aber eines Tages wirst du es.“

Plötzlich durchdrang eine weitere Stimme die Nacht. „Was geht hier vor sich?“

„Kaname-sempai“, kam es mit einer gewissen Erleichterung von Yuki.

„Kreuzt du also auch hier auf?“ Maria sah ihn abschätzend an. Erst jetzt bemerkte Yuki, wie kalt es wirklich war.

„Ich werde das hier nicht zulassen.“, meinte Kaname Kuran nur.

„Dann stellst du dich also gegen mich? Das dürfte amüsant werden.“

Ihr Blick wanderte zu Yuki, die unsicher im Schnee kniete. „Früher oder später bekomme ich dich auch noch. Aber alles zu seiner Zeit.“ Sie wandte sie zu gehen und meinte nur in durchweg sarkastischem Ton: „Fröhliche Weihnachten noch…“
 

Kurz darauf war die Vampirin auch schon in der Dunkelheit verschwunden. Kaname und Zero standen im Schnee und musterten einander.

„Du solltest endlich lernen, besser auf sie aufzupassen.“, sagte Kaname im strafenden Ton.

„Von Vampiren wie dir, lasse ich mir nichts sagen“, knurrte der andere nur zurück. Danach knöpfte er seine Jacke auf und warf sie Yuki um die Schultern. „Du holst dir noch den Tod.“ Er hielt ihr die Hand hin, um ihr beim Aufstehen zu helfen. „Und jetzt komm endlich, ich ertrag die Luft hier nicht.“

Noch kurz warf Yuki Kaname einen Blick zu. Dessen Blick ruhte zunächst auf Zeros Rücken und begegnete dann dem ihren, mit einer Wärme, die man Vampiren kaum zutrauen konnte. Yuki wollte aufstehen, doch sie landete erneut auf ihren Knien. Ohne zu zögern zog Zero sie auf die Beine und stützte sie ohne weiteres. So schnell es ging entfernte er sich von dem Reinblüter.

„Das mit Maria…es…es tut mir Leid…“, murmelte Yuki nach einer Weile in die sternenklare Dezembernacht hinein.

„Du hast keinen Grund, dass es dir Leid tut. Du hast nichts damit zu tun. Und überhaupt, werde ich nicht zulassen, dass sie dir etwas antut, solange ich meinen Körper auch nur noch ein bisschen unter Kontrolle habe, werde ich gegen dieses Monster ankämpfen.“

Fragend sah Yuki Zero an. Sie waren stehen geblieben. Die Sterne glänzten über ihnen. „Soll das heißen…?“ Nur für einen Augenblick begegneten sich ihre beiden Blicke. Seine Augen sagten alles. Seine kühlen Augen, die über so eine vernarbte und leicht verletzliche Seele hinwegtäuschten.

Dann wandte er sich von ihr ab. „Gehen wir nach Hause…“
 


 

So, das wars dann auch schon wieder für dieses Mal. Wie immer würd ich mich über Kommis wieder sehr freuen und versuche mein bestes, um euch vielleicht noch ein, zwei Kapitel hochstellen zu können. VIelen Dank schon mal fürs Lesen.

Ciao

Steinbock



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