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Zorro und Felidae

von

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Auf dem Marktplatz

11. Auf dem Marktplatz
 

Am nächsten Tag...

"Bertuccio, wo steckst du?" °°In der Küche.°° Ich ging hinein: "Kannst du für mich eine Stunde den Laden hüten? Ich muss noch ein paar Sachen besorgen." °°Klar, mache ich. Könntest du noch Brot mitbringen? Das ist mal wieder alle.°° "Ja, bringe ich mit. Ach, es könnte sein, dass die Weinlieferung noch kommt. Du weißt, wo das Geld dafür liegt." Als ich in die Innenstadt ging, war dort eine ganz eigenartige Atmosphäre. Die Leute tuschelten miteinander und auch sonst war nicht mehr als der Wind zu hören.

Dann sah ich es. Auf dem Marktplatz war eine Leiche aufgestellt. Es war Piero, ein Bauer aus der Umgebung. Er war übel zugerichtet worden. Zwei Soldaten standen bei dem Toten. Ich ging auf einen der Männer zu und schimpfte auf ihn ein: "Wie können sie Piero einfach hier her bringen? Das ist unwürdig für einen Toten. Wie..." >>Halten sie den Mund. Es war ein Befehl von Kommandant Raymont. Der Kerl hier soll als Warnung dienen.<< "Als Warnung für was?", fragte ich böse. >>Bei Widerstand gegen die Armee wird kurzer Prozess gemacht.<<, sagte einer. Seien sie froh Segniorita, dass wir seine Frau nicht daneben gehängt haben.<<, grinste der andere Soldat.

Ich drehte mich um. Mir war schlecht, ich fühlte mich hilflos und ohnmächtig. Ich ging in Richtung Kantina, als Gonzales etwas verkündete: //Ab sofort gilt, wer der Armee Widerstand leistet, z.B. beim Steuern eintreiben, wird ohne Gerichtsverhandlung in das Arbeitslager geschickt oder hingerichtet!// "Gonzales, soll das bedeuten, dass eine Mutter oder ein Vater getötet wird, nur weil sie die letzten Vorräte für ihre Kinder sichern wollen?" //Ja.//, sagte er laut. Fügte aber leise hinzu:// Mir gefällt das auch nicht, Charlotte.// Um mich herum erhob sich ein leises Tuscheln. Dann vernahm ich Hufgetrappel. Es war Kommandant Raymont: +Jeder der was gegen die neue Verordnung hat, soll bitte vortreten.+ Die Menge starrte ihn wütend an. +Verschwindet!+, brüllte er. Die Menschen gingen langsam davon. Ich schritt auf Raymont zu: "Kommandant, bringen sie Piero auf den Friedhof und lassen sie ihn begraben.", sagte ich. +Ha, ich denke nicht daran. Eine bessere Warnung kann es nicht geben.+ "Sie verstoßen gegen die Gesetze...", sagte ich. Doch ich wurde unterbrochen. +Sie vergessen wohl, dass ich hier die Gesetze bestimme!+, brüllte er und schlug mich nieder. +Wenn sie mich noch mal belehren wollen, lasse ich sie ins Gefängnis werfen.+, drohte mir Raymont, stieg auf sein Pferd und ritt davon. Ich stand auf und staubte mich ab. Meine Wange glühte. Ich kaufte noch die Sachen ein und ging zurück in die Kantina.

°°Charlie, was ist passiert?°°, rief Bertuccio als er mich sah. Ich antwortete nicht und ging ins Hinterzimmer. Ich war völlig fertig. Nicht weil Kommandant Raymont mich geschlagen hatte, sondern weil er sich über sämtliche Rechte hinwegsetzte.



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