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Einzelposting: Wie deffiniert ihr EMO?


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Von:    Dragoness 21.05.2007 12:54
Betreff: Wie deffiniert ihr EMO? [Antworten]
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Okay, ich muss auch mal. ^^°
Von vornherein erst mal: Ich bin kein Emo und habe mich bislang nicht besonders intensiv mit dem Thema beschäftigt, sondern eher einen großen Bogen drum herum gemacht. - Habe bislang einfach ziemlich viele negative Zusammenstöße mit diesen "Emo-Kids" gehabt.
Ich hasse dieses Klischee-Denken, da ich als Goth oft genug selbst erfahren habe, wie ätzend das ist. (Echt geil, wenn man einfach durch die Stadt läuft und dabei zum dritten Mal "SATAAAAAAAAAAN!!" hinterhergebrüllt bekommt - es geht einem irgendwann einfach auf den Keks.)
Ich möchte mit keiner Meinung niemanden verärgern oder so. ^^° Aber ich weiß ziemlich genau, was Angelus auf der letzten Seite meinte - über seine Meinung wurde ja sehr heiß diskutiert hier.

Angelus sprach meines Erachtens von Anfang an von diesen "Emo-Kids". (Ja, ich weiß, der Begriff IST negativ besetzt.)
Dazu sollte man vielleicht erstmal klar unterscheiden zwischen "Emo" und "Emo-Kids". Ich definiere das so:
"Emos" sind die klassischen Emos, die, die ihr so eifrig zu definieren versucht habt: Emo-Musik + Emo-Style stehen im Vordergrund, Emo-Lebenseinstellung nicht zwangsläufg. Das sind die, die ein Außenstehender, mit all seinen Emo-Klischees nicht unbedingt als Emo erkennt. Der Außenstehende ist vielleicht sogar überrascht, wenn der Emo sagt: "Ich bin ein Emo."
Finde ich vollkommen in Ordnung! ^.~

"Emo-Kids" dagegen sind die, die jeder, der keine Ahnung von Emo hat, sofort als "Emo" abstempeln würde. Sie tragen die Emo-Lebenseinstellung - mit allen Klischees! - nach außen, spielen sich mitunter richtig auf damit, brüllen der Welt geradezu entgegen: "Mit geht's scheiße! Mein Leben ist scheiße! Aber keiner versteht mich, nicht mal meine Freunde! Und ich will am liebsten jetzt sofort und auf der Stelle sterben, aber alleine!"
Ich weiß nicht, ob die das bewusst und gewollt machen, aber sie spielen sich damit ständig in den Mittelpunkt und suchen Aufmerksamkeit. DESWEGEN sind sie wohl das, was der 08/15-Bürger unter "Emo" versteht. Sie fördern damit alle Klischees über die Szene.
Und... [offene, ehrliche Meinung]Ich find das echt zum Kotzen![/offene, ehrliche Meinung]
Nochmal ganz klar, ehe sich jetzt jemand auf die Füße getreten fühlt: Das geht jetzt nicht gegen euch hier. Ich hasse einfach dieses überzogene Getue, dieses Aufspielen etc der "Emo-kids". Zumal ich zwei Freundinnen habe, die genau das neuerdings auch tun.

Es ist normal, dass es einem mal schlecht geht, erst Recht, wenn man irgendwelche Probleme hat - schulisch, familiär, wie auch immer. Aber sich dann so sehr in seinen Frust und seine Traurigkeit rein zu steigern, dass daraus eine richtige, krankhafte Depression wird? Óò
Und dann ständig rausbrüllen: "Mir geht es scheiße! Ich hasse mein Leben! ich will sterben! (Und ihr versteht es nicht!!)"
Das ist gerade für die Freunde ziemlich hart, weil man früher oder später erkennen muss: Man kann dieser Person nicht helfen, weil derjenige gar keine Hilfe will.

Diese Sorte "Emo" (es tut mir ja schon fast weh, sie so zu nennen) hat meiner Meinung nach nicht mehr viel mit der eigentlichen Szene zu tun. [offene, ehrliche Meinung]Das ist eine Krankheit, schwerer psychischer Art.[/offene, ehrliche Meinung]
Tragischer weise sind DIE es, die die Meinung der Öffentlichkeit prägen.

Und jetzt entschuldige ich mich für den Roman, den ich hier geschrieben habe. ^^° Ich hoffe, das sprengt jetzt nicht den Rahmen dieses Threads...
Und ich hoffe, ich hab damit wirklich keinem auf die Füße getreten. Óò Falls doch - sorry! Das war nicht beabsichtigt.
Der Teufel ist ein Eichhörnchen Kender!

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