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Einzelposting: Wie deffiniert ihr EMO?


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Von:   abgemeldet 12.02.2009 17:46
Betreff: Wie definiert ihr EMO? [Antworten]
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> Man kann sich keiner Randgruppe willentlich anschließen, es sei denn, man IST nur Mainstream.
> Einer Randgruppe anzugehören ist ein Lebensstil, den man nicht wählt, man ist es einfach.

Ach, kommt man schon als Emo, Popper oder Raver auf die Welt? Und wenn dem so ist, warum ändern dann gerade junge Leute "ihre" Randgruppe manchmal schneller udn häufiger als ihre Unterwäsche?

> Bsp.: Kein echter Homosexueller hat sich dazu entschieden, homosexuell zu sein.

Du machst es schon wieder. Du wirfst etwas "unverrückbares" wie die sexuelle Ausrichtung in einen Topf mit Gruppen, die sich vorranging durch ihren Kleidungs- und Musikstil definieren. Irgendwie glaube ich, du denkst ein bisschen schräg in diesem Punkt. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Aber gut, damit du zufrieden bist, einigen wir uns auf den Begriff "Subkultur". Und das schließt Behinderte, Schwule und kranke Menschen aus.
Das ist dann weniger missverständlich.

> Und kein echter Emo hat sich mal eben vor den Spiegel gestellt und gesagt: "So, ab heute werde ich Emo!" Vielmehr ist es so, dass sie es nach und nach geworden sind.

"Echte" Emos. Schwammiger geht es eigentlich nicht mehr.

> Man kann so etwas nicht aufhalten, entweder man ist es oder man ist es nicht.

Man hat ein gewisses Maß an Interesse und kann sich mit etwas in einem gewissen Maße identifizieren. Mit "sein" hat das nüscht zu tun.

> Entweder man ist zugehörig oder man ist es nicht- alles andere ist Mainstream, weil es 'cool' ist oder man Aufmerksamkeit will.

Ich liebe es, wenn "Szenefaschismus" in Erlkärungen einfließt. Anscheinend muss es in jeder Subkultur Leute geben, die einfach "truer" sind als andere und deswegen schon irgendwie weniger wert sind.
*faceplam*


> Bitte nenne ihn, damit ich dich besser verstehen kann. :-)

Nochmal: Eine Subkultur bietet einem Menschen die Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auf einer gewissen Interessen- und Identifikationsbasis zusammen zu finden. Das kann sich jederzeit wieder ändern, wenn das Interesse oder die Indetifikation schwindet.
Wenn jemand einfach anders ist (durch eine Behinderung/seine überdurchschnittlichen Begabungen/seine sexuelle Ausrichtung), dann ändert sich das nie. Du wirst immer behindert bleiben.


> Bitte nenne mir den Unterschied, ich bin gerne gewillt, dazu zu lernen. :-)
> Ich habe recherchiert und Folgendes finden können:
>
> Toleranz = Duldsamkeit, Gegenteil: Intoleranz; abgeleitet vom lateinischen Verb tolerare, das „ertragen“, „durchstehen“, „aushalten“ oder „erdulden“, aber auch „zulassen“ bedeutet

Denken wir das mal durch: Jede Subkultur hier, egal ob Emo, Goth, Raver etc. wird "ertragen" und "geduldet". Denn sonst würde es zu staatlich gebilligten Verboten und Hetzjagden kommen. Und das tut es nicht.
Das heißt also: Toleranz ist da.

> Akzeptanz = lat. „accipere“ für annehmen, billigen, gutheißen

Bedeutet: Wenn jemand auf der Straße einen Emo auslacht, dann liegt das darin, dass er ihn nicht wegen seines Lebensstils akzeptieren und vollkommen annehmen kann. Einfach, weil das nicht seinen Vorstellungen von einem "richtigen" Lebensstil entspricht.

> Ich persönlich finde, ich habe diese Worte bewusst und passend innerhalb meiner Ausführung gewählt.

Gut, dann liegst du also bewusst falsch. Deine Sache.

> Falsch. Du kannst HippHopper nicht mit z.B. Homos und Emos zusammen in einen Sack stecken. HippHopper werden z.B. mehr akzeptiert und toleriert.

Nein, sie werden NICHT mehr toleriert. Das ist einfach nicht der Fall. Und in den letzten Jahren hat sich sehr viel in Sachen Akzeptanz für Schwule getan, das ist ja wohl unbestreitbar.


> Das sehe ich persönlich anders, aber ich toleriere deine Meinung. ^^

Dir wird auch nichts anderes übrig bleiben. Würdest du das nicht tun, wären die Folgen entweder unddurchführbar oder strafbar.

Vielleicht war es nicht so gemeint, aber spätestens durch das "Hate2Mainstream" kann ich dich nicht mehr ernst nehmen. Denn offensichtlich (ich kenne dich nicht) scheinst du selbst einer Subkultur anzugehören und das trübt deine Sicht sehr.
Ich kann diesen Szenefaschismus, in dem sich erstaunlich viele Angehörige ALLER Subkulturen suhlen, einfach nicht verstehen. An Mainstream ist NICHTS verkehrt. Es mag nicht dem eigenen Geschmack entsprechen, aber er hat genauso seine Daseinsberechtigung. Dieses Streben nach Anders-Sein ist zwar typisch für die Jugend und auch die frühen Erwachsenenjahre, aber die Scheuklappen, die man sich mit dem Eintritt in Subkulturen aufsetzt, verbergen leider die Sicht auf das "große Ganze".
Baut eure Häuser aus totem Holz. Baut eure Mauern aus totem Stein. Baut eure Träume aus toten Gedanken. Kommt das Leben weinend, lachend, singend wieder, nehmen wir, was ihr gestohlen und ziehen euren toten Knochen ihre kranken Häute ab.


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