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Monsters vs. Aliens Film, Monsters vs. Aliens, Review

Autor:  paptschik
Monsters vs. Aliens ist ein Film der verdammt viel richtig, in dem Moment in dem es darauf ankommt aber alles falsch macht. Das heißt nicht, dass der Film schlecht ist. Nur eben nicht so gut wie er hätte sein können.
Am Humor liegt das allerdings schon mal nicht, denn es kommt ein guter Gag nach dem anderen, mit dem gelegentlichen Brüller auch noch zwischen durch. Was sind nun aber seine Schwächen?
Zunächst die Charaktere. Die Designs sind in Ordnung, wenn komischerweise auch ausgerechnet die Menschen erschreckend grausig aussehen, dafür gefallen die Monster umso mehr. Das Problem ist aber, dass keine der Figuren sonderlich viel Tiefe oder wenigstens einen besonders spektakulären Moment bekommt.
Susan/Ginormica kommt da noch am besten weg – ihre Figur macht eine recht banale, aber immerhin vorhandene Entwicklung durch, hat tatsächlich ein paar rührende Momente und bekommt die besten und eigentlich fast alle Actionszenen. Trotzdem ist auch hier schon potential verschwendet worden, denn wie in der Vergangenheit schon ein Shrek oder Kung-Fu Panda gezeigt haben, auch eine banale Geschichte kann man besser erzählen. Man ist nie so wirklich involviert, es besteht immer ein Gefühl von „eh“.
Alle anderen sind da noch ärmer – zwar ist jedes der Monster und die wichtigeren Menschen zum brüllen komisch, aber viel zu tun kriegen sie alle nicht, die meiste Zeit schwanken sie nur zwischen Gaglieferanten und belanglosen Stützen für Susans Handlungsstrang.
Dieser ist auch fast der einzige, denn alle anderen Plots zusammen reichen immer noch kaum aus um eine Folge eines beliebigen Cartoons zu füllen. Das kann für eine Figur auch in Ordnung sein, in Kung-Fu Panda gab es schließlich auch nur drei wirklich entwickelte Figuren (der Held, der Meister, der Bösewicht – hier kommt man mit Glück gerade mal auf die Heldin), aber die furiosen Fünf waren dennoch großartig, da sie ein paar verdammt geniale Actionsequenzen hatten. Und Monsters vs. Aliens? Schön wärs. Nicht mal an die actionreicheren Momente der Shrek Filme kommt man hier heran, geschweige denn an die genialen Kampfeinlagen mit ihren perfekten Choreographien wie man sie in Kung-Fu Panda gesehen hat. Und das ist wirklich schade, denn ein bisschen mehr und bessere Action, ein bisschen mehr OOMPH! hätte dem Film wirklich mehr als gut getan – vor allem im Finale, welches als solches völlig enttäuscht. Wo der erste Kampf gegen den Roboter noch relativ spektakulär ist, so ist das Ende an Spannung und Action kaum zu unterbieten und spätestens hier fällt der Film als Film völlig in sich zusammen, da spätestens jetzt klar wird, dass einfach etwas fehlt.
Dieser Mangel ist sein größtes Problem – er funktioniert nur als Comedy. Nicht als Science Fiction. Und hier wird „gut“ von „großartig“ getrennt, denn ein Incredibles ist immer noch ein exzellenter Superheldenfilm (einer der besten überhaupt), ein Kung-Fu Panda ist wharscheinlich das beste Stück nicht-asiatischer Kung-Fu Film aller Zeiten, ein WALL-E meistert den exzellenten Grenzgang zwischen Science Fiction und wunderschöner Romanze, sogar ein Shrek ist eigentlich richtig gut als Fantasyfilm. Monsters vs. Aliens vergeudet jedoch fast all sein Potential. Ein paar mehr oder weniger gelungene direkte Filmparodien, ein paar großartige Parodien diverse Genreklischees, alles schön und gut – aber letztlich ist die Handlung, die Action, eigentlich alles was passiert ist nur ein wackelndes Gerüst an dem man einem Gag nach dem anderen aufhängen kann.
Dennoch und deshalb schneidet der Film bei mir letztlich doch noch gut ab – er ist eine ausgezeichnete Komödie, eine herrliche Parodie, wenn auch nicht das beste was man in die Richtung kennt. Aber darüber hinaus ist er nicht viel mehr. Obwohl er das hätte sein können. Und DAS, das ist wirklich bedauerlich.

8/10