NguyenTranLoc: Sanity is for the weak

Die Zeit zwischen Uni und Kino am Montagabend (Sneak Review von heute gibt's demnächst) verbringe ich die letzten Monate nun meist mit einem Abendessen beim Subway. Davor flaniere ich meist durch die Passauer Stadtgallerie, bummel durch die Läden und schau mir beim Saturn und GameStop an, welche Spiele mich vor April noch nicht zu interessieren haben. Das mache ich meist bis die Läden schließen, so bleibt genug Zeit für ein gemütliches Abendessen und ich komme rechtzeitig nach der Werbung ins Kino (Karte besorge ich mir immer schon am Montag vorher).

So auch heute. Im Gegensatz zu den Vorweihnachtsmonaten Dezember und November war die Stadtgalerie ziemlich ausgestorben. So hat's mich auch nicht wirklich verwundert, dass - als ein natürliches Bedürnfis drängte - keiner der üblichen James oder Jane Bonds* vor den Toiletten der Stadtgalerie warteten, um stumm, aber mit eindringlichem Blick einen unrechtlichen Obolus einzufordern. Da vor der Tür aber Reinigungsutensilien standen, erwartete ich den modernen Wegelagerer drinnen zu treffen, aber auch da war niemand zu sehen.

"Glück" gehabt, dacht ich mir und wollte erledigen, wofür man jene Orte nunmal aufsucht, als ich pllötzlich ein Poltern aus einer der Kabinen vernahm. Noch nicht's außergewöhnliches, kann ja tausend Gründe haben. Spitzohrig wurde ich, als ich ein Tuscheln hörte... eine weibliches Tuscheln und gleich darauf einen Kerl... und dann wieder sie ^///^'

Wahrscheinlich ist das alles nur ein Riiiesenmissverständnis, und er wollte nur helfen eine verlorene Kontaktlinse zu finden oder einen Fleck aus der Bluse zu bekommen ;-)

Aber ich dachte mir halt, was wahrscheinlich die meisten von uns in der Situation gedacht hätten und konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, als ich Hände waschen und dann wieder meiner Wege ging.

Im Nachhinein kam mir noch der Gedanke, ich hätte zum Abschied vielleicht ein deutliches "Vui Spaß no!"** oder sogar ein "Hmm, ich glaub, das kommt ins Blog..." in den Raum werfen sollen. Aber sowas fällt mir ja immer zwei Minuten zu spät ein.

Traurig, aber wahr: Das war so ziemlich das ungewöhnlichste der letzte Tage in meinem Leben.

Gut Nacht beisammen!
NTL

*Da stehen normal tatsächlich immer schick gekleidete Raubritter in Abendgaderobe, statt einer grimmige Putzfrau, die kaum Deutsch kann.
**Auf Hochdeutsch: "Weiterhin noch viel Vergnügen!" ;-P