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Kino-Zeit (Kino, Reviews, Sneak Preview)

[Hier grummligen aber mit Wortwitz verfassten Absatz über meine Diplomarbeit einfügen]

Der erste Film, Wolfman, wär mir beinahe durchs Raster gefallen, weil er zu Gunsten der nächsten beiden Filme nicht auf dem Plan meiner Kinogilde stand. Zum Glück hab ich eine Schwester, die mich an einem Abend, an dem ich ohnehin nur rumgesessen wäre und meinen Mangel an Zauberkräften bedauert hätte, mit ins Kino schleppt ^_^

Spätvorstellung an einem Werktag hatte dazu noch den Vorteil eines praktisch leeren Kinosaals, was der Atmosphäre des Films nicht geschadet hat.

Der Film selbst ist die (Neu-)Verfilmung eines bekannten Stoffes, des guten alten Werwolfmythos. Und zwar in seiner reinsten Form. Das heißt neblige Moore im viktorianischen England statt moderner Großstadt, finster dreinblickende Adelige statt Punks und Börsenmakler, keine Ledermäntel und Maschinenpistolen, keine anderen Fabelwesen mit denen einen Jahrhunderte alter Konflikt ausgetragen wird und geglitzert hat auch niemand!

Insgesamt würd ich sagen Atmosphäre hui, Schauspieler doppel-hui (das mag daran liegen, dass ich sowohl Fan von Benicio Del Toro als auch von Anthony Hopkins und Hugo Weaving bin), aber blöderweise leidet der Film daran, dass man eigentlich immer weiß passiert, darunter leidet leider die Spannung. Fand ihn dennoch ganz gut. Ziemlich blutig ist er, aber nicht in einem Maße, dass es in Zeiten von Hostel einen Splatterfan hinter der Schlachtbank hervorlocken könnte.

Abschließend sei noch gesagt, das wenn Hugo Weaving schon einen Scotland Yard Inspektor spielen darf, der doch einfach SMITH heißen muss. Schwerer Drehbuch-Patzer! ;)

Am Wochenende gab's dann mal wieder ein selbst auferlegtes Double-Feature. Begonnen haben wir mit Der Ghostwriter mit Pierce Brosnan und Ewan McGregor.

Der Ex-Bond spielt den ehemaligen britischen Premier-Minister und soll natürlich überhaupt keine Anspielung auf Tony Blair sein. Obi-Wan soll als dessen Ghostwriter in vier Wochen seine schwaffeligen Memoiren verkaufsfähig bekommen, nachdem der vorherige Ghostwriter bei einem mutmaßlichen Unfall ertrunken ist. Stellt sich bald raus, dass der Job zwar viel Geld, aber auch jede Menge Ärger mit sich bringt.

Kein Actionfilm, aber ein ziemlich spannender Politthriller mit guten Schauspielern und natürlich mit zwielichtigen Entwicklungen und obligatorischen Plottwist. Ich war zwei Stunden lang gut unterhalten.

Eine Empfehlung für jeden, der auf diese Art von Filme steht.

Der Abend wurde dann mit The Book of Eli abgeschlossen, a.k.a. Fallout: The Movie

Zukunft, Postapokalypse, die Welt ist eine Atomwüste, die Überlebenden hausen in Ruinen der Zivilisation oder ziehen als Räuberbanden durch die Gegend und heute alltägliche Dinge wie Wasser oder Shampoo sind zu Luxusgut geworden. Und mittendrin Denzel Washington als einsamer Wanderer Eli, der als unbesiegbarer Einzelgänger auf bedeutsamer Reise unterwegs ist. Soweit so Fallout.

Der gute Eli hat ein ganz besonderes Buch dabei und den Auftrag (von ihm) es nach Westen zu bringen. Blöderweise sucht der Chef der Kleinstadt, die Eli kurz nach Filmbeginn durchquert, genau dieses Buch. Es folgen fruchtlose Verhandlungen, Schießereien, Verfolgungsjagden und noch mehr Schießereien.

Das Setting des Films fand ich klasse, Action und Optik können sich sehen lassen und die Charaktere haben auch nicht gelangweilt. Die Bedeutung von Religion im Film wird einigen vielleicht sauer aufstoßen, aber ich fand es irgendwie passend, sogar glaubwürdig. Das eigentlich Problem hatte ich mit dem finalen Plottwist. Oh, und mit dem heruntergekommenen iPod, dessen Akku nach 30 Jahren immer noch nur alle paar Tage aufgeladen werden muss. Da hat sich aber jemand weit für seinen Werbepartner aus dem Fenster gelehnt ;)

Kein genialer, aber ein unterhaltsamer Film.

Gestern in der Sneak kam dann noch Parkour (hab kein Poster davon gefunden). Geht um einen sportlichen jungen Mann, der eigentlich erfolgreich selbstständig ist, eine hübsche Freundin und gute Kumpels hat. Dennoch ist er gefährlich eifersüchtig und nach und nach entgleitet ihm sein Leben immer mehr. Dann passiert auch noch in seiner Firma ein Unfall.

Gutes deutsches Drama mit einigen sehr ansehnlichen Parkour-Szenen. Sneak-Film par excellence.

Soviel von mir. Schönen Abend noch!
NTL

23.02.2010 20:32 Verlinken
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Datum: 23.02.2010 21:00
Wolfmans Vorhersehbarkeit lässt sich aber damit erklären, das es nun mal ein Remake eines Films ist, als es sowas wie Filmklischees etc. noch nicht gab. Darum sollte man die Vorhersehbarkeit hier sowohl erwarten, als auch nicht werten.
Generell mochte ich den Film. Besonders Del Toro hat in der ersten Hälfte mal DICK geglänzt schauspielerisch, mir kams aber so vor als wäre er zum Ende des Films hin ein wenig abgefallen. Ebenso Hopkins. Auch fand ichs schade das man, zumindest bilde ich mir das ein, den ein oder anderen Cut deutlich gemerkt hat (also nicht im Sinne von Zensur, sondern im Sinne von "Da fehlte was, was in der 16 Minuten längeren DVD Fassung da sein wird"). Hopkins fand ich ebenfalls dufte, hier aber schwächer als Toro.
Und auch wenns kein Splatterfilm als Hostel war, damit hast du natürlich recht, bleibt die FSK Freigabe in diesem Fall doch mal wieder... rätselhaft. Ich weiß nicht wann ich das letzte mal so viele fliegenden Körperteile gesehen habe.


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