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Ein Six-Pack (+1 gratis) Kinoreviews, bitte! (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Das hat man von der Sommerpause. Jetzt haben sich seit Inception sieben Filme angesammelt - und meine Gewissen verbietet mir die Reviews einfach auszulassen -_-

Dann wollen wir mal (kann nur sein, dass die Reviews zu weiter zurückliegenden Filmen etwas kürzer ausfallen):

Los ging's mit Kiss & Kill in einer Sneak Preview. Ashton Kutcher und Kathrine Heigl treffen sich im Urlaub, verlieben sich und heiraten. Dumm nur, dass er ein Auftragskiller ist, der seinen Job leid ist, was ihn natürlich drei Jahre später wieder einholt. Und seiner Angebeteten hat davon bisher natürlich nichts erzählt - jedenfalls nict so richtig. 

Der Film plätschert anfangs halb peinlich, halb charmant dahin. Die letzte actionlastiger Stunde ist dann ziemlich überdreht und kurzweilig, nur leider nimmt man Kutcher den Actionstar nicht so wirklich hab. Was dann den Film irgendwie rettet ist die Schwiegervaternebenrolle, gespielt vom knochentrockenen Tom "Magnum" Selleck.

In der darauffolgenden Sneak gab's dann Unmade Beds (a.k.a. London Nights), ein Independetfilm, der in der Häuserbesetzer-Szene spielt.

Dabei gibt's eigentlich zwei Handlungstränge. Zum einen der junge Axl aus Spanien, der in London seinen Vater sucht und endlich kennenlernen will. Zum anderen Vera, eine junges Mädel, dass nach einer gescheiterten Beziehung die nächste mit sehr viel Distanz beginnt. Beide Handlungen haben eigentlich nichts miteinander zu tun, außer dass die Protagonisten im selben Haus wohnen und gegen Ende kurz mal miteinander reden.

Man kann den Film vielleicht melancholisch-romantisch nennen, ich fand ihn in erster Linie ziemlich langweilig. Axl findet seinen Vater bald, schafft es aber Szene für Szene nicht sich ihm zu offenbaren. Irgendwie geht nichts vorwärts im Film und geklärt ist am Ende auch nichts.

Als nächstes stand Karate Kid am Programm, weil nichts interessanteres lief. Machte aber nichts der Film war ganz unterhaltsam - auch wenn der bessere Titel für den Film vielleicht Kung Fu Kid gewesen wäre.

Was mir geholfen hat, ist das ein paar Wochen zuvor die alten Teile auf Kabel1 liefen, so waren das Orginal noch frisch in meinem Kopf und ich konnte schön vergleichen, was das Remake homagierte und neuinterpretierte. Was ich sah hat mir dann eigentlich ganz gut gefallen. Keine überraschende Handlung, diese dafür gut erzählt. Die Kampfszenen waren außerdem schön anzuschauen. Dazu kamen ein paar schöne Blicke nach China, das wenig verwestlicht wirkte. Irgendwann würd ich auch mal gern auf der Mauer stehen.

Jayden Smith ist ein fittes kleines Kerlchen und Talent von seinem Vater hat er auch geerbt und Jackie Chan war auch gut drauf. Ergibt insgesamt einen unterhaltsamen Film.

Es folgte die nächste Sneak mit Männertrip, ein Spin-Off zu Nie wieder Sex mit der Ex, dass sich diesmal ganz um die abgedrehteste Nebenrolle des Orginals, den Rockstar Aldus Snow, dreht. Eben jener hat gerade eine ziemliches Karrietief, aus dem ihm ein Jubiläums-Live-Auftritt in LA wieder raushelfen soll. Nur muss er dazu rechtzeitig von London aus dorthin gebracht werden.

Diese Aufgabe fällt dem aufstrebenden Agenten Aaron zu, der privat gerade ein Rückschläge hinnehmen musste und auch nicht gerade mit Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen glänzt. Daher bestimmt erstmal der gefallene Rockstar das Reiseprogramm und das besteht vor allem aus Dauerparty und Drogenexessen.

Der Film ist anstrengend und zottig, aber nicht ganz so peinlich wie andere Vertreter seines Genres. Für ein paar Lacher hat er bei mir auch gesorgt, vor allem die Hotelschlacht in Las Vegas - auch weil Aldus Snow ein starker Charakter is. Trotzdem nichts was man sehen muss.

Vom unfreiwilligen Trashkino wechselten wir dann mit Das A-Team wieder ins freiwillige.Allen Mitgliedern meiner Generation ist das A-Team höchstwahrscheinlich ein Begriff. Die Actionserie in der viel geschossen, aber kaum wer getroffen wurde. Dazu ein paar irre Basteleien und jede Woche eine andere holde Maid oder arme alte Lady, die wegen Geldproblemen mit dem Schlägertrupp ihres Vermieters aneinander gerät. Das ganze jetzt als Film.

Und was soll man über den Film sagen? Wie so viele Remakes alter Klassiker in den letzten erzählt der Film natürlich die Geschichte, wie das A-Team zusammenfindet und später zu den gesuchten Söldnern wurde, die sie in der Serie sind. Es ist irgendwie alles da was man braucht, wenn man den Kopf einfach ausschaltet macht der Film auch Spaß, aber dennoch fehlt irgendwie etwas vom alten Flair (auch wenn ich keine großer Fan des Orginals war).

Außerdem spielt der Film teilweise in Deutschland, jedoch einem sehr frei interpretierten - man nehme nur den Hochseehafen mit Alpenblick oder den Kölner Dom in Frankfurt als Beispiel.

Und am selben Abend gab's im Zuge eines Double Features dann auch noch Salt. Action satt und eine Angelina Jolie in Haudrauf-Höchstleistung.

Salt ist CIA-Agentin mit Spezialgebiet Russland, bis plötzlich eine angeblicher Überläufer der Russen sie als russische Doppelagentin bezeichnet. Anstatt eine Untersuchung abzuwarten nimmt sie Reisaus vor ihren Verbündeten, was für viele einem Schuldeingeständnis gleich kommt. Es folgt ein Katz-und-Maus-Spiel das bis zum drohenden Atomkrieg nicht mehr vom Gas steigt.

Der Film ist spannend und kurzweillig, aber die Handlung irgendwo abgedreht und veraltet. Der Plot passt eher in die 80er als in die Neuzeit. Und trotzdem: Ein cooler Film.

So, fast geschaft. Eine Sneak noch: Verlobung auf Umwegen. Wie Titel (Treffend übersetzt >_> - Im Orginal Leap Year, also Schaltjahr) und Plakat schon zeigen: Eine romantische Komödie. Das heißt wir kramen wieder das 5-Punkte-Schema aus (Treffen - Abneigung - Annäherung - Streit - Versöhnung) und man siehe da: Es passt!

Anna ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau und wartet nur noch auf den Heiratsantrag ihres Freundes, eine gutverdienender Mediziner. Weil der nicht vorwärtskommt beschließt sie ihm nach Irland auf eine Geschäftsreise zu folgen, weil einer alten Tradition folgend dort Frauen am 29. Februar einen Heiratsantrag machen dürfen. Leider geht ein bisschen was schief und sie ist auf die Hilfe des Harte-Schale-Weicher-Kern-Pub-Besitzer Declan angewiesen, der sie durch halb Irland fahren soll. Den Rest darf sich der geneigte Leser selber denken. Bei Sweet Home Alabama war der Gegenkandidat wenigstens nicht so offensichtlich unsympathisch.

Dem Film muss man zu Gute halten, dass er tatsächlich in Irland gedreht wurde und er ein paar schöne Landschaftsaufnahmen zu bieten hat. Genre-Freunde kommen sicher auf ihren Geschmack.

Hah! Geschafft :D
NTL
28.08.2010 15:36 Verlinken
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Datum: 28.08.2010 15:49
Beim Begriff "Six-Pack" dachte ich schon fast, NGT zieht blank und erfreut unser aller Augen mit seinem in den Bergen gestählten Body.
Aber nein, es ist nur wieder einer dieser informativen und interessanten Kino-Review-Einträge, na toll. -__-
I do it all because I'm evil
And I do it all for free
Your tears are all the pay I'll ever need

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Datum: 28.08.2010 15:52
Klasse Reviews. (Ich oute mich hier auch direkt mal als Abonnent deines Weblogs.)

Ich hab von den sieben nur einen gesehen: Kiss&Kill.
Den fand ich auch ziemlich amüsant; ich hab einige Male herzhaft gelacht.

Ich werde evtl. bald mal wieder ins Kino gehen und deine heutigen Reviews behalte ich da dann wohl im Hinterkopf. :)
"Man sieht nur mit dem Herzen gut; das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." - Antoine de Saint-Exupéry

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