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Three tits? Awesome! (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Kinozeit! :D

Letzte Woche gab's in der Sneak schon wieder einen Volltreffer: Paul, die Alienfilm-Parodie der Macher von Shaun of the Dead und Hot Fuzz. Natürlich wieder an Bord dabei waren Simon Pegg und Nick Frost.

Graeme (Pegg) und Clive (Frost) sind zwei SciFi-Nerds wie sie im Buche stehen - fließende Klingonischkenntnisse inklusive. Der eine ein wenig erfolgreicher Comiczeichner, der andere ein unveröffentlicher Romanautor. Mit dem Besuch der Comic-Con in Los Angeles erfüllen sich die beiden Briten einen lange gehegten Traum. Doch die Con ist erst der Startpunkt einer Reise durch die USA um einzelne UFO-Sichtungs-Hotspots abzugrasen. Bis sich plötzlich vor ihnen auf der Straße eine schwarze Limousine überschlägt und aus dem Wrack das Alien Paul steigt. Der repräsentiert mit seinem Verhalten und seiner ganzen Art eine Mischung aus Alf und Roger (American Dad). Natürlich ist er auf der Flucht vor der Regierung, lädt sich kurzerhand zu den beiden ins Wohnmobil ein und bittet sie, mehr oder weniger, ihn an den Ort zu bringen wo er von seinem Volk abgeholt werden kann. Eine ganze Schar unterschiedlicher Verfolger macht das nicht gerade zum harmlosen Unterfangen.

Ich fand den Film superlustig, hab mir aber nach Shaun of the Dead und Hot Fuzz auch ehrlich gesagt nichts anderes erwartet. Das schöne ist, dass man dem Film seine europäischen Wurzeln anmerkt, weil er es schafft den Toilettenhumor der amerikanische Komödien so oft plagt größtenteils zu umschiffen. Ja, Paul raucht, säuft, rülpst und hält gern seinen Hintern in die Kamera, aber das ist nur ein Teil des Films. Dazu kommen geniale Anspielungen auf die verschiedensten Science Fiction Klassiker (ich sag nur Star Wars Cantina!) und das die beiden Hauptdarsteller als Europäer in Amiland selbst ein bisschen fremd wirken. Wer Fanboys mochte, wird diesen Film lieben. Wer an Shaun of the Dead und Hot Fuzz schon seine Freude hatte sowieso.

Volle Empfehlung.

Den Film über den im Moment alle reden, Sucker Punch von Zack Snyder, musste ich mir natürlich auch geben.

Irgendwann in den 60ern: Nach dem Tod ihrer Mutter und ihrer Schwester - letzterer von ihr selbst verschuldet - wird die nur als Babydoll bezeichnete Protagonistin (Emily Browning) von ihrem Bösen Stiefvater in ein Sanatorium eingeliefert. Dort besticht dieser außerdem einen Pfleger Babydoll schnellstmöglich einer Lobotomie zu unterziehen zu lassen. Ihr bleiben nur fünf Tage Zeit zu entkommen. Dabei flüchtet sie sich in eine eigene Realität, in der die Nervenklinik eine Sklaven-Stripclub ist, aus dem sie und vier andere Mädchen ausbrechen müssen, was wiederrum durch der Realität entfliehende Phantasien dargestellt wird... öhm... ^^'

Einen Film, der auf Bildsprache setzt über seine Handlung zu beschreiben ist etwas schwierig. Schon er ganze Prolog wird ohne Text als Musikvideo erzählt, danach kommt ein bisschen Handlung danach geht's los mit fünf schönen Frauen die sich durch verschiedenste Szenarios ballern und schlägern. Es gibt irgendwie zwei Arten von Kritiken zu diesem Film. Die einen verdammen ihn als visuellen Actionporno. Die anderen als tiefgründige Anklage der übermässigen Sexualisierung und Reduzierung von Frauenrollen in Actionfilmen und -animationen aus reinem Drang dem Publikum aus größtenteils männlichen Fanboys etwas zum Sabbern zu geben. Im Endeffekt muss das aber jeder für sich selbst entscheiden.

Mir hat der Film Spaß gemacht. Samuraidämonen mit Gatlingkanonen, kaiserliche Steampunk-Zombies (Das waren KEINE Nazi-Zombies - im ersten Weltkrieg gab's noch keine Nazis, ihr Geschichtskrüppel!) und Luftangriffe auf Drachenschlösser voller Orks, dazwischen fünf hübsche Mädels mit Katanas und Maschinenpistolen, alles von einem rockigen Soundtrack begleitet. Die Anachronismen und visuellen Überzeichnungen waren wirklich so spektakulär dreister Fanservice, das man einfach nur mit einem Wow-Gefühl im Sessel sitzen konnte. Leider fällt der Film zum Ende hin etwas ab.

Ich find den Film empfehlenswert. Und zwar aus dem Grund, weil ich der Meinung bin jeder sollte sich eine Meinung dazu bilden. Echte Cineasten geben sich Sucker Punch übrigens im Triple Feature zusammen mit Bitch Slap und Roundhouse Kick ;)

Genug geblogt für heute. Genießt den Rest vom Wochenende!
NTL

P.S.: Achja, der Titel des Eintrags ist ein Running Gag aus Paul.
10.04.2011 15:32 Verlinken
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Datum: 10.04.2011 16:32
MIt Simon Pegg bin ich irgendwie NIE warm geworden, nicht mal als er mit Shaun of the Dead mein Lieblingsgenre abgegrast hat. Keine Ahnung wieso (und an "Run, Fatboy, Run" erinnere ich mich nur mit Grausen).
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Datum: 10.04.2011 22:56
> Allerdings bin ich mir mit dieser Beschreibung nicht ganz sicher. War der "Stiefvater" nicht der Notar? Und hat nicht der Notar die Schwester umgebracht?

So richtig erklärt wurd's ja nicht, oder? Ich hatte es jedenfalls so verstanden, dass das ihr Stiefvater war.
Das mit der Schwester war auch seltsam, aber ich habs so verstanden, dass sie ihn verfehlt hat und stattdessen ihre Schwester getroffen hat.
If you try and don't succeed - cheat! Repeat until caught, then lie.
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Datum: 11.04.2011 13:23
> So richtig erklärt wurd's ja nicht, oder? Ich hatte es jedenfalls so verstanden, dass das ihr Stiefvater war.
> Das mit der Schwester war auch seltsam, aber ich habs so verstanden, dass sie ihn verfehlt hat und stattdessen ihre Schwester getroffen hat.

Er sagt zwar in der Psychiatrie, das er der Stiefvater ist und sie die Schwester umgebracht hat, aber der Pflege betont das Vater zu stark. Es klingt so nach *zwinker-zwinker*. Ausserdem, tritt der Notar doch mit dem Stiefel auf die Schwester ein. Und sie triffr mit der Waffe die Glühbirne.
Ach und das Blut ist auch nur am Hinterkopf.
Zuerst wollter er ja Babydoll umbringen,oder? Weil alles Erbe ja an die zwei Töchter geht.
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