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Liebe Auf Ganymed

von

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Während Lalso das Pferd

sattelte, war Melta in seine Hütte gegangen und mit einem Schwert

wieder gekommen. Dieses gab er Curtis. ”Es gehörte einem der Menschen, der

hier gelebt hat. Sein Besitzer hat es hier gelassen als er uns verlassen

hat.” erklärte Melta. Curtis schwang das Schwert ein paar mal. Es lag

sehr gut in der Hand und war für seine Größe erstaunlich leicht.

Plötzlich spürte er ein starkes, schon fast schmerzhaftes Prickeln in

der Hand. Er versuchte das Schwert fallen zu lassen. Er konnte aber die

Hand, die das Schwert hielt nicht öffnen. Nach einigen Sekunden ließ

das Prickeln nach und hörte schließlich ganz auf. Curtis legte das

Schwert auf den Boden und sah erstaunt seine Hand an. Die Handfläche blutete

leicht und war mit kleinen Einstichen übersät.

“Ich hätte dich warnen sollen," entschuldigte sich Melta, "Das Schwert

ist mit einer Technik ausgerüstet, die es dem Besitzer ermöglicht das

Wissen seiner Vorgänger zu erlangen. Somit hast du das Wissen aller

Schwerttechniken, die mit diesem Schwert ausgeübt wurden.”
 

Future schnallte sich die Schneide um, stieg in den Sattel und ritt mit

Santos davon. Der Hengst lief über den Dorfplatz und erreichte

schließlich den Waldrand. Dort ließ Curtis ihn in Galopp fallen und ritt zu dem

See an dem Joan verschwunden war. Als er die Spuren der anderen Pferde

wieder gefunden hatte, zügelte er das Tier. Der Hengst bewegte sich

jetzt völlig lautlos. Captain Future wusste nicht wie weit er vom Lager

der *Barbaren* entfernt war. Es konnte hinter jeder Biegung sein. Die

Hufabdrücke führten ihn zu einer Lichtung auf der Pferde grasten. An dem

Zaumzeug, das sie trugen erkannte er, dass dies die Pferde der Leute

sein mussten die Joan entführt hatten. Curtis saß ab, sattelte das Pferd

ab und versteckte den Sattel in einem Strauch. Hinter Büschen und

Sträuchern geduckt schlich er an der Lichtung entlang und erreichte

schließlich die andere Seite, wo ein unbefestigter Weg weiterführte. Bis auf die

Geräusche des Waldes war nichts zu hören. Die Bäume standen hier so

dicht, dass so gut wie kein Sonnenlicht durch das Blätterdach fiel. Da der

Boden weich und nass war, konnte Curtis die Spuren der Menschen gut

erkennen. Es war auch zu erkennen, dass Joan heftige Gegenwehr geleistet

hatte. Zum Schluss mußte sie getragen worden sein, weil einige der

Spuren verwischt waren und schließlich ganz aufhörten.

Vorsichtig schlich Future weiter. Er bedauerte seinen Anzug im Dorf

gelassen zu haben, denn fühlte er sich nur mit dem Schwert doch recht

unwohl.
 

Joan wusste nicht wie lange oder wie weit sie auf dem Rücken des

Pferdes gesessen hatte. Das gleißende Licht der Sonne blendete Sie als man

ihr die Augenbinde abnahm. Dann brachte man sie ihn eine Hütte in der

eine junge Frau wartete. Der Mann, der sie hergebracht hatte löste ihre

Fesseln und verließ die Hütte wieder.

”Warum bin ich hier. Ich will sofort den Anführer sprechen!” ging Joan

auf die Frau los.

Doch diese lächelte nur. ” Hab keine Angst. Die Tyloaner erscheinen

zwar barbarisch, sind aber gute Menschen.”

“Ich habe keine Angst," erwiderte Joan wütend, "Ich will einfach nur

dahin zurück wo ich hergekommen bin!”

“Ich bin Aisleen und für dich zuständig,“ stellte sich dir junge Frau

vor.

“Ich muss jetzt gehen, werde aber später noch mal nach dir sehen,” mit

diesen Worten verließ Aisleen die Hütte.

Joan wollte hinterher laufen doch die Tür wurde ihr vor der Nase

zugeschlagen. Sie versuchte sie zu öffnen, doch wie erwartet war die Tür von

außen verriegelt.
 

Curtis hatte sich weiter durch den Wald geschlichen und hinter einem

Hügel versteckt von dort konnte er das Dorf der Tyloaner beobachten ohne

selber entdeckt zu werden. Da er nicht wusste, wo Joan war. Beschloss

er, die Bewohner zu beobachten vielleicht würde ihm das helfen.

Inzwischen war es früher Nachmittag und die Sonne brannte unbarmherzig auf den

Wald und die Tyloaner hatten sich in Gruppen an schattigen Plätzen

zusammengefunden um sich auszuruhen. Nur eine junge Frau mit braunem Haar

und einem grünem Kleid lief eifrig hin und her. Sie betrat eine kleine

Hütte, die in der Mitte des Dorfes lag und schloss die Tür. Etwas später

betrat ein kleiner Junge, der ein Tablett mit einem krug Wasser und

etwas zu Essen trug die Hütte. Er klopfte und ihm wurde das Tablett

abgenommen. Dann wurde er wieder weg geschickt. Es war deutlich zu erkennen,

dass der Junge vor Neugier fast platzte. Curtis war sich sicher, dass

dies die Hütte war in der man Joan festhielt.
 

Es war drückend heiß da die kleine Behausung nur winzigeFenster besaß,

die sich nicht öffnen ließen. Aber durch die die Sonne den ganzen Tag

hinein schien. Joan nahm das Wasser dankbar an. Das Essen probierte Sie

vorsichtig Es schmeckte hervorragend und sie aß alles auf. Sie hatte

schließlich den halben Tag nichts gegessen. Aisleen hatte Joan frische

Kleidung gebracht. Sie bestand aus einem knielangem, cremefarbenem Kleid

und einem paar weicher Schuhe aus Ziegenleder. Joan lies sich von der

jungen Frau helfen. Als sie fertig umgezogen war ging Aisleen zur Tür

hinaus und bedeutete Joan ihr zu folgen. Sie wurde von zwei Männern

flankiert, hatte also keine Chance zu entkommen. “Hab keine Angst,“

erwiderte Aisleen ohne sich umzudrehen und ging weiter. "Wo bringt ihr mich hin

?” fragte Joan nervös, erhielt jedoch keine Antwort.
 

Curtis hatte die kleine Hütte im Auge behalten. Sein Verdacht

bestätigte sich als die junge Frau hinaus trat und Joan ihr folgte. Er

beobachtete, wie die jungen Frauen zu einem größerem Gebäude in der Mitte des

Dorfes gebracht wurde. Die Tür wurde geöffnet und Joan trat ein. Ihre

Begleiter warteten draußen.
 

Als sie ihr Ziel erreicht hatten, hielt Aisleen die Tür auf und schob

Joan hinein. Joan sah sich um und entdeckte einen Mann mittleren Alters,

der auf einem Kissen in einer schattigen Ecke des Hauses saß.

“Komm näher, mein Kind," begrüßte er Joan, "Bitte setzt dich.” Joan

tat, was er sagte und wartete schweigend ab.

“Ich bin Ansgar, der Anführer des Stammes. Das hier muss alles

erschreckend sein für dich. Doch ich garantiere dir, dass dir nicht geschieht

solange du den Regeln folgst und keinen Fluchtversuch unternimmst,” fuhr

er fort.

“Dann bin ich also eure Gefangene ?” entfuhr es Joan, “Was habe ich

denn getan, dass ihr mich entführt und in dieser winzigen Hütte

einsperrt?“

Ansgar hob beschwichtigend die Hände.”Bitte, du bist keine Gefangene.

Mit der Zeit wirst du dich hier einleben und einem Mann deiner Wahl zur

Frau gegeben werden.”

Joan dachte sie hätte sich verhört. Einen völlig fremden Mann heiraten?

Sie musste hier schleunigst verschwinden.

Als hätte Ansgar ihre Gedanken gelesen warnte er. ”Eine Flucht ist

unmöglich. Du würdest von unseren Hunden aufgespürt und wieder gefangen

werden. Dann würden du und Aisleen, die für dich zuständig ist, bestraft

werden. Das erscheint dir vielleicht barbarisch. Es ist aber die einzige

Möglichkeit unseren Stamm zu erhalten.”

Die Tür öffnete sich wieder. Aisleen stand in der Tür, blickte den Mann

fragend an und auf sein Nicken hin trat sie ein.

“Meine Tochter kennst du bereits," sagte Ansgar, "Ich möchte sie ungern

bestrafen!”
 

Er lehnte sich zurück und Aisleen führte Joan wieder zurück zu ihrer

Unterkunft.

“Soll ich hier etwa wohnen?“ fragte Joan, "Hier ist ja nicht einmal ein

Bett.”

“Hier ist wirst du auch nicht bleiben," erwiderte Aisleen, "Für dich

wird etwas entsprechendes hergerichtet.”

Daraufhin ließ sie Joan wieder allein.
 

Curtis wusste, dass er nicht einfach so ins Dorf hineinmarschieren

konnte. Er musste warten bis es Nacht war, vielleicht ergab sich dann eine

Chance für ihn Joan zu befreien.



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