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Golden Sun - The Rising of a Storm

and a Chicken
von

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Lunpa

Kapitel 5 – Lunpa
 


 

Lunpa war im Vergleich zu Vale eine sehr belebte Stadt. Die Kinder rannten wild durch die engen Gassen der Häuser und auf der Straße standen einige überteuerte Händler. Mehrere Lichter leuchteten aus Kneipen, welche an fast jeder Ecke standen. Vor den Gasthäusern schlugen sich einige Rüppel die Köpfe ein.
 

Arashi warf einen vielsagenden Blick zu Coffe „Hier wohnst du? Bist du sicher dass du da immer noch wohnst? Oder das dein Haus gar noch steht bzw. dir gehört?“
 

„Ja, du nervige kleine Plage. Und jetzt sei still und komm. In diesem Gasthaus dahinten bekommt man immer diese besten Informationen!“, damit begab sich der ältere ohne auf den kleineren zu warten auf den Weg und verschwand bald im Gedrängel.
 

„Uh…“, unser Held warf einen Blick auf das Holzschild über dem Wirtshaus. In verschnörkelten Buchstaben schrieb es >Angel‘s House<. Die rot-gelben Augen wurden größer. War er führ so etwas nicht eindeutig etwas ZU jung? Murrend folgte er dem verschwundenen Coffe in die alte Bruchbude.
 

Innerhalb des alten Holzschuppens war es voll und Arashi wunderte sich warum dieses Gebilde nicht einfach platzte. Er sah sich genauer um, Kerle, Kerle und noch mehr Kerle. Nur auf der kleinen ‚Bühne‘ tanzten ein paar halbnackte Frauen. In mitten der Kerle standen auch einige rum und schenkten großzügig Wein und andere alkoholische Getränke aus.
 

Er wandte sich nach links wo er seinen Begleiter fand, umringt von vier Frauen die ihm irgendwelchen Alkohol nachschenkten.
 

„Dieser Idiot! Er sollte nach meinem Hühnchen suchen und nicht irgendwelche Weiber aufreißen!“
 

„Ich such dir gerne ein Hühnchen meine Süße!“
 

„KYAA!“, wie vom Tode selbst angesprochen schaute er seinen gegenüber an. „Wer sind Sie?“
 

„Das musst du nicht wissen meine hübsche. Aber ich würde gerne wissen was du hübsches drunter hast“, kaum gesagt begann der Fremde an klein Arashis rosa ‚Röckchen‘ zu ziehen.
 

„KYAAA!“, und wieder gab es einen Mann in Lunpa mehr der den Abdruck unseres Helden im Gesicht tragen durfte.
 

„Oh Gott! Was für perverse alte Schweine!“, sich an beide Wangen fassend und knall rot tippelte er schnell zu seinem ehemaligen Begleiter der mittlerweile einige Promille intus hatte.
 

Mit einem Blick als wäre er der Teufel, den man gerade 3-mal über den Tisch gezogen hatte, trat Arashi dem anderen gegenüber und wippte gereizt mit dem Fuß auf und ab.
 

„Hey! Rashi-Chan. Auch schon wieder im Lande? Setz dich zu mir und trink was!“

„Ich bin erst 16! Ich darf noch nichts trinken…“
 

Sei nicht so! Je früher du anfängst desto mehr bekommst du bei jedem anderen Mal rein!“
 

„Meinst du nicht eher, desto eher wird deine Leber versagen?“
 

„Das ist nur ein kleiner und unwichtiger Nebeneffekt!“
 

„Unwichtig? Du bringst dich damit um. Merkst du wohl nicht mehr? Bist ja eh schon so gut wie Tot wie?!“
 

„Du freches Rotzgör!“, eine der Damen war nun sichtlich genervt.
 

„Lass gut sein Darling. Die kleine zickt immer so rum! Also keine Panik. Und wenn es den Schönheiten jetzt nichts ausmacht, würde ich der kleinen Göre gerne mal was erzählen!“.
 


 

So? Also hat keiner was von einem goldenen Huhn gehört?“, Arashi schaute deprimiert zu Boden. „Nicht ganz, soweit ich hörte hat da jemand was erzählt. Und zwar das eine kleinere Gruppe mit vielen Schätzen und einem Huhn unterwegs nach Tolbi ist, die machten allerdings rast im Schloss... Aber weißt du, Tolbi ist eine tolle Stadt, da ist nämlich so ein Fest. Weißt du? Da wo es Leuten erlaubt ist Spaß zu haben und keine nervigen Kinder haben die ständig rummaulen.“
 

„Du nervst…“, Arashi war dennoch sichtlich erfreut einen neuen Hinweis zu haben.

Eine Kellnerin trat ins Rampenlicht und stellte zwei Teller und Becher hin.

Wortlos aber mit einem Lächeln, das alles heißen könnte, ging sie wieder.
 

„Huh? Was zu essen? Für mich? Du hast was für mich mitbestellt?“, sichtlich gerührt musste Arashi aufpassen das ihm nicht die Tränen in die Augen schossen.

„Ja, klar doch kleiner! Wir beide müssen jetzt auf uns achten. Ohne dich finde ich doch dein Huhn nie.“
 

Fröhlich und unbeholfen stopfte sich die ‚feine‘ Dame im rosa Kimono gierig die kleinen Stücken Fleisch in den Mund.
 

Mit einem milden Lächeln betrachte Coffe sich den kleinen Jungen. Süß war er ja auf seine unbeholfene Art. Erinnerte ihn doch an seine kleine Schwester.
 

Er seufzte demütig. Zeit sich selbst ein wenig aufzumuntern.
 

„Ach dir schmeckt das Hühnchen wohl, oder?“, lächelnd und kichernd deutete er auf den Teller der im eigentliche Sinn mit Rindfleisch gefüllt war.
 

Arashi blieb, wortwörtlich, der letzte Bissen im Halse stecken und warf einen gequälten Blick zu Coffe bevor er umkippte.
 

„Uhm, das war wohl zu viel des Guten!“, Coffe find den kleineren gerade noch auf. „Hätte nicht gedacht das ihn so etwas umhauen könnte…“

Coffe lächelte amüsiert.
 

Langsam öffneten sich die Augen unseres Antihelden. Verwirrt blickte er umher. Ein gewöhnliches Zimmer, ein weiches Bett und ein schnarchender Kerl direkt neben ihm.
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHH!!!!“
 

Wieder einmal wie zu Beginn der Reise nach Lunpa saß Coffe auf einmal senkrecht in seinem Bett, jedoch nicht lange da Arashi ihn mit einem gekonnten Elenbogencheck zurück in die Kissen beförderte. Wo kamen plötzlich all die kleinen Engelchen her? Und wieso reiten die auf goldenen Hühnern? Das war nun eindeutig zu viel.
 

Arashi hatte sich derweil wieder gefangen und sah Coffe halbwegs wütend, halbwegs besorgt an. „Alles okay? Hab leider nicht bemerkt das es nur du bist, du perverser alter Kaffesack!“
 

„Kaffesack? Lebst du noch? Sag doch was…“, nachdem der ältere nichts auf die Beleidigung erwidert hatte beuge sich Arashi besorgt über den anderen. Er hatte den armen alten Mann doch nicht etwa kaltblütig ermordet?
 

Etwas benommen öffnete der andere die Augen und packte das schwarze Zeug, welches ihm ins Gesicht hing, um testweise daran zu ziehen.
 

„AUUUUUUUUUU! DU GROBIAN!“, Arashis Faust bahnte sich noch einmal den Weg in Coffes Gesicht, der jedoch geschickt auswich und den schwarzhaarigen mit nur einem Handgriff lahm legte und diesen letztendlich mit ganzer Kraft ins Bett drückte.
 

„AU! AU! AUUU! Hör auf Kaffesack!“, der kleinere versuchte sich zu befreien.
 

„Huh? Ach du. Ich hab schon gedacht. Diese Engel auf den Hühnern waren unheimlich. Die sahen aus wie kleine Teufel…“
 

„Was labberst du da?“, fluchte der unterlegene immer noch wild zappelnd.

Coffe ließ den anderen los.
 

„Ach, jetzt sehen eine Haare noch schlimmer aus als vorher!“
 

„Selbst schuld. Aber gut das du noch lebst. Hab schon gedacht ich hab dich kalt gemacht, mit meinem Hühnchen Witz.“
 

„WITZ?! WAS WAR DARAN WITZIG?!“, Arashi schaute den anderen eindringlich an.
 

„Na das es doch in Wirklichkeit Rindfleisch war und Rinder nicht fliegen können! Aber, Hühner können das auch nicht oder? Ich hab noch nie einen Schwarm Hühner in den Süden fliegen sehen…“
 

„Du redest voll den Bockmist! Hühner haben keine Lust zu fliegen. Das machen die nur im NOTFALL!“
 

„Echt? Ach ja. Der Kimono bringt es wohl nicht oder? Ich hab da noch ein hübsches Kleidchen. Damit kommen wir dann ganz leicht in die Festung!“
 

„ZIEH DAS DING DOCH SELBST AN! DU NOTGEILE, PERVERSE WASSERRATTE!!!“
 

„Dir steht es besser, hübsches kleines Mädel“.
 

„AAAAAAAAAARG“
 

Keine zehn Sekunden später hatte sich Coffe auf den kleineren gestürzt, ihm die Kleidung vom Leib gerissen und ihm das „schöne“ Kleidchen angezogen. Der letzte Schliff war das niedliche orangene Schleifchen…
 

Arashi schaute geschockt in den Spiegel, den Coffe ihm jetzt vor die Nase hielt. War er letztendlich doch ein besseres Mädchen als ein heldenhafter Junge?
 

Schließlich fand er, und wir wissen wie Eingebildet er am Ende dieser Story sein wird, dass er gar nicht mal so schlecht aussah. Er mochte die Schleifen.
 

Durch diese bunte Mischung aus Orange und Gelb waren seine Augen nicht mehr allzu auffällig. Doch irgendwie schämte er sich für diese Gedanken.
 

Arashi und Coffe verließen nun, der eine gedemütigt, der andere lachend, das Zimmer und machten sich auf den Weg zur Festung Lunpas.
 

„Und denk dran Rashi-Chan! Wir begeben uns jetzt unaufhaltsam zur Festung! Keine Umwege und kein gar nichts!“
 

Der angesprochene nickte nur und brach keinen weiteren Ton heraus. >Vielleicht hat Mädchen sein ja auch so seine Vorteile? <, dachte er.
 

„Sag mal Coffe… Coffe? Hey?“, er schaute sich fragend um. „Du Mistkerl…“
 

Der gesuchte hatte sich ‚unaufhaltsam‘ zu einem Schmuckstand begeben wo er von sechs jungen Mädchen umschwärmt wurde. Lächelnd und lachend schien dieser die eigentliche Mission wohl verdrängt zu haben, wo er doch gerade noch sagte sie müssten dort ohne Umwege und all dem zur Festung.
 

Nun stand dieser ‚ernste‘ Mann an einem Schmuckstand und schien irgendwelchen Schrott für die deutlich jüngeren Mädchen zu kaufen. Arashi schaute zu Boden. Irgendwie machte ihn das wütend. War er vielleicht doch ein klein wenig eifersüchtig?
 

Das sollte er lieber niemanden erzählen. Die Leute, selbst Coffe und wohl auch er selbst würden sonst was von ihm halten und ihn als ‚anormal‘ abstempeln. Seine Gedanken wurden durch eine fremde Hand auf seinem Gesäß gebremst. „COFFE!!!!“
 

12 Schläge später standen die beiden vor dem Tor das den Weg zur Festung blockierte.
 

Arashi kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. „Woah, was ein bigges Haus!“
 

„H…häh?! Das ist ein Schloss du Volltrottel!“
 

„Oh…der Mensch der dort wohnt hat jeden menge Kohle oder? Das muss ein Traum sein. Klamotten, faulenzen und jede Menge Haarpflegeprodukte!“
 

Coffe schaute Arashi entnervt an. Warum hatte er das Kleid an? Ja, genau darum!
 

„Also, wir werden uns mit Tarnkappe rein schleichen. Danach werden wir die Festung durchsuchen. Das meiste zeug liegt da im unterirdischen ‚Keller‘ herum, allerdings weiß ich nicht genau ob die da auch Hühner verstecken, falls das Teil überhaupt hier abgelegt worden ist. Ich werd so gut es geht alles absuchen und du lenkst die Wachen ab!“
 

„Wie denn? Ich hab doch nichts womit ich sie bekämpfen könnte außer meiner Psynergy. Du hast mir meine Sense doch weggenommen…“
 

„Du sollst flirten und mit deinem weiblichen Arsch wackeln! Da stehen die drauf.“
 

„WAS?! Dafür also dieses hässliche Kleid?“
 

„Steht dir aber sehr gut. Besser als dem Vorbesitzer.“
 

„Oh… danke…“, Arashi fasste sich peinlich berührt an die Wangen. „….“

„HEY! VERARSCH MICH NICHT KAFFESACK!!!“
 

Dank Coffe gelang es unseren Helden ungesehen in die Festung einzudringen.

„Du hast echt tolle Sachen Coffe. Ich wünschte ich hätte auch solche Sachen. Dann könnte ich überall einbrechen um mir Geld zu beschaffen!“, Arashis Augen leuchteten.
 

„Hey, du bist ja doch gar nicht so dumm wie du mädchenhaft Aussiehst! Tarnkappe ist meine spezielle Fähigkeit! So eine Fähigkeit bräuchte jeder Dieb, aber nur ich habe diese Fähigkeit gemeistert! Wenn du Glück hast findest du eines Tages den entsprechenden ‚Kristall‘ und kannst diese Fähigkeit auch einsetzen.“
 

„Verstanden! Du, jetzt suchen wir mein Huhn? Wo muss ich hi- ???“, Arashi schaute sich um. Coffe hatte sich aus dem Staub gemacht. Dafür standen drei Wächter um ihn herum und schauten ihn mit einem eindeutigen grinsen an.
 

„Uh-oh…“
 

Coffe hatte ich gerade noch einmal in Sicherheit bringen können, allerdings ohne seinen ‚Schüler‘, was ihm etwas leid tat. >Vielleicht überlebt er es ja. Dann hol ich ihn nachher aus dem Kerker… Suchen wir erst einmal das Huhn…<, damit machte sich der Merkur-Adept auf die Suche.



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