Zum Inhalt der Seite

Der Rosa Deal

AsamiXAkihito, MasaxKai, RoyxJack
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Lebensversicherung

Der Rosa Deal
 

» ♥ «
 

by CarpeDiem
 

» 5 «
 

Lebensversicherung
 

Das erste, das Akihito spürte, als er langsam wieder zu sich kam, war ein schmerzhaftes Pochen, das sich von seinem Nacken in seinen gesamten Kopf ausbreitete. Er stöhnte leise und presste eine Hand an seine Schläfe, aber das machte seine Kopfschmerzen auch nicht besser.
 

Allerdings wollte ihm auf Anhieb nicht einfallen wo diese Kopfschmerzen hergekommen sein könnten. Er konnte sich zumindest nicht daran erinnern es gestern bei Kou mit dem Sake übertrieben zu haben, noch daran in eine Schlägerei geraten zu sein. Nicht, dass er regelmäßig zu viel Sake trank oder in Schlägereien verwickelt wurde, aber in letzter Zeit war beides auffallend oft vorgekommen.
 

Akihito fuhr sich mit seiner Hand durch die Haare, bevor er sich dazu durchringen konnte die Augen zu öffnen, obwohl ihm ein unbestimmtes Gefühl sagte, dass seine Kopfschmerzen noch schlimmer werden würden, wenn er aufstand. Sein Blick fiel im schwach beleuchteten Dunkel des Zimmers auf einen schwarzen Deckenventilator über ihm und seine Kopfschmerzen rückten für einen Moment vollkommen in den Hintergrund, als ihm langsam klar wurde, dass er nicht in seinem Bett war. Er hatte keinen Ventilator - zumindest hatte er gestern noch keinen gehabt.
 

Mit einem Schlag fiel Akihito wieder ein, was passiert war, bevor er das Bewusstsein verloren hatte und er setzte sich ruckartig auf. Augenblicklich fing sein Hinterkopf noch stärker an zu Pochen und Akihito stöhnt leise. Er hatte Recht gehabt. Eine Hand in seinen Nacken gepresst, sah er sich den Raum an, in dem er soeben aufgewacht war. Er war in einem quadratischen Zimmer, das wohl ein Büro war und er lag auf einem schwarzen Ledersofa, das neben einem breiten Glasschreibtisch stand. Die einzige Lichtquelle war eine Schreibtischlampe, die das Büro in ein kaltes, dunkles Licht tauchte. Wie er allerdings dorthin gekommen war, wusste er nicht.
 

Akihito entschied spontan, dass seine momentane Situation gar nicht so schlecht war, wenn man einmal davon absah, dass man ihn - schon wieder - entführt hatte. Auch das war in letzter Zeit für seinen Geschmack ein bisschen zu oft vorgekommen. Er ließ den Kopf in seine Hände fallen und rieb sich die Augen. Er hatte ein ernstes Wort mit demjenigen zu reden, der ihn betäubt hatte. Er hätte ihn genauso gut bewusstlos schlagen können - seine Kopfschmerzen wären die Selben gewesen.
 

Akihito versuchte nachzudenken, aber es fiel ihm verdammt schwer. Zum einen plagten ihn seine Kopfschmerzen und zum anderen machte ihm die Tatsache zu schaffen, dass man ihn schon wieder entführt hatte. Er hatte das letzte Mal so gut es ging verdrängt und er wehrte sich dagegen, das alles wieder hochkommen zu lassen. Er versuchte sich mit dem Gedanken zu beruhigen, dass es nicht Feilong gewesen war, der ihn entführt hatte, so viel stand fest. Denn wäre das der Fall, dann hätte man ihn nicht in einem Büro eingeschlossen, sondern ihn aller Wahrscheinlichkeit nach an ein Bett gefesselt oder in eine Zelle gesperrt. Außerdem bezweifelte Akihito, dass Feilong es wagen würde ihn schon wieder zu entführen. Dieses Mal würde Asami ihn ganz sicher umbringen.
 

Gerade als Akihito aufstehen wollte, um sein Glück auf die Probe zu stellen und zu versuchen die Tür zu öffnen, wurde besagte Tür aufgestoßen und krachte mit einem lauten Knall gegen die Wand. Ein Mann in einem schwarzen Anzug mit offener Jacke und loser Krawatte stürmte in das Zimmer. Seine dunklen Augen funkelten kalt und die Narbe über seinem linken Auge ließ ihn wild und gefährlich aussehen.
 

Bevor Akihito reagieren konnte, hatte der Mann mit schnellen Schritten das Büro durchquert, ihn mit beiden Händen am Kragen seines T-Shirts gepackt und hochgezogen.
 

„Wo ist Kai?“
 

Seine Stimme war nur ein wütendes Knurren und Akihito war so überrumpelt, dass er keinen Ton heraus brachte und den Mann nur mit vor Schreck geweiteten Augen anstarrte.
 

Ein manischer Glanz trat in die grauen Augen und einen Augenblick darauf traf Akihito eine Faust mitten ins Gesicht.
 

„Sag mir wo er ist!“
 

Die Wucht des Schlages schleuderte Akihito gegen das Sofa und schließlich landete er auf dem harten Boden. Sein Kiefer begann augenblicklich schmerzhaft zu pochen, aber zumindest hatte ihm der Schlag nicht die Lippe aufgerissen. Als Akihitos Augen sich wieder scharf gestellt hatten, sah er, wie ein anderer Mann ganz in schwarz und mit blonden Haaren seinen Angreifer von hinten gepackt hatte und ihn festhielt.
 

„Araki-San, das reicht!“
 

Der Mann mit der Narbe im Gesicht versuchte sich zu wehren, doch erstaunlicherweise schaffte es der Blonde, der mehr als einen Kopf kleiner und bei weitem nicht so breitschultrig war, ihn festzuhalten.
 

Einen Moment war es still im Zimmer, während der Name, der gerade gefallen war, Akihitos Denken erreichte. Die Männer, die Asami den Koffer gestohlen hatten, hatten ihm schöne Grüße von Masanori Araki bestellt und das schien dieser Mann zu sein. Zwar hatte Akihito keine Ahnung wer dieser Kai war, aber mittlerweile hatte er immerhin herausgefunden, dass Araki genauso ein Opfer von Feilongs Spiel geworden war, wie Asami. Erst jetzt fielen ihm die Fotos wieder ein und seine Hand zuckte zu dem kleinen Speicherstick, den er sich an einer Kette um den Hals gehängt hatte. Er war noch da.
 

„Lass mich los!“, knurrte Araki leise und es war ganz klar ein Befehl, der keine Widerrede duldete. Als er diese Mal versuchte die Hände des blonden Mannes abzuschütteln, ließ dieser es zu. Dennoch beobachtete er Araki mit wachsamen Augen, als ob er sicher gehen wollte, dass er sich tatsächlich wieder unter Kontrolle hatte. Zwar sah es allem Anschein nach so aus, aber das gefährliche Funkeln in seinen Augen blieb bestehen, als er wieder auf Akihito zutrat. Akihito nahm seinen ganzen Mut zusammen und rappelte sich auf. Erst als er wieder auf den Füßen stand, bemerkte er den blonden Anzugträger mit der Brille, der ebenfalls das Zimmer betreten hatte und vor der geschlossenen Tür stand.
 

„Wo ist Kai? Wo hat Asami ihn hingebracht?“, fragte Araki mit tonloser Stimme und Akihito glaubte ein weiteres Teil dieses Puzzles gefunden zu haben. Wer auch immer dieser Kai war, er stand Araki sehr nahe und Asami hatte ihn entführt, vermutlich um seinen Koffer wieder zu bekommen. Dumm nur, dass Araki den Koffer überhaupt nicht hatte, sondern Feilong.
 

Akihito schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung, aber ich weiß wo der Koffer ist.“
 

Arakis Augen verengten sich, als er das hörte, doch bevor er etwas entgegnen konnte, kam ihm der blonde Mann, der immer noch hinter ihm stand, zuvor.
 

„Ach ja? Woher?“, fragte er und stemmte die Hände in die Hüften, während er Akihito zweifelnd ansah.
 

Akihito schaute etwas verlegen drein, antwortete aber. „Ich hab Asami heute Nachmittag hinterher spioniert und dabei zufällig Fotos von der geplatzten Übergabe geschossen.“
 

„Dann kannst du uns bestimmt auch sagen, wie Asami auf die Idee gekommen ist, dass Araki-San seinen Koffer gestohlen haben soll.“
 

„Tashiro!“, sagte Araki scharf und warf dem anderen einen warnenden Blick zu. Anscheinend gefiel es ihm nicht, vor Akihito einzuräumen, dass sie vorgeführt worden waren und noch nicht einmal den Grund dafür kannten.
 

Tashiro ließ sich von ihm jedoch nicht den Mund verbieten.
 

„Er kann uns helfen etwas Licht in die ganze Sache zu bringen und ich bin mir ziemlich sicher, dass er das tun wird, obwohl wir ihn entführt haben, um ihn gegen Kai auszutauschen, denn wenn wir den Koffer haben, können wir ihn laufen lassen.“
 

Bei seinen letzten Worten hatte er Akihito auffordernd angesehen, während sich Arakis Augen zusehends verdunkelt hatten. Dieser Tashiro war keiner von Arakis Leuten, das war Akihito spätestens jetzt klar, denn sonst hätte er niemals so mit seinem Boss geredet. Aber wer auch immer er war, er schien es sich erlauben zu können, oder vielmehr schien er es sich in dieser Situation erlauben zu können. So sehr Araki auch versuchte seine kontrollierte Fassade aufrecht zu erhalten, es war ihm anzusehen, dass er nicht mehr in der Lage war rationale Entscheidungen zu treffen. Dieser Kai musste ihm sehr viel bedeuten. Einen Moment lang fragte sich Akihito, ob Asami auch so gereizt und verzweifelt ausgesehen hatte, als Feilong ihn damals entführt hatte.
 

Araki sah Tashiro einen langen Moment ausdrucklos an, bevor er kaum merklich nickte und sich dann an Akihito wandte. „Also gut. Dann erzählt uns was heute Nachmittag passiert ist.“
 

Akihito schilderte in knappen Worten was in der Parkgarage vorgefallen war und wie die unbekannten Angreifer Arakis Namen gerufen hatten, bevor sie mit dem Koffer geflüchtet waren.
 

„Und wer hat den Koffer jetzt?“, fragte Araki, als Akihito geendet hatte.
 

„Feilong Liu, Anführer des Baishe Syndikats.“
 

„Die chinesische Mafia hat den Koffer? Woher zum Teufel weißt du das?“, fragte Tashiro überrascht und zog die Augenbrauen nach oben.
 

„Der Fahrer des Autos mit dem sie abgehauen sind, hatte das Baishe Tattoo auf dem Handrücken. Ich hab es auf einem der Fotos entdeckt.“
 

Ohne, dass Akihito etwas dagegen tun konnte, zuckte seine linke Hand unterbewusst zu seiner rechten, um den Schatten des Tattoos zu verbergen. Als er merkte, was er gerade tat, ließ er den Blick sinken und verschränkte die Hände hinter dem Rücken, doch es war bereits zu spät. Als er den Kopf wieder hob, sah er, dass Tashiro ihn aufmerksam beobachtet hatte, und in seinen Augen spiegelten sich Verwunderung und Ungläubigkeit wider.
 

„Du hattest dieses Tattoo auch, der Schatten auf deiner Hand beweist es.“
 

Bevor Akihito etwas erwidern konnte, war Araki zu der einzig logischen Schlussfolgerung gekommen und seine Augen verengten sich zu gefährlichen Schlitzen.
 

„Du bist einer von Feilongs Leuten?!“, fragte er, doch es war keine Frage, sondern eine Feststellung.
 

Als Akihito sah, wie der andere Mann mit der Brille in die Innentasche seines Jacketts griff, hob er abwehrend die Hände, während er vor Araki und dem anderen Kerl zurück wich.
 

„Nein, das ist nicht wahr! Feilong hat mich entführt, deshalb habe ich das Tattoo, aber Asami hat mich gerettet. Ich bin keiner von seinen Leuten, ich schwöre es!“
 

Araki starrte ihn einen langen Moment an, und der Blick, der ihn aus den stahlgrauen Augen traf, war genauso kalt und scharf, wie er ihn sonst nur aus einer goldenen Iris kannte. Dann schlug Araki die Augen nieder und griff sich mit einer Hand an die Nasenwurzel, bevor er sich durch die kurzen, schwarzen Haare fuhr. Es war eine kraftlose Geste und die Erschöpfung aus Sorge um Kai war Araki deutlich anzusehen.
 

„Nimm die Waffe runter, Kyosuke“, ordnete er an, ohne sich umzudrehen und der blonde Mann mit der Brille, nahm die Hand wieder aus seinem Jackett und damit auch außer Reichweite seiner Waffe, ohne eine Miene zu verziehen.
 

„Ich glaube dir“, informierte Araki Akihito leise. „Wenn du einer von Feilongs Leuten wärst, hättest du uns wohl kaum auf seine Spur gebracht. Und außerdem machst du nicht den Eindruck, zur Mafia zu gehören, schon gar nicht zur chinesischen. Aber eine Frage habe ich noch: Warum hat Feilong Asami den Koffer gestohlen?“
 

„Keine Ahnung“, antwortete Akihito wahrheitsgemäß. „Die beiden haben noch eine alte Rechnung offen, aber ich glaube nicht, dass das diesmal der Grund war.“
 

Araki nickte langsam und nachdenklich. Es war offensichtlich, dass er sich eine andere Antwort gewünscht hätte, vorzugsweise eine, die ihm eine Erklärung für diese ganze Sache bieten konnte.
 

„Und was machen wir jetzt?“, fragte Tashiro und sah Araki abwartend an, während er die Arme vor der Brust verschränkte.
 

Araki wandte sich an Akihito. „Wo sind diese Fotos?“, fragte er und Akihito griff nach dem kleinen silbernen Speicherstick an der Kette um seinen Hals.
 

„Hier.“
 

„Zeig sie mir“, forderte Araki.
 

Akihito nickte und zog sich die Kette über den Kopf, bevor er Araki zu einem schwarzen Laptop auf dem großen Glasschreibtisch folgte. Der Yakuza klappte den flachen Computer auf und tippte ein Passwort ein, als ein Fenster auf dem Bildschirm erschien. Erst dann fuhr der Computer hoch. Araki wies Akihito an, sich auf den Ledersessel zu setzen, während er sich zusammen mit Tashiro und Kyosuke hinter ihn stellte. Akihito steckte den Speicherstick in den USB Slot und öffnete anschließend das Foto auf dem er das Tattoo entdeckt hatte. Er hatte die Vergrößerung abgespeichert und nachdem er das File angeklickt hatte, erschien das Handgelenk des Fahrers mit dem Tattoo der Baishe Mafia für alle gut sichtbar auf dem Bildschirm.
 

Akihito drehte sich auf seinem Stuhl um und sah Araki auffordernd an.
 

„Wenn wir Asami diese Fotos zeigen, wird er wissen, dass Feilong den Koffer hat und er wird Kai gehen lassen.“
 

Arakis Blick blieb auf das Tattoo auf der Hand des Fahrers gerichtet, während er Akihito antwortete.
 

„Das geht nicht. Ich habe ihm bereits eine Nachricht zukommen lassen, dass ich dich entführt habe, um dich gegen Kai auszutauschen. Er wird mir nicht zuhören.“
 

Akihito wollte widersprechen, aber er wusste, dass Araki Recht hatte. Asami hatte bereits mehr als ein Mal deutlich gemacht, dass er es sich nicht bieten ließ, wenn andere sich an seinem Eigentum vergriffen und er betrachtete Akihito nun einmal als sein Eigentum. Er würde nicht mit Araki verhandeln. Schon allein deswegen nicht, weil er immer noch glaubte, dass Araki seinen Koffer hatte und für den Tod einer seiner Männer verantwortlich war.
 

Ohne zu wissen warum, machte sich Akihito Vorwürfe, dass er nicht eher in seine Wohnung zurück gekommen war und sich die Fotos angesehen hatte. Dann hätte er Asami schon viel eher wissen lassen können, dass Feilong den Koffer gestohlen hatte und er wäre nicht von Araki entführt worden. Zwar was das bisher die angenehmste Entführung, die er je erlebt hatte - und er hatte was das anging einige Vergleichsmöglichkeiten - aber das konnte Asami schließlich nicht wissen. Er würde alles daran setzen Akihito zurück zu holen und bis er wieder bei ihm war, betrachtete er Araki als seinen Feind, obwohl er in diesem Spiel genauso ein Opfer war wie Asami selbst.
 

Akihito versuchte fieberhaft nach einer Lösung zu suchen, doch ihm wollte einfach nichts einfallen.
 

„Ihr könntet mich gehen lassen…“, begann Akihito halbherzig, doch Araki schüttelte den Kopf und unterbrach ihn, noch ehe er weiter reden konnte.
 

„Tut mir leid, Kleiner. Aber solange Asami Kai hat, kann ich dich nicht gehen lassen. Du bist meine Garantie dafür, dass ich ihn lebend wieder sehe. Nein, uns bleibt nur eine Möglichkeit, um einen Krieg zu verhindern. Wir müssen den Koffer zurück holen.“
 

„Überlass das mir“, verkündete Tashiro und als Akihito sich zu dem Blonden umdrehte, sah er, dass sich ein schiefes Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete. „Ich hatte schon ein paar Mal mit der chinesischen Mafia zu tun und ich kenne da ein paar Leute. Wenn Feilong hier in Tokio ist und er den Koffer bei sich hat, wovon ich ausgehe, dann bin ich bis Mittag mit dem Koffer zurück und du kannst ihn gegen Kai austauschen.“
 

Araki sah ihn einen langen Moment an, bevor er nickte. „Einverstanden.“
 

tbc.
 


 

Und, wie wird es Roy ergehen? Hat euch Masa gefallen? Akihito hat aber auch wirklich immer Pech... ^^ LG



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  muggele77
2010-02-13T09:13:01+00:00 13.02.2010 10:13
weiter , schnell, liebe deine storie, kann es kaum erwarten********************************


Zurück