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Mit Zähnen und Klauen

Die Geschichte eines asmodischen Daevas
von

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Einsamer Abschied und traurige Erkenntnis

Sorry, dass es so lange gedauert hat. *verkriecht sich in der Ecke* das Ganze war eigentlich schon länger fertig, aber irgendwie hab ich nie dran gedacht, es hochzuladen. *drop*
 

Er konnte nicht schlafen. Immer wieder wanderte sein Blick durch die Höhle. Danvan konnte den gequälten Atem, das leise, schmerzerfüllte Stöhnen seines Bruders hören. Albins Verletzung war schwerer als zunächst angenommen. Und die Tatsache, dass sie nicht zu heilen schien, hatte ihn immer weiter ausgelaugt. Danvan wusste, wenn er seinen Bruder nicht bald zu einem Heiler bringen konnte, würde Albin unweigerlich sterben. Sie beide wussten es, Mestella und die Kinder hingegen nicht. Doch die Schwierigkeit würde sein, Albin aus der Höhle nach Baltasar zu bringen. Der Weg war selbst in gutem Zustand schwierig, wenn man nicht über Flügel verfügte. In seinem Zustand jedoch wäre es für Albin Selbstmord, es zu versuchen. Danvan war sich nicht einmal sicher, ob sein Bruder es überleben würde, würde er ihn auf dem Rücken in das rettende Dorf tragen.

Schließlich erhob er sich, schritt langsam zwischen Mestella und Felin hindurch, wobei er achtgab, an keinen der beiden anzustoßen. Vorsichtig hob er den Vorhang an und schlich in Albins abgetrennten Raum.

Sein Bruder lag in den Fellen und Decken vergraben. Selbst bei Nacht glimmte das Feuer noch. Eigentlich hätte es brennen sollen, doch da Mestella eingeschlafen war, hielt niemand es aktiv. Danvan nahm ein Scheit vom Stapel und legte es in die Glut. Nach kurzer Zeit flackerte das trockene Holz auf und erhellte die Höhle mit seinem rötlichen Schein. Neue Wärme erfüllte die Höhle. Langsam trat der Asmodier näher an das Lager heran. Albin lag blass inmitten der Kissen und schlief unruhig. Immer wieder stöhnte er leise auf, wand sich ein wenig. Danvan ließ sich vor ihm nieder, strich ihm vorsichtig über das Haar. Er beobachtete, wie sein Bruder unruhig den Kopf drehte, seine Krallen über die Decke strichen. Die bleiche Haut wirkte regelrecht wächsern im Feuerschein. Albin schwitzte und schien gleichzeitig zu frieren. Der Schlaf schenkte ihm keine neue Kraft. Stattdessen zehrte er nur noch mehr an seinen ohnehin kümmerlichen, beinahe aufgebrauchten Reserven. Ja, wurde Danvan plötzlich bewusst, der Zustand seines Bruders verschlechterte sich rapide. Ihnen würden keine Tage mehr bleiben, wurde ihm mit einem Mal klar. Je länger sie hier verweilten, desto geringer wurden ihre Chancen, Albin lebend nach Baltasar zu bringen. Sie mussten aufbrechen. Bald.

Doch nachdem er ihn gesehen hatte, konnte er ihn jetzt nicht einfach so allein lassen. Danvan setzte sich neben die Felle und griff nach der bleichen, kalten, klammen Hand seines Bruders, die schwach auf der Decke lag. Umso überraschter war, als er spürte, wie Albin seine Hand langsam drückte und festhielt. Danvan schüttelte den Kopf und bemerkte, wie ihm eine einsame Träne über die Wange rann. Er hielt den Blick unverwandt auf das blasse Gesicht seines Bruders gerichtet. Die ganze Nacht...
 

Als er am nächsten Morgen erwachte, spürte er als erstes die Steifheit in seinen Beinen und seinen schmerzenden Rücken. Der Raum war abgekühlt, als das Feuer in sich zusammengefallen und schließlich ganz ausgegangen war. Langsam sah er auf Albins Hand hinab, die noch immer in seiner lag. Zumindest schlief er jetzt ruhiger. Scheinbar hatte doch seine Erschöpfung überhand genommen und er hatte Ruhe gefunden. Wenn auch nur für ein paar Stunden. Danvan löste sanft seine Finger aus denen Albins und erhob sich. Mit einem letzten hoffnungsvollen Blick verließ er leise den Raum.

Mestella war bereits auf den Beinen. Sie war gerade dabei, ein wenig Brei in einem Topf zu kochen. Sie sah überrascht auf, als sie Danvan näherkommen hörte. „Oh, du bist schon wach? Du warst bei Albin, nicht wahr?“ Er nickte und sie seufzte leise. „Ich habe solche Angst um ihn. Aber ich kann nichts tun um ihm zu helfen.“, gestand sie ihm dann. Danvan sah die Sorge in ihren schönen Augen. Ihm wurde klar, dass er die Ehefrau seines Bruders unterschätzt hatte. Mestella war nicht blind. Sie hatte ganz genau gewusst, wie schlecht es ihrem Mann ging. Aber es war wohl über ihre Fähigkeiten hinausgegangen, sich um seine schwere Verletzung zu kümmern.

Danvan nickte. „Wir müssen hier weg, nicht wahr?“ Ihre Stimme klang leise flehend. Danvan neigte den Kopf erneut und beschäftigte seine Hände, indem er begann, ein paar Pressa-Beeren aufzuschneiden. „Ja. Je eher wir fort kommen, desto größer sind Albins Chancen, das alles zu überleben. Wann glaubst du, seid ihr bereit?“

Mestella zögerte, sah sich in der Höhle um. „Gib mir... ein paar Stunden. Nur, damit ich noch etwas zu Essen und Decken für uns alle packen kann. Wir haben so viel verloren...“ Sie sah ihren Schwager an. „Aber wo sollen wir denn hin? Wir haben doch nichts mehr außer dem, was du hier siehst!“ Danvan sah die Verzweiflung in ihren Augen. „Ich kann nicht einmal für seine Heilung bezahlen...“, stieß sie mit erstickter Stimme hervor und wandte den Blick ab. Er erkannte erschrocken, dass sie kurz vor den Tränen stand und beeilte sich zu sagen: „Das lass meine Sorge sein. Ich werde dafür sorgen, dass er behandelt wird. Und dass ihr ein Auskommen habt.“

Er nickte ihr aufmunternd zu und Mestella biss sich auf die Lippe. „Ich... ich weiß nicht, wie ich dir danken soll...“ Danvan grinste betont fröhlich. „Ganz normal. Und jetzt weck die Kinder. Sie sollten noch etwas essen, bevor wir aufbrechen.“ Falls Mestella von diesem plötzlichen Themawechsel überrascht wurde, so verbarg sie dies gut, als sie nickte und sich gehorsam zu ihren drei schlafenden Kindern umdrehte, um sie aufzuwecken.

Dann, als sie alle wach waren und ihn verschlafen anblinzelten, während sie ihr karges Frühstück zu sich nahmen, erklärte er ihnen seinen Plan. Lelia runzelte die Stirn. „Aber wie kommen wir nach Baltasar? Und kannst du Vater wirklich die ganze Strecke tragen?“ Danvan seufzte und nickte. „Ja. Euer Vater ist kleiner als ich. Außerdem hat er viel Gewicht verloren. Ich denke, dass ich es schaffen werde, wenn ihr als Späher mit mir lauft und nach Feinden Ausschau haltet. Es sollte uns möglich sein, sicher nach Baltasar gelangen zu können, vorausgesetzt, dass wir uns ruhig verhalten. Und wir müssen natürlich vorsichtig sein. Das schwierigste wird sein, euren Vater aus der Höhle zu bekommen. Ich kann nicht die Wand hinunterklettern und ihn dabei tragen.“

Diesmal lächelte Lelia. „Aber Onkel Danvan, hast du denn schon vergessen, dass du Flügel hast?“ Danvan stutzte. Dann schüttelte er den Kopf und grinste, rieb sich den Hinterkopf. „Du hast Recht. Also werde ich mit ihm aus der Höhle gleiten. In dem Fall solltet ihr schon etwas vorher losgehen, damit ich euch nicht davonfliege.“ Serava lachte. „Aber klar! Und dann gehen wir alle gemeinsam fort! Und Papa wird wieder gesund werden!“ Danvan nickte. „Ja. So machen wir es.“

Aber er sah in Mestellas Augen seine eigenen Zweifel gespiegelt. Es würde nicht einfach werden. Er hatte Angst, dass er sie alle in den Tod führte. Mestella wusste das, aber ihr war auch klar, dass sie nicht auf ewig hier bleiben konnten. Sie war bereit, es zu versuchen. Danvan straffte die Schultern. „Wir werden es schaffen... irgendwie.“
 

Sie brachen zwei Stunden später auf. Mestella und die Kinder kletterten die Felswand hinab, während Danvan und Albin in der Höhle blieben. Der Ältere sah sich um. Sie hatten viel zurücklassen müssen, aber sie konnten nie alles mitnehmen. Zu viel hing von Schnelligkeit und Beweglichkeit ab. Das würde den Neuanfang noch schwerer machen. Albin und seine Familie waren komplett auf das angewiesen, was er ihnen zur Verfügung stellen konnte. Kurz fragte sich Danvan, ob er das überhaupt stemmen konnte. Oder ob er seine... ja, den Rest seiner Familie einem schrecklichen Schicksal überantwortete, schrecklicher, als wenn er sie hierließ. Er erschauerte. Nichts konnte schlimmer sein als der Albtraum hier, in dem sie alle gefangen waren. Zur Not würde er Freunde bitten, ihm zu helfen. Er hatte schließlich eine Ewigkeit Zeit, alte Schulden zurückzuzahlen.

Dann richtete er sich auf, ging zu Albin in dessen kleine Nische. Sein Bruder schlief nach wie vor. Eigentlich tat es ihm leid, ihn wecken zu müssen, aber Danvan hatte keine Wahl. Wenn er das Leben seines jüngeren Bruders retten wollte, mussten sie aufbrechen. Entschlossen legte er Albin die Hand auf die Schulter und stupste ihn sanft an, bis er aufwachte.

Als er das brennende Fieber in den grauen Augen seines Bruders stehen sah, lief es ihm eiskalt den Rücken hinunter. Wahrlich, es wurde Zeit, dass sie fortkamen! Albin schien etwas sagen zu wollen, schüttelte dann aber den Kopf und streckte einfach nur die Arme aus. Offensichtlich hatte er längst gewusst, dass sie aufbrechen würden. Danvan runzelte die Stirn, ließ sich dann aber vor ihm nieder und nahm seinen Bruder auf den Rücken. Der Körper fühlte sich schwer an, aber Danvan wusste, das Gefühl trog. Albin hatte sehr viel Gewicht verloren; er würde ihn ohne Schwierigkeiten bis nach Baltasar tragen können. Erneut dankte er dem Himmel, dass er zum Daeva geworden war, seine gesteigerte Körperkraft konnte ihm in dieser Situation nur von Vorteil sein.

Er spürte, wie sehr sein Bruder zitterte und beschloss, auch noch die letzte Decke mitzunehmen. Er schlang sie unbeholfen um Albin und steckte sie zwischen ihm und seinen Flügeln fest, als er an die Klippe trat. Er sah zurück. In der Höhle lagen noch immer die Gegenstände, die sie nicht hatten mitnehmen können. So vieles, was ihm vertraut war. So vieles, was zurückbleiben würde. Erinnerungen. Gegenstände. Sein altes Leben.

Als er sprang, sah er kurz das Dorf hinter den Baumwipfeln hervorlugen. Ein Ort wie so viele, der verlassen wurde. Und doch hing sein Herz daran. Vielleicht konnte er später... Danvan schüttelte den Kopf. Nein. Brusthonin fiel dem Verfall anheim. Auch wenn es wehtat, er musste das Band, das ihn hier noch hielt, zerschneiden. Hier gab es für ihn – und Albin und seine Familie – keine Zukunft mehr. Plötzlich wusste Danvan, er würde nie mehr hierher zurückkehren. Nie wieder.

Er spreizte die Schwingen. Schwarze Federn, die der Wind liebkoste. Weit vor sich sah er Mestella und die Kinder. Es galt, sie einzuholen. Er musste sie erreichen. Damit sie gemeinsam ein neues Leben aufbauen konnten.

Der Weg gestaltete sich als schwierig. Weder Mestella, noch ihre Kinder waren lange Märsche gewohnt. Und im Gegensatz zu Danvan, der über die Abhänge einfach hinuntergleiten konnte, mussten sie hinuntergehen. Bereits mehrmals hatte die Mutter ihren Kindern aufhelfen müssen, nachdem sie gestürzt waren. Serava liefen Tränen der Erschöpfung über das Gesicht, während Felin seit fast zwei Stunden über sein aufgeschlagenes Knie jammerte. Nicht zum ersten Mal wünschte sich Danvan, wenigstens über heilendes Odella-Pulver zu verfügen, aber zuvor war es ihm niemals notwendig erschienen. Vielleicht hätte er daran denken sollen, doch wer hätte damit rechnen können, in ein völlig verlassenes Heimatdorf zurückzukehren? Sie kamen bei Weitem langsamer voran, als Danvan erwartet hatte. Ihm wurde immer mehr klar, wie sehr er sich verschätzt hatte. Sie würden es nicht binnen zwei Tagen schaffen, vielleicht nicht einmal innerhalb von dreien.

Albin auf seinem Rücken stöhnte leise und Danvan flüsterte ihm zu: „Bewege dich nicht zu sehr. Ich halte dich schon fest.“ Sein Bruder seufzte und gehorchte. Zumindest etwas, was er richtig eingeschätzt hatte – er hatte keine Schwierigkeiten, den Verletzten zu tragen. Auch, wenn er Albin lieber auf einem Wagen gelagert hätte, anstatt ihn auf dem Rücken durch halb Brusthonin zu tragen, es war allemal besser, als ihn selbst gehen zu lassen. Und irgendwie – er wollte gar nicht genau wissen, wie er das fertig brachte – schaffte es sein Bruder, halbwegs zu schlafen.

Weiter vorn stolperte diesmal Lelia, aber sie konnte sich gerade noch fangen. Danvan nickte. Aus ihr konnte noch eine gute Späherin werden. Sie war das einzige von Albins Kindern, das nicht heulend oder jammernd durch die Gegend zog, sondern aufmerksam und vorsichtig ihre Schritte setzte. Aber vielleicht waren Serava und Felin einfach noch zu klein, um die Wichtigkeit von Stille, Konzentration und Aufmerksamkeit zu begreifen.

Er richtete den Blick nach vorne. Sie waren noch nicht einmal ganz aus dem Tal heraus. Eigentlich hatte er jetzt schon viel weiter sein wollen. Doch die steinigen Abhänge waren schwierig für jemanden zu bewältigen, der nicht über die Gabe des Fliegens verfügte. Er grub die Krallen tief in den Boden, um guten Halt zu haben. Er wollte auf keinen Fall riskieren, dass er mit einem Sturz seinen Bruder noch mehr verletzte, als dieser ohnehin schon beeinträchtigt war. Auch, wenn das bedeutete, dass er sich keinen Schnitzer erlauben durfte und ständig hellwach sein musste.
 

Plötzlich krachte es und Serava, Mestella und Felin schrien auf, als eine Kreatur aus dem Unterholz brach. Danvan fluchte und versuchte, Albin abzulegen. Ein Untoter! Fleisch und Haut hingen ihm in Fetzen vom Gesicht, Maden taten sich an ihm gütlich. Mestella wich zu Danvan zurück und er schaffte es, ihr Albins Arm um die Schultern zu legen, damit sie ihn zumindest stützen konnte. Blitzschnell glitten die Schwerter aus den Scheiden an Danvans Rücken und er schoss an der zitternden Serava vorbei, nur um gleich den nächsten Schreck zu bekommen. Der Untote befand sich zwischen ihm und Lelia!

Doch er konnte sich etwas beruhigen, als er sah, dass das Mädchen keineswegs angstvoll zurückgewichen war, sondern mutig ihr kleines Messer in der Hand hielt und tatsächlich wirkte, als sei sie auf dem Sprung, um anzugreifen. „Lelia! Lass mich das machen!“, rief er und das Mädchen zog sich einen Schritt zurück, wobei sie weniger erleichtert, denn enttäuscht wirkte. Danvan stürzte sich von hinten auf den Untoten, ein Schwert nach vorn gestreckt, das andere schützend vor dem Körper. Er rammte die Kreatur mit seinem ganzen Gewicht und sie taumelte. Der Assassine unterdrückte ein Schaudern, als er die schwammige Weichheit im Körper der lebenden Leiche spürte – und das Wuseln der Insekten in ihrem Inneren. Seine Schwerter schnitten beinahe mühelos durch das tote Fleisch, trennten ein Bein und einen Arm ab. Kreischend fiel die Kreatur zu Boden, langte mit den verfaulenden Klauen nach Danvan, der sich mit einem Sprung in Sicherheit brachte. Mit einem Fauchen schnellte er dann wieder nach vorne und trennte dem Untoten den Kopf von den Schultern. So schnell der Spuk begonnen hatte, so schnell endete er auch wieder, als die Kreatur ein zweites Mal starb. Den zuckenden Haufen Aas nicht aus den Augen lassend, richtete sich der Daeva schließlich wieder auf, wischte seine Waffen an einem Lumpen sauber. Felin kam näher und verzog das Gesicht. „Igitt, stinkt das!“ Interessiert sah er auf die Leiche hinab. Zuerst wollte Danvan ihn davon abhalten, denn es war wirklich kein schöner Anblick, der sich ihm bot, doch Felin wirkte alles andere als erschüttert, vielmehr interessiert und neugierig.

Schließlich zuckte er mit den Schultern und meinte: „Geh nicht zu nah an ihn heran. Man weiß nie, ob nicht doch noch ein Funken Leben in ihm steckt.“ Felin nickte und hielt gehorsam Abstand, während sich seine Schwester zu ihm gesellte. Lelia hatte ihr Messer wieder weggesteckt und sah ebenfalls auf den Toten hinab. In ihren Augen erkannte Danvan Abscheu und leichte Angst. Aber auch Vorsicht und ein gewisses Interesse. Einem plötzlichen Impuls folgend legte er ihr die Hand auf die Schulter und bedeutete ihr, sich mit ihm ein wenig von den anderen zu entfernen. Lelia gehorchte und sah fragend zu ihm auf. Danvan zog eines seiner eigenen Messer aus der Stiefelscheide und reichte es ihr, mit dem Heft voran. „Nimm meines. Mit deinem Obstmesser bringst du dich unnötig in viel zu große Gefahr. Du bist weder schnell, noch erfahren genug, um mit einer solch kleinen Waffe Schaden anrichten zu können.“ Als Lelia die Klinge nahm, leuchtete Stolz in ihren Augen auf und Danvan beeilte sich zu sagen: „Trotzdem – sei vorsichtig. Du bist noch jung und unerfahren im Kampf. Ich werde dir ein wenig Unterricht mit dem Messer geben, damit du weißt, wie du es einsetzen musst.

Aber dennoch möchte ich, dass du besser wegrennst, wenn du die Möglichkeit hast. Benutze das Messer nur, wenn dir kein anderer Ausweg mehr bleibt. Hast du mich verstanden?“ Das Mädchen nickte und verstaute das Messer an ihrem Gürtel. Danvan zögerte, dann meinte er langsam: „Ich mache dir heute Abend eine provisorische Scheide dafür. Man trägt solch scharfe Klingen nicht offen, die Verletzungsgefahr ist zu groß.“ Lelia sah auf das Messer hinab und nickte erneut. „Danke. Ich werde gut darauf aufpassen, Onkel Danvan. Und ich werde es nur benutzen, wenn ich keine andere Wahl habe.“

Er lächelte und klopfte ihr auf die Schulter. „Du bist ein mutiges Mädchen, Lelia. In Zeiten wie diesen braucht es Leute wie dich, die nicht kreischend davonrennen.“ Er zwinkerte und sie lachte. „Ich bin immer wieder freiwillig zum Dorf zurückgekehrt und habe es von den Bäumen aus beobachtet. Serava war nur ein einziges Mal dort und Felin wollte Mutter nicht mehr gehen lassen nach der Sache mit den Methus. Aber ich wollte auch nicht, dass es unbeobachtet blieb, weil Mutter mit Vaters Verletzung an die Höhle gebunden war.“ Sie strich sich das Haar zurück und Danvan sah kurz ihre Ähnlichkeit mit Albin aufblitzen. „Ich bin nie ins Dorf selbst gegangen, sondern habe beobachtet. Und manchmal habe ich mit dem Messer geübt. Ich weiß, dass ich in einem ernsthaften Kampf Schwierigkeiten haben werde, aber was nützt es mir, vor einem größeren, schnelleren Gegner davonzulaufen oder gar mit Schreien Andere auf mich aufmerksam zu machen, wenn weit und breit keine Menschenseele ist, die mir helfen könnte?“

Der Daeva nickte und dachte bei sich, dass das Mädchen durchaus klug agierte. Scheinbar wusste Lelia ganz genau, was sie sich erlauben konnte und was zu gefährlich war. Nun ja, zumindest in gewissen Grenzen. Und dass sie einen kühlen Kopf bewahrt hatte als der Untote aufgetaucht war, war auch bemerkenswert gewesen. Vielleicht war er ja doch nicht der Einzige, der die kleine Gruppe beschützen konnte.

„Wir sollten zurückgehen. Je mehr Weg wir heute schaffen, desto weniger müssen wir morgen zurücklegen.“, wechselte er schließlich das Thema und das Mädchen nickte. „Ist Vater eigentlich schwer für dich?“ Er wollte zunächst den Kopf schütteln, nickte dann aber. „Es geht. Ich bin es zwar gewohnt, einiges an Equipment mit mir herumzuschleppen, aber ein lebender Mensch ist doch etwas anderes als ein Schlafsack oder ein Waffenarsenal.“ Lelia lachte und bemerkte mit einem Blick auf ihre Mutter: „Oder eine Bratpfanne. Ich weiß nicht, was sie bewogen hat, das Kochgeschirr mitzunehmen!“ Danvan schüttelte den Kopf. „Ich kann sie verstehen. Ihr werdet mit dem anfangen müssen, was ihr dabei habt. Und Kochutensilien sind niemals billig, aber äußerst notwendig, wenn man viele Mäuler zu stopfen hat.“ „Das schon“, erwiderte Lelia, als sie die Anderen erreichten und Danvan Albin wieder auf den Rücken nahm und sich die Gruppe wieder in Bewegung setzte. „Aber dass sie nicht einmal daran gedacht hat, die Pfanne als Waffe zu benutzen...“

Der Daeva lachte aus tiefstem Herzen. „Lelia. Was immer du gehört oder gelesen hast – eine Bratpfanne mag eine passable Waffe abgeben, wenn man mit Keulen umgehen kann. Aber in den Händen eines ungeübten Kämpfers ist sie genauso nutzlos wie ein Besen oder eine Kehrschaufel.“ Etwas verstimmt runzelte das Mädchen die Stirn. „Also kann man damit nicht kämpfen?“ „Das habe ich damit nicht gesagt. Aber es ist auf jeden Fall schwieriger, als du es dir jetzt gerade vorstellst. Eine Pfanne ist sehr schlecht ausgewogen, du wirst Probleme haben, den Schwung und die Position richtig zu berechnen. Ich würde dir stattdessen empfehlen, lieber dein Messer zu nehmen, das liegt wenigstens gut in der Hand!“ Sie nickte und starrte auf den Weg, der vor ihnen lag. „Ich wünschte, du könntest bei uns bleiben, wenn wir unseren Neuanfang wagen. Aber ich fürchte, du wirst stattdessen an deine Arbeit zurückkehren, nicht wahr?“

Danvan seufzte und rückte Albins linkes Bein ein wenig nach oben, damit er mit dem Gewicht besser zurecht kam. „Ich weiß es noch nicht. Die Wahrscheinlichkeit liegt relativ hoch, dass ich in die Festung beordert werde. Aber ich kann euch trotzdem mit Geld unterstützen – oder mit anderen Dingen, die ihr gerade braucht.“ „Ja, aber wir könnten dich bestimmt gut brauchen. Ich meine, du bist erfahren, was die Landarbeit angeht, außerdem kannst du dein Hab und Gut besser verteidigen als wir alle zusammen. Und Mutter kann nicht alles allein machen, solange Vater so krank ist.“ Sie sah zu Albin auf, der mit geschlossenen Augen auf Danvans Rücken hing und zu schlafen schien.

„Als ob ich nutzlos wäre. Warte nur, bis es mir wieder besser geht. Kein Grund, deinen Onkel zur Feldarbeit zu verdammen, Lelia!“, mischte er sich dann aber plötzlich ein. „Albin! Du solltest lieber deine Kraft sparen, anstatt mit ihr zu schimpfen!“, tadelte Danvan ihn und sein Bruder lachte leise. „Ach, mach dir nicht zu viele Sorgen. Ich lasse mich ganz gemütlich durch halb Brusthonin tragen, da sei es mir doch zumindest gestattet, meine Kommentare abzugeben.“ Lelia sah ihn stirnrunzelnd an und Albin lachte erneut. „Im Ernst, es geht mir gut. Es gibt zwar angenehmere Arten des Reisens, aber zumindest muss ich meine Füße nicht anstrengen.“ Danvan knurrte im Scherz: „Das passt dir wohl, dass ich dich auf meinem Rücken trage wie ein Esel seine Last! Warte nur, bis du gesund bist, dann tauschen wir die Rollen!“ Während Lelia das für bare Münze nahm und mit großen Augen zu ihm aufsah, lachte sein Bruder wiederum erstaunlich kräftig auf. Danvan zwinkerte und Lelia begriff, dass er einen Scherz gemacht hatte. Sie grinste. „Das will ich sehen!“ Langsam fand der Daeva wieder Gefallen daran, unterwegs zu sein. Viel zu lange war er allein durch die Welt gezogen!
 

Als sie schließlich für die Nacht anhielten und ihr Lager in einer kleinen, geschützten Senke aufschlugen, schickte Danvan seine Begleiter zügig ins Bett. Er selbst würde Wache halten. Zu groß war die Gefahr, dass sich in der Finsternis Feinde anschlichen. Er wollte nicht aufwachen und feststellen müssen, dass die Hälfte seiner Familie von Raubtieren verschleppt oder getötet worden war. Also ließ er sich außerhalb des kleinen Licht- und Wärmekreises, den das Feuer warf, nieder und blickte nach draußen.

Umso überraschter war er, als sich Lelia zu ihm gesellte. Das Mädchen sah zu ihm auf. „Darf ich noch kurz mit dir reden?“, fragte sie zögerlich und er nickte. „Glaubst du, dass wir einen Neuanfang schaffen können?“ Danvan schluckte, nickte dann aber. „Ja. Ihr werdet nicht auf euch allein gestellt sein. Ich werde sehen, was ich alleine tun kann, und wenn meine Mittel nicht reichen, werde ich mir etwas von Freunden leihen. Ihr werdet nicht verhungern, hab keine Angst.“ „Aber... ich glaube nicht, dass Mutter das gefallen wird, dass du Schulden auf dich nimmst für uns...“ „Lelia.“ Danvan lächelte. „Ich habe eine Ewigkeit Zeit, das Geld zurückzuzahlen. Meine Freunde sind ausnahmslos Daeva wie ich. Sie sind ebenso unsterblich wie ich. Mach dir keine Sorgen. Wir werden das schon wieder gerade biegen können.“ Sie sah nicht überzeugt aus, doch schließlich ließ sie sich mit einem tiefen Seufzer an ihn sinken und er legte beschützend den Arm um sie. „Ich wünschte, ich wäre ein Daeva wie du. Dann könnte ich alle beschützen!“ Er erstarrte, als ihn die Erinnerungen einholten. Gegen seinen Willen füllten sich seine Augen mit Tränen. Lelia sah auf und biss sich auf die Lippe. „Megana?“ Er nickte und schluckte schwer. Sie konnte nicht wissen, wie sehr sie wie seine eigene Tochter geklungen hatte. Aber im Gegensatz zu Megana war sie am Leben. Er wandte den Blick ab. Lelia strich sanft über seinen Arm und flüsterte: „Es tut mir Leid. Ich wollte keine alten Wunden aufreißen...“ „Schon... schon gut. Irgendwann werde ich mich der Vergangenheit stellen müssen, wenn ich sie nicht vergessen will. Und das möchte ich nicht. Ich kenne zu Viele, die nur noch im Jetzt leben, und in der Zukunft. Die alle Verbindungen zerschnitten haben und sich nicht an ihr altes Leben erinnern können. So möchte ich nicht leben müssen.“ „Aber...“ „Es tut weh. Es wird immer weh tun, daran zu denken.“ Er straffte sich, starrte in die Dunkelheit, betrachtete nachdenklich einen von Flechten überwucherten Baumstumpf, dessen Wurzeln in den nächtlichen Himmel ragten. „Ich kann nicht weitermachen wie bisher. Ich muss mich um euch kümmern, bis ihr in der Lage seid, euch selbst zu versorgen. Und das muss ich mit vollem Einsatz tun – ihr würdet nicht weniger erwarten oder verdienen.“ „Onkel Danvan...“ Sie zögerte. Dann sagte sie so leise, dass er sie kaum verstehen konnte: „Danke.“

Lelia erhob sich und kehrte zu ihrer Decke zurück, kuschelte sich hinein. Danvan blieb allein zurück mit seiner Trauer, seiner plötzlichen Angst und seiner neu entflammten Unsicherheit, was die Zukunft anging. Die Freude des Tages schien mit einem Mal nur noch ein blasser Abglanz der Wirklichkeit zu sein, eine sanfte Lüge, um zu verschleiern, wie grausam das Leben sein konnte. Die Nacht schien endlos zu dauern.
 

Als endlich die Finsternis der Nacht dem Zwielicht des neuen Tages wich und schließlich Mestella aus ihren Decken kroch, war Danvan regelrecht erstarrt vor Kälte und mangelnder Bewegung. Kurz schalt er sich leichtsinnig, dann erhob er sich mit knirschenden Gelenken, breitete die schwarzen Schwingen aus und streckte sich ausgiebig. Als er die Flügel spreizte, fiel ihm auf, wie neblig es war heute. Zuvor, in seiner hockenden Position, war ihm das nicht aufgefallen, aber jetzt war es deutlich zu erkennen. Er seufzte. Nebel würde es für sie schwieriger machen, da sie etwaige Feinde erst sehr spät würden sehen können. Außerdem würde die hohe Luftfeuchtigkeit ihre Kondition schwächen – er hoffte, dass die kühle, feuchte Luft Albin nicht schadete.

Mestella sah zu ihm auf und lächelte. „Ich hoffe, dir war die Nacht nicht allzu lang? Eigentlich hätten wir auch unseren Teil dazu leisten müssen.“ Danvan schüttelte den Kopf. „Nein, es ist schon in Ordnung. Ich bin ohnehin besser dazu geeignet, die Nacht nicht durchzuschlafen.“ Er verschwieg ihr, wie viel er gegrübelt hatte in der Dunkelheit. Manches blieb besser unausgesprochen.

Er spürte, wie jemand an seinem Hemd zupfte. Felin sah zu ihm auf. „Onkel Danvan?“ Langsam sah er zu seinem Neffen hinab. „Kannst du mich auch einmal auf dem Rücken tragen, während du fliegst?“ Überrascht sah er ihn an. „Ja, sicher. Aber ich glaube, damit warten wir, bis wir sicheres Terrain erreichen, meinst du nicht?“ Der Junge nickte eifrig und strich ehrfürchtig über die schwarzen Federn an Danvans Flügeln. „Daeva sind etwas besonderes, nicht wahr?“

Resigniert begriff er schließlich, dass der kleine Junge ihn ebenso vergötterte wie seine ältere Schwester. „Felin.“, meinte er schließlich. „Ein Daeva zu sein meint nicht nur, nicht mehr zu altern und schöne Flügel zu haben. Es bedeutet auch, sein unendliches Leben darbieten zu müssen, bereit zu sein, im Kampf um den Abyss und dessen Festungen zu fallen. Euch Menschen zu schützen. Nur weil wir nicht altern, heißt das nicht, dass wir nicht verletzt werden können. Und viele von uns werden das. An Körper und Geist, was fast noch schlimmer ist, denn den Geist kann man nicht so einfach heilen. Nein, Felin, es ist nicht immer nur gut, ein Daeva zu sein.“ „Meinst du?“, das Kind sah ihn mit großen Augen an und er nickte. „Ja. Wir Daeva sind Soldaten, geschaffen um zu beschützen, und wenn wir das nicht können, zu sterben.“ Felin sah schockiert aus und Danvan nickte, innerlich befriedigt. Er wollte nicht, dass noch mehr Mitglieder seiner Familie sein Schicksal teilten. Soldaten starben in der Regel grausame Tode. Bereits jetzt hatte er mehr gesehen, als er wollte, dass Felin je sehen musste.

Aber wahrscheinlich hatte der Junge es begriffen, denn er wandte sich ab, um seiner Mutter die Schalen für den Frühstücksbrei abzunehmen. Jedenfalls hörte Danvan keine Klagen, aber auch keine anderen Worte mehr von ihm, bis sie nach dem kargen Frühstück wieder aufbrachen. Er beobachtete sie alle aufmerksam. Albin aß keinen Bissen.

Als er seinen Bruder auf den Rücken nahm, war dieser halb bewusstlos und Danvan hatte Schwierigkeiten, dessen Gewicht in Position zu bringen, bis Mestella ihm half. Albins schwacher Atem strich über seine Wange und Danvan seufzte leise. Es würde eng werden. Eigentlich sollte er Mestella und die Kinder zurücklassen, um Albin, so schnell es irgendwie ging, nach Baltasar zu bringen. Aber dann verurteilte er sie zu einer Wanderung, die höchstwahrscheinlich tödlich enden würde für alle vier. Das konnte er nicht tun. Er musste einfach hoffen, dass sein Bruder die Strapazen überlebte. Auch, wenn die Chance gering war.
 

Sie stolperten über die Hänge. Langsam, bemerkte Danvan, wurde das Gelände flacher. Wenn sie die Ebene erreichten, hätten sie die Hälfte des Weges geschafft. Aber, und das war die schlechte Seite, der Weg würde schwerer werden, weil sich auf dem Gebiet der ehemaligen Farmen viele Kreaturen herumtrieben, die ihnen ans Leben wollen würden. Und das war nicht unbedingt etwas, was man ersehnen sollte.

Vor ihm stürzte Serava und biss sich auf die Lippe, um nicht aufzuheulen. Offensichtlich hatte ihre Schwester mit ihr gesprochen, wie wichtig es war, dass sie unbemerkt vorankamen. Denn das kleine Mädchen sammelte nur ihren Rucksack wieder auf und kämpfte sich zurück auf die Füße. Danvan nickte ihr zu und Serava brachte ein kleines Lächeln zustande. Sie war stärker, als es den Anschein hatte. Zwar war sie noch jung, aber auch sie konnte sich zusammenreißen, wenn es darauf ankam. Dennoch, eine Kämpferin wie ihre Schwester würde sie vermutlich nie werden. Ein Grund mehr, die Familie sicher ins Dorf zu bringen.

Kurz darauf fing es an zu regnen. Danvan fluchte und sah, wie Mestella resigniert das Gesicht verzog. Musste es eigentlich immer dann regnen, wenn er es am wenigsten brauchen konnte? Binnen Minuten verwandelte sich der ohnehin schlammige Pfad in eine schmierige Rutschbahn, sodass alle fünf Asmodier die Krallen tief in den Boden schlagen mussten, um sich nicht auf dem Hosenboden wiederzufinden. Immer wieder entschloss sich Danvan, bei besonders schwierigen Stellen die Schwingen auszubreiten und herabzugleiten, um unten auf die Anderen zu warten. Das hatte zumindest den Vorteil, dass nicht auch noch Albin im Schlamm gebadet wurde, denn die anderen Vier sahen aus, als hätten sie eine Schlammschlacht hinter sich. Danvan wusste, ihm ginge es nicht besser. Der Weg war tückisch, und seine Größe und sein Gewicht würden es nicht eben besser machen. Lieber löste er das Problem so, als dass er sich aus Solidarität Mestella und ihren Kindern anschloss.

Dann, plötzlich, keuchte Albin schmerzerfüllt auf und wand sich auf Danvans Rücken. „Albin! Was ist los?“ Entsetzt hielt Danvan an, und auch die anderen Mitglieder der Gruppe blieben stehen. Mestella half ihm, den Verletzten von seinem Rücken zu nehmen. Albin hustete und krümmte sich. Seine ohnehin blasse Haut wirkte weiß wie ein Leinentuch. Er schien nichts um sich herum wahrzunehmen.

„Er... er stirbt! Danvan!“ Mestellas Stimme war kraftlos vor Entsetzen. Danvan starrte hilflos auf die sich windende Gestalt seines jüngeren Bruders. Jetzt würde sich entscheiden, ob er künftig ganz allein wäre oder nicht. Albin öffnete die Augen, sah mit tränenverschleiertem Blick zu ihm auf, wandte schwach den Kopf. Er wusste, was gerade eben mit ihm geschah. Doch Danvan war nicht bereit, dem Schicksal seinen Lauf zu lassen. Er atmete tief durch, straffte die Schultern. Dann traf er seine Entscheidung, die ihrer aller Leben beeinflussen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Tina_1990
2011-12-31T11:35:53+00:00 31.12.2011 12:35
Meine erste Fanfic die ich hier nun gelesen habe, und das auch noch zu Aion*.*

Dein Schreibstil gefällt mir :)
Sehr gefühlvoll und ergreifend. Bei mir hats schon bei den ersten Geschehnissen gekribbelt als es um Frau und Tochter ging T.T

Da ich das Spiel selbt spiele und auch einmal einen Asmodier gespielt habe kann ich es mir nur umso deutlicher und besser vorstellen :) Das macht deine Geschichte auch so spannend ^.^

Ich hoffe du schreibst bald weiter und würde mich gerne über eine Nachricht freuen sobald ein neues Kapitel da ist =)

Von:  Rooro
2011-03-02T08:21:37+00:00 02.03.2011 09:21
So, bin ich auch endlich mal zum Lesen gekommen, sorry, dass es solange gedauert hat xD“

Was ich mich gerade frage, warum bringt er seinen Bruder nicht sofort nach Baltasar, sondern wartet und sieht regelrecht zu, wie er stirbt? Man sollte doch meinen, jede Minute wäre kostbar in solch einem Augenblick.
Und ich hab nicht ganz verstanden, wie Danvan seinen Bruder getragen hat. Er hatte ihn doch auf dem Rücken, ging das überhaupt, wenn dort Flügel und seine Schwertschneiden sind?

Das Ende kam etwas überraschend! Dachte, dass sie es entweder ins Dorf schaffen würden oder dass Albin noch vorher stirbt. Doch dass Danvan jetzt eine Entscheidung treffen musste….. wetten, er fliegt jetzt mit ihm weiter und hofft, dass Frau und Kinder zu Fuß sicher ankommen werden? Ich zumindest hätte wahrscheinlich/vielleicht/ eventuell so entschieden.

Auszusetzen gabs an diesem Kapitel eigentlich überhaupt nichts, einwandfrei geschrieben, keine Klagen ^^


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