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Blutrote Rosen- Dornen des Verrates

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Blutrote Rosen- Dornen des Verrates ~Einleitung

Rosen sind schön, genau wie die Liebe. Doch Rosen haben Dornen, Dornen tun weh, genau wie die Liebe…

„Yuuki! Beeil dich endlich mal…“, rief ich die Treppe hoch, „Wir kommen immer wegen dir zu spät zur Abendgesellschaft!“ genervt lies ich mich auf die Treppe sinken.

„Ich bin ja schon da, mach doch nicht immer so einen stress, Kamijo.. sonst bekommst du noch Falten und das willst du ja nicht, oder?“

„Yuuki… manchmal habe ich echt das Gefühl, dass du eine Frau bist!“, ich stand auf und ging zur Tür. Yuuki stolperte, elegant wie immer, die Treppe runter. Kopfschüttelnd hielt ich ihm die Tür auf. Er schlich grinsend an mir vorbei. Draussen auf der kleinen Veranda, vor der Tür, hielt ich inne und hörte dem leisen Knarren der Tür zu bis sie ins Schloss fiel.

„Sag mal, Kamijo. Wie ist es so als Graf auf einer Abendgesellschaft?“, fragte mich Yuuki, während er neben mir herlief und wir zu unserer Kuschte eilten.

„Yuuki, das fragst du jedes Mal, wenn wir auf einer Abendgesellschaft eingeladen sind.. wann wirst du endlich mit dieser Fragerei aufhören?“, ich schlug ihm leicht mit der Faust auf den Hinterkopf.

„Autsch.. du sollst das lassen!“, Yuuki versuchte, mir ebenfalls auf den Hinterkopf schlagen zu können, doch ich wich ihm elegant mit grossen Schritten aus und er landete, wie jedes Mal wenn wir rangen, im Rosenbusch. Ich schüttelte den Kopf und wartete, bis er wieder neben mir stand, dann stieg ich in die Kutsche ein.

„Du bist schon ziemlich ungeschickt, was? Tollpatsch.“, lachte ich. Yuuki setzte sich mir gegen über und fing an, sich von Rosenblättern zu befreien. Ich lehnte mich nach vorn, legte eine Hand an Yuuki’ s Kopf und drückte ihn auf seine Knie. „UMPFH! WAS?!“, nuschelte er. Doch ich ignorierte ihn. Zupfte eine ganze Rosenblüte aus seinen Haaren und drehte sie in meinen Fingern hin und her. Yuuki setzte sich wieder richtig hin und zupfte an seinem Mantelkragen rum. Ich spürte wie er mich beobachtete, doch ich betrachtete weiter die kleine Blüte in meinen Händen. „Rosen sind schön.. und sie riechen gut.. sie sehen gut aus und fühlen sich gut an. Genau wie die Liebe…“, fing ich an vor mich hin zu nuscheln. „Ich höre ein Aber…“, flüsterte Yuuki. „Aber sie haben Dornen. Dornen tun weh… Dornen bringen dich zum Bluten, zum Aufgeben… Dornen tun weh und sie verletzen dich..“, er schaute mich weiter an. Ich lies die Rose fallen und drehte mich zum Fenster. „Genau wie die Liebe…..“, sehnsüchtig schaute ich in die dunkle Nacht.

„Werde ich.. auch eines Tages Lieben können? So wie du?“, ich hörte auch in seiner Stimme Verlangen, Neugierde, Verwunderung und Sehnsucht.

„Yuuki… Ich habe früher einmal geliebt. Doch sie verliess mich…“, ich schaute ihn nicht an, doch sein Blick bohrte sich in meine Wangen. Wir sprachen nicht wirklich über das Thema Liebe. Aber ich wusste, dass Yuuki mich eines Tages danach fragen würde. „Kamijo…“, fing er an, doch ich gab ihm mit einem Handzeichen zu verstehen, dass er schweigen sollte. Und da ich sein Schöpfer war, musste er mir gehorchen und dies tat er auch. „Ich weiss, Yuuki. Ich habe dir nie davon erzählt, bin dir immer ausgewichen. Und weisst du wieso?“, jetzt sah ich ihn an. Ich ah, wie er unter dem Blick meiner hellblauen Augen schauderte. Er wollte etwas sagen, doch ich kam ihm zuvor. „Yuuki, du solltest mich langsam kennen, ich stelle keine Fragen, auf die ich eine Antwort verlange. Wenn du es nicht weisst, lass es.“, sanft lächelte ich ihn an. Ich weiss, Yuuki war kein Kleinkind mehr, aber er musste noch viel lernen. Als ich ihn zu meines Gleichen machte war er 17. 17Menschenjahre. Jetzt ist er bald 200Vampirjahre alt. Als Mensch wäre er schon längst Asche. R hatte keinerlei Erfahrungen was die Liebe betraf, dies kam daher, dass er mit 17 andere Gedanken hatte und das er seit seiner Verwandlung vor 200 Jahren nie gross Kontakt mit anderen Vampiren hatte. Klar, ich nahm ihn hie und da mal mit an die Abendgesellschaft, aber das war zweimal in einem Jahr. Und da erlaubte ich ihm nie, sich mit anderen Vampiren zu unterhalten, weil er der Jüngste ist.

„Kamijo.. wieso erzählst du mir nie davon? Diese.. Liebe, die muss sich so schön anfühlen! Ich will es auch einmal erleben! Bitte!“, er riss mich aus meinen Gedanken. Ich räusperte mich leise und sah ihn wieder mit wachsamen Augen an. „Ich habe dir nie davon erzählt, weil Liebe schmerzhaft ist.“ „Aber ich bin stark! Ich werde damit klarkommen!“, er ballte seine Hand zur Faust. Ich schüttelte leicht den Kopf und lächelte traurig. „Yuuki. Das habe ich auch gedacht. Ich bin stark! Immerhin bin ich einer der Ältesten. Es gibt kaum etwas, was mich töten kann! Doch ich irrte mich. Leichtsinnig, wie ich war, lies ich mich auf die Liebe ein... Als sie erfuhr, was ich wirklich bin, lief sie davon. Ich lief ihr nach.. sie wollte mich nicht mehr. Ich tat ihr weh… sie verliess mich……“ meine Stimme verstummte. Ich schloss die Augen.

„Ist die davon gelaufen? Vielleicht… finden wir sie wieder!“

„Yuuki! So leichtgläubig kannst du nicht sein!“, fuhr ich ihn an. „erstens ist das, knapp tausend Jahre hin und zweitens… sie verliess mich. Yuuki. Wir sind keine Menschen! Wir können nicht fühlen wie Menschen! Wir haben uns nicht Unterkontrolle, wie Menschen! Verstehst du?!“

Er verstummte, wurde weisser, als was er sonst schon war und schaute auf seine Hände. Löste seine verkrampfte Faust und fing an, seinen Umhang zu glätten.

„Verstehe…“, nuschelte er.

Den Rest des Weges schwiegen wir.



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