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Blutrote Rosen- Dornen des Verrates

von

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Und da stand sie, wie eine rote Rose...

Nach einer Weile mischten wir uns unter die Gesellschaft. Ich erlaubte Yuuki, sich frei bewegen zu dürfen. Das Erste mal. Er war nervös wie ein kleines Kind an Weihnachten. Lächelnd sah ich ihm nach, mischte mich dann auch unter die Gesellschaft. Ich ging zu einer attraktiven Frau, nah ihre Hand, küsste sie, suchte ihren Blick und bat sie um diesen einen Tanz. Zusammen tanzten wir. Bewegten uns im Takt der Musik, wie Blumen, welche im Winde wehten.

Die Musik hörte auf, sie bedankte sich bei mir und lief davon. Ich überkreuzte meine Hände hinter meinem Rücken und lief umher. Hier und da kamen sie zu mir, verbeugten sich vor mir, bedankten sich für mein Erscheinen. Manche boten mir ihr Blut an.

Plötzlich ging die Flügeltür auf. Alle drehten sich zu ihr. Die Musik hörte auf zu spielen. Ich drehte mich noch nicht zur Tür, war gerade auf dem Weg zur Veranda.

„Masashi!!“, hallte es durch den ganzen Saal. Ein Raunen ging durch die Menge. Wer war es? Wieso durfte dieser Typ ihn bei Vornamen nennen? Wieso brachte er Graf Masashi keinen Respekt entgegen? Ich legte eine Hand ans Fenster und lauschte den schnellen Schritten. Ich schloss meine Augen. 1.. 2.. 3.. … … … 10. Aber es sind doch 25 Stufen bei der Treppe.. diese Kinder!

Schnaubte ich in Gedanken und stiess das Fenster zur Seite. Ein Luftzug wehte durch den Saal. Ich hörte das Rascheln eines Kleides, die leisen dumpfen <schritten von Absatzschuhen, das Rauschen, wenn Wind durch lange Haare wehten und das schnelle, hohe schlagen eines Frauenherzens.

Ich drehte meinen Kopf zur Treppe. Da stand sie. Wie angewurzelt. Nervös zupfte sie an einer langen Haarsträhne und nuschelte etwas vor sich hin. Ich lauschte weiter. „Teru.. lass mich nicht Allein! Die starren mich alle an!“, ich musste lächeln. Horchte weiter. Ihr Herz… ein Herz! Es ist ein Herz! Und es schlug! Es pulsierte! Das einzige Herz, welches sich in diesem Saal befindet! Ich schaute sie an. Ihre Wangen füllten sich mit Blut und sie wurde rot…. Sie wurde rot! Alle Alarmglocken bei mir läuteten!

Ich stiess das Fenster wieder zu. Es gab wieder einen Luftstoss, dieses Mal wehte er genau zu mir. Von der Treppe zu mir.. sie schloss ihre Augen, ihr Haar rauschte und bewegte sich im Wind… ich zog die Luft ein und schmeckte den süsslichen Duft ihres Blutes in meinem Mund!

„Ein Mensch.. es ist.. ein Mensch. Sie ist ein Mensch!! WER hat das Ungeziefer reingelassen?!“, raunten die Vampire. Ich schaute sie an. Da stand sie, auf der Treppe, wie eine rote Rose. Ihr Kleid bewegte sich leicht, warf Falten. Ich blendete die Beleidigungen der Abendgesellschaft aus. Sah nur noch sie.

„Es Reicht!! Schluss damit!!“, hörte ich Masashi’ s herrschende Stimme. „Teru! Geh und hol deine Schwester zu uns!“

Schnelle Schritte durchquerten den Saal, stiegen die Treppe hoch. Und nochmals zählte ich mich. 1… 2… 3… Dieser Teru lies sämtliche Stufen aus! Der ist der Abendgesellschaft nicht würdig! Durchfuhr es meinen Kopf. Doch es war Masashi‘ s Wunsch, dass die zwei Kinder hier waren.. Plötzlich trat dieser Teru in meinen Blickwinkel. Legte einen Arm um das Mädchen und gemeinsam liefen sie die Treppe runter. Als sie unten angekommen waren, stiess ich das Fenster auf und stieg hinaus auf die Veranda. Zog das Fenster hinter mir zu, war Allein.

Drinnen war Alles still. Hie und da ging ein Raunen durch die Gesellschaft, manche knurrten. Doch Masashi verdonnerte Alle, welche sich unhöflich benahmen.

Die Musik fing wieder an zu spielen. Ich stand auf der Veranda, lehnte mich an einen Zaun und genoss die Nacht. Ich spürte, wie das Fenster aufgeschoben wurde, wie die warme Luft von drinnen nach draussen zu mir strömte und sich hier draussen verlor.

Ich hörte ein Rascheln und Rauschen. Der süssliche Duft von Menschenblut wickelte sich um meine Nase. Ich zog geniesserisch die Luft ein. „Mmmmm“, rutschte es mir aus und ich biss mir abrupt auf die Lippen. Ich biss so fest zu, dass ich mein eigenes Blut auf meiner Zunge schmeckte.

„Kamijo.. Darf ich dir eine Freundin vorstellen?“, fragte mich Masashi ruhig. „Liebend gern.“, erwiderte ich und drehte mich zu ihm um. Betrachtete ihn, dann glitt mein Blick hinüber auf die Kleine zierliche Gestalt, welche sich leicht hinter Masashi versteckt hielt.

Ich lächelte und kam auf Masashi und das Mädchen zu.

„Darf ich dir eine Freundin vorstellen? Das ist Hizaki.“, er zeigte auf das kleine Mädchen. Nahm ihre Hand und zog sie leicht nach vorn. Sie wurde ganz rot und verlegen, blickte auf meine Füsse.

Ich ging zu ihr hin. Masashi legte Ihre Hand in meine. Ich nahm sie, umschloss sie, ging leicht in die Knie und küsste ihre Hand geniesserisch. Während ich dies tat, zog ich ihren Duft zu mir. Genoss es in vollen Zügen. „Freud mich, sie kennen zu lernen. Hizaki.“, ich richtete mich wieder auf und blickte sie an. Sie erwiderte meinen Blick und wurde noch roter. Ich liess ihre Hand nicht los, sie versuchte auch nicht ihre Hand meiner zu entziehen. „Hizaki, darf ich dir Graf Kamijo vorstellen?“ Ich lies ihre Hand los, sie hob ihr Kleid an den Seiten leicht an und machte einen kleinen Knicks. „Freud mich, sie kennen zu lernen, Graf Kamijo.“

Ich lächelte sie an, legte ihr sanft meine Hand an die Wange. „Lass es bitte. Nenn mich Kamijo. Masashi‘ s Freunde sind auch meine Freunde.“

Masashi lächelte mich an, ich lächelte zurück. Hizaki wurde noch roter und nickte stumm.

„Ich lass euch zwei Mal Allein.“, Masashi blickte mich warnend an, zwinkerte dann und ging zurück zur Gesellschaft.

„Darf ich um diesen einen Tanz bitten?“, ich schaute Hizaki an und reichte ihr meine Hand. „Gern.“, antwortete sie und legte ihre Hand wieder in meine. Ich zog sie an mich, legte ihr eine Hand um die Hüfte. Sie legte ihre eine Hand an meine Schulter und gemeinsam tanzten wir im Takt unserer Musik.

„Du bist ein Mensch.“, sagte ich leise.

Sie schaute zu mir auf und nickte. „Stört es dich denn nicht, unter so vielen Vampiren zu sein?“, sie schüttelte den Kopf und fügte leise hinzu: „Ich bin es mir gewohnt. Ich bin mit Teru und Ma… Graf Masashi zusammen aufgewachsen.“ Ich nickte Gedanken verloren. Langsam legte sie ihren Kopf an meine Schulter, schloss beide Arme um meinen Oberkörper, ich legte meine Arme um sie. Schloss meine Augen und lächelte vor mich hin.

Als ich meine Augen aufmachte und in den Himmel blickte, sah ich, dass die Sonne langsam aufging. Es wurde Zeit für mich und Yuuki nach Hause zu gehen. Drinnen verstummte die Musik und die Gäste verabschiedeten sich. Langsam wurde das Fenster aufgeschoben und Masashi trat auf die Veranda. Hizaki löste sich abrupt von mir, drehte sich weg und lies mich alleine stehen. Ich schaute sie fragend an, doch sie ignorierte mich. Ich spürte, wie es in meiner Linken Brust zuckte und Zwickte. Das war kein gutes Zeichen, dachte ich. Ich seufzte und drehte mich zu Masashi um. „Es wird Zeit…“, sagte ich und lief an ihm vorbei. Bevor ich im Saal verschwand, drehte ich mich noch einmal zu Masashi und Hizaki um. Hizaki stand neben Masashi und beide blickten in die Ferne. Dann ging ich rein. Im Saal herrschte Leere. Teru und Yuuki unterhielten sich eifrig. Als sie sahen, dass ich auf sie zukam, gaben sie sich die Hand und Yuuki verabschiedete sich mit den Worten: „Hoffentlich bis bald.“, Teru nickte.

Ich nahm Teru‘ s Hand und verabschiedete mich. Er verbeugte sich langsam und Bedankte sich bei mir. Dann legte ich eine Hand auf Yuuki’ s Schulter und gemeinsam verliessen wir Masashi‘ s Schloss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-04-15T19:58:57+00:00 15.04.2012 21:58
hört sich gar nicht mal so schlecht an, gefällt mir ^^
mir gefällt die Vorstellung der Vampire, und auch dein Schreibstil ist ansprechend gestaltet C:
ich hoffe, du schreibst bald weiter ;3 *schon ganz gespannt ist*


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