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Himmelsdrachen

von

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Prüfung

Vor ihren Augen, in völliger Finsternis, erschien mit einem Mal ein leuchtender Drachenkopf. Es war jener Eine, der auch eben schon zu ihnen gesprochen hatte.

"Kind, du musst vertrauen. Ich will sehen, wie viel von mir in dir steckt. Nutze deine Weisheit und deinen Instinkt. Dann kann dir hier nichts passieren. Solltes du nicht würdig sein und deine Kraft nicht groß genug, wirst du es bald spüren, wie mächtig wir sind.", damit verschwand der Kopf, ließ Loraine zurück und damit auch eine große Verwirrung.

Das schwarzhaarige Mädchen ruderte wie wild mit den Armen, denn sie hatte plötzlich das Gefühl, zu fallen! Der Eindruck verstärkte sich noch, als alles um sie herum in silbernes Licht getaucht wurde. Sie bekam keine Luft mehr, fasste sich panisch an den Hals und versuchte, die Luft anzuhalten. Wenigstens fiel sie nicht mehr. Das leichte Schwindelgefühl verflüchtigte sich damit auch. Doch das nützte nichts, wieso wollte man sie hier ersticken? Lange konnte das nicht gut gehen. Sie wusste, dass sie schon immer schlecht aus solchen Situationen heraus gekommen war. Einmal hatte man sie im Schwimmbad unter Wasser getaucht, damals schon war sie nur um ein Haar entkommen.

"Ihr werdet mich nicht umbringen können!", schrie sie mit letzter Kraft. "Euch beweise ich schon, was da in mir steckt!", sie brüllte regelrecht und mit einem Mal wurde ihr wieder der Boden unter den Füßen weggerissen und Loraine hatte das Gefühl, als würde man ihre den Magen umdrehen.

In der nächsten Sekunde hörte sie ein dröhnendes Geräusch. Es waren Stimmen, viele Stimmen, alle verhöhnten sie, machten sich lustig, ärgerten sie und verachteten das Mädchen. Loraine stiegen die Tränen in die Augen. Das war wirklich etwas, worauf sie nicht vorbereitet gewesen war, immerhin hätte sie es schrecklich gefunden, wenn ihr neues Zuhause so auf sie reagiert hätte, wenn keiner in der Schule nett gewesen wäre, sie - 'die Neue' - einfach als ein Freak abgestempelt worden wäre! Sie konnte sich dem Gefühl nicht erwähren und fiel in eine bodenlose Traurigkeit. Sie war nicht einmal im Stande, noch klar zu denken oder sich der immer größer werdenden Boßhaftigkeit zu erwehren.
 

Miriam sah den Ozean unter sich, nichts als unendliches Blau, es schien fast mit dem Himmel zu verschmelzen. Das kräftige dunkle Blau des Meeres am Horizont und das leuchtend helle Blau des Himmels. Der blaue Drache, der eben noch nicht gesprochen, sondern schlafend dagelegen hatte, erschien vor dem Schulmädchen. Ein erschrockener Schrei entfuhr ihrer Kehle und Panik erfüllte ihr Herz. Mit großen Augen starrte Miriam den Drachen an und lauschte seinen Worten.

"Habe keine Angst, meine Kleine.", dieser Drache war eindeutig weiblich. Seine Stimme klang gütig und wie eine Mutter. "Ich will dir nicht weh tun, doch ich muss wissen, wie viel Seele du von mir bekommen hast.", der Drachenkopf lächelte auf eine bizarre Art und Weise, die der Blonden einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Es sollte wohl warmherzig aussehen, doch diesen schuppigen Kopf so verzerrt zu sehen, sah doch ein wenig angstenflößend aus!

"Du musst deine Liebe nutzen, vergiss das nicht!", ihre Liebe? Miriam fühlte sich völlig verlassen und hilflos, als dann auch noch der Kopf verschwand, verließ sie aller Mut. Das Mädchen wurde in die Tiefe gerissen, Kopf vorraus stürzte sie in das kalte Nass. Sie fühlte eine Kälte, etwas, dass ihr bis in die Knochen tauchte, etwas, dass jede Hoffnung aus ihrem Herzen presste. Miriam frohr entsetzlich, sie war durchweicht und plötzlich begann es.

Sie war im Ozean, natürlich blieb ihr die Luft weg! Panisch begann sie zu schwimmen, doch es half nichts. Sie war eine gute Schwimmerin, sie mochte das Wasser, doch so eine Angst hatte sie darin noch nie verspürt. Sie konnte nach oben schwimmen und erreichte doch die Oberfläche nie. Dass es sich nicht lohnte, in die Ferne zu schwimmen, war ihr von diesem Anblick des endlosen Blau von vorhin noch bewusst. In allen Himmelsrichtungen hatte sich das Meer mit dem Himmel vereint. Es war alles blau, egal wohin sie sah. Langsam wurde ihre Luft knapp und die hektischen Bewegungen machten das nicht gerade angenehmer, sondern verschlimmerten ihr Leid eher noch!
 

Loraine presste die Augen zusammen und gleichzeitig die Hände auf ihre Ohren.

"Verschwindet!", wiederholte sie immer wieder, in der Hoffnung, dass die Stimmen sie endlich in Ruhe lassen würden. Doch mit jedem halbherzig gesprochenen Wort verstärkte sich die Intensität dieser Geräusche. Bald war es ein schrilles Quietschen, nicht mehr, als der störende Signalton einer Alarmanlage, gepaart mit Worten und Gedanken.

Das schwarzhaarige Mädchen begann, in ihren geschlossenen Augen Kreise und Lichtpunkte zu sehen, als Folge dessen, dass sie ihre Augen so stark zusammen presste. Sie biss die Zähne aufeinander, Schweißperlen traten auf ihre Stirn und eine Wut ergriff Besitz von ihr. "Lasst mich endlich in Ruhe!", schrie sie, wie ein letztes kraftvolles Aufbäumen. Hier konnten doch keine solchen Stimmen sein! Es durfte einfach nicht. Sie hatte Miriam, eine Freundin, sie musste sich an diesen Strohhalm klammern, mit all ihrer Kraft. Wenn sie dieses Mädchen beschützte, fühlte sie sich stark und frei. Warum also nicht auch jetzt? Loraine ballte die Hände zu Fäusten, sie wurden schon weiß, so fest krallten sich ihre Finger in die weiche Haut. Ruckartig öffnete sie ihre Augen, als vor ihr ein noch viel helleres Licht erstrahlte.

Es war silbern, wie wohl alles hier, doch es setzte sich ab, es strahlte und glitzerte. Zaghaft streckte sie eine Hand danach aus, doch zu fassen bekam sie es nicht. Die Stimmen brachen plötzlich in schreckliches Gelächter aus und Loraine übermannte eine Welle aus Hass und Wut. Sie riss die Zähne auseinander, brüllte lautstark und mit einem Mal fing sie selbst an zu leuchten. Ihre Haut schimmerte weiß und ihr ganzer Körper wurde mit silbernen Drachenschuppen bedeckt. Ihr Körperbau änderte sich leicht, ihre Augen wurden schärfer, ihre Zähne wurden spitz und die Hände und Füße sahen nun mehr aus wie Krallen und so gar nicht menschlich. Auf ihrem Rücken bildeten sich zwei knöcherne Spitzen, welche immer länger und länger wurden. Es durchfuhr sie ein Ruck und die Flügel auf ihrem Rücken breiteten sich aus. Ledrige Haut spannte sich zwischen den Knochen und auf dem Rücken des Geburtstagskindes bildete sich eine Reihe spitzer Zacken aus.

"Ich habe gesagt -", rief sie laut, "ihr sollt verschwinden!", diese letzten Worte erfüllten den gesamten Raum um sie herum. Das silberne Licht kam näher und ein kleiner Diamant erschien darin. Loraine nahm ihn vorsichtig und wahr überrascht, dass er ihre Haut nie berührte, statt dessen flog er zu ihrer linken Brust, blieb dort kurz schweben und pflanzte sich dann in ihren schuppigen Panzer. In dem Augenblick, als der Stein ihre Haut berührte und sich ein brennendes Gefühl in dem Mädchen breit machte, verschwand der silberne Raum um sie herum. Sie fiel kurz und landete schmerzhaft auf dem steinernen Boden von zuvor. Der silberne Drache sah sie erstaunt an und auch Vincent schien von ihrem Aussehen etwas verwirrt.
 

Miriam hatte stark zu kämpfen. Sie liebte Wasser, warum musste es hier ihr Ende sein? Sie paddelte ein wenig, denn die Blonde hatte das Gefühl, langsam davon in Richtung Grund zu treiben. Sie wehrte sich dagegen, bäumte sich auf und versuchte die letzten Luftreserven dafür zu nutzen, wenigstens nicht weiter zu versinken. Lange jedoch hielt diese Willenskraft nicht mehr an.

Japsend öffnete sie den Mund, Wasser dring in sie und füllte ihre Lungen binnen Sekunden. Blubberblasen stiegen über ihrem Kopf gen Himmel, während Miriam langsam versunk. Ihr Körper wurde schwer wie Blei, eine wohltuende Wärme ergriff sie, doch weiterhin sank sie zum Grund des Meeres. Warum?

Warum tat man ihr das an? Sie liebte dieses kühle Nass doch eigentlich. Wenn man mit dem Fuß in Wasser eintauchte, kribbelte es. Wenn man darin seine Kreise zog, schlug es Wellen. Der Blondschopf mochte es doch, ihren Körper auf dem Wasser treiben zu lassen!

Während sie jedoch so in die Tiefe sank, verblasste dieses Gefühl, die Zuneigung die sie normalerweise für dieses Element hatte. Ihre Arme hingen schlapp nach unten und langsam fragte sich das Mädchen, warum sie noch nicht das Bewusstsein verloren hatte. So tief unter der Wasseroberfläche dürfte sie schon lang nicht mehr bei sich sein, Luft hatte sie ja eh keine mehr.

Wieso?

Verwirrt hob sie die Hände, breitete dann ihre Arme aus. So hatte sie es schon früher getan, wenn sie einfach nur über dem Wasser getrieben war. Das Sinken wurde langsamer, angenehmer und selbst das Nass um sie herum schien ihre neu gewonnene Stärke zu spüren. Es wurde heller und heller, fast, als wolle es dieses aufkeimende Pflanzchen des Selbstbewusstsein stärken. Miriam traute sich, Luft zu holen, obwohl es völlig unmöglich sein musste. Doch zu ihrem Erstaunen funktionierte es! Dieses Wasser war kein Normales, es gab ihr Kraft, Ruhe und sogar ein wenig Zuneigung. Sie schloss die Augen und dachte sich nur, wie schön das Wasser sich anfühlte, während es ihren Körper umspülte.

Sie mochte es. Es wurde ihr jeden Moment klarer, sie hätte keine Angst haben dürfen, sich nicht verschließen sollen. Das sagte sich leichter, als es gewesen war, doch jetzt, als ein strahlend helles Licht auf sie zukam, war ihr Herz erfüllt mit Sicherheit. Miriam streckte die Hand aus und berührte etwas Kühles. Ein Saphir schwebte da über ihrer Hand und glitzerte fröhlich, erstaunt ruhte ihr Blick auf seinen Bewegungen. Die Blonde wollte ihn berühren, doch er wich ihr aus, schwebte direkt zu ihrem Bauchnabel und in dem Moment, als er ihre Haut berührte, wurde ihr Körper in ein hellblaues Licht getaucht.

Drachenschuppen in der selben Farbe breiteten sich über ihre Haut aus und der Stein war in der Mitte ihres Bauches eingebettet. Sie sah auf ihre Hände und Füße, die Krallen die sich dort bildeten sahen merkwürdig aus, doch es hatte nichts Befremdliches an sich. Ihre Augen nahmen mit einem Mal viel mehr wahr, erlebten die Welt auf eine neue Art. Selbst ihre Zähne fühlten sich anders an. Ihre blonden Haare legten sich über die Schuppen und säumten ihr Gesicht. Plötzlich verschwand das Meer um sie herum, sie fiel und landete japsend neben ihrer Freundin. Sie wusste sofort, dass es Loraine war. Sie sah noch viel stärker verwandelt aus als sie. Während Miriam nur schuppige Haut, Krallen und ein verformtes Gesicht hatte, so besaß Loraine Flügel und Stacheln. Ob sie etwas Falsches gemacht hatte?
 

Vincent erhob das Wort, als auch das blonde Mädchen endlich wieder eingetroffen war.

"Ihr habt bestanden. Eure Verwandlung ist der Beweis.", erklärte er sachlich.

Da erhob der silberne Drache das Wort. "Loraine, es ist erstaunlich, dass sich eine Inkarnation vor dem Erhalt des Steines verwandeln kann. Ich bin erfreut, so viel von meiner Seele in dir zu entdecken.", das schwarzhaarige Mädchen fühlte sich geehrt, sah dann aber verlegen zu Miriam, die keine Flügel hatte.

Dann öffnete der blaue Drache zum ersten Mal die Augen. "Auch ich bin stolz auf dich, Miriam. Deine Flügel werden sich bei deiner ersten richtigen Verwandlung zeigen, keine Angst!", beruhigte sie ihren Schützling. "Ich habe dich beobachtet und glaube, du bist eine würdige Besitzerin meiner Seele.", lobte sie weiter und man konnte der Blonden ansehen, wie wohl sie sich jetzt fühlte.

Vincent trat zu ihnen und hielt ihnen zwei Symbole entgegen. Das Eine sah aus wie ein Stern, es schimmerte silbern und hatte viele kleine Verästelungen. Das Andere war wie eine Welle, es schimmerte blau und wenn man es so ansah, bekam man das Gefühl, dass es sich bewegte.

Die Zeichen begannen zu schweben und setzten sich auf jeden einzelnen ihrer Fingernägel. Es bildete sich auf den Händen der beiden Freundinnen jeweils ein Muster. Während man dachte, der Sternenhimmel breite sich auf Loraine's Fingern aus, hatte man bei Miriam eher den Eindruck, man sehe das Meer selbst und man wollte am liebsten direkt darin versinken.

"Die Drachen können auf diese Weise mit euch in Kontackt treten.", erklärte der übernatürlich große Hase. "Die anderen Drachen schlafen noch, wir suchen mit Hochdruck ihre Seelen, die irgendwo in eurer Welt verstreut sind. Sollte sich eine Seele bemerkbar machen, müsst ihr sie suchen und dazu bringen, sich euch anzuschließen!", fasste er hektisch zusammen.

Schon erhob der blaue Drache erneut das Wort. "Ihr müsst wissen, dass ihr euch dank der Steine in eurem Körper und euren Zeichen verwandeln könnt. Haltet einfach die Hand auf die passende Stelle und glaubt fest daran, dass ihr die Kraft besitzt. Es werden jene Wesen erneut eure Erde heimsuchen. Die Dunkelheit sind finstere Kreaturen, zahlreich und so angsteinflößend, dass die Menschen sich ihrer nicht erwehren können! Sollte die Finsterniss gewinnen, wird sie die Herrschaft über euren Planeten an sich reißen. So, wie sie es schon immer gewollt hatte. Macht, Hass und Gier treiben sie an, mehr, als alles andere.", die Drachendame atmete schwer. Es bereitete ihr wohl Schmerz, sich an all das zu erinnern.

"Einst haben wir sie vertrieben, doch Heute können wir keinen Fuß mehr auf die Erde setzen.", sprach nun der silberne Drache ruhig. Im Gegensatz zu vor der Prüfung war er jetzt mehr wie ein Vater, sprach in einem höflichen Ton. In Wahrheit hatte ihn Loraine mit ihrer Verwandlung aus sich selbst heraus beeindruckt. Er war sich sicher, dass sie die Gruppe würdig anführen würde.

"Warum nicht?", fragte das Mädchen mit den Flügeln ihren Schutzpatron.

"Wie Vincent schon sagte, hat man uns einst verflucht. Wir können euch nicht helfen, denn unsere Seelen stecken zu großen Teilen in den Menschen, meine 'Silver Diamond' in Dir und die von 'Blue Saphire' in deiner Freundin. Es wäre übrigens auch schlau, sich mit diesen Namen anzusprechen, damit niemand erfahren kann, wer ihr wirklich seid. Eure Identität müsst ihr um jeden Preis schützen, die Dunkelheit wird keinen Weg auslassen, euch zu finden und mit euren Namen wäre es ein Leichtes!", wie der Drache das so sagte, machte es den beiden Freundinnen Angst. Lorain näherte sich Miriam ein wenig und unbewusst griffen sie gegenseitig ihre Hände.

"Nicht so ängstlich, meine Lieben. Wenn ihr zusammen haltet und an Euch glaubt, könnt ihr jede Hürde überstehen!", mit den Worten von Saphire schnippte plötzlich Vincent und die Mädchen wurden durch den selben Strudel durch den sie gekommen waren wieder in ihre eigene Welt zurück gerissen.
 

Kopfschüttelnd versuche Loraine wieder zu sich zu kommen. War das eben wirklich passiert? Sie saß in ihrem Wohnzimmer, an genau der selben Stelle wie vorhin, bevor sie in dieses merkwürdige Ding von Strudel gerissen wurden. Doch ein Blick auf ihre Hände verriet ihr, dass es kein Traum gewesen war. Auch Miriam schien das gerade bewusst zu werden.

"Blacky?", fragte sie verwirrt, doch Vincent war wieder klein, ob er ihr so überhaupt antworten konnte?

"Es heißt Vincent!", blaffte das kleine Häschen zurück und obwohl es nur ein Hase war, hatte Loraine das Gefühl, dass er sie vorwurfsvoll ansah.

"Entschuldige. Aber wie merken wir denn, dass da eine Finsterniss kommt?", wollte sie wissen, denn bisher war diese wichtige Tatsache ja noch nicht geklärt worden.

"Das werdet ihr schon merken.", war die pampige Antwort.

"Sir Vincent, wären sie vielleicht so freundlich, uns einen Anhaltspunkt zu geben?", fragte Miriam höflich. Loraine riss die Augen auf. Na was war das denn? Doch Vincent reagierte durchaus erfreut darauf.

"Wie der Name schon sagt, es wird sehr sehr dunkel werden. Mehr kann ich euch noch nicht sagen.", deutete der Hase an. "Ich werde einfach hier bei Loraine wohnen bleiben und ihr könnt euch doch sicher per Telephon verständigen?", schloss der Hase.

Natürlich konnten sie das! Ihre Handynummern und E-Mail Adressen hatten sie bereits ausgetauscht. Loraine nickte nur und Miriam nahm das Häschen auf den Schoß.

"Das können wir.", sagte die Blondine knapp, dann begann sie den Hasen hinter den Ohren zu kraulen.

"Wir sollten langsam in's Bett gehen, was denkst du, Miriam?", schlug die Schwarzhaarige vor. Ihre Freundin stimmte zu und nach kurzem Aufräumen verschwanden die Mädchen tatsächlich im Bett. Sie redeten nicht mehr, beide schien das Erlebte aufzuwühlen. Nur Blacky saß noch im Fenster und starrte in den Himmel. Die Zeit war also angebrochen, noch 2 Tage bis der erste Angriff stattfand.

Es war immer so gewesen, die Anführerin hatte Geburtstag und kurz darauf wurden die ersten Anschläge verzeichnet. Hoffentlich würden die Mädchen sich besser schlagen als so manches Mal in der Vergangenheit. Man wusste nie, was passierte. Jedes Mal verhielten sich die Träger der Seelen anders. Sie hatten Gefühle, Gedanken und Vorstellungen, die sich immer änderten, niemals war es der selbe Kampf. Schon deshalb wusste man nicht, ob die Finsterniss dieses Mal nicht gewann. Ein Fehler und alles war umsonst!

Nach einer Weile schlief auch der Hase ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Pumpkin_Queen
2012-09-02T19:32:38+00:00 02.09.2012 21:32
Wow hier gehts ja richtig gut zur Sache!
Erst die schrecklichen Gefühle: Angst, Hilflosigkeit und plötzlich wird sie aktiv! Kämpft und verteildigt sich.
Auch hier wieder eine schöne Wortwahl.
Was mir aber auffiel:
Als sie sich die Hände auf die Ohren presste wurden die Stimmen irgendwann zu einem hohen Quietschen. Du hattest da aber 'quitschen' geschrieben.
Bei dem Satz "Es heist Vincent!"; heist= heißt
Und du setzt in langen Sätzen viele Kommata ein. Versuch mal anstatt eines Kommas ein Punkt zu setzten. Dadurch wird die Geschichte etwas Flüssiger und du kannst leichter Absätze einbauen.
z.B.: 'In dem Augenblick, als der Stein ihre Haut berührte und sich ein brennendes Gefühl in dem Mädchen breit machte, verschwand der silberne Raum um sie herum, sie fiel kurz und landete schmerzhaft auf dem steinernen Boden von zuvor.'
Streiche das zweite Komma und mach einen Punkt. Fang einen neuen Satz an! Dadurch wird auch der kurze Fall von einer kleinen Nebensache zu einem wirkungsvollen Ereignis, welches die Spannung innerhalb des Kapitels steigert!

Ich bin schon auf das nächste Kapitel gespannt! Die Grundidee ist echt super und lässt viele Möglichkeiten offen, wie es weitergehen könnte!

Liebe Schreibziehergrüße
deine P_Q


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