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Schau genauer hin !

Das Mädchen meiner Kindheit
von

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Zeitlose Nächte

Kaum waren Chitose und Ayano außer Sicht, wollte Kyouko auch schon los.

"Auf in den Wald, zu den Geistern und Dämonen!", rief sie quer durch den Wald.

"Wir müssen schon noch eine Weile warten bis die anderen Vorsprung haben, sonst ist es doch sinnlos", entgegnete ich und zog sie am Arm zurück.

Ungeduldig lief sie auf und ab, so ging es ungefähr zehn Minuten ehe ich Kleinbei gab und mit ihr losging.

Es war stockduster in diesem Wald, man konnte die Hand vor Augen nicht sehen und hätte man den Weg verlassen, hätte man sich sofort verlaufen, ohne Zweifel. Ich lief ein Stück hinter Kyouko, die sich aufgeregt umsah und auf dem Weg Zickzacklinien ging. Sie war tierisch aufgedreht, wie immer eigentlich. Ich dagegen war eigentlich bloß müde von dem Tag und dachte darüber nach, was wir wohl morgen machen würden.

Plötzlich knackste ein Ast irgendwo weiter vor uns, allerdings so laut, dass selbst ich es hören konnte. Plötzlich konnte ich Kyouko nicht mehr sehen, sie war nicht mehr vor mir. Nicht mal mit meiner Taschenlampe konnte ich sie entdecken.

"Kyouko ? Wo bist du hin ?", fragte ich mit ruhiger aber lauter Stimme in die Stille des Waldes hinein und wartete auf Antwort. - Vergebens.

Auf einmal hörte ich ein Atmen direkt hinter mir und fuhr erschrocken herum. An mir kauerte, ihr denkt es euch sicher schon. . . Genau, Kyouko.

"Was ist denn los?", fragte ich sie und sah sie an. Ich traute meinen Augen nicht, als ich erkannte, dass ihr Tränen über die Wangen liefen.

"Kyouko ? Da war doch nichts, es gibt keinen Grund zu weinen."

In diesem Moment erinnerte sie mich mal wieder an die Kyouko von damals, die so schüchtern und verletzlich war und die, die ich immer vor den anderen Kindern beschützen musste, wenn sie uns den Krieg auf dem Spielplatz angesagt hatten. Eine Weile versank ich vollkommen in diese Erinnerungen, bis ihr Schluchzen mich wieder in die Realität zurückholte.

"Shh, es ist alles okay", sagte ich sanft und legte eine Hand auf ihren Kopf. Doch ehe ich mich versah hatte sie sich an mich gedrückt und tat nichts mehr als sich langsam zu beruhigen.

Da war es wieder. Dieses merkwürdige Gefühl von letztens. Da standen wir also. Im Wald, es war dunkel und Kyouko weinte sich in meinem Arm aus weil sie Angst vor der Dunkelheit hatte. Aus irgendeinem Grund musste ich lächeln. Es fühlte sich gut an, sie so nah bei mir zu haben. Ein warmer Schauer überkam mich und die Zeit schien garnicht mehr weiterzulaufen.

Ich ließ sie weinen und streichelte ihren Kopf damit sie sich weiter beruhigen konnte bis sie schließlich zu mir aufsah. In diesem Moment sah sie mir direkt in die Augen und wandte den Blick nicht wieder ab. Das Gefühl wurde immer stärker, ich konnte nicht anders als sie weiter anzusehen. Langsam kamen wir uns näher, bis sich unsere Nasenspitzen schon berührten. Ich konnte ihren Atem hören. Wir hielten kurz Inne, ich weiß selbst nicht wieso, und sahen uns noch einmal tief in die Augen ehe wir beide die Augen schlossen und sich unsere Lippen berührten.

Dieses Gefühl war wie eine Explosion. Mir wurde warm und kalt zugleich, mein Herz schlug schneller als der Wind, der uns um die Ohren pfiff und ich konnte sie nicht mehr loslassen. Ich verstand nicht, was hier gerade passierte aber ich genoss es aus irgendeinem Grund. So standen wir eine Weile, mitten im Wald und ließen nicht mehr voneinander ab, bis wir uns schließlich ansahen und beide - rot wie Tomaten nebenbei bemerkt - grinsten.

Wir sagten nichts weiter, irgendwie ging es nicht aber in diesem Moment wären Worte wohl auch überflüssig gewesen. Kyouko nahm meine Hand und so liefen wir schweigend nebeneinanderher durch den Wald bis wir schließlich kurz vor der Hütte waren.

"Sollen wir es...Den anderen sagen ?", fragte Kyouko mich leise und zuppelte am Kragen meiner Jacke.

"Ich weiß nicht, vielleicht finden sie es komisch"

"Wahrscheinlich hast du Recht."

Sie drückte mir noch einmal einen Kuss auf die Lippen, dann gingen wir mit gutem Abstand rein zu den anderen.

"Hey Leute ihr habt aber lange gebraucht", kam es von Akari freudig als sie uns sah und auch die anderen schauten etwas verwundert drein.

"Ein Werwolf kam uns in die Quere", witzelte Kyouko fröhlich und warf mir einen vielsagenden Blick zu.

"Ohja, ein Werwolf. Den hättet ihr sehen sollen", schüttele ich den Kopf.

Wir setzten uns noch zu den anderen an den Tisch und unterhielten uns eine Weile, nach und nach verschwanden alle im Bad und dann auf ihren Zimmern, bis schließlich nurnoch Kyouko, Sakurako und ich übrig waren.

"Na dann, ich geh auch mal zu Bett, wer weiß was Himawari da wieder treibt", verabschiedete sich Sakurako dann und ging ins Bad. Mit einem Mal war alles still. Kyouko und ich sprachen kein Wort, wir sahen uns nur an.

"Leute, alles ok ?", fragte Sakurako als sie aus dem Bad kam und auf dem Weg in ihr Zimmer war als sie uns beide entdeckt hatte.

"Ihr sitzt ja immernoch hier. Hattet ihr Streit ?"

"Nein nein", winkten wir beide synchron ab und lachten.

"Ich geh dann auch mal ins Bad", beschloss Kyouko und stand auf. Plötzlich saß ich ganz allein am Tisch und dachte darüber nach, was das nun eigentlich alles zu bedeuten hatte.

Gedankenversunken ging ich ins Zimmer, kramte meinen Schlafanzug heraus und ging ins Bad und wurde durch Kyoukos spitzen Aufschrei erst wieder richtig anwesend.

"Oh, Sorry Kyouko, ich wusste nicht.. "

Schnell hielt ich mir die Hand vor die Augen unddrehte mich um.

"Schon gut, ich wusste nur nicht dass du des warst."

Ich hörte wie Kyouko aus der Dusche stieg und sich ein Handtuch um den Körper warf.

"Du kannst dich umdrehen", kam es von ihr mit leiser Stimme.

"Ich zieh mich im Zimmer um", gab ich knapp zurück und eilte hochrot angelaufen zurück in unser Zimmer wo ich mich aufs Bett setzte und zuersteinmal durchatmen musste. Mir ging der Anblick von Kyouko durch den Kopf. Wieso überhaupt ? Ich kannte sie doch so schon. Schließlich zog ich mich um und nahm meine Teeflasche aus dem Schrank aus der ich einen großen Schluck nahm.

Heute war wirklich wahnsinnig viel passiert, ich war mir noch nicht mal sicher, ob das alles überhaupt real und wirklich passiert war. Ich war müde und erschöpft also nahm ich mir einen Manga und legte mich hin um noch ein wenig zu lesen und ehe ich mich versah war ich auch schon darüber eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  dragon493
2013-06-20T18:09:08+00:00 20.06.2013 20:09
Tolles Kapitel
süß wie die beide sich verhalten
bin sehr gespannt wie es weiter geht
Lg dragon493
Antwort von: abgemeldet
24.06.2013 21:12
hihi, danke, bin froh dass dir das Lesen noch immer Spaß macht :3
Ich schreib dann weiter sobald ich kreative Ideen hab xD


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