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Der Ring des Nibelungen - Thors Tattúr

Kamiaso- Vorgeschichte
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieses Kapitel widme ich einem guten Freund unserer Familie, der viel zu früh von uns gegangen ist...

RIP Kaldy... :'(

[das mit den Kelten habe ich zugesetzt, weil Deutschland ist sowohl germanisch als auch keltisch :)] Komplett anzeigen

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Die Walküre

Viele Jahre sind vergangen. Die Zeit des Lernens und des Wachsens hatte die jungen Götter erreicht. Thor, Balder und Loki wuchsen heran und machten Fortschritte mit ihren Kräften, so dass sie recht bald große Macht über jeweils Donner, Licht und Feuer besaßen. Thor hörte eher wenig in der ganzen Zeit von seiner Schwester, auch wenn er immer wenn sein Vater von den Walküren zurückkam, ihn befragte.

Doch dann, kam der Tag den Thor so sehnlich erwartet hatte. Der Tag an dem Brynhild zur vollwertigen Walküre ernannt werden sollte und so ihre Ausbildung beendet war. Doch dieser Tag war noch in anderer Weise besonders, er würde zum Krieger seines Vaters ernannt werden, dafür hatte er auch die Krieger-Ausbildung absolviert. An dem Tag sollte er auch seine Waffe kriegen. Balder sollte zum Nachfolger auf den Thron Asgards ernannt und Odin würde endlich sein Versprechen gegenüber Thor und Brynhild einlösen und sie in Walhalla aufnehmen. Alle freuten sich riesig drauf, es würde ein großer Festtag werden und Vorbereitungen wurden dafür getroffen. Als der große Tag endlich da war, warteten die drei unter dem Baum, wo sie immer als Kinder gespielt haben. Dort hatte sich Brynhild über einen Boten mit ihnen verabredet. Doch lange mussten die drei warten. Schon saßen sie unter dem Baum und wurden immer ungeduldiger.

„Wo bleibt unsere Prinzessin? Oder pennt sie noch?“, fragte Loki nachdem er herzhaft gegähnt hat.

„Quatsch! Das ist nicht Brynhilds Art, sich ohne Grund zu verspäten.“, widersprach Thor, seine Nerven lagen blank, so lange hatte er seine Schwester nicht gesehen.

„Bestimmt hat sie irgendwas Wichtiges zu erledigen. Walküren sind sehr gefragte Frauen.“, meinte Balder und versuchte die beiden zu beruhigen.

„Wie auch immer, ich habe Hunger. Ich geh jetzt.“ Er stand auf und reckte sich ächzend.

„Loki, bleib hier!!“

„Die Feier fängt eh gleich an und ich habe einen Mords…Au!!!“ Ein Stein traf ihm am Hinterkopf als er grade gehen wollte.

„Wer…?!“

„Jetzt sind wir uns quitt, Jötunn-Gezücht!“

Die drei wandten den Blick zu dem Ursprung der Stimme. Eine junge Frau trat auf die Lichtung, ihr Gesicht war durch ihren Helm mit Nasenschild schwer auszumachen. Leicht kichernd nahm sie ihren Helm ab und schüttelte ihr dunkelbraunes langes Haar, das zu einem Pferdeschwanz gebunden war. Die Jungs starrten sie zuerst ungläubig an.

„Hallo Thor…“, sagte sie mit Freudentränen in den Augen.

„Brynhild!!!“ Freudestrahlend fielen sich die beiden Geschwister um den Hals, lachten vor Freude, drückten sich fest und Thor zerrubbelte ihr die Haare, nur dass Brynhild anders als damals es zulässt.

„Du hast mir so gefehlt!“

„Und du mir erst!! Ich habe dich fast gar nicht wieder erkannt!“

„Ich dich aber! Ich würde doch immer meinen großen Bruder wiedererkennen!“

Die beiden ließen einander los und beguckten sich von oben bis unten. Brynhild sah man an den Beinen und den Armen dass sie meisterhaft reiten und mit dem Speer umgehen kann.

„Du hast dich tätowieren lassen?! Wie cool das aussieht!!! Die Mädels müssen verrückt nach dir sein!!“

„Na, lass mal! Die Richtige war bisher nicht dabei.“

„Hallo Brynhild. Schön dich wieder zu sehen.“

„Bist du das, Balder?“

Er lachte: „Wer denn sonst?“

„Ach komm!!! Lass dich drücken, Brüderchen!!!“ Und Brynhild ließ ihren Worten Taten folgen. Obwohl sie jetzt etwas kleiner war als Balder drückte sie ganz, ganz fest.

„He, nicht so fest!!“, lachte Thor und zog sie von ihm weg. „Du zerdrückst ihn noch!“

„Wie denn?“, scherzte sie und knuffte Thor. Die Geschwister lachten erst herzlich bis Loki beeindruckt pfiff, als er sie genauer betrachtete.

„Aber hallo, Prinzessin!! Bist zu einer richtigen Schönheit erblüht.“

„Äh… ja Loki, ich freue mich auch dich zu sehen.“ Sie beließ es bei ihm einem Händedruck, der trotzdem kräftig genug war um Loki zusammen zucken zu lassen.

„Autsch! Bei den Gebeinen Ymirs! Auch ganz schön stark…“ Er schüttelte seine zerdrückte Hand. Brynhild blieb ungerührt.

„Ganz ehrlich, wenn ich nicht wüsste, dass du es bist und du keine Walküre wärst, ich hätte dich zu einen Met eingeladen.“

„Selbst wenn, ich hätte abgelehnt. Ich aber bin Walküre und somit tabu für Männer!“

„Ja jaja, wissen wir alle inzwischen.“

„Und bist du bereit, Brynhild?“, fragte Thor aufgeregt.

„Oh ja, auf jeden Fall!!“

„Also, ich und Loki gehen schon mal vor! Bis nachher, ihr beiden!“, rief Balder, Thor und Brynhild noch zu, während er Loki hinterher zu Walhallas Festung eilte. Die beiden winkten noch nach, bevor eine Weile des Schweigens herrscht. Nochmal sahen sich die beiden an.

„Wahnsinn!!! Jetzt ist es soweit!“

„Ja, unser Kindheitswunsch geht in Erfüllung! Wir beide kommen endlich nach Walhalla, zu Vater und Balder!“

„Ja, endlich! Jetzt sind wir beide Krieger und können Vater dienen! Ich kann es immer noch nicht glauben!!“

In Brynhilds Augen glitzerten wieder Tränen der Freude.

„Sag mal.“, begann Thor, als die beiden auch in Richtung der Festung aufbrachen. „Ich habe Gerüchte gehört, dass du Sigruns…“

„Ja, das ist wahr! Ich bin von Sigruns Schildmaid zu ihrer Adjutantin aufgestiegen!! Ich bin ihre rechte Hand!!!“

„Du bist jetzt gleich quasi die Anführerin der Walküren.“

„Ja!!! Ist das nicht toll!!!“

„Ja das ist es!!!“

Der Thronsaal war festlich geschmückt und lange Bänke standen da, und ächzten unter der Last der darauf servierten Speisen und Getränke. Vorn bei seinem Thron stand Odin, jeweils rechts und links mit je einem Wolf und Raben, standen Frigg und Jörd und blickten in die Runde. Odin hatte grade Balder zu seinem Nachfolger auf den Thron Asgards ernannt, auf dass er später mit Güte über die neun Welten und Yggdrasils Stamm herrschen sollte. Dann rief er Thor und Brynhild zu sich. Beide traten vor seinen Thron im schreitenden Gang, die Leute jubelten ihnen ebenso begeistert zu wie vorhin bei Balder. Odin lächelte zufrieden, als die beiden vor ihn nieder knieten. Auch Balder und Loki die jetzt neben Frigg standen konnten ihre heitere Miene nicht verbergen.

„Meine Kinder!“, erhob Odin seine Stimme und der Saal verstummte abrupt. „Ihr habt eure Ausbildung beendet und euch als würdige Krieger erwiesen, würdig Asgard vor allem Übel zu schützen. Mein Sohn…“, sprach er weiter an Thor gewandt.

„…Dir ist, seit deiner Geburt, die Macht über Blitz und Donner gegeben. Vor langer Zeit sagte ich dir, dass du mein Krieger sein wirst, später wirst du der deines Bruders. Und hier ist deine Waffe…“

Odin machte eine Handbewegung und zwei Männer schleppten ächzend einen großen, schweren Kriegshammer herbei. Thor starrte diesen erst überrascht an. Mit dem schweren Teil, soll er Asgard verteidigen? Bevor er was sagen konnte, kamen zwei weitere Diener herbei, der eine hatte metallene Armschienen bei sich, die man wie Handschuhe überstreifen konnte, der andere einen Gürtel aus eiserneren Kettengliedern.

„Mit diesen Armschienen und diesem Gürtel wirst du in der Lage sein, den Hammer zu beherrschen. Mjöllnir, der Zermalmer, wird nur deinem Griff gehorchen und immer zu dir zurückkehren, wenn du ihn wirfst. Mit diesem Hammer wirst du deine Kräfte verstärken.“ Während Odin sprach legten die Diener Thor die Armschienen und Gürtel an. Mit einer Geste fordert Odin Thor auf den Hammer aufzunehmen. Er ergriff den Stiel des Hammers. Kaum hatte er die Finger darum geschlossen, spürte er wie Energie durch seine Adern im Arm auf den Hammer überging und Funken kamen aus dem runden Hammerkopf. Mit Staunen hob Thor, ohne große Anstrengung, den Hammer Mjöllnir hoch. Ein ehrfürchtiges Raunen ging durch den Saal. Probehalber schwang Thor den Hammer gen Saaldecke und ein baumdicker Blitz schoss daraus in die Höhe und der Donner ließ die Festung erzittern. Ängstliche Schreie aber auch Jubel war zu hören, bis es in Applaus umschlug.

„Wie ich sehe, funktioniert alles bestens.“, meinte Odin stolz und der Saal verstummte wieder.

„Meine Tochter…“, sprach er weiter an Brynhild gewandt. Sie richtete den Blick von ihrem großen Bruder wieder auf ihren Vater.

„Als Walküre hast du nun die Pflicht die gefallenen Sterblichen vom Schlachtfeld nach Walhalla zu bringen und vor hungrigen Dämonen zu schützen, um uns in der letzten Schlacht am Ende aller Zeiten uns zu unterstützen. Dieser Gürtel…“ Auf Odins Wink brachte eine junge Dienerin auf einem Kissen einen Gürtel aus feinen Leder und Bronze. Brynhild nahm den entgegen.

„…soll als Zeichen deines Ranges, einer Kriegerin, dienen.“ Er streichelte ihr über den Kopf und lächelte.

„Danke Vater! Äh… ich meinte Herr!“, antwortete Brynhild während sie den Gürtel umlegte.

Odin lacht erheitert auf und an die Gäste gewandt sprach er laut: „Nun, da wir das Zeremonielle hinter uns haben, lasst uns mit dem Feiern beginnen. Lasst es euch wohl gehen!“

Und der Saal jubelte, bevor sich die Gäste auf Speis und Trank stürzte. Jörd umarmte noch überglücklich im Hintergrund ihre beiden Kinder bevor auch sie sich der Feiergesellschaft anschloss. Außer essen und trinken wurde auch noch gescherzt, gelacht, gesungen und auch getanzt, wobei sich das eine oder andere junge Mädchen sich fast prügelte um einmal mit Balder tanzen zu können. Aber auch Thor und Loki wurden nicht von der Damenwelt verschmäht, nur Brynhild tanzte mit niemanden, stattdessen gab es Armdrücken und Trinkspiele mit einigen jungen Männern, die sie öfter als erwartet gewann. Loki ließ es sich nicht nehmen ab und zu ein paar bunte Flammen oder gar ein ganzes Nordlicht im Saal zu beschwören, was die Gäste entzückte. Die Feier ging bis früh in den Morgen, wo dann aber auch der letzte Zecher aufgab und in seine Kammer ging. Thor und Brynhild wankten auch langsam zu ihren Kammern, der Met war zu stark als dass sie hätten weiter trinken können.

„Tolle Feier, was Bruder?“, lallte Brynhild.

„Ja… ich bin fertig… genau wie ganzen Jungs, die sich mit dir angelegt haben…“, meinte Thor mit schwerer Zunge.

„Hast du gesehen, wie Balder den ganzen Ochsen allein gegessen hat?! Nicht ein Fitzelchen Fleisch hat er übrig gelassen!!“ Dabei brach sie in Kichern aus. Thor stütze sich am Rahmen seiner Tür zu seiner Kammer ab.

„Ja… genauso auch wie Loki die Mädels beim Tanzen begrabscht hat…“ Er öffnete die Tür und wollte sich schon in sein Bett legen.

„Dann, wünsch ich dir noch gute Nacht, Bruderherz!“, sagte Brynhild laut, gab Thor einen Klaps auf den Rücken und dieser fiel dadurch kerzengrade in sein Bett, wobei er sofort eingeschlafen war. Sie begab sich auch in ihre Kammer und warf sich auch ins Kissen ohne einen Gedanken ans Ausziehen zu verschwenden. Auch sie war sofort eingeschlafen. Wie schön war es doch mit der Familie eine tolle Zeit zu verbringen.
 

Doch als der Winter kam musste Brynhild mit den anderen Walküren losziehen, denn eine große Schlacht stand in der Menschenwelt an. Thor war nicht darüber begeistert wieder seine Schwester hergeben zu müssen, aber umso mehr freute er sich auf den Frühling wo sie wieder heimkehren würde. Ab und zu schrieb sie ihrer Familie Briefe, dass es ihr gut ging und so. Thor vertraute sie aber in einem Brief an: „…Ich habe wieder davon geträumt, wie Loki Balder töten wird. Wieder auch von dieser Lichtsäule, dieses Mal habe ich einige Personen sehen können, aber nicht erkannt. Es war aber auch ein blonder Typ mit einem Mädchen da gewesen, die auf einem fliegenden Pferd in die Säule reinflogen. Das ganze macht mir Angst. Pass bitte auf unseren Bruder auf! ...“

Thor hatte beim Lesen dieses Briefes den Kopf geschüttelt. Er fand, Brynhild schenke solchen Träumen zu viel Aufmerksamkeit und ignorierte es. Nur auf Balder auf zu passen nahm er natürlich ernst, vertraut aber immer noch Loki voll und ganz. Der Frühling kam dann endlich, nur wann die Walküren aus der Schlacht zurückkehren würden war nicht bekannt. Also erwartete Thor mit jeden Tag die Ankunft seiner Schwester. Aber eines Tages, als er mit Loki und Balder wieder im Wald etwas abhing, wobei Loki immer wieder mit neuen Flammentricks prahlte, ertönte ein heller aber gedämpfter Schrei und jemand kam herbeigerannt.

„THOR!!! BALDER!!! BRÜDER, HILFT MIR!!!“

Es war Brynhild, die völlig panisch herbei gerannt kam, in voller Rüstung mit Speer und Schild, und dem Helm auf dem Kopf, den sie allerdings im Rennen verlor. Fast rannte sie Thor um, der musste sie festhalten sonst wäre sie einfach an ihm vorbei weiter gerannt.

„He! Was ist denn los?“

„Wovor hast du solche Angst?“

„Oder hat dich etwas angeknurrt, Prinzessin?! Ha! Ha!“

„Vater! Er…“

„BRYNHILD!!!!“, eine strenge Stimme tönte laut durch die Bäume. Keiner fragte sich wem sie gehörte. Brynhild quiekte ängstlich und verbarg sich im Dickicht. Wie auf Kommando stellten sich die Jungs vor die grade entstandene Lücke im Dickicht, um sie zu verbergen. Odin trat wenige Augenblicke später auf die Lichtung zusammen mit seinen jaulenden Wölfen, sein Auge glühte zornig und zuckte prüfend über die Szenerie.

„Wo ist sie?!“, knurrte er die Jungs an, während die Wölfe schnuppernd umhertapsten.

„Wer?“, fragte Thor, ohne möglichst eine Miene zu verziehen.

„Du weißt genau wen ich meine! Wo ist Brynhild?!“

„Keine Ahnung.“ meinte Balder „Ihr Helm lag hier sonst haben wir nix gesehen.“ Unglaublich dass die Söhne des Odin ihren eigenen Vater anlügten, besonders Balder, sein Lieblingssohn.

„Ja… jaja ja Herr! Wir haben sonst nix gesehen. Vielleicht ist sie vor einiger Zeit hier durchgekommen und ist jetzt bestimmt über alle Berge.“, meinte jetzt Loki, mit Unschuldsmiene. „Was hat sie überhaupt verbrochen, weshalb Ihr so sauer auf sie seid?“

„Sie hat einen Befehl von mir missachtet!“, gab Odin als Antwort. „Und Befehl ist Befehl! Thor!!“ Er wandte sich strengen Blickes an ihn. Diesem bracht kalter Schweiß auf der Stirn aus und auch seine Freunde erstarrten. Einer der Wölfe fixierte mit einem Blick das dornige Dickicht.

„Du weißt wo sie ist. Antworte!“ Thor blieben die Worte im Halse stecken.

„Balder! Du weißt es auch! Und wehe du lügst mich an!“ Auch er schwieg, während er ängstlich seinem Vater ins Auge blickte.

„Loki!!“

„Wirklich, ich und die beiden wissen nichts!!!“

„Also gut. Wenn keiner weiß wo sie ist, wird Thor für sie büßen müssen. Du kommst mit…“

„LASS THOR AUS DEM SPIEL!!! ER HAT NICHTS DAMIT ZU TUN!!“ Schluchzend und strauchelnd kam Brynhild aus ihrem Versteck gekrochen.

„Wusste ich es doch! Ihr alle drei habt mich belogen!! Von dir Loki habe ich nix anderes erwartet, aber euch beide!!!“

„Aber nur weil sie mich beschützen wollten!!! Aber…“ Sie klopfte sich schuldbewusst die Blätter und Äste von sich, und richtete sich dann vor dem Vater auf.

„Hier bin ich, Vater: giebte die Strafe! Aber lass die Jungs aus dem Spiel!!“

Odin funkelte sie wütend an.

„Deine Strafe wirst du bekommen, für deinen großen Ungehorsam!“

„Moment mal! Was hat Brynhild genau getan?“, fragte Thor nun seinen Vater.

„Zwei Menschen-Könige haben gegen einander Krieg geführt. Der eine sollte fallen und Brynhild hat anders als befohlen ihn beschützt.“

„Aber auch nur weil er um sein schwangeres Weib daheim bangte!!“

„Die Nornen hatten aber sein Ende vorhergesehen! Das haben sie mir mitgeteilt und ich habe es an euch Walküren weiter gegeben!!“

Die Jungs waren bestürzt.

„Das alles, nur weil Brynhild Mitleid mit einem Menschen hatte?“, meinte Loki ungläubig.

„Ich hätte nicht anders gehandelt als Brynhild.“, mischte sich auch Balder ein. „Eigentlich müsste sie für ihren Edelmut belohnt werden.“

„Ich kann aber nicht das Schicksal nach meinen Gutdünken lenken! Einige Sachen lassen sich nicht abwenden!! Für diesen Mann war der Tod bestimmt und nichts anderes. Auch ohne ihn hat sein Heer gewonnen. Sorge dich also wenig um das Menschenweib, auch wenn Sigrun den Mann an deiner statt hinstrecken musste.“

„Ich werde sowas beim nächsten Mal nie wieder tun. Das schwöre ich bei meiner Ehre als Walküre.“

„Es wird kein zweites Mal geben und deine Ehre hast du vertan, indem du Schicksal spieltest.“ Odin ging an Brynhild vorbei zu einem Schwarzdorngebüsch. Dort brach er einen Zweig ab, woran ein Dorn war. Mit dem Dorn zog er ein paar der Runen auf seinem Speer nach, diese färbten sich schwarz, während er leise und beschwörerisch murmelte:

„Hierher auf den Berg banne ich dich;

In wehrlosen Schlaf schließ ich dich fest:

Der Mann dann fange die Maid,

der am Wege sie findet und weckt.“

Alle Anwesenden erschraken.

„WAS?!“

„Wie bitte?! Ist das nicht etwas hart?!“

„Du willst sie verbannen, Vater?!!“

Odin drehte sich grimmig schweigend zu seiner Tochter.

„Gib mir deinen Finger.“

„Du willst mich allen Ernstes verbannen?!“, schrie Brynhild und hielt ihre Hände zu Fäusten geballt, schützend vor ihrem Körper.

„Schlafend sollst du in Manheim auf einem Berg liegen als Sterbliche und dem ersten Mann gehören, der dich erweckt. Jetzt gib mir deinen Finger!“

„Ne, Odin das ist wirklich zu hart! Sie dem erstbesten Menschen vorzusetzten!“

„Vater, hab Gnade mit ihr, es tut ihr doch leid.“

„O…oder verbanne mich!“

„Schweig Thor!! Auch wenn sie meine Tochter ist und deine Schwester, ich kann keine ungehorsame Walküre gebrauchen! GIB MIR DEINEN FINGER, BRYNHILD!“, bellt Odin und griff nach der rechten Hand seiner Tochter.

„NEIN!!!“

Er versuchte ihr mit Gewalt die Finger auseinander zu biegen, Brynhild versuchte sich dem Griff von Odin zu entwinden. Thor wollte ihr zu Hilfe eilen, doch ein magischer Schwung von Odins Speer fegte ihn mit einer Böe weg.

„Halt dich daraus…“

„Vater, bitte! War es so niedrig, was ich dir tat, dass du so tief mir Erniedrigung schaffst?

Ich habe Mist gebaut, ich weiß!! Aber mich aus Asgard zu verbannen und mich der Willkür eines Menschenmannes auszusetzten?! Bitte, Papa… tu mir das nicht an…“

Er sah ihr ins Gesicht und die Maske der starken Kriegerin war schon längst gefallen. Er hatte nur noch ein kleines, weinendes Mädchen vor sich, das ihn flehend anblickte. Odin zögerte, der Anblick fühlte sich in seiner Brust wie ein Nadelstich an und seine Hand mit dem Dorn zitterte.

„Loki…“, sprach er mit erstickter Stimme. „…du wirst mit mir kommen. Du sollst um ihre Schlafstätte einen Schutzwall aus Feuer errichten.“

„Äh…Ja, Herr!“

„Nur ein Furchtloser darf dich berühren, mein Kind.“, sprach Odin jetzt mit sanfter Stimme. „Mehr kann ich nicht für dich tun…“

Brynhilds tränennasses Gesicht entspannte sich. Sie nickte nur und streckte ihrem Vater den Zeigefinger hin. Odin stach mit dem Schwarzdorn ihr in die Fingerkuppe, leicht zuckte sie zusammen. Ein, zwei Herzschläge darauf begann eine bleierne Taubheit sich über ihren Finger in ihrem ganzen Körper zu verteilen und sie sackte schläfrig in den Arm ihres Vaters. Thor kam zu den beiden und blickte seiner Schwester ins Gesicht. Die goldene Farbe ihrer Augen schwand und wich einem grauen Blau, gleich das Gefieder eines Wanderfalken. Müde lächelte sie noch Thor an.

„Ich hab dich lieb, großer Bruder…", waren ihre Abschiedsworte an ihn, bevor sie die Augen schloss und einschlummerte.

„Ich dich auch, kleine Schwester…“ Thor kämpfte mit den Tränen. Er würde diesen Satz nie wieder hören. Odin drückte seine schlafende Tochter an sein Herz, er hatte diesen Kampf verloren und schluchzte.

„…Mein Kind… du, mein stolzes, prächtiges Kind…“ Dann, aber erst nach einer scheinbaren Ewigkeit, hob er sie auf den Arm.

„Loki, sammle ihre Waffen ein und komm mit.“ Dieser nickte und holte Helm, Speer und Schild von Brynhild. Odin wandte sich zum gehen und Loki folgte. Balder hatte tröstend den Arm um Thor gelegt, immer noch ließ dieser keine Träne fließen.
 

Über einer bergigen Landschaft mit schwerzugänglichen Wäldern, materialisierten sich Odin und Loki. Dort blieben sie in der Luft schweben. Durch eine Beschwörungsformel hatte Odin sich, Loki und auch Brynhild her gebracht.

„Wo sind wir? In Manheim?“

„Ja, genauer an der Grenze zwischen dem Reich von uns nordischen Göttern und dem ehemaligen Gebiet der keltischen Götter.“

„Keltische Götter? Von denen habe ich noch nie was gehört.“

„Das haben wenige. Sie leben sehr zurückgezogen und ihre Gläubigen wurden von Gläubigen der sogenannten olympischen Götter erobert und zum großen Teil ermordet. Sie nennen sich Römer.“

Loki blickte sich um. Die Wälder waren zum Teil in Nebel getaucht und etwas weiter in der Ferne lag ein großer Fluss.

„Die Menschen glauben ein keltischer Gott lebt in diesem Fluss, den sie Rhenos nennen. Deshalb nennen die Menschen den Fluss Rhein.“, sprach Odin als er Lokis Blick folgte.

„Aha.“

Auf einer öden Bergspitze landeten die beiden, es gab da eine Höhle. Auf einem flachen Stein legte Odin Brynhild ab. Mit seiner Speerspitze ritze er rund um sie magische Runen, während er allerlei Zauberformeln murmelte.

„Hat es einen bestimmten Grund dass Ihr diesen Ort ausgewählt habt?“, fragte Loki neugierig.

„Es ist Grenzgebiet, niemand wird damit rechnen dass eine Walküre hier liegt. Würde ich sie auf einer Insel verstecken, wäre sie zwar schwer zu erreichen, aber sie wäre leichter zu finden. Außerdem, die einheimischen Menschenstämme bekriegen sich andauernd und würden deswegen eher wenig nach ihr suchen.“

Loki verstand, Odin wollte Brynhilds Schicksal soweit wie möglich hinauszögern.

Kaum hatte er rund um sie die Runen geritzt, legten sich eiserne Ketten um Hüfte, Hand- und Fußgelenke. Odin legte Brynhilds Speer neben sie und ihren Schild auf ihren Torso. Er betrachtete noch ein letztes Mal ihr schlafendes Gesicht.

„Leb wohl, du kühnes, herrliches Kind...

Du meines Herzens heiligster Stolz…

Leb wohl… Leb wohl… Leb wohl…“

Jeder Abschiedsgruß, ein zärtliches Streicheln über ihren Schopf. Er küsste sie auf die Stirn und zog ihr den Helm auf. Dann verließen er und Loki die Höhle.

„Loki, tu deine Pflicht.“

Dieser stellte sich breitbeinig auf und erhob langsam und konzentriert die Arme, während zuerst der Erdboden rund um die Höhle aufbrach und glühendes Magma empor stieg. Dann aber schoss es in die Höhe, entzündete seine eigenen Gase und ließ eine Flammenwand zurück, glühend heiß, tiefrot und höher als ein Baum. Keiner dem sein Leben lieb ist, würde es wagen die Feuersbrunst zu überwinden.

„Tut mir Leid, Prinzessin…“, meinte Loki, bevor er Odin wieder nach Asgard folgte. „Ich wünsche dir noch alles Gute…“
 

Es war schon dunkel als Odin Jörds Haus erreichte, diese stürmte ihm entgegen.

„Jörd… ich…“ Eine gewaltige Maulschelle traf Odin und gleich darauf eine zweite, geleitet von Jörds trockenem Schluchzen.

„Elender!! Wie konntest du mir das antun?!!! Meine Tochter zu verbannen?!“ Ihre Augen glühten ihm zornig an. Odin rieb sich sein pochendes Gesicht.

„Ich musste sie bestrafen. Sie hatte ihre Pflichten als Walküre verletzt.“

„Aber, ohne mir was zu sagen?! Warum hast du nicht mit mir darüber gesprochen?!! Ich hätte sie auch bestrafen können!!! Ich hätte sie zur Vernunft gebracht!!! Aber du!! Du tust eh nur was du willst!!! Nicht einmal „Lebe wohl“ konnte ich ihr sagen, du… du…“

Thor sah aus der Hütte heraus seinen Eltern zu, er hatte seiner Mutter alles erzählt. Jörd weinte jetzt unerbittlich.

„Jörd…“ Odin fasste zärtlich ihr Gesicht. „Es tut mir Leid…“ Sie schlug seine Hand weg und stürmte wieder in die Hütte. Mit einem Knall schlug sie die Tür zu. Thor vernahm nur noch von seiner Mutter ein Wimmern, bevor er sie umarmte.

„Thor. Versprich mir dass du deinem Vater gehorchst. Nicht dass er dich auch noch verbannt. Wenn ich dich auch noch verliere…“

„Natürlich, Mutter.“ Er tätschelte ihr tröstend den Rücken. „Würde ich auch verbannt, dürfte ich auch nicht mehr bei Balder und Loki sein. Wir haben doch einander versprochen immer zusammen zu bleiben.“
 

Gramgebeugt saß Odin auf seinem Thron im Saal. Jörds Reaktion hatte er erwartet, nun er schämte sich, dass er nicht mit ihr geredet hatte. Frigg trat in die Halle. Sie sah ihn ernst an.

„Und? Bist du jetzt zufrieden?“ Odin sah auf und blickte Frigg verwirrt an.

„Du hast Brynhild verbannt. Balder hat mir alles erzählt. Er war sehr bekümmert.“

„Du machst dir Sorgen um sie?“, fragte Odin überrascht.

„Ja, ich bin wie sie auch eine Frau. Und ich fand ihre Tat eigentlich ehrenhaft. Diese Menschenfrau hätte ihren Gemahl gebraucht.“

„Du hast Brynhild immer verachtet und jetzt lobst du sie für ihre Tat?!“

„Ich hätte auch so gehandelt. Nun haben wir eine Witwe mehr in Manheim. Du weißt ja, dass ich meine Hand schützend über Mütter und ihre Kinder halte, als Göttin der Mutterschaft. Ja, eigentlich verachte ich Brynhild, aber da sie unleugbar Balders Schwester ist und sie nur einer werdenden Mutter ihren Gatten beschützen wollte, bin ich nicht glücklich über ihre Verbannung.“

Odin glaubte nicht recht verstanden zu haben, auch seine Gemahlin die Brynhild als Feind angesehen hat, steht auf ihrer Seite.

„Ich hoffe sehr für dich, mein Gemahl, dass du nach deiner Tat deinen Frieden findest.“

Sie wandte sich ab und verließ den Thronsaal. Odin rieb sich frustriert das Gesicht, seine Geliebte und noch schlimmer seine Gemahlin hatten seine Tat getadelt.

Er seufzte: „Hätte ich sie doch nicht zu den Walküren geschickt! Aber dann, hätte er vielleicht alles zerstören können…“

„Von wem redet ihr den, Odin?“ Loki trat aus dem Schatten hervor. Odin war zuerst überrascht, dann erbost.

„Was machst du hier?! Verlasse den Saal!!“

„Nein, ich will Antworten!“ Loki trat trotzig vor den Götterkönig. „Ihr habt Brynhild nicht aus erzieherischen Gründen zu den Walküren geschickt, richtig?!“

Odin schwieg, dieser neugierige Jötunn wagte es ihm sowas zu sagen.

„Seit jenem Tag, wo Balder diesen komischen Anfall hatte, benimmt ihr Euch seltsam und kurz darauf schickt ihr Brynhild weg. Jetzt benimmt ihr Euch wieder so seltsam! Was geht hier vor, Alfödir!!“ Loki war selber von seinen Mut überrascht, blickt aber Odin streng an. Ohne Antworten, wollte er nicht den Saal verlassen. Odin merkte, dass es keinen Zweck hatte zu leugnen, er musste Rede und Antwort stehen.

„Und warum willst du das wissen, Laufeyson?“

„Balder ist mein bester Freund, er bedeutet mir sogar mehr als Thor und er hatte Brynhild ebenso gern, wie Thor sie. Also was, bei Ymirs Gebeinen, ist hier los?!!“

Odin verharrte einen Augenblick bevor er antwortete.

„Du und Brynhild, habt euch doch immer gestritten als ihr Kinder wart, richtig?“ Loki sah Odin verwirrt an.

„Was hat das mit Balder zu tun?“

„Balder war damals wütend gewesen als er diesen Anfall hatte, richtig?“

„Ja, sehr… er wollte mich halt vor dem Mob beschützen…“

„Ihn hatte es bestimmt auch geärgert, wenn du und Brynhild euch in den Haaren hattet, ist das auch richtig?“

Loki wurde immer verwirrter.

„Wollt Ihr damit sagen, Ihr habt Brynhild weggeschickt, damit wir uns nicht mehr streiten, Balder somit nicht wütend auf uns wird und er so keinen Anfall vor uns kriegt?“

„Damit er nicht unser aller Ende hervor beschwört!!“, korrigierte Odin den entgeisterten Loki.

„Wie bitte? Redet Ihr vom Ragnarök?“

Wieder schwieg Odin und kaute auf seiner Zunge.

„Dir vertraue ich jetzt dies Geheimnis und meine Sorgen an, aber nur weil er dir so viel bedeutet. Die Nornen und eine menschliche Völva hatten vor langer Zeit vorhergesagt, dass dereinst der Gott der Zerstörung geboren würde und er uns alle vernichten wird.“

„Worauf wollt Ihr hinaus, Odin?“, fragte Loki misstrauisch, erntete aber nur einen betrübten Blick Odins, erst dann fiel bei ihm der Groschen. Er wich, kreidebleich, zurück und schüttelte ungläubig den Kopf.

„Nein! Ihr… Ihr meint nicht etwa…?!“ Odin nickte nur.

„Ihr wollt mich wohl verarschen!!!? Niemals!!! Balder könnte nie jemanden oder etwas…“

„Es ist leider wahr, Loki. Man hatte mir auch gesagt, der einfachste Weg den Ragnarök aufzuhalten wäre, Balder zu töten…“

„Nein!!!!!“ Loki war nah daran zu weinen und keuchte entsetzt.

Odin sprach einfach weiter: „Die Person, die ihn am meisten liebt, wird es tun, sagte man mir auch. Es wird wohl ich oder meine Frau sein.“

„Oder Thor! ODER ICH!!!“, kreischte Loki, doch kurzzeitig wurde er wieder ruhig. „Aber er ist doch unverwundbar. Dafür hat doch Eure Frau gesorgt.“

„Leider nein… Thor, Brynhild und Balder selbst, wissen es bereits, aber du nicht. Einzig die Mistel hat Frigg übergangen und viel zu spät gemerkt, dass sie sogar für Menschen gefährlich sein kann. Das ist seine Schwachstelle.“

Loki sackte auf die Knie, er musste grade an Brynhilds Aussage damals denken: „…Du wirst schon sehen! Irgendwann wirst du versuchen Balder umzubringen, irgendwann!!..." Hatte sie es vorhergesehen?

„W…weiß er davon?“, flüsterte Loki, mit erstickter Stimme.

„Noch nicht und ich versuche alles, um jede Art übergroßer Emotionen zu vermeiden. Hat er seine Gefühle nicht im Griff, ist es mit uns allen aus. Nur heute war es sehr riskant mit Brynhilds Verbannung. Sage bitte nichts darüber zu ihn, Loki. Ich will nicht dass er sich damit belastet und vielleicht sogar um seinen Tod bittet.“ Es war mehr ein Flehen als eine Bitte.

„Ich habe schon ein Kind verloren…“

Loki richtete sich auf und wischte seine Augen aus.

„Ja, ich schweige. Ich binde es an den Schwur, den Ihr mir damals abgenommen habt.“ Dabei ging er auf Odin zu und umklammerte fest den Schaft des Speeres, wobei die Runen leicht und nur kurz glühten.

„Danke, Junge.“ Dabei legte Odin erleichtert die Hand auf Lokis Schulter und deutete mit einer Geste an, dass er gehen kann.

Als Loki zu seiner Kammer ging, kam er an die Balders vorbei. Leicht öffnete er die Tür leise und blickte rein. Er sah so friedlich aus, fast verletzlich, er könnte niemanden was tun. Als Loki aber wieder gehen wollte, bemerkte er auf einmal wie güldene Funken vom schlummernden Balder aus gingen. Sie schwebten zu einem Stoß Briefe, die von Brynhild kamen und neben ihn auf einem Schemel lagen. Kaum hatten die Funken das Pergament berührt, löste es sich in goldenen Staub auf. Loki wäre fast das Herz stehen geblieben. Odin hatte nicht gelogen. Wimmernd und schlurfend setzte Loki seinen Weg zu seiner Kammer fort, wo er die ganze Nacht wach blieb und Tränen in sein Kissen fließen ließ.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Zitat (Richard Wagner):

"Hier bin ich, Vater: giebte die Strafe! "

„Hierher auf den Berg banne ich dich;
In wehrlosen Schlaf schließ ich dich fest:
Der Mann dann fange die Maid,
der am Wege sie findet und weckt.“

"War es so niedrig, was ich dir tat, dass du so tief mir Erniedrigung schaffst?"

„Leb wohl, du kühnes, herrliches Kind...
Du meines Herzens heiligster Stolz…
Leb wohl… Leb wohl… Leb wohl…“

aus der Oper >Walküre< Akt 3, je Szene 2 & 3, Wotan, Brünnhilde

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