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El tercero óvulo

Die Tochter des Sturms
von

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Eight

Von allen Menschen die ich bisher getroffen hatte, war König Orrin eindeutig der unangenehmste. Er war arrogant und selbstverliebt. Vielleicht war er ein guter Führer. Vielleicht beharrte er auf seine Entscheidungen bis zum Schluss. Vielleicht. Aber sein Benehmen war furchtbar. Er war in seine Stellung hinein geboren worden und hatte nie etwas dafür getan. Er mag König von Surda sein, aber ein Krieger war nie. Niemals. Ich mochte ihn nicht. Er war aber ein Verbündeter, hätte ich ihn mehr wert schätzen sollen? Mir die Mühe machen sollen ihn kennen zu lernen?
 

Das Mädchen hob den Kopf und beobachtete genervt wie Nasuada am Ende des Tisches auf und ab ging. Sie selber saß auf einem Stuhl und drückte sich ein sauberes Tuch auf ihren offenen Oberarm. Eragon hing halb auf dem Tisch und Saphira lag um das Zelt herum. Der Grund weshalb die vier, sorry, sechs hier im Zelt der Vardenanfüherin versammelt waren, war das was auf dem Tisch lag. Ein schwarzer Stein und ein goldener. Die Stille im Zelt war fast nicht aus zu halten. Fast wie die Ruhe vor dem Sturm. Nur das der Sturm bereits gekommen war. *Sie reagiert nicht.* Meldete sich schließlich der Stein zu Wort. Die Halbelfe war zu Beginn, als Eragon ihr das goldene Eldunarí zeigte, mehr als überrascht. Sie hatte weder von der Existenz der Seelensteine, noch von dem Überleben Gleards gewusst. Und sie nannte sich Elfe. Naja Halbelfe. Das Gleard, der einst ein so stolzer und mächtiger Drache war, nun in einem so kleinen Stein eingequetscht sein sollte, war für sie fast unvorstellbar. Und das, dass schwarze neben ihm ebenfalls ein Drache sein sollte, war für sie fast unmöglich. Von Gleard gingen immer hin noch Emotionen aus und das Mädchen konnte die Enttäuschung und Müdigkeit, die von seiner Seele ausging, fühlen. Das schwarze Eldunarí dagegen, umgab eine eisige Kälte. Keine Emotionen, keine Gefühle, nicht mal eine Reaktion. Es war wie ein toter Geist. Gleard hatte versucht Kontakt mit ihr aufzunehmen, so von Drachenseele zu Drachenseele, war jedoch erfolglos gewesen. Eragon erhob sich. „Ich werde Arya und Orik holen.“ „Bring auch gleich Orrin mit, wenn du schon dabei bist.“ Nasuada hatte aufgehört sinnlos Energie zu verschwenden und sich zu uns an den Tisch gesellt. Eragon nickt und lief aus dem Zelt. Kiora lehnte sich zurück und schloss die Augen.
 

Ich schrie im Fallen und schlug wie wild um mich. Das das an sich voll kommen nutzlos war, kam mir nicht in den Sinn. In der einen Hand umklammerte ich immer noch mein Schwert, mit der anderen berührte ich plötzlich etwas und hielt es fest. Als ich mit dem Rücken, auf einmal hart irgendwo aufkam, stockte mein Herz und ich war für einige Sekunden atemlos. Vor meinen Augen war alles schwarz und ich hatte immer noch das Gefühl zu fallen, obwohl ich bereits gelandet war. Als ich schließlich wieder etwas sah, erkannte ich den blauen Himmel und einige Wolken. Vorsichtig rappelte ich mich auf und stütze mich mit eine Hand hinter mir ab. Mein Blick fiel auf meinen Untergrund. Blaue Schuppen. Ich drehte mich und sah wie Eragon mich kurz musterte bevor mich hochzog. Davor war er in der Hocke neben mir gesessen. Ich hatte ihn jedoch nicht bemerkt. Mein Blick fiel auf mein Schwert und die Ledertasche die ich wohl im Fall gegriffen hatte. Eragon hielt mir etwas unter die Nase und sah mich fragend an. „Weißt du was das ist?“ Verneinend schüttelte das Mädchen den Kopf. Daraufhin nickte der andere und wand sich herum. *Wir haben gewonnen.* Die Halbelfe stellte sich neben ihn auf Saphiras Rücken und spähte vorsichtig nach unten. Sie flogen über ein Schlachtfeld aus Blut. Ja sie hatten gewonnen, doch zu welchem Preis?
 

Als ihr jemand auf die Schulter klopfte, schreckte Kiora hoch. Sie war halb vom Stuhl gefallen und ihr Arm schmerzte mehr den je. Vorsichtig richtete sie sich auf und sah in das Gesicht Nasuadas das komisch ansah. Irgendwie traurig. Die Vardenanfüherin schüttelte verwirrt den Kopf und nahm ihre Hand von ihrer rechten Schulter wo sie immer noch gelegen hatte und ging wieder zu ihrem Platz am oberen Ende des Tisches. Eragon saß auf ihrer rechten Seite, Arya neben ihm. Ein Mann, von dem sie annahm das es Orrin, der König von Surda war nahm gegenüber von Nasuada platz und der Zwerg, vermutlich Orik, setzte sich zur linken Seite Nasuadas. Nun war der Tisch voll, sie selber saß neben Orik. „Warum hast du uns hier her bestellt, Nasuada?“, bellte der Mann los. Unhöfliches Volk. Kiora fragte sich wie Nasuada es wohl machte wenn noch mehr Leute bei einer Versammlung anwesend waren, denn der Tisch war voll. „Deshalb.“ Die Anführerin deutete auf die Mitte des Tisches, wo die beiden Eldunarís lagen. Der König von Surda machte bereits den Mund auf um sich zu beschweren, zumindest vermutete das die Halbelfe nach seinem Gesichtausdruck, doch der Zwergenkönig kam ihm zuvor: „Sei mir nicht böse Nasuada, aber wie können diese beiden Steine, die eine sehr ungewöhnliche Farbe haben dazu gesagt, so wichtig sein das du jetzt nach dem Kampf eine Versammlung ein rufst und nicht bis morgen warten kannst.“ Orik drückte seine Frage zwar höflich aus, doch einen gewissen Groll konnte er nicht ganz aus seiner Stimme verbannen. Diesmal machte Eragon den Mund auf um ihm zu antworten, wurde jedoch unterbrochen von Orrin der ganz frech und unhöflich wie er war, nach dem schwarzen Eldunarí greifen wollte. Kiora lehnte sich ihm in den Weg und lies ihre Hand auf seine knallen, kurz bevor er die Drachenseele berühren konnte. „Wie kannst du es wagen?“, fauchte auch gleich der König los. Das Mädchen hörte ihm jedoch gar nicht zu, sondern legte vorsichtig eine Hand auf den schwarzen Stein um ihn in Eragons Richtung zu schieben und in Sicherheit zu bringen. Als ihre Fingerspitzen jedoch das Gestein berührten ging eine Schockwelle durch ihren Körper und ihr wurde schwarz vor Augen.
 

Pov´ unbekannt:

Vorsichtig öffnete ich die Augen und wand mich zu meiner Mutter die mich hartnäckig anstupste. Was wollte den meine Mutter – in – Seele – und – Herz nur von mir? Mit großen Augen sah ich in ihre angsterfüllten Seelenspiegel. Meine Mutter hatte wunderschöne dunkel lilane Schuppen und schwarze Augen. Angst, die ich nicht verstand ergriff mein Herz – aus – Fleisch – und – Blut, während ich ihr in die Augen sah. Erneut stupste sie mich an und bedeutete mir ihr zu folgen. Als ich hinter ihr aus unserer Höhle – und – Zuhause trat, stockte mein Atem. Direkt vor uns lag eine zerfetzte Drachenleiche. Schwarze Schuppen und blaue Augen die blicklos ins Leere sahen. Oder auch mein Vater – in – Seele – und – Herz. Nun wohl mein toter – Vater – in – Seele – und – Herz. Wer tat so etwas? Meine Eltern waren wilde Drachen und hielten sich aus der Drachen Politik heraus. Wer könnte ihnen so etwas antun wollen? Angsterfüllt wimmerte ich als meine Mutter mich in einen Busch schob und wütend begann zu knurren. *Was hast du meinem Gefährten angetan? Du Monster!* Eine Antwort bekam sie nicht zurück. Stattdessen wurde das Knurren erwidert und ich sah wie meine wütende – Mutter – aus – Fleisch – und – Blut begann mit einem mir unbekanntem schwarzen Drachen zu kämpfen. Der Kampf war kurz, aber hart. Ein paar Sekunden später fiel sie vom Himmel. Als ich aus dem Busch heraus stürzte, war der unbekannte – schwarze – Drache – und – Feind verschwunden. *Mama! Papa!* Wimmernd kauerte ich mich zwischen meine Eltern und stupste meine Mutter an. Langsam öffnete diese ein schwarzes Auge und sah mich liebevoll an. *Es tut mir leid, Sturm.* Dann schloss sie es wieder und regte sich nicht mehr. *Mamaaaa!*
 

Die Halbelfe schrie auf und taumelte zurück. *Ich bin Sturm Tochter von Sarának und Ìrúshá.*



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