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I would control the moon for you!

von

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"Your love as a fulfillment of the prophecy"

Daehyun wusste nicht, wo er war, was dieses tropfende Geräusch war, was stetig in sein rechtes Ohr drang und sich für ihn beinah wie das Ticken einer Uhr anhörte.

Es war dunkel, schwarz vor seinen Augen, doch trotzdem brannten sie, als er vorsichtig versuchte sie zu öffnen. Er blinzelte stark, doch es machte keinen Unterschied zu vorher.

Er konnte nichts sehen, nur hören, wie das Tropfen weiter machte. Seine Handgelenke schmerzten, fühlten sich aufgerieben und kalt an. Solange bis er bemerkte, dass es nicht seine Hände waren, von denen alleine die Kälte ausging.

Erbittert riss er seine Arme nach vorne, konnte das Klirren von Ketten hinter sich hören und ein weiterer Schmerz zog durch seine Handgelenke. Er schluchzte panich auf, riss wie wild daran herum, doch sie rührten sich kein Stück.

Obwohl er nichts sehen konnte, riss er seinen Kopf zu allen Seiten, versuchte wenigstens einen kleinen Anhaltspunkt zu finden. Die Angst zerrte an seinem Inneren und sein ganzer Körper begann zu zittern.

Er wollte nach Hilfe rufen, doch seine Kehle war spröde und rau, es war nur ein kleines Krächzen, welches das Tropfen zur seiner Seite für wenige Sekunden übertönte.

Und plötzlich konnte er das Klicken eines Schlosses hören, wie ein Hoffnungsschimmer drang es in sein linkes Ohr, doch gleichzeitig zog sich sein Magen so schmerzhaft zusammen, das ihm Übelkeit in die Kehle stieg.

Seine Augen brannten heftig, als das Licht von draußen diesen kleinen Raum Gestalt verlieh. Er konnte die kalten, nassen Steinwände sehen. Die Ketten die neben ihm auf dem Boden lagen, aus massiven, dunklen Stahl.

Rostig und kalt.

Sein Blick legte sich ängstlich und hysterisch auf die schwarze Gestalt, die im Türrahmen stand, mit einem Fingerschnippen, eine der Fackeln anzündete, die ihm gegenüber an der Wand hingen.

“Was willst du von mir?”, schluchzte er verzweifelt in Luzifers Richtung, der mit langsamen Schritten zu ihm herüber kam, sich mächtig vor ihm aufbaute. Erneut die Hände hinter dem Rücken, versteckt unter einem schweren schwarzen Mantel, die rabenschwarzen Haare lagen ihm offen und strähnig über die Schultern.

Er lächelte, sorgte dafür dass Daehyun erneut versuchte, an den massiven Ketten zu ziehen. Seine Beine und Finger schmerzen vor Kälte, beinah konnte er sie kaum noch spüren, es war ein schmerzhafter Grad zwischen wohltuender Taubheit und dem stechenden Schmerz.

Er versuchte dieses Gefühl von vorhin erneut hervor zu rufen, die Bilder des Paradies oder an Albion heraufzubeschwören, doch es rührte sich nichts, es war beinah, als wäre er in dieser Welt gefangen - endgültig.

“Mach dir nicht zu viel Mühe, deine Freunde werden dich nicht hören”, meinte Luzifer ruhig, kniete sich langsam vor ihm nieder, seine goldenen Augen durchbohrten seine müde Seele. Wieder wollte seine Hand sich nach ihm ausstrecken, doch Daehyun riss ausweichend den Kopf zur Seite, biss so stark er konnte die Zähne zusammen.

Einer der Ärmel seines grauen Pullovers hing zerrissen an seinem linken Arm herunter - Luzifer schien sich viel zu sehr für diese rote Narbe zu interessieren. Musterte sie auch jetzt mit einem kleinen Lächeln.

“Tut mir Leid, das ich dich unter so schlechten Umständen unterbringen musste…”, Luzifer packte seinen Kiefer mit einem heftigen Griff, zwang Daehyun ihn anzusehen.

“Glaub mir, ich hätte es dir lieber bequemer gemacht, wo wir doch so viel zu bereden haben”, flüsterte er sanft, so heuchlerisch, das Daeh beinah seine Angst unter der aufsteigende Übelkeit und Wut vergessen hätte.

“Was willst du von mir?”, zischte er angestrengt, jagte Luzifer ein kleines Lächeln über die Lippen. Seine Hand löste sich, seine langen spitzen Nägel gingen durch seine braunen Haare, ließen zwei Strähnen durch seine Finger gleiten.

“Ihr seid euch so ähnlich”, stellte er fest, sorgte dafür, dass Daehyun unter seiner Berührung flüchtend die Augen schloss. Luzifer richtete sich langsam auf, stellte sich genauso wie vorhin vor ihn, mächtig und überheblich und Daehyun wusste, das alles hier, von ihm abhing.

Er blinzelte vorsichtig, als er die Augen wieder öffnete und Luzifer einen Blick schenkte.

“Ich bin hier, um dir etwas über diese Welt zu erzählen, Jung Daehyun”, meinte er dann plötzlich, immer noch ein zufriedenes, ruhigen Lächeln auf den schmalen Lippen.

“Warum solltest du das tun?”, flüsterte Daehyun nachgiebig. Luzifers lautes Lachen halte grässlich laut von den Steinwänden wieder.

“Warum denkt ihr immer ich verfolge eine böse Absicht? Vielleicht möchte ich dir helfen, Jung Daehyun”, er glaubte sich selbst nicht, machte sich lustig über Daehyun, der kleinlich und schwach vor ihm im Dreck auf dem Boden gekettet saß und keine Möglichkeit hatte, zu flüchten.

“Es gibt etwas, das du nicht weißt”, meinte Luzifer ruhig, seine Stimme hörte sich plötzlich auf eine komische Weise freundschaftlich an, als würde er mit seinen Worten tatsächlich keine Absicht verfolgen - doch Daehyun wusste, das es nicht stimmte.

“Die Prophezeiung wird sich bald erfüllen, selbst du kannst das nicht aufhalten - selbst wenn du der Auserwählte bist, lieber Daehyun”, er kniete sich erneut zu ihm herunter, durchbohrte ihn mit einem Blick, als würde er auf etwas warten, auf eine bestimmte Reaktion, doch Daeh hatte keine Ahnung, was er damit bezwecken wollte - warum er ihm das alles erzählte.

“Weißt du etwas darüber?”, wollte er dann wissen, Daehyuns Lippen zitterten, sachte schüttelte er den Kopf, wusste nicht, ob es richtig war, die Wahrheit preis zu geben. Doch er wusste, dass er sie vor Luzifer nicht verstecken konnte.

Luzifer richtete sich auf, ging sich durch die schwarzen Haare, atmete auf eine komische Weise langsam aus, als würde er sich selbst auf das gefasst machen, was als nächstes kommt.

“Denkst du wirklich, es war Zufall, das du und Yongguk euch getroffen habt? Das ihr nicht anders könnt, als euch voneinander angezogen zu fühlen?”, er knirschte laut mit den Zähnen.

“Es ist reine Ironie des Schicksaals, würde ich sagen”, atemlos lachte er, so leise, dass es eher einem Schnaufen gleich kam. Daehyun versuchte wieder ein Gefühl in seinen Fingern zu spüren, seinen Körper zu bewegen, doch er schaffte es nicht.

“Was hat das zu b-bedeuten?”, schaffte er es, mit zittrigen Lippen zu sagen. Luzifer schenkte ihm einen Blick, mit seinen leuchtenden goldenen Augen, fast, als wäre er von seinem Verhalten enttäuscht.

“Deine und Yongguks Geburt, war von Anfang an vorbestimmt. Ihr seit bestimmt die Prophezeiung zu erfüllen. Er als Nachkomme von dem Gott des Todes, Luzifer. Du ein Nachfolger des Erzengels Michael”, seine Worte nahmen Gestalt in Daehyuns Kopf an, setzten sich schwer und kalt auf seine Glieder, schnürten ihm für wenige Sekunden die Kehle zu.

“W-Was…”, wollte er anfangen, doch Luzifer schüttelte den Kopf. Er lehnte sich zu ihm herunter, seine Hand ruhte an der Wand hinter ihm, sein blasses Gesicht viel zu nah an Daehyuns.

“Eure sogenannte Liebe, wird niemals eine Zukunft sehen. Die Prophezeiung wird sich erfüllen, dafür werde ich persönlich sorgen. Die Welten die den Schatten und das Licht trennt, muss endlich wieder vereint werden - so wie es immer bestimmt war”, er machte eine Pause, Daehyun hatte angefangen den Kopf zu schütteln.

“Ihr heuchelt euch vor, auf der anderen Seite den wahren Feind besiegt zu haben, den Teufel und den Hass verbannt zu haben - in eine Welt, die nur der Tod betreten kann”, flüsterte er machtvoll, sorgte dafür, dass es in Daehyuns Zellen eintrat.

“Aber… Rotus”, stammelte Daehyun machtlos, erneut ertönte ein Lachen.

“Rotus Talen ist lediglich eine Schachfigur, auf dem großen Feld. Denkst du wirklich er hätte die Macht eine solche Welt zu erschaffen? Ich ließ ihm in dem Glauben, Macht war schon immer das beste Instrument um Vampire und Menschen zu kontrollieren. Diese Welt ist nichts weiter als der natürliche Ausgleich der Welt, eine Ironie des Schicksaals, wie ich bereits sagte”, Luzifer stemmte sich von der Wand ab, starrte auf Daehyun herunter, der nicht mehr im Stande war, etwas zu sagen. Die Ketten an seinen Handgelenken schmertzen, die Worte dröhnten ihm in den Ohren.

“Ich dachte du würdest das verstehen, Michael. Wo du es doch warst, der diese Seelen in die Verdammnis gestürzt hat”, sagte Luzifer mit so kalter Stimme, das Daehyun spürte, wie sein Herz stehen blieb. Er spürte ein brennen in seinen Augen, heftig schüttelte er den Kopf, wollte kein weiteres Wort mehr hören.

Das konnte nicht wahr sein, nichts davon.

Doch da war plötzlich etwas in seinem Kopf, eine komische Kraft, eine Flamme ganz tief im Hintergund unter Dunkelheit versteckt. Daehyun riss an den Ketten, schüttelte weiter den Kopf, versuchte zu verhindern, das Luzifers Worte zu tief in sein Bewusstsein drangen, doch plötzlich hielt er inne.

Seine Lippen wurden zu einem Lächeln, seine weiße Aura färbte sich golden, so leuchtend wie Luzifers Augen. Wieder riss er an den Ketten, mit einem lauten, ohrenbetäubenden Geräusch sprangen sie auf.

“Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich einmal wieder sehen werde, Luzifer”, es war nicht Daehyuns Stimme, die über seine Lippen kam, nicht sein Wille, etwas zu sagen. Er richtete sich auf, ging sich mit einer kleinen Bewegung über die schmerzenden Handgelenke. Es war wie, als hätte er die Kontrolle verloren, er konnte alles sehen, alles hören, doch er konnte nicht mehr bestimmen, was mit seinem Körper passierte.

“Endlich kommst du, Michael”, lächelte Luzifer zufrieden. Daehyun füllte sich wie in Dunkelheit gehüllt, sein Wille war nicht mehr an Ort und Stelle, es war Jemand anderes, der über seinen Körper herrschte.

Er versuchte zu schreien, doch seine Worte fanden keinen Halt, seine Lippen bewegten sich nicht.

“Du hast dir Zeit gelassen”, meinte Luzifer.

“Es gab keinen Grund mich zu zeigen, wo du doch so schön alles vorbereitet hast. Es wird nicht mehr lange dauern und dein Plan wird sich im Sand verlaufen”, Michaels Stimme war dunkel, mächtig hallte sie über Daehyuns Lippen von den Wänden wieder. Luzifer lachte herzlos auf.

“Dieser Krieg wird sich schon bald entscheiden, sei nicht so überheblich. Das hat dir noch nie gestanden”, Luzifer machte sich auf den Weg zur halb geöffneten Steintür, machte sich nicht einmal die Mühe, sie hinter sich zu schließen, als er hindurch lief. Er warf einen letzten lächelnden Blick in Michaels Richtung, ehe er eins mit dem Schatten wurde.

Daehyun spürte wie sich schmerzhaft seine Brust zusammen zog, heftig hustete er, einer seiner Hände krallte sich in den grauen Stoff seines Pullovers. Es war wie, als würde ihm Jemand die Kraft entziehen. Seine Augen konnten sie goldenen Aura erkennen, wie sie sich schmerzhaft wieder von seiner löste, sich vor ihm zu einer menschlichen Gestalt formte.

Er schnappte angestrengt nach Luft, hatte das Gefühl und seinen eigenen Willen wieder, konnte spüren dass seine Glieder sich auf seinen eigenen Befehl bewegten.

“Jung Daeyhun”, ertönte eine Stimme, Michael stand vor ihm, mit glänzendem blonden Haar, genauso lang wie Luzifers, lag es ihm über die Schultern. Sein goldener, leuchtender Körper baute sich vor ihm auf, breite in weißen Stoff gehüllte Schultern.

Daehyun spürte die brennenden Tränen erneut, heftig schüttelte er den Kopf, wisch so lange zurück, bis er die Wand hinter sich spürte.

“Bleib weg von mir… ihr alle. Was zur Hölle hat das alles zu bedeuten?”, stammelte er schluchzend vor sich hin, seine Augen suchten einen weiteren Anhaltspunkt, etwas was Michaels Erscheinung erklärt hätte, dabei war es ihm bereits klar.

Doch er wollte das alles nicht glauben - kein Wort davon.

Er war hier, um Yongguk wieder zurück zu holen.

Er wollte den Mann wiedersehen, denn er liebte.

Es sollte Krieg geben, Krieg zwischen den Erzengeln der Geschichte, Daehyun und Yongguk sollten Nachfolger dieser mächtigen Gestalten sein. Alles sollte vorbestimmt sein - ihr Treffen, ihre Geschichte.

Daehyun spürte, wie seine Brust kleiner und kleiner wurde, bei dem Gedanken, dass seine Liebe ebenfalls vorbestimmt sein könnte.

“Daehyun, beruhige dich”, Michaels Stimme floß wie Seide durch die Luft, war sanft und stark zur selben Zeit. Daehyun hatte nicht bemerkt, das er viel zu schnell atmete, seine Fingerspitzen bereits zu zittern begannen. Er fühlte sich, als würde er jetzt und an dieser Stelle erneut zu Grunde gehen.

“Atme ruhig, Daehyun”, war es wieder Michael, streckte seine schimmernde Hand nach ihm aus und sanft legte sie sich auf seinen Oberarm. Trotz des Gefühls das diese Macht seinen Körper bestimmt hatte, nur Sekunden vorher, er so schwach und klein war, im Gegensatz zu dieser goldenen Aura, beruhigte sich sein Atem langsam. Seine Kehle war schmerzhaft trocken und rau.

“Sehr gut…”, flüsterte Michael. Seine caramel-farbenen Augen legten sich auf Daehyun, schenkte ihm ein vorsichtigen Lächeln.

“Dir kann nichts passieren”, meinte er leise, doch Daehyun schüttelte den Kopf, verstand nicht, warum er es nicht verstehen wollte.

“Nichts ist gut, das sollte alles nicht passieren! Nichts davon sollte passieren! Ich wollte ihn doch nur wieder sehen, ich wollte das alles so wie früher wird! Ich kann diese Prophezeiung nicht erfüllen - ich bin nicht der, für den ihr mich haltet!”, fest biss sich Daehyun auf die Lippe, die Tränen hatten noch immer nicht aufgehört zu laufen.

“Ich möchte doch nur… das alles so wie früher wird. Ich möchte in der Bibliothek sitzen, ihm dabei zusehen, wie er in seinem Buch liest. Ich möchte in seiner Nähe sein, möchte das er nicht mehr traurig sein muss…”, schluchzte er so erbärmlich, dass er beinah das Gefühl hatte, das Michael den Respekt vor ihm verlieren könnte.

Doch es schmerzte so sehr.

Es tat so schrecklich weh in seiner Brust.

“Ich möchte ihn wiedersehen… es soll alles so wie früher werden”, Michael schwieg, ließ ihm Zeit, seine Gedanken laut auszusprechen, das Gefühl daran zu ersticken, wenn er es nicht tun würde, zu lindern.

“So war es nicht vorbestimmt, Daehyun”, sagte er dann, schaffte es Daeh schlagartig zum schweigen zu bringen, doch seine Worte hörten sich beinah wie eine Entschuldigung an. Fest ballte er die Hände zu Fäusten, drückte seinen schwachen Körper gegen die kalte Wand.

“Luzifer hatte Recht, ich habe diese Welt geschaffen... Es wird immer Böses geben, Daehyun. Ich wollte es dir schon früher sagen, dir erklären, wozu du geboren bist-”

“Ich gehöre dir nicht, ich gehöre Niemanden! Meine Geburt war nicht nur eine dumme Lücke, die gefüllt werden musste”, zischte Daeh.

“So habe ich das auch nie gesehen. Ich habe versucht, dein Leben so einfach wie möglich zu machen, ich habe versucht deine Kräfte im Zaum zu halten…”, meinte Michael, seine goldene Aura war viel zu ruhig, machte Daehyun nur noch wütender.

“Also war das auch gelogen? Also hat Oneandén gelogen?”, wollte er wissen, starrte Michael entsetzt an.

“Du musst das verstehen, Daehyun. Wir wollten dich beschützen..”, Michael versuchte einen Schritt auf ihn zuzumachen, doch Daehyun riss den Kopf zur Seite, machte ihm klar, dass er nicht näher kommen sollte. Er schwieg, leise seufzte Michael.

“Als ich gesehen habe, dass ihr euch liebt… habe ich gedacht es würde einen anderen Weg geben. Das sich das Schicksaal nicht wiederholen würde”, er machte eine Pause, doch Daehyun gab ihm mit einem eindringlichen Blick zu verstehen, dass er weiter sprechen sollte.

“Luzifer und meine Geschichte hat viel Hass über diese Welt gebracht. Es war nicht immer so - er war nicht immer so. Ich habe ihn einst genauso geliebt, wie einen Bruder, vielleicht sogar mehr als das”, seine hellen Augen senkten sich.

“Das Böse und das Gute werden nie ohne einander auskommen, doch Luzifer und ich waren damals zu dumm, um das zu erkennen. Wir haben uns bekriegt, uns verstoßen. Doch du bist nicht so unreif wie wir damals. Du hast dein Leben gegeben, obwohl du wusstest, in welcher Welt Yongguk lebte - obwohl du längst gewusst hast, dass du ihn nicht zurück holen kannst. Du machst nicht den selben Fehler wie ich damals…”, seine Augen zitterten, Daehyun spürte, wie seine Wut zu schmelzen begann, als er etwas wie Traurigkeit in seinen Augen lesen konnte.

“Du hast…”, wollte er anfangen.

“Luzifer geliebt? Mehr als alles andere”, Michael starrte ihm direkt in die Augen, beinah konnte Daehyun seine Geschichte in seinen hellen Augen lesen, die Schatten und den Krieg in ihnen vorbei ziehen sehen.

“Alles was in Luzifer übrig geblieben ist - ist Hass”, sagte er. Daehyun fing an den Kopf zu schütteln.

“Das muss nicht wahr sein”, schaffte er es zu sagen, doch Michael schenkte ihm ein ruhigen Lächeln.

“Für uns ist es bereits zu spät, schon sehr lange. Ich war damals derjenige, der Luzifer in diese Welt verbannt hat, ich habe dafür gesorgt, dass es nur noch Hass gibt, welcher ihm am Leben hält”, er machte eine Pause, langsam und ruhig atmete er aus. Daehyun hätte fast einen Schritt auf ihn zugemacht, ihn an den Schultern genommen und ihm klar gemacht, dass seine Ansicht falsch war.

“Und jetzt wiederholt sich diese Geschichte. Luzifer wird alles dafür tun, das Yongguk genauso von diesem Hass verschlungen wird”, seine Miene änderte sich, wurde hart und streng, als wüsste er bereits, was er zu tun hatte. Doch Daehyun konnte noch immer nicht anders, als den Kopf zu schütteln.

“Das ist nicht wahr…”, flüsterte er zittrig.

“Yongguk und ich… wir werden uns nicht bekriegen. Wir sind nicht wie ihr”, zischte er erneut, das Gefühl keine eigenen Entscheidungen treffen zu dürfen, machte ihn in dieser kurzen Zeit rasend vor Wut.

“Du hast gesagt ich mache nicht den selben Fehler wie damals! Also wird sich diese Geschichte auch nicht wiederholen”, meinte er fest, doch Michaels Aura schien nicht an Härte zu verlieren. Er machte einen Schritt auf ihn zu, diesmal ließ es Daehyun zu, dass er eine warme Hand auf seine Schulter legte, er sich für einen kurzen Moment in der Wärme dieses flüssigen Goldes verlor. Es taute seine kalten, toten Glieder wieder auf.

“Du hast Recht, du bist nicht wie ich, du hast dich nicht gegen die Liebe entschieden. Doch selbst das wird zwecklos sein, solange Luzifer die Kontrolle über ihn hat. Wir müssen den Krieg ein für alle mal beenden. Der einzige Grund, warum wir auf dieser Welt wandeln, ist der Grund eurer Nachfolge - doch wenn Yongguk stirbt, wird das Gleichgewicht aus den Fugen geraten. Vampire wandeln wieder auf der Erde und Götter wieder im Himmel, so wie die Prohezeihung es vorhersagt”, Daehyun ließ Michaels Worte schon gar nicht mehr zu sich durchdringen, viel zu geschockt und starr war er bei dem Gedanken, dass er es wirklich ernst meinen könnte.

“Ich werde Yongguk nicht… nicht töten”, flüsterte er angestrengt.

“Diese Geschichte muss ihr Ende finden, es ist nicht vorbestimmt, das Götter sich in das Leben der Menschen und der Vampire einmischen-”

“Hör schon auf! Du redest von Liebe und dem Guten! Das das Böse nicht ohne das Gute bestehen kann, dabei hast du vor, den Mann zu töten, den ich liebe! Wo zur Hölle hat das etwas mit dem Guten zu tun? Du bist nicht besser als Luzifer, ihr seid beide von Hass geblendet - nur du kannst es nicht zugeben, tust so, als würdest du es für das Wohl der Welt tun! Die Welt ist mir egal, euer Schicksaal ist mir egal, es ist mein Leben über das du sprichst! Ich werde mich nicht dem beugen, was für mich vorbestimmt sein sollte!”, mit jedem Wort stieg Daehyun Stimme an, es war beinah ein Brüllen, sorgte dafür dass er außer atmen nach Luft schnappte.

“Dein Leben ist nicht normal, Daehyun. Du kannst nicht mehr denken, das es alleine um dich geht! Du trägst eine andere Verantwortung - du und Yongguk”, zischte Michael wütend, doch Daehyun ließ sich von seiner zuckenden Aura nicht beeindrucken, viel zu sehr sah er rot vor seinen brennenden Augen.

“Ich werde nicht wie du wegrennen, ich werde nicht da stehen und zusehen wie du den Mann tötest, den ich liebe. Du hast Recht, dieser Krieg wird ein Ende finden, doch es wird nicht so ausgehen, wie Luzifer und Du es euch zurecht gelegt habt”, zischte Daeyhun entschlossen, seine Angst schien sich in etwas Anderes verwandelt zu haben, seine Gedanken brannten heftig in seinem Kopf und eine komische neue Kraft strömte durch seine Adern.

“Kann es sein…?”, flüsterte Michael plötzlich zittrig, starrte an die Wand hinter Daehyun, erst jetzt bemerkte er, dass dieses komische Gefühl in seinen Adern dort seinen Ursprung fand. Er hob die Hände, bemerkte das es nicht die Wand war, die Michael anstarrte, es war seine weiße Aura, die sich zischend in ein dunkles Schwarz tränkte.

Er schaute Michael an, der bewegungslos vor ihm stand, einen Schritt nach hinten wich. Sein Blick zuckte plötzlich in Richtung der geöffneten Tür, konnte sehen wie das Licht sich zu verdunkeln schien.

“Die Prophezeiung…”, flüsterte er.

“Was ist damit?”, wollte Daehyun wissen, musste sich an die neue Macht gewöhnen, die seinen Körper wie eine heiße Welle durchströmte. Der Raum wurde beinah schwarz, doch Daehyuns Aura leuchtete so stark, das er Michaels Umrissen dennoch erkennen konnte.

“Du hast die Prophezeiung geändert”, sprach er mit zittriger Stimme.

“Die Mondfinsternis hat bereits begonnen”, stellte er fest, sorgte dafür dass Daehyun spürte, wie sein Herz vor Erwartung und Kälte pochte.

“Was wird jetzt passieren?”, wollte er wissen, schleppte sich zur Tür hinüber, er hatte erwartet dass seine Beine schmerzen würden, doch die Schwäche war verschwunden, hatte sich durch das brennende Bild von Yongguk ersetzt, welches wie ein Mantra vor seinem inneren Auge aufgetaucht war.

Plötzlich lachte Michael hinter ihm schwach und Daehyun warf ihm einen verwunderten, verärgerten Blick zu.

“Ich verstehe…”, sagte er leise, ein breites, müdes Lächeln auf den Lippen.

“Was? Was verstehst du?”, wollte Daehyun wissen, ungeduldig die Klinke der Tür umschlossen, um sie in jedem Moment aufzureißen und nach draußen zu stürmen. Michael hob den Kopf, starrte an die Decke, als würde er seine nächsten Worte an Jemanden ganz bestimmtes richten.

“Wie dumm ich mal wieder war zu glauben, dass du mich nicht ebenfalls unter die Probe stellen würdest, Vater”, Michaels Augen legten sich auf Daehyuns strenge Miene.

“Ich habe rein gar nichts gelernt, Jung Daehyun”, Daehyun spürte etwas in seiner Brust, plötzlich berührte ihn etwas in Michaels Lächeln, welches so einsichtig und ruhig war.

Plötzlich sank er auf die Knie, senkte den Kopf, seine goldene Aura zischte aufgeregt.

“Wirst du mir verzeihen, Jung Daehyun? Erzengel Jung Daehyun?”, sagte er mit starker Stimme, wie ein Schwur halte es von den Wänden und Daehyun hatte das Gefühl, die Worte förmlich greifen zu können.

Langsam schüttelte er den Kopf.

“Nein…”, sagte er mit klarer Stimme und erschrocken und mit zittrigen Augen legte sich Michaels Blick auf ihn.

“Ich weiß ich habe einen Fehler gemacht, doch ich will daraus lernen”, sagte er, beinah verzweifelt. Immer noch schüttelte Daehyun den Kopf, streckte ihm eine Hand entgegen - beinah verwirrt starrte Michael darauf.

“Man muss kein Engel sein, um sich für das Richtige zu entscheiden. Ich bin ein einfacher Junge, habe ein Familie, ein einfaches Leben, also hast du keinen Grund, deinen Kopf vor mir zu senken”, sagte Daehyun klar, es war wie, als würden ihm die Worte wie von alleine von den Lippen kommen, als wüsste er, dass sie richtig waren.

Michael starrte ihn an, sein Blick zuckte zwischen ihm und seiner ausgestreckten Hand hin und her, ehe er sie vorsichtig mit seiner eigenen nahm.

Doch er erhob sich noch nicht, starrte weiterhin auf ihre verflochtenen Hände.

“Du verstehst nicht, ich muss-”

“Du musst gar nichts, nicht vor einem einfachen Jungen wie mir. Ich habe mir dieses Schicksaal nicht ausgesucht, geschweige denn bin ich furchtlos, ein Krieger oder ein Engel. Ich habe eine Heidenangst vor dem was kommen wird - das einzige was ich weiß ist, das ich bin wer ich bin. Vielleicht bin ich vorbestimmt diese Welt zu retten, doch das ist mir egal-”

“Aber-”, wollte Michael erneut anfangen, doch Daehyun unterbrach ihn.

“Aber es ist mir nicht egal, was aus Yongguk wird, das ist alles was ich weiß. Und ich weiß das es reicht”, meinte er fest, sorgte dafür, dass Michael weiterhin wie erstarrt in seine braunen Augen blickte.

“Ist deine Liebe wirklich so groß?”, wollte Michael wissen.

“Und selbst wenn, ich würde auch einen Freund nicht vor meinen Augen sterben lassen. Wie sollte ich mit mir selbst leben können?”, meinte Daehyun ruhig, wusste noch immer, dass jedes Wort bedacht gewählt war. Und Michael schien endlich zu verstehen. Sachte lächelte er und mit einem Ruck stemmte er sich auf die Füße.

Sein Blick war noch immer gesenkt und vorsichtig schüttelte er den Kopf.

“Du bist wahrlich weiser als ich, Jung Daehyun”, meinte er leise, doch Daehyun löste seine Hand aus seiner und riss die Tür hinter sich mit einem Ruck komplett auf.

“Das werden wir erst wissen, wenn es vorbei ist”, meinte er entschlossen, atmete tief und ruhig aus, versuchte sich an der neuen Kraft festzuhalten, die wie Adrenalin durch seine Adern zuckte. Doch wie er es gesagt hatte, er war kein Engel wie Michael, kein Auserwählter oder Retter - er hatte Angst, wie jeder Andere an seiner Stelle gehabt hätte. Und das kalte Bild von Luzifer zuckte durch seinen Schädel.

“Ich werde an dich glauben”, meinte Michael, ein letztes Mal drehte sich Daehyun zu ihm um, bereits bereit den Raum zu verlassen, doch nun war es Michael der seine Hand nach ihm ausstreckte.

“Nimm sie, ich werde dir so viel Macht zu Verfügung stellen, wie ich kann”, meinte er mit klarer Stimme, der komische Ausdruck in seinen Augen war verschwunden. Daehyun zögerte, konnte sich erneut daran erinnern, dass Michael die Kraft hatte, seinen Körper komplett zu beherrschen.

Doch er wollte an seine Worte glauben, daran dass er es verstanden hatte.

Vorsichtig streckte er die Hand aus, mit der ersten Berührung spürte er, wie die Wärme durch seine Glieder strömte, unendliche Kraft in seinen Körper überging. Seine schwarze Aura vermischte sich mit dem leuchtenden Gold, wurde zu einer überlaufenden Masse. Daehyun hatte noch nie gesehen, das eine Aura zwei Farben besaß. Seine Haare wurden von einem Braun, zu einem seidenen Gold, seine Augen leuchteten genauso hell wie Michaels und seine Haut schimmerte sachte.

Er spürte seine Präsenz in seinem Kopf, doch er hielt sich im Hintergrund, beinah wie eine kleine Flamme löste er sich von seiner eigenen Kraft, stellte sie Daehyun komplett zu Verfügung.

“Was wird passieren, wenn die Mondfinsternis vollkommen eingetreten ist?”, wollte Daeh wissen, hatte das Gefühl dass Michael ihm antworten würde. Er hörte seine Stimme laut in seinem Kopf, ruhig und sachlich.

Er machte sich auf den Weg nach draußen, zu seiner Verwunderung konnte er keinerlei Wachen erkennen, einen engen, nassen Korridor und eine kleine Wendeltreppe am Ende des Ganges. Daehyun hechtete in die Richtung und stolperte die Treppenstufen herauf. Auch hier draußen war kein Stück Licht, seine Aura war das Einzige, welches ihm den Weg wies. Es war beinah, als wollte Luzifer, das Daehyun entkommen konnte.

“Wenn die Sonne und der Mond sich verdunkeln, ist die Verbindung zwischen den beiden Welten am stärksten, sie laufen parallel, beinah im Einklang. Luzifer wird durch Yongguks Blut dieses Tor aufreissen”, halte Michaels Stimme durch seinen Kopf, Daehyun war noch immer dabei, die Stufen herauf zu hechten. Er hatte viel weiter im Boden versunken gelegen, als er dachte.

Wenn es nicht so gekommen wäre, hätte ihn niemals Jemand gefunden.

“Was hat Yongguks Blut damit zu tun?”, wollte er wissen, schnappte nach Atem, als er endlich einen Ausgang entdecken konnte. Er riss die Tür auf, wunderte sich erneut, dass sie nicht einmal verschlossen gewesen war. Er fand sich auf einem weiteren Korridor wieder, unter seinen Füßen erstreckte sich plötzlich ein roter, weicher Teppich. Er blickte hinter sich, konnte erkennen, dass die Tür, die er gerade geöffnet hatte, ein Gemälde an der Wand gewesen war.

Er musste ihn Rotus Schloss sein.

“Yongguks Mutter war ein Vampir in dieser Welt, sie war wie du am Rande des Todes, Luzifer hatte von Anfang an vorgehabt, ein Kind zu erschaffen, welches das Blut beider Welten in sich trägt. Seine Mutter wurde wieder ins Leben zurück geholt, sie gebar ihr Kind in dieser Welt, doch ihr Körper wandelte ab diesem Zeitpunkt wieder auf der anderen Seite. Deswegen kann sich Yongguk unbegrenzt auf beiden Seiten aufhalten - er muss nicht sterben, wie du. Doch auch nicht wie Rotus unheimlich viel Kraft aufwenden, um auf die andere Seite zu gehen. Rotus hat auf der anderen Seite nicht viel Macht - da seine Seele immer noch mit dem Tod und dieser Welt verbunden ist. Yongguk hingegen-”

“Ist halb tot und halb am Leben”, flüsterte Daehyun zittrig, hektisch stellte er sich in den Schatten eines der Gänge, als er leise Stimmen hören konnte.

“Doch warum hat Luzifer das nicht bei allen gemacht? Er hätte die Möglichkeit gehabt, beide Welten zu verbinden”, meinte Daehyun leise, als die schwarzen Gestalten ruhig an ihm vorbei gezogen und er sicher sein konnte, dass ihn Niemand hörte.

“Du vergisst, dass wir nicht die einzigen Engel und Götter auf dieser Welt sind. Yongguks Geburt verstößt gegen die Natur - Luzifer hat einen hohen Preis dafür gezahlt”, fest biss sich Daehyun auf die Lippe, als er ihn reden hörte, als wäre Yongguk lediglich ein Schatten in dieser Welt, der niemals hätte entstehen durfte. Doch er versuchte ruhig zu bleiben, trat aus dem Schatten wieder auf den Korridor und folgte dem schwachen Licht, welches immer dunkler wurde.

“Welchen Preis?”, fragte er dann.

“Luzifer war Wächter der Unterwelt, der toten Seelen. Doch seine Kraft ist geschwächt, er kann sich nur noch mit einer Hülle auf dieser Welt bewegen. Ohne Yongguk verbindet Luzifer und diese Welt rein gar nichts mehr”, sagte Michael eindringlich, fast hörte er sich an, als würde er erneut an Daehyuns Plan zweifeln, als wäre die wahre Lösung, Yongguk und somit Luzifer für immer von dieser Welt zu verbannen.

Daehyun spürte, wie es sein Herz für wenige Sekunden gefrieren ließ.

Wie sollte er es schaffen, Luzifer von ihm zu trennen?

“Ich verstehe es immer noch nicht…”, Daeh musste innehalten, erneut versteckte er sich in dem Schatten eines dicken, roten Vorhangs, als eine Gestalt vor ihm, durch den Korridor striff. Auch wenn seine Aura so auffällig leuchtete, schien er für sie beinah kaum sichtbar zu sein.

Daehyun bemerkte schnell, mit einem Blick auf seine eigene Hand, das seine Gestalt auf eine komische Weise durchsichtig war, er war selbst nur ein Schatten, wie ein Geschenk seiner neu errungenen Kraft. Mit einem erleichterten Seufzen trat er aus seinem Versteck und konnte sich somit eher darauf konzentrieren, was Michael ihm zu sagen hatte.

Daehyun hatte noch rein gar nichts verstanden - viel zu verstickt und durchflochten war alles um ihn herum, scheinbar auch sein und Yongguks Leben.

“Du sagtest durch Yongguks Tod würde alles aus den Fugen geraten. Doch welche Rolle spiele ich in all diesen Dingen? Ich bin bereits gestorben”, sagte Daeh mit knirschenden Zähnen, fühlte sich dumm dabei, es nicht selbst zu verstehen. Doch auf eine komische Weise berührten ihn seine eignen Worte kaum noch, obwohl es um ihn und seinen Tod ging. Zu viel war in den letzten Stunden, Minuten und Sekunden passiert - seine Entscheidung Albion sein Leben zu lassen, wirkte wie ein kleines Opfer in diesem unerbittlichem Kampf um die richtige Entscheidung.

“Ich habe nicht auf alles eine Antwort, Jung Daehyun. Ich kann dir lediglich sagen, was mir auf den Weg gegeben wurde - du bist das Gegenstück, ihr seid wie ich und Luzifer damals”, sagte er ruhig, irgendwas in seiner Stimme wirkte, als hätte er darauf bereits selber eine Antwort gesucht. Doch Daehyun hatte keine Zeit mehr, um sich Gedanken darum zu machen, er konnte die Dunkelheit sehen, wie sie durch die geöffnete Tore strömte. Daeh beschleunigte seinen Schritt, fest hielt er sich an dem eisernen Tor fest, als er den Kopf in den Nacken legte, erkennen konnte, wie sich der Mond komplett vor die Sonne schob, den Tag in schreckliche, kalte Finsternis hüllte.

Seine Kraft schien schwächer zu werden, fest legte er eine Hand auf seine Brust, sein Atem ging schwerer als gerade noch.

“Meine Kraft ist ohne die Sonne geschwächt”, zischte Michael durch seinen Kopf, sorgte dafür das Daehyuns Angst erneut seine Eingeweide hinauf kroch.

Fast fiel es ihm erst jetzt auf. Der Garten war durchströmt mit einer dichten Masse aus Vampiren, die Blicke hoch in die Lüfte gerichtete, die Augen leuchtend und gierig.
 

Daehyun hatte nicht gedacht, ihn so wiederzusehen.

Er stand dort oben, neben Luzifer und Rotus, sein Gesicht so starr und kalt, das Daehyun ihn fast nicht wiedererkannt hätte. Sein Blick schweifte ins Leere, die Hände sachte auf das Geländer gelegt.

“Yongguk…”, flüsterte Daeh schwach, konnte nicht anders, als für ein paar Sekunden zu vergessen, warum er hier war, was es war, was sich um sie herum anbahnte. Daeh konnte sehen, wie Rotus die Hände hob, seine Lippen bewegten sich, ein scharfes, sichelförmiges Messer ruhte in einer seiner Hände.

Doch Daehyun konnte die Worte einfach nicht in sich aufnehmen. Michael rief seinen Namen, doch selbst das drang nicht richtig zu Daehyun durch.

Yongguk stand da oben.

All die Worte, all die Geschichten zerrten an Daehs Verstand. Der Mann den er liebte, war das Produkt von Luzifer und seinem unendlichen Hass gegen die Welt, gegen Michael. Wie sollte Daeh es schaffen, ihn davon zu befreien, wie sollte er es schaffen, das Yongguk glücklich sein konnte?

“Daehyun, konzentriere dich!”, schrie Michael angestrengt, erschrocken blinzelte Daeyhun, spürte dass er sich selbst in seine gefährliche Trance versetzt hatte. Rotus hatte Yongguks Handgelenk umschlossen, hob das Messer an, welches so gefährlich in seiner Hand blitze, das Daehyuns Herz zu hämmern began.

“Warum tut er nichts?”, wollte er verzweifelt wissen, er riss sich aus seinem eigenen Versteck, starrte in Yongguks leere, seelenlose Augen. Heftig schubste er die Körper von sich weg, die ihm angestrengt den Weg versperrten. Seine Augen lösten sich nicht von Yongguks, der ihn nicht zu sehen schien.

Rotus hatte das Messer bereits angesetzt, Luzifer starrte zu Daehyun herunter, erblickte ihn ohne Probleme in der Masse, doch es lag etwas Zufriedenes in seinen Augen - erstarrt blieb Daeh stehen, sammelte all seine Kräfte, als er zu schreien begann.

“Warum tust du nichts?!”, wollte er wissen, die Körper die ihn beinah erstickt hatten, wischen vor ihm zurück, als seine gold-schwarze Aura um sich schlug.

Yongguks tote Augen legten sich auf ihn, er schien geschockt, zog sein Handgelenk zurück.

“Daeh…”, flüsterte er mit zittriger Stimme, doch Daehyun konnte noch immer sehen, wie seine Pupillen vollkommen verschwunden waren. Seine Augen waren nichts als eine schwarze Masse.

“Du… lebst”, meinte Yongguk plötzlich, es schien sich etwas in seinen Augen zu regen, doch plötzlich war es Luzifer, der nah an seiner Seite stand, eine Hand auf seine Schulter legte, etwas in sein Ohr flüsterte.

Hektisch rannte Daehyun weiter nach vorne, versuchte näher an ihn heran zu kommen.

“Natürlich lebe ich, du Idiot! Ich bin hier um dich nach Hause zu holen”, schrie er weiterhin, Yongguks Augen zitterten, starrten ihn voller Entsetzten an, doch gerade als sich etwas darin veränderte, zuckten seine Augen auf sein goldenes Haar, seine schwarz-goldene Aura und plötzlich verwandelte sich seine Miene in etwas so dunkles, das Daehyun erschrocken die Luft anhielt.

“Michael”, zischte er so verachtend, das Daeh den Kopf schüttelte. Die Gestalten um ihn herum, schienen zu zischen zu beginnen, hektisch riss Daehyun den Blick herum, konnte sehen, wie sie immer näher kamen.

“Seine Augen…”, war es plötzlich Michael, der in Daehyuns Kopf zu sprechen begann. Daehyun atmete heftig, versuchte seine Angst herunter zu schlucken, vor Yongguks fremden Zügen und den Vampiren, die mit gefletschten Zähnen immer näher auf ihn zukamen.

“Daehyun ist… ist tot”, flüsterte Yongguk leise, krallte sich mit einem grässlichen Geräusch in das Geländer des hohen Balkons. Luzifer lachte auf, seine schwarzen Haare wehten dramatisch im Wind und plötzlich wurde Daehyun klar, was los war.

Luzifer wollte das Yongguk ihn sehen konnte - er wollte das Yongguk Michaels Aura sehen konnte.

“War das von Anfang an dein Plan gewesen?!”, schrie Daehyun mit rauer Kehle in seine Richtung, konnte sehen, wie seine wütende Aura die Gestalten aufhielten, die bedrohlich nah an ihn heran gekommen waren.

Wieder lachte Luzifer, es war nicht nur Daehyuns Verachtnung, die durch seine Adern floß, auch Michaels Verzweiflung traf ihn so heftig, dass er beinah blind auf ihn zugestürmt wäre. Yongguk stand neben ihm, seine rote Aura peitschte heftig, sein Gesicht war so blass und tot, das Daeh nur noch Luzifer darin entdecken konnte.

Er schien sie nicht einmal mehr zu hören.

“Für Yongguk ist Jung Daehyun bereits tot! Alles was du bist, ist ein Versuch Michaels, ihn von der einzig wahren Entscheidung abzubringen”, lachte Luzifer, Daeh konnte sehen, wie Yongguk den Arm hob, Rotus setzte das Messer an und dicke, rote Tropfen quollen aus einer frischen Wunde.

“Was hast du mit ihm gemacht?”, zischte Daehyun verzweifelt.

“Ihm die Wahrheit gezeigt. Jung Daehyuns toten Körper in den Ästen eines seiner süßen Kreaturen”, Daehyun hatte das Gefühl, nicht atmen, nicht fühlen, nicht denken zu können.

Das durfte nicht wahr sein.

Yongguk konnte nicht wirklich glauben, das…

Luzifer streichelte Yongguks blasse Wange, dessen Augen in ein unendliches Nichts gefallen waren und zufrieden, legte Luzifer seine Stirn gegen seine Schläfe, liebkoste ihn, bis Daehyun so übel wurde, dass er das Gefühl hatte, sich zu erbrechen.

“Es war so einfach, ihm seinen Willen zu nehmen… Wo du doch alles warst, was er hatte”, kicherte Luzifer dunkel und fest unterdrückte Daehyun seine schwachen Tränen.

“Ich lebe! Verdammt noch mal, ich bin hier!”, schrie er in Yongguks Richtung, doch seine Augen schienen sich nicht mehr zu bewegen, seine Miene war festgefroren zu einem ernsten, leeren Ausdruck.

“Er kann dich nicht hören”, meinte Luzifer so selbstgefällig, das Daehyun die Zähne unter Schmerzen zusammen biss. Luzifer ließ Yongguk nicht los, nein, es war wie bei Michael und ihm, ihre Auren verschmolzen plötzlich, etwas rotes blitze in Yongguks Augen auf, er griff nach dem sichelförmigen Messer, drückte es mit eigener Kraft fester in seinen Arm. Sein Blut tropfte in ein Gefäß aus Glas, Daehyun spürte, wie sein Herz zu rasen begann.

Doch Luzifer schien noch nicht fertig zu sein, Daeh konnte sehen, wie sich seine Wunde schloss, zischend trat Dampf auf, als würde sich seine Haut erneut zusammen schweißen.

Daehyun wisch zurück, konnte sehen, wie Yongguks Körper von diesem hohen Balkon stürtze, mit einem dumpfen Geräusch auf beiden Füßen landete.

“Dieser Krieg ist verloren, Michael”, ertönte Yongguks dunkle Stimme, fest schüttelte Daehyun den Kopf, es war klar, dass es nicht er war, der es sagte.

Michael wollte etwas erwiedern, doch Daehyun verwehrte es ihm, konzentrierte sich darauf, in Yongguks rote Augen zu blicken.

“Ich werde nicht gegen dich kämpfen”, sagte er mit schwacher Stimme, konnte sehen wie er mit jedem, langsamen Schritt näher kam. Und plötzlich schief lächelte.

“Dann wirst du noch hier sterben”, meinte er gelassen, sein Körper schnellte nach vorne, flog mit enormer Kraft durch die Luft und Daeh fing angestrengt den Angriff ab. Seine Unterarme schmerzten, unter dem Druck seines Schlages, seine Hand stoppte einen Zentimeter vor seinem schweiß getränkten Gesicht. Daehyun hatte die Augen geschlossen, wusste nicht, ob es vorbei war, oder er es geschafft hatte. Doch es war Michaels Aura, die sich um seine Arme geschlossen und den Angriff abgedämpft hatte. Yongguk wich zurück, bewegte sich leichtfüßig, berührte kaum den Boden.

Wieder schnellte er nach vorn, startete einen weiteren frontalen Angriff, Daehyun schaffte es gerade noch, zur Seite auszuweichen. Doch der nächste Schlag traf ihn an der Rippe, heftig keuchte er auf, als er die Wucht spürte, mit der er getroffen wurde. Er verlor beinah das Gleichgewicht, spürte wie Luzifer ihn am Hals packte.

“Du willst wirklich so erbärmlich sterben?”, wollte er wissen.

“Daehyun, du musst dich wehren!”, schrie Michael, doch selbst jetzt rührte er sich nicht.

“Du wirst nichts tun!”, brüllte er Michael an, Luzifer schien sichtlich belustigt und mit einer heftigen Bewegung warf er ihn zur Seite, sorgte dafür, dass Daehyun unter Schmerzen auf dem Boden aufkam.

Er hustete heftig, der Dreck und Staub legte sich auf seine trockene Lunge. Seine Knie zitterten, als er versuchte sich wieder aufzurichten, nur um den nächsten Schlag sofort einzustecken. Yongguk traf ihn mit einer Hand in der Magengrube, Daehyun bekam keine Luft, heftig spuckte er Blut. Michael wollte sich losreißen, sich vor ihn stellen, doch Daehyun verkrampfte jeden Muskel in seinem Körper.

“Du wirst nichts tun!”, brüllte er ihn an, sorgte dafür dass Michael ehrfürchtig schwieg.

“Ich habe gesagt, dieser Krieg wird auf meine Weise enden… und ich werde nicht gegen Yongguk kämpfen”, sagt er entschlossen, obwohl der Schmerz seine Stimme zittern ließ, er das Gefühl hatte, vor Schwindel und Übelkeit in eine Art Trance zu fallen. Die Angst zerrte so stark an seinen Gliedern, mit jeder Bewegung die Luzifer machte, wollte sein Körper ihn zwingen, zurück zu schlagen.

Er musste es tun.

“Yongguk ist tot, genauso wie du”, meinte Luzifer überheblich, seine rote Aura schloss sich um seinen Arm, erneut schnellte er nach vorne, direkt auf sein Gesicht zu. Das Rot reflektierete sich stechend in Daehyuns Augen, der Schlag hätte das Ende bedeutet. Es brannte wie Feuer auf Daehyuns Haut, er schloss die Augen, war bereit auch diesen Schlag einzustecken.

Doch es passierte nichts.

“Was…?”, zischte Luzifer entrüstete, nur einen Millimeter vor Daehyuns Auge hatte seine Bewegung gestoppt, fest biss er sich auf die Zähne. Er senkte den Blick, sein Arm zitterte heftig.

“Daehyun…”, zischte seine Stimme leise, Daeh presste die Zähne aufeinander, legte seine Hand um sein brennendes Handgelenk, keuchte unter Schmerzen auf, doch er schaffte es, das Yongguk den Arm sinken ließ.

“Ich werde nicht gegen dich kämpfen”, sagte Daehyun erneut, diesmal eindringlicher, bestimmender als zuvor. Yongguks Augen schienen für ein paar Sekunden die alten zu sein, traurig und verzweifelt schaute er ihn an.

Daehyun wollte einen Schritt auf ihn zu machen, doch plötzlich brannte das Rot erneut auf, tiefer, stechender als zuvor und sein Gesicht verzog sich zu einer wütenden Fratze.

“Denkst du wirklich es ist so einfach?!”, zischte Luzifers Stimme durch die Luft, Daehyun spürte die Wut, spürte die Hitze in der Luft und beinah wirkte es, als wäre es Traurigkeit, als wäre es Luzifers Verzweiflung.

Daehyun riss die Augen auf, konnte sehen, wie Yongguks Arm sich erneut hob, er holte mit einer solchen Kraft aus, das die Luft wie ein Schwall um sie tobte. Daehyun war sich sicher gewesen, das Yongguk ihn nicht töten würde, dass er ihn erreichen würde, doch er konnte sein Gesicht sehen, Luzifers Hass spüren und er wusste, dass es zu Ende gehen würde.

Er schloss erneut die Augen, atmete tief ein.

“Nein!”, brüllte plötzlich Jemand, erschrocken und entsetzt riss Daehyun die Augen auf, als er merkte, dass der Schlag ihn nicht traf, wie er sollte. Michaels goldene Gestalt hatte sich von ihm gelöst, Daehyun hatte all die Spannung losgelassen, konnte sehen wie die rote Aura ein Loch in seine Brust gerissen hatte.

“M-Michael…”, flüsterte Daehyun angestrengt, wusste nicht, warum ihm so rapide Tränen in die Augen stiegen. Dort war kein Blut, keine Anzeichen des Todes, doch seine Aura wurde schwächer, sie löste sich auf, tänzelte wie Goldstaub durch die Luft.

“Luzifer, du dummer Narr”, keuchte er angestrengt, beinah hörte es sich wie ein schwaches Lachen an. Einer seiner Hände legte sich um Yongguks Arm, hielt sich daran fest, um nicht in Knie zu sinken. Luzifers Miene veränderte sich nicht, doch beinah schien seine Hand zu zittern sowie das Rot in seinen Augen.

“Musste es so weit kommen, dass einer von uns durch die Hand des Anderes stirbt?”, flüsterte er leise, die Welt um sie schien zu verschwimmen, Luzifers Augen schienen zu schwanken. Er starrte auf seine Hand, auf Michaels Brust und plötzlich löste sich Yongguks Körper von ihm, wie ein Schatten fiel er nach hinten, wie eine zweite Haut stand Luzifer noch immer dort, seine Hand in Michaels Brust versunken.

Daehyun stolperte nach vorne, an Luzifer vorbei, warf sich neben Yongguk auf die Knie. Nahm seinen Kopf vorsichtig in seine Hände.

“Was ist los? Fühlt es sich nicht so an, wie du es erwartet hattest, mich zu töten?”, wollte Michael wissen, Luzifers Miene zuckte, langsam senkte er den Blick, zischte mit den Zähnen.

“Halt den Mund!”, brüllte er, doch Michaels Lächeln verschwand nicht. Seine Aura löste sich weiter auf, legte sich wie ein goldener Regen auf ihre Köpfe. Doch Daehyun erstarrte erst, als er sehen konnte, wie Michael den Moment nutze, den Luzifer zu zögern schien. Er versenkte seine Hand durch Luzifers Brust, dessen Blick erstarrt nach oben schnellte, Michael genau in die Augen schaute. Beide sackten in die Knie, ihre Köpfe berührten sich, an der Stirn, beide schauten leer auf den Boden vor ihnen.

“Lassen wir das Schicksaal ruhen”, flüsterte Michael. Luzifer biss sich auf die Lippe, versuchte sich verzweifelt aufzurichten, doch er musste einsehen, dass es das Ende war.

“So werde ich nicht sterben!”, zischte er wutentbrannt, doch Michael legte eine Hand auf seine Wange, ehe auch sie sich in goldenen Staub verwandelt hatte.

Luzifer schwieg.

“Wann wirst du dir endlich selbst verzeihen?”, wollte er plötzlich wissen und Daehyun glaubte nicht, was er sehen konnte.

Luzifers Augen zuckten heftig, einzelne Tränen liefen seine Wange herunter.

“Ist das wirklich das Ende?”, wollte er mit zittriger Stimme wissen und sachte nickte Michael, auch Luzifers Aura löste sich auf, wie schwarze Tinte schien sie zu verlaufen.

“Du hast gewartet, bis ich ihn loslassen würde. Bis du mich schlussendlich töten kannst, nicht wahr?”, zischte er dann unter einem ungläubigen Lächeln, Daehyuns Blick fiel auf Yongguk zurück, der langsam zu blinzeln begann. Plötzlich machte es einen Sinn.

“Ich hab vergessen wie es sich anfühlt”, lachte Luzifer atemlos, es war lediglich sein Kopf, der noch nicht von der Unendlichkeit verschlungen wurde.

“Nicht zu hassen”, halten seine letzten Worte durch die Luft, ehe er und Michael von der Dunkelheit verschlungen wurden, eins mit dem Nichts wurden. Daehyun starrte auf die Stelle herüber, konnte die Tränen nicht aufhalten, die ihm wie von alleine von der Wange liefen, das Gefühl in seiner Brust, Luzifers Worte in seinen Ohren.

“Daehyun…”, ertönte Yongguks brüchige Stimme und hektisch riss Daehyun seinen Blick los und schaute zu ihm herunter. Lächelnd schluchzte er auf.

“Yongguk… alles ist gut, es ist vorbei”, lächelte er, legte seine Stirn auf seine, umklammerte sein kaltes Gesicht, bis er endlich das Gefühl hatte, dass er nicht einfach wieder verschwinden würde. Yongguk atmete heftig, versuchte sich aufzurichten. Auch ohne Worte stemmte Daehyun ihn mit einer Hand, sorgte dafür, dass er aufstehen konnte.

“Nichts ist vorbei, ihr törichten Gören”, zischte es plötzlich über ihren Köpfen und heftig traf Daehyun die Erkenntnis, als er seinen Blick auf Rotus warf.

Er hatte das gläserne Gefäß in seiner Hand, die dunkelrote Flüssigkeit schlug ruhig darin Wellen.

“Rotus…”, zischte Yongguk angestrengt, wollte einen Schritt nach vorne machen, doch seine Glieder sackten in sich zusammen. Daehyun biss die Zähne aufeinander, ohne Michaels Aura, hatte er keine Chance, etwas auszurichten.

“Ich hätte nicht gedacht, dass Luzifer so ein Schwächling ist”, schrie er wütend, umklammerte das Gefäß so fest, dass seine Knöchel sich weiß färbten.

“Tu das nicht”, flehte Daeh verzweifelt, doch er konnte sehen, wie Rotus seine Lippen ansetze, wieder versuchte Yongguk einen Schritt nach vorne zu machen, doch es war bereits zu spät.

Rotus verschlang das dickflüssige Blut mit einem gierigen Schluck.

Der Mond schien zu zittern, der Boden bebte heftig unter ihren Füßen und Rotus Augen schienen sich in etwas zu verwandeln, was nicht mehr von dieser Welt war.



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