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Chaos WG

Ein Crossover der besonderen Art
von

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Rick Grimes

Vor einem Tag hatte Rick sich noch mit seinen Leuten durch die von Zombies verseuchten Welt Amerikas gekämpft. Ihr letztes Zuhause hatten sie verloren und waren auf der Suche nach einem neuen. Der harte Kampf um das Gefängnis hatte bei jedem tiefe Spuren hinterlassen und der Verlust wiegte schwer. Nachdem sie erst in verschiedene Gruppen zersprengt gewesen waren, hatten sie alle nacheinander sich wieder gefunden. Die Gruppe war komplett aber ihnen fehlte ein sicherer Ort. Der letzte Hoffnungsschimmer hatte sich als Niete entpuppt und sie suchten sie weiter. Zu dieser Zeit hatte Rick keinesfalls erwartet, dass es irgendwo anders noch ein anderes Amerika gab, eine andere Welt die seiner nur ähnlich war. Nein in seinen Kopf gab es nur die Sorge um seine Leute und um seine Kinder. Er musste sie alle in Sicherheit bringen aber er wusste nicht wohin. Viele Orte und Städte waren von den Untoten überrannt worden und boten kaum Schutz.

Der ehemalige Polizist lief ganz vorne von der Gruppe und sah sich immer wieder nach Feinden um. Seine Sinne waren aufs Äußerste gespannt und er achtete auf jedes kleine Geräusch. Lauerte dort jemand? Ein Untoter? Ein feindlich gesinnter Überlebender? Nein es war nur der Wind und der war ungefährlich.

Carl, sein Sohn, schloss zu ihm auf und erkundigte sich wann sie Pause machen würden. Sie waren schon seit Stunden unterwegs und viele von ihnen hatten Hunger. „Sobald wir einen sicheren Platz gefunden haben“, antwortete Rick und sah seinen Sohn an. „Hier können wir uns nur schwer verteidigen und sind von allen Seiten angreifbar.“ Der Wald bot zwar auch einiges an Deckung aber er war kein guter Rastplatz. Überall konnten sich Feinde verstecken oder Beißer lauern. Hier wollte er nicht das Risiko eingehen in einer Ruhephase erwischt zu werden. Nicht solange es nicht absolut nötig war sich diesem Risiko auszusetzen. Irgendwie wurde er seit einiger Zeit das Gefühl nicht los verfolgt zu werden. Doch nie konnte er jemanden ausmachen. Verlor er etwa wieder den Verstand? Vielleicht war er auch einfach nur viel zu müde weil er seit Tagen nicht richtig geschlafen hatte.

Schweigend liefen sie weiter und jeder hing seinen Gedanken nach. Keiner wollte überrascht werden oder durch reden die Beißer anlocken. Nach einigen Metern entdeckte Rick eine alte Holzhütte. Vermutlich hatte sie mal einem Jäger oder Förster gehört. Nun konnte sie ihnen als Rastplatz dienen und vielleicht auch als Unterschlupf für die Nacht. „Dort schlagen wir unser Lager auf“, verkündete er und zustimmendes Gemurmel erhob sich.

Schnurstracks steuerten sie die Hütte an und hielten Ausschau nach Fallen. Als sie keine entdeckten, gingen zwei von ihnen hinein und überprüften die Hütte auf ihre Sicherheit. Lediglich ein Beißer irrte in der Hütte herum und starb durch einen Stich in den Schädel. Daryl Dixon, ein etwas hagerer Mann mit braunen Haaren, schleifte den Beißer nach draußen und gab das Zeichen, das alles sicher war. Sofort gingen alle hinein und machten es sich überall in der Hütte bequem. Die Fenster und die Tür wurden gesichert und ein paar aus ihrer Gruppe hielten Wache.

Endlich konnte man verschnaufen und etwas essen. Ihre Vorräte neigten sich nur langsam dem Ende zu und das war ein weiterer Punkt auf Ricks Sorgenliste. Ohne Essen und Trinken würden sie nicht lange überleben. Es war so schon schwer genug aber ohne ausreichend Proviant konnten sie sich auch gleich selbst erschießen. Ein Plan musste her und zwar so schnell wie möglich. Er rief eine Besprechung ein und breitete eine Karte auf den Boden aus. Sie diskutierten eine ganze Weile darüber wohin sie gehen sollten und wo sie die besten Chancen hätten noch etwas zu finden. Es dauerte bis sie sich auf einen Ort einigten und beschlossen ihr Glück dort zu versuchen. Jeder Ort barg seine Risiken sowie seine Vorteile. Viele waren sicherlich schon geplündert worden und es galt jene zu finden die noch ein paar Schätze verbargen. Schlussendlich stand das Ziel fest und sie steckten all ihre Hoffnung dort hinein.

Nach und nach kehrte Ruhe ein und die Gruppe entspannte sich immer mehr. Rick musste mal hinaus und verließ deswegen die Hütte. Als er sich erleichtert hatte, wollte er zurückgehen aber hielt inne. Da war schon wieder dieses Gefühl. Etwas oder jemand beobachtete ihn. Alarmiert sah er sich um und konnte gerade noch einen davonhastenden Schatten sehen. Er wollte ihm nachsetzen als ein schriller Pfeifton ihn stoppte. Schmerzerfüllt griff er sich an den Kopf und geriet ins Taumeln. Was war das? Mit einem Mal fühlte er sich so müde und schlapp. Alle Kraft wich aus ihm und er sackte zusammen. Er fiel zu Boden und alles wurde schwarz.
 

Der Lärm von Autos war das Erste was er wahrnahm als er zu sich kam. Seine Augenlider fühlten sich schwer an und er bekam nur mit Mühe die Augen auf. Irritiert versuchte er den Lärm einzuordnen und sah sich um. Er lag mitten in einer kleinen Seitengasse. Wo war er? Wie war er hierhergekommen? Rick kämpfte sich hoch auf seine Füße und stützte sich an einer Hauswand ab. Sein Verstand versuchte zu erfassen was geschehen war und wo er sich jetzt befand. Er schwankte die Gasse entlang und kam mitten an eine Hauptstraße. Der Lärm der vorbeifahrenden Autos erschlug ihn und der Anblick machte ihn sprachlos. Überall waren Menschen unterwegs und eilten von Geschäft zu Geschäft. Nirgends gab es Beißer oder Kämpfe. Das war völlig unmöglich! Es konnte keine Stadt mehr geben die so… völlig normal war.

Keiner beachtete den Mann in seiner zerrissenen Kleidung. Für sie sah er einfach nur wie ein Obdachloser aus und nicht wie ein Reisender aus einer anderen Welt.

Nachdem der erste Schock sich gelegt hatte, wähnte sich Rick erst in einem Traum und schloss sich einfach dem Strom der Menschen an. Er ließ sich durch die Stadt treiben und erfreute sich daran so viele lebende Menschen zu sehen. Keiner war infiziert und alles wirkte so wie früher. Bald schon aber stellte er fest dass dies kein Traum war und er irgendwie in einem völlig anderen Amerika gelandet war. Es war weder ein Sprung in die Vergangenheit, noch einer in die Zukunft. Je mehr er das erkannte umso verwirrter wurde er. Er konnte sich all das nicht erklären und wusste nicht was er tun sollte. Die ganze Nacht irrte er herum und wusste nicht an wen er sich wenden könnte. Am Morgen dann fand er zufällig eine Zeitung mit der Zimmerannonce und so kam er dazu das Haus aufzusuchen.
 

So war er schlussendlich hier gelandet und erzählte Chris alles. Dieser hatte einfach eine Art an sich, dass man sich ihm anvertrauen wollte und wusste er würde helfen. Sonst hätte er es wohl kaum getan. Seine Geschichte klang schließlich ziemlich verrückt und er würde sie selber kaum glauben wenn er sie nicht selbst erlebt hätte. Chris aber glaubte ihm und meinte es gäbe noch mehr seltsamer Geschehnisse. Er versprach Rick zu helfen und wies diesen an erst einmal eine heiße Dusche zu nehmen. Das ließ sich Rick nicht zweimal sagen und ging nach oben.

Währenddessen lief Chris nach draußen in den Garten und dachte über das eben Gehörte nach. Seltsam war das ja schon und dann noch die Sache mit den Wissenschaftlern. Irgendwas Seltsames ging hier vor. Er wusste zwar nicht was aber er würde dem nachgehen. Zuerst rief er aber die B.S.A.A. an und ließ sich zum Direktor durchstellen. Diesem schilderte er die Lage in allen Einzelheiten und bat um Mithilfe was Rick anbelangte. Der Direktor hörte sich alles an und da er Chris gut kannte, glaubte er diesem. Auch er hatte keine Erklärung dafür aber er würde veranlassen dass Rick gültige Papiere bekam und dass Chris noch etwas Ausrüstung in seinem Zimmer verstecken konnte. Wesker, Birkin und Ashford waren alle drei höchst gefährlich und Chris sollte sie gut im Auge behalten. Den Rest würden sie dann morgen klären. Chris bedankte sich und legte auf.

Der B.S.A.A.-Captain atmete tief durch. Zwar wusste er nicht was hier vor ging aber er würde sich dem stellen und alles im Auge behalten. Was auch immer all das hier auslöste, würde nicht dafür sorgen dass alles in Chaos versank. Dafür würde er sorgen. Er beschützte diese Welt und all ihre Bewohner und daran würde sich nie etwas ändern. Nichts würde ihn daran hindern können. Durch so viele Geschehnisse hatte er sich durchgebissen, da würde er das hier auch schaffen. Wobei ihm nicht sehr wohl dabei war mit drei Feinden hier zu leben und einer davon war sein absoluter Erzfeind. Mit einem Seufzen rieb er sich über die Stirn und ging dann wieder hinein.

Mittlerweile war Rick frisch geduscht und nur noch seine Kleidung sah mitgenommen aus. Er kam gerade wieder ins Wohnzimmer als Chris aus dem Garten zurückkam. „Hey du siehst schon viel besser aus. Es fehlt nur noch frische Kleidung. Ich würde dir ja was von mir leihen aber ich denke die wird zu groß sein“, meinte Chris lächelnd. Er war deutlich breiter als Rick und mit mehr Muskeln bepackt. Daher würde seine Kleidung ihm sicherlich nicht passen.

Rick winkte ab und schüttelte den Kopf. „Es reicht mir wenn ich morgen neue kaufen kann. Ich bin ja schon froh über die Dusche“, gab er an. Dreckige Kleidung war er gewöhnt und störte sich nicht mehr sehr daran. Einen Tag mehr beziehungsweise eine Nacht mehr, konnte er sie noch tragen. Das war kein Problem.

„Wie du meinst. Ich hab jedenfalls alles mit meinem Boss geklärt und er sorgt dafür dass du Papiere bekommst. Das dürfte dir schon mal helfen hier Fuß zu fassen. Allerdings wirst du schon morgen Geld brauchen.“ Nachdenklich runzelte Chris die Stirn. Er musste am nächsten Tag arbeiten und konnte Rick daher nur bedingt helfen. Also holte er sein Portemonnaie aus der Hosentasche und reichte dem verblüfften Rick etwas Geld. „Hier. Du kannst es mir irgendwann wieder geben. Kauf dir davon morgen erst einmal Klamotten und Sachen für dein Zimmer.“ Er lächelte und klopfte Rick auf die Schulter.

Dieser war mehr wie verdutzt und wusste nicht was er sagen sollte. „Danke“, brachte er schließlich hervor. Mit einer so selbstlosen Geste hatte er nicht gerechnet. Er hatte echt Glück das Chris hier lebte und er dadurch so wertvolle Hilfe bekam. „Ähm hättest du eventuell eine Decke oder so die du mir für heute Nacht leihen kannst?“ Es fiel ihm schwer darum zu bitten und es fühlte sich ungewohnt an. Chris aber reagierte nach wie vor freundlich und nickte. Er wies Rick an ihm zu folgen und gemeinsam gingen sie nach oben. Chris holte aus seinem Zimmer eine Decke und ein Kissen und reichte beides Rick. Damit würde es dieser zumindest etwas bequem in der Nacht haben. Dann gingen sie beide zu Bett und der eine machte es sich in seinem Bett bequem, der andere auf den Boden. Für sie beide hatte sich einiges verändert und sie fragen sich was die Zukunft ihnen wohl bringen würde. Würde es für immer nun so sein? Was würde noch geschehen? Nun das würde sich mit der Zeit wohl zeigen. Vorerst kehrte Ruhe in dem Haus ein und jeder schien im Land der Träume zu sein.



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