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Ring a Bell

Tales of Vesperia
von

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Die Reisenden

Es war bereits Mitternacht, doch eine einsame Gestalt stand immer noch alleine auf der Nordbrücke in Heliord. Die Arme auf die Brüstung gestützt sah er einen Zettel in seiner Hand an. Ein Name hatte sich in sein Herz gebrannt Iago Grant Ragou Pinor, der Name seines ehemaligen besten Freundes. Er war nun bereits mehre Monate auf Reisen und hatte bereits fast alle Namen abgearbeitet, nur noch die seines Freundes, seiner Familie und die des privaten Arztes blieben noch übrig. Bis jetzt hatte er sich um sie herum gearbeitet, aus Angst er könnte tatsächlich Hinweise finden. Aidan seufzte tief, seine Reise war bisher wenig erfolgreich gewesen, doch jetzt musste er sich seiner Vergangenheit stellen und das lastete noch schwerer auf seinen Schultern.

"Captain? Geht es ihnen gut?" Er drehte sich um und sah Hisuka hinter ihm stehen, ihre langen roten Haare standen leicht wirr von ihrem Kopf an, sie rieb sich die Augen und gähnte herzhaft.

"Alles okay Hisuka, ich habe nur über unser nächstes Ziel nachgedacht."

"Okaaay, und welcher Name ist es?" Sie schaute über seine Schulter und er tippe auf einen der Namen. "Hm ... ist das nicht der Enkel von Ragou?"

"Ja genau der."

"Na das wird ja was. Nun ich geh wieder ins Bett. Gute Nacht."

"Gute Nacht Hisuka." Sie nickte und wandte sich zum Gehen, stoppte dann aber und drehte sich zu ihm um.

"Captain, tun Sie mir einen Gefallen und gehen Sie auch ins Bett. Ich habe keine Lust morgen, den ganzen Tag, ihre schlechte Laune ausgesetzt zu sein."

"Haha keine Sorge ich gehe ja schon." Die Rothaarige nickte zufrieden und ging zurück zum Hotel.
 

Zwei Tage später ritten die beiden Ritter durch einen tiefen Wald.

"Hinter diesem Wald liegt ein Bergkamm, sobald wir diesen passiert haben, erreichen wir ein Dorf. Unser Ziel ist ein Herrenhaus, welches etwas abseits des Dorfes liegt", erklärte Aidan zum etwa zehntausendsten Mal. Hisuka verdrehte die Augen und stöhnte gerizt.

"Ja, ja ich weiß". Die zwei ritten weiter, bis sie mit einem Mal ein Geräusch hörten. Ein Rascheln gefolgt von einem tiefen Knurren. Sie zogen ihre Schwerter und schauten konzentriert auf die Büsche. Mit einem Mal sprang ein Monster, welches einem Minotaurus glich, aus dem Gebüsch.

"Was zum!", riefen beide gleichzeitig aus, so ein Monster hatten sie noch nie gesehen. Das Vieh hatte Hörner und sein Gesicht wies Missbildungen auf. Es sprang auf den Rothaarigen zu, riss im vom Pferd und ein Horn bohrte sich in seine Schulter, Aidan schrie vor Schmerz.

"Aidan!" Die junge Ritterin sprang vom Pferd und rammte dem Minotaurus ihr Schwert in den Rücken. Das Monster brüllte, fuhr hoch (das Horn löste aus der Schulter) und schlug mit dem Arm nach Hisuka. Die Wucht des Aufpralls ließ sie nach hinten fliegen und krachte danach gegen einen Baum. Sie stöhnte vor Schmerz und sah den Minotaurus nur noch verschwommen. Dieser versuchte, das Schwert aus seinem Rücken zu ziehen.

Der Ersatz Kommandant rappelte sich unter Schmerzen auf, griff nach seinem Schwert und rammte es dem Monster in die linke Schulter. Der Arm des Minotaurus wurde unbrauchbar, er brüllte wieder und dann flüchtete er in den Wald. Die beiden Ritter atmeten schwer und sahen dem Monster hinterher.

"Was war das den bitte? Zuerst greift uns das Vieh an und dann haut es ab." Hisuka war leicht gereizt "e-egal Hauptsache es ist weg". Aidan ging schwer atmend auf die Knie und hielt sich die Schulter. Ein großes Loch klaffe dort und es war ein Wunder, das die Schulter noch da war. "OH scheiße, scheiße, scheiße!!" Die Rothaarige rannte schwankend auf ihren Captain zu und sah sich entsetzt die Wunde an. "Scheiße, scheiße, scheiße wir müssen sofort Hilfe holen, Sie haben schon zu viel Blut verloren, schnell ins Dorf!" Irgendwie schaffte es Hisuka, Aidan auf das Pferd zu hieven und beide ritten auf den Bergkamm zu. Sie durchquerten die gepflasterten Schluchtenwege, doch mit jedem Meter wurde Aidan schwächer, er sah durch den Blutverlust nur noch verschwommen. "Du musst durchhalten verstanden!" Einen so strengen Ton hatte Aidan auch noch nicht von Hisuka gehört und musste trotz der Schmerzen grinsen. "Hör auf, so dämlich zu grinsen!"

"Jawohl Sir!"
 

Irgendwie erreichten sie das Dorf.

"Hilfe! Wir brauchen dringend Hilfe!", rief Hisuka verzweifelt und sah sich um, mehre Laute sahen sie geschockt an, dann liefen ein paar von ihnen los, andere zogen sie zu einem Haus.

Drei Männer halfen dem schwer verletzten Ritter vom Pferd und brachten ihn ins Haus. Die Rothaarige folgte und erkannte, dass es sich um eine Arztpraxis handelte. Doch kein Arzt war da "Wo ist der Arzt?", fragte sie verzweifelt.

"Sie ist auf Hausbesuch, ein paar Leute sind bereits losgelaufen, um sie zu holen." Eine ältere Frau drückte sie sanft auf eine Liege. "Keine Sorge Dr. Brief ist eine fantastische Ärztin. Sie wird ihn sicher wieder zusammenflicken."
 

An der Tür des Herrenhauses standen ein paar Dorfbewohner und hämmerten da gegen.

"Schnell Mr. Kazuto oder irgendjemand anderes. Öffnet die Tür! Wie müssen zu Dr. Brief!", riefen sie aufgeregt und nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete der Butler die Tür.

"Was ist den hier-?"

"Schnell wir müssen zu Dr. Brief", unterbrach ihn eine Frau, "zwei Ritter sind ins Dorf gekommen und wurden lebensgefährlich verletzt!"

"Verstehe, wartet hier." Ohne einen weiteren Blick auf die Bewohner ging Mr. Kazuto zum Schlafzimmer seines Herren und klopfte. Als er hereingebeten wurde, öffnete er und sah die Lady des Hauses auf dem Bett liegen. Ihr Ehemann hatte sich neben sie gesetzt und hielt ihre Hand, während Dr. Brief ihre Tasche packte. "Verzeiht die Störung junger Herr, aber ein paar Dorfbewohner sind gekommen und wollen Dr. Brief mitnehmen. Zwei Reisenden wurden, auf dem Weg zum Dorf schwer verletzt und brauchen Hilfe."

"Oh Gott", sagte Leana erschrocken und sah Ilona alarmierend an, doch ihre Freundin war bereits an der Tür.

"Ich muss los."

"Viel Erfolg Ilona", rief die Hausherrin ihn noch hinterher, doch sie war schon aus der Tür. "Ich hoffe, es wird alles gut und Ilona kann die Reisenden retten."

"Bestimmt, mach dir keine Sorgen. Sie ist eine fabelhafte Ärztin. Alles wird gut." Ihr Mann sah sie liebevoll an und streichelte ihr über ihren Bauch. Prompt kam die Antwort, ein kleiner Tritt. "Siehst du, unser Böhnchen ist der gleichen Meinung."

"Ja du hast recht." Ein Räuspern ertönte von der Tür.

"Dürfte ich Euch kurz sprechen junger Herr?"

Ilona rannte in die Eingangshalle, wo sie bereits erwartet wurde.

"Den Göttern sei dank wir haben dich gefunden. Du musst schnell ins Dorf mitkommen", rief ein Mann. Sie ritten los und währenddessen erzählten die Bewohner aufgeregt, was geschehen war.

"Die beiden Ritter kamen Hilfe rufend ins Dorf. Die Frau schien stark mitgenommen aber nicht verletzt. Doch ihr Begleiter sah nicht gut aus. Er hatte ein riesiges Loch in der Schulter. Ich hoffe, er lebt noch, wen wir ankommen."

* Ritter? Ob sie etwas herausgefunden haben? *

Sie ritten schweigend weiter und das Dorf kam in Sichtweite, viele Menschen hatten sich um ihr Haus versammelt und schauten besorgt aus.

"Ihr habt sie gefunden, sehr gut, es geht ihm nicht gut", sprach einer der Dorfbewohner. Die junge Ärztin eilte an ihnen vorbei ins Haus. Sie schnappte kurz nach Luft, als sie den Mann auf der Liege sah, so eine Wunde hatte sie noch nie gesehen.

"Wie ist das geschehen?", hauchte sie, eine rothaarige Frau, welche auf einer weiteren Liege lag, sprach.

"Wir sind von einem Monster angegriffen worden. Es war ein Minotaurus. Eins seiner Hörner hat sich in seine Schulter gebohrt."

"Ein Minotaurus?"

"Ja."

"Hmm ... Komisch. Aber egal ich werde mein Bestes geben. Allerdings kann ich versprechen, dass ich seine Schulter retten kann".
 

Zwei Tage später saß Hisuka am Bett ihres Captains und fasste einen Entschluss. Sie würde die Mission ohne ihm weiterführen, genauso wie er es ihr am Anfang dieses Abenteuers gesagt hatte 'Hisuka, wenn jemand von uns verletzt werden sollte oder aus einem andern Grund nicht diese Mission zu Ende führen kann. Wird er zurückgelassen. Unser Hauptziel ist es unsere Mission zu erfüllen, egal was passiert'. Nun war es soweit, zuerst würde sie den Kommandanten aufsuchen und ihm Bericht erstatten, danach würde sie die restlichen Personen auf der Liste ausfindig machen. Sie packte sich Lebensmittel und die Namensliste in ihre Tasche, schrieb einen Brief an Aidan und verschwand aus dem Dorf.



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