Zum Inhalt der Seite

Balance Defenders

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Das heutige Kapitel hat ein bisschen was von einer Filler-Folge. Ihr hoffe, ihr habt viel Freude daran. :) Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Drei Tage, eine Ewigkeit


 

Drei Tage, eine Ewigkeit
 

„Man sieht nur mit dem Herzen gut,

das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

(Antoine de Saint-Exupéry in Der kleine Prinz, franz. Schriftsteller u. Flieger)
 

Noch drei Tage bis zur Kunstausstellung, auf der die fünf auf Finster treffen und vielleicht Informationen erhalten würden, die sie des Rätsels Lösung näher brachten. Aber was noch viel wichtiger war:

Noch drei Tage bis zum Wochenende!

Obwohl eigentlich ausgemacht gewesen war, dass sie täglich trainierten, mussten sie diese Idee bald verwerfen. Zum einen aufgrund der Flut an Hausaufgaben, mit denen die Lehrer sie bombardiert hatten, und zum anderen, weil ihre Eltern teilweise alles andere als begeistert waren, dass ihre Kinder kaum noch zu Hause waren, genauer gesagt Serenas Mutter.

Mit dieser Entwicklung wiederum war Ewigkeit unzufrieden.

Das Schmetterlingsmädchen konnte beim besten Willen nicht verstehen, wieso die mathematische Mengenlehre bedeutender sein sollte als die Zukunft der Welt!

Als die Beschützer mittwochs nicht zum Training erschienen – wie sie es Ewigkeit auch zuvor mitgeteilt hatten – machte die Kleine sich also auf, die Auserwählten erneut auf die Wichtigkeit ihrer Mission hinzuweisen.

Nacheinander erschien sie bei jedem von ihnen und mahnte, dass konsequentes Training unerlässlich sei. Die fünf vertrösteten sie damit, dass sie immerhin zu Hause an ihrer Konzentration üben würden und versuchten, ihr die Problematik klar zu machen. Schließlich mussten sie Familie, Schule und ihr Training unter einen Hut bringen. Von Freizeit konnten sie nur noch träumen.

Ewigkeit war empört. Das hörte sich ja an wie eine Verschwörung der Feinde gegen sie! Eindeutig! Das musste ein Komplott sein! Die Lehrer der fünf standen sicher unter dem Einfluss der Schatthenmeister!

Vitali pflichtete ihr zwar voll und ganz bei, aber schien nichts dagegen unternehmen zu wollen. Und so entschied sich Ewigkeit – ohne das Wissen der Auserwählten – Nachforschungen anzustellen.
 

Es war am Donnerstagmorgen in der Pause. Justin betrachtete gerade den Stundenplan, als ihn ein unterdrückter Schreckenslaut von Ariane aufhorchen ließ. Nachdem er ihrem Blick gefolgt war, konnte er nachfühlen, was sie dazu bewegt hatte.

Direkt vor der ganzen Klasse, oberhalb des Lehrerpults war mit einem Mal Ewigkeit erschienen.

Ebenfalls von Arianes seltsamem Laut aufgeschreckt sah Erik verwirrt zu ihr hinüber.

Ariane bedeckte mit der Hand ihren Mund und stierte wie die anderen fünf gebannt nach vorne. Daraufhin blickte Erik auf die Tafel, als habe dort jemand eine geheime Botschaft hinterlassen, die er bisher übersehen hatte. Doch zwischen dem Matheaufschrieb konnte er beim besten Willen keine Besonderheit feststellen. Da war nur die altbekannte Aneinanderreihung an Zahlen und mathematischen Symbolen.

Justin war der erste, der es wagte, seine Augen von Ewigkeit abzuwenden. Vorsichtig machte er einen Rundumblick, um die Reaktionen seiner Klassenkameraden zu prüfen. Glücklicherweise hatte die Mehrzahl am Anfang der Pause das Klassenzimmer verlassen und die Verbliebenen schienen die Anwesenheit des Schmetterlingsmädchens nicht wahrzunehmen, zumindest bisher nicht. Dann schnellte sein Blick zu Erik.

Zu Justins Schrecken war Erik genauso wie sie auf das kleine Mädchen fixiert!

Plötzlich sprang Vivien auf und spurtete an die Tafel. Sie stellte sich direkt vor Ewigkeit, wodurch sie sie mit ihrem Körper verdeckte, und rief dann freudig aus: „Wer hilft mir die Tafel zu putzen!“

„Du hast nicht Tafeldienst.“, entgegnete Erik argwöhnisch.

Stand dort vielleicht doch etwas, das niemand sehen sollte?

„Ach, man kann seinen Klassenkameraden doch mal einen Gefallen tun!“, erwiderte Vivien. Sie drehte sich auf den Zehenspitzen zur Tafel hin und für Erik sah es einen Moment danach aus, als schnappe sie nach etwas in der Luft,. Dabei war dort nichts.

Die Hände so gehoben, als umschließe sie etwas, drehte Vivien dann den Oberkörper halb zurück zu Erik und lächelte ihn an. „Aber alleine macht es keinen Spaß!“

„Spaß?“ Erik gab seiner Stimme einen zweiflerischen Klang. Plötzlich hörte er ganz leise etwas wie ein Glockenspiel und sah sich suchend um.

„Tja, dann eben nicht.“, sagte Vivien und wandte sich zur Tür. „Ich geh auf die Toilette!“

„Wir gehen mit!“, stimmte Ariane ein. Sie und Serena sprangen auf und wollten gerade mit Vivien hinausstürmen, als auch Vitali und Justin von ihren Plätzen auffuhren.

„Wir auch!“

Die fünf stoppten in ihrer Bewegung. Entgeistert drehten sich Ariane und Serena zu Vitali. Hatte er da gerade gesagt, dass Justin und er mit ihnen auf die Toilette gehen wollten?

Vitali zog den Kopf ein. Verdammt! Das hatte man davon, wenn man losredete, bevor man nachgedacht hatte.

Wie in Zeitlupe drehte er sich zu Erik um. Dessen Gesichtsausdruck gab ihm deutlich zu verstehen, dass er das Ganze mehr als verdächtig fand.

„Er meint, wir gehen auch raus.“, versuchte Justin zu korrigieren.

Zaghaft schlichen die Jungs von ihren Plätzen, doch schon hörten sie einen weiteren Stuhl sich verschieben und mussten mit Entsetzen feststellen, dass auch Erik sich erhoben hatte.

„Ich komme mit.“ Mit hinterhältigem Lächeln fügte er hinzu: „Oder wollt ihr lieber alleine sein?“

Gerade wollte Vitali etwas erwidern, als Justin zu ihm gesprungen kam und ihm zuvor kam. „Wieso sollten wir?“

Hinter seinem Rücken gab Justin den Mädchen das Zeichen zu verschwinden, dem diese auch sofort Folge leisteten.

Eriks Augen glitten zu den sich wegstehlenden Mädchen. In diesem Moment erklang die Pausenglocke.

„Jetzt müsst ihr wohl doch warten.“, meinte Erik leicht gehässig.

„Geht nicht! Es ist dringend!“, rief Vivien und stürmte davon, Serena und Ariane hinterher.

Im nächsten Moment ließ sich Erik wieder auf seinen Stuhl sinken. Dabei behielt er Vitali und Justin im Auge. Gezwungenermaßen setzten die beiden Jungs sich wieder.

Doch immer noch durchbohrte Eriks Blick sie. So als wolle er sie damit psychisch zermürben bis sie ihm freiwillig ihr Geheimnis verrieten.

Justin und Vitali vermieden es, Erik in die Augen zu sehen. Selbst wenn sie sich dadurch noch verdächtiger machen sollten, Erik direkt anzublicken, ohne dass er bemerkte, dass etwas im Busch war, war ganz unmöglich. Also unterließ man es besser. Bisher hatte nur Vivien es geschafft, ihm etwas vorzugaukeln. Aber dieses Mal würde es wohl auch ihr nicht gelingen, sein Misstrauen so einfach zu zerstreuen.

„Herr Mayer kommt oft etwas später.“, äußerte sich Justin, um die Stimmung wieder etwas zu lockern.

„Hm.“, gab Erik von sich, und obwohl Vitali und Justin ihn noch immer nicht ansahen, wussten sie genau, dass er sein selbstsicheres und rätselhaftes Lächeln aufgesetzt hatte. Mit einem Mal kam ihnen Erik vor wie ein Jagdtier, das nur auf den Moment wartete, in dem seine Beute einen falschen Schritt machte. Und diese Beute waren sie!

Aber das Schlimmste war, dass Erik offensichtlich nicht den geringsten Zweifel daran hatte, dass er seine Beute bekommen würde.
 

„Was tust du hier?!“ Ariane bemühte sich, ihren aufgebrachten Ton zu drosseln.

Die drei Mädchen hatten sich samt Ewigkeit in eine dunkle Ecke des Aufenthaltsraums im Keller verzogen. Auf der Mädchentoilette war das Risiko, von jemandem gehört zu werden, zu groß.

Ich muss eure Lehrer überprüfen!“, entgegnete Ewigkeit freimütig. Sie schien den Tumult, den die fünf um ihr Auftauchen machten, keineswegs zu verstehen.

„Wenn dich jemand sieht!“, fauchte Serena sie an.

Es ist wichtig!“, beharrte Ewigkeit wie ein kleines Kind – was sie, wenn man es genau besah, auch war.

„Was soll das heißen: Unsere Lehrer überprüfen?“, wollte Ariane wissen.

Sie sind sicher von den Lichtlosen besessen! Verändern hat mir schlimme Dinge von ihnen erzählt! Er ist der gleichen Meinung wie ich.

Lichtlose?

Noch immer waren sie nicht daran gewöhnt, dass die kindliche Ewigkeit sie mit ihren deutschen Beschützernamen ansprach. Nie rief die Kleine sie bei ihren normalen Namen und auch das englische Äquivalent für ihre verwandelte Form mochte sie nicht verwenden. Eisern hielt sie an Schicksal, Verändern, Vereinen, Vertrauen und Wunsch fest.

Serena ballte die Hände zu Fäusten. „Vitali!“, knurrte sie. „Ich bring ihn um!“

Vivien kicherte fröhlich und sah Ewigkeit liebevoll an. „Lehrer sind nicht wirklich böse, sie tun nur so. Dass ist damit die Schüler nicht über sie herfallen.“

Ewigkeit schürzte ungläubig die Lippen.

„Sie sind gar nicht alle so schlimm.“, stimmte Ariane zu. „Manche sind auch richtig nett.“

Nach diesem Kommentar funkelte Ewigkeit sie an. „Das heißt also, dass manche unnormal garstig sind!

Ariane gestikulierte wild mit den Armen. „Nein! So habe ich das nicht gemeint!“

Plötzlich lächelte Ewigkeit versöhnlich. „Wenn ihr meint, dass sie nichts zu verbergen haben, dann wird es euch nichts ausmachen, wenn ich sie mir näher anschaue.

Ehe die drei noch etwas antworten konnten, war Ewigkeit aus Viviens Händen verschwunden.
 

Herr Mayer betrat das Klassenzimmer, begrüßte die Klasse mit einem kurzen „Morgen!“ und legte seine Aktentasche auf dem Lehrerpult ab. Anschließend sah er missbilligend auf die drei leeren Plätze an der Wandseite.

„Was ist denn da los? Sind die zusammen auf Shoppingtour oder was ist das?“

„Sie kommen gleich.“, versicherte Justin, dann riss er entsetzt die Augen auf.

Verwundert über die Reaktion des Jungen, drehte sich Herr Mayer um und erkannte, dass die Tafel nicht gewischt worden war.

„Du bist Klassenordner?“, vermutete er.

Justin schüttelte, immer noch halb abwesend, den Kopf.

„Auf alle Fälle muss die Tafel gewischt werden. Wenn so was noch mal vorkommt, wird eine Woche drangehängt. Also wer ist Klassenordner?“

Als Herr Mayer sich umsehen wollte, erkannte er, dass auch der Junge neben Donner Junior, einen schockierten Gesichtsausdruck hatte. Daraufhin wandte der Wirtschaftslehrer sich erneut der Tafel zu und erwartete, eine Beleidigung gegen einen Kollegen oder ihn selbst oder eine schweinische Zeichnung vorzufinden. Dem war aber nicht so. Verwirrt drehte er sich wieder um.

„Also wer ist Klassenordner?“

Die Mädchen in der vierten Reihe an der Fensterseite meldeten sich.

„Dann macht mal.“, forderte Herr Mayer sie auf.

In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen und drei fehlenden Mädchen kamen hereingestürmt, die im gleichen Moment wie angewurzelt stehen blieben und ihn fassungslos anstarrten.

„Zu spät gekommen wird nicht! Klar?“

Immer noch mit aufgerissenen Augen nickten die drei, machten aber nicht den Anschein, sich setzen zu wollen.

Langsam wurde das Herrn Mayer unheimlich. Unwillkürlich blickte er an sich herab, um sicherzustellen, ob er nicht einen riesigen Fleck auf dem Hemd oder – noch schlimmer – versehentlich den Hosenladen offen stehen hatte. Nichts dergleichen war der Fall. Herr Mayer sah wieder auf.

„Na wird’s bald! Auf eure Plätze!“, befahl er.

Die drei folgten langsam der Anweisung, ließen ihn dabei aber nicht aus den Augen.

Diese Jugendlichen heutzutage…
 

Wie die Jungs zuvor mussten Vivien und die anderen beiden nun hilflos mitansehen, wie Ewigkeit hektisch um Herrn Mayer schwirrte, um vielleicht irgendeine Auffälligkeit auszumachen. Als dies alles kein Ergebnis brachte, ging die Kleine zu härteren Maßnahmen über, während sich Erik ernsthaft fragte, ob ein Pfeifen im Ohr sich ebenso gut als ein Klingeln äußern konnte.

Erneut musste sich Ariane den Mund zuhalten, um nicht aufzuschreien, als Ewigkeit im nächsten Moment gegen Herrn Mayers Nase schlug.

„Au!“ Reflexartig schnellte Herrn Mayers Hand zu seiner Nase, womit er unwissentlich Ewigkeit verscheuchte, zumindest kurzzeitig.

Seine Schüler warfen ihm skeptische Blicke zu. Peinlich berührt räusperte sich der Lehrer, setzte sich hin und schlug sein Wirtschaftsbuch auf.

„Heute machen wir ein paar Übungsaufgaben.“, kündigte er an. „Seite siebenundsechzig.“

Den Moment, in dem nun alle ihre Bücher hervorholten und aufschlugen, nutzte Justin, um Vivien etwas zuzuflüstern: „Wir müssen sie irgendwie aufhalten!“

Vivien lächelte ihn entspannt an. „Wir sollten sie einfach ignorieren.“ Ohne weiteren Kommentar wandte sie sich dem Wirtschaftsbuch zu, das Justin in die Mitte zwischen ihnen gelegt hatte.

Verständnislos sah Justin sie an. Und er hatte geglaubt, dass zumindest ihr irgendeine Idee kommen würde, wie sie Ewigkeit von weiteren Dummheiten abhalten konnten!

Dann sah er, wie Vivien ein Papierstück von ihrem Collegeblock abriss und beschriftete. Sie formte daraus eine Papierkugel und schnipste sie nach vorne auf den Tisch der Mädchen.

Heimlich entknüllte Ariane den Zettel und zeigte ihn Serena. Es standen nur zwei Worte darauf. Ignoriert sie!

Zweifelnd schaute Serena nach hinten zu Vivien. Wie immer lächelte diese nur.

„Gibt es irgendwelche Probleme, Serena?“, sprach Herr Mayer sie an.

Schnurstracks drehte sich Serena wieder nach vorne. „Nein, nein.“ Als sie Ewigkeit abermals um Herrn Mayer schwirren sah, senkte sie eilig den Blick.

„Dann fang mal an.“, forderte Herr Mayer sie auf.

Ehe Serena dem nachkommen konnte, musste sie erst einmal schauen, worum es überhaupt ging. Sie sollte zu einem angegebenen Geschäftsvorfall den Buchungssatz bilden.

„Wieso habt ihr nur ein Buch?“, beschwerte sich Herr Mayer, als es ihm zu lange dauerte.

„Es ist doch unnötig, dass zwei das gleiche Buch mitschleppen.“, antwortete Vivien an Serenas Stelle. „Man macht einfach aus, wer an welchem Tag welches Buch mitbringt.“, erklärte sie. Dabei sah sie den Wirtschaftslehrer direkt an, und verzog, trotz Ewigkeits Attacke auf dessen Haarschopf, keine Miene.

Herr Mayer gab ein tolerierendes Geräusch von sich und wartete dann auf Serenas Lösung, die auch prompt kam.

Nachfolgend versuchten sie ihr Bestes, sich nicht von Ewigkeit aus der Ruhe bringen zu lassen. Auch Vitali, dem niemand Bescheid gegeben hatte, passte sich schnell der Verhaltensweise der anderen an und schenkte Ewigkeit keine weitere Beachtung mehr.

Nur Erik konnte das Glockengeräusch einfach nicht aus dem Kopf kriegen und Herr Mayer fragte sich, warum er heute bloß so oft ein Pieksen verspürte.

So ging das eine ganze Weile, in der die fünf nicht aufblickten und Ewigkeit somit keine Zuschauer mehr hatte.

Bald war das Schmetterlingsmädchen es leid, diesen Lehrer zu testen.

Wäre er ein Lichtloser, so hätte sie es gleich gespürt. Wäre er besessen, so hätte zumindest der Hautkontakt mit ihm bei ihr eine Reaktion hervorrufen müssen, aber auch das trat nicht ein.

Und zu allem Überfluss zeigten die Auserwählten keinerlei Interesse an ihren Bemühungen!

Ewigkeit seufzte und schwebte hinauf zur Tafel, wo eine Halterung für Karten angebracht war. Auf dieser ließ sie sich nieder und beobachtete die fünf Beschützer, wie sie eifrig seltsame T-förmige Gebilde aufzeichneten, in die sie irgendwelche Zahlen eintrugen. Wie albern!

Beleidigt zog Ewigkeit ihre Beine an sich.

Die Beschützer hätten zumindest dankbar sein können, dass sie sich Sorgen um sie machte! Aber sie war ihnen völlig egal…

Noch eine Weile saß Ewigkeit unglücklich da und beobachtete die Auserwählten. Dann erst bemerkte sie den schwarzhaarigen Jungen, der neben Verändern, sprich Vitali, saß.

Sie ließ ihre Beine wieder von der Kartenhalterung baumeln und betrachtete ihn genauer. Interessiert beugte sie sich weiter vor und wäre fast heruntergefallen – was, aufgrund ihrer Fähigkeit zu schweben, auch keinen Weltuntergang dargestellt hätte. Die Erscheinung des Jungen ließ ihr keine Ruhe. Sie musste näher heran!

Ewigkeit stieß sich von der Kartenhalterung ab und schwebte vorsichtig hinüber zu dem Schwarzhaarigen. Sie schlug nicht den direkten Weg ein, sondern umflog in einer weiten Bahn Vitali, um dann hintenherum zu Erik zu gelangen.

Erik horchte auf, als sie hinter ihm war, woraufhin sie kurz inne hielt.

Anschließend tänzelte sie grazil durch die Lüfte, nahm einen Sicherheitsabstand zu ihm ein und betrachtete ihn eingehender. Als ihr Blick langsam an seiner Gestalt hinabglitt, durchfuhr ihren Körper plötzlich ein Schlag.

Es war nur ein Moment, in dem ihr Herzschlag ihren ganzen Körper erfasst hatte und durchschüttelte. Für diesen Augenblick war ihr schwarz vor Augen geworden. Dann klärte sich ihr Blick wieder und sie sah erneut Eriks linken Oberarm vor sich.

Erschrocken wich Ewigkeit zurück und wäre dabei fast an einen anderen Schüler gestoßen. Was hatte das zu bedeuten?!

Sie riss sich zusammen und näherte sich erneut der verdächtigen Person. In der nötigen Entfernung schwebte sie um die Bank. Ein Sonnenstrahl, der durch eines der Fenster fiel, badete ihre Gestalt in goldenes Licht.

Von dem erneuten Glockenspiel irritiert, schaute Erik auf. Im gleichen Moment blieb Ewigkeit in der Luft stehen, noch immer in den Schein der Sonne gehüllt.

Eriks Blick fiel direkt auf die Stelle, an der Ewigkeit verharrte.

Das Schmetterlingsmädchen hielt den Atem an, dabei hatte es doch die Erfahrung gemacht, dass es von niemandem gesehen wurde. Aber die grünblauen Augen des Jungen machten den Eindruck, als könnten sie alles durchdringen, wenn sie nur wollten.

Plötzlich spiegelte sich Unglaube auf seinem Gesicht wider. Erschrocken schlug Ewigkeit unwillkürlich mit ihren Flügeln. Und schon weiteten sich Eriks Augen.

Erik blinzelte ein paar Mal. Er musste fantasieren! Hatte er nicht eben etwas im Sonnenlicht schimmern gesehen? Etwas, das ihn ungewollt an eine Elfe oder Fee erinnerte.

Er schloss die Augen und fuhr mit Daumen und Mittelfinger seine Augenhöhlen nach. Anschließend zwang er sich, wieder auf seinen Block zu sehen.

Ewigkeit atmete erleichtert auf, getraute sich nun aber doch nicht mehr näher an den Jungen heran.

In einem weiten Bogen flog sie hinüber zu Vereinens alias Viviens Tisch. Zögernd landete sie auf diesem und tapste unschlüssig zum Schreibblock der Beschützerin. Vivien blickte noch immer nicht zu ihr. Alsdann hüpfte Ewigkeit auf den Collegeblock, legte ihren Kopf zur Seite und sah Vivien mit großen Kulleraugen an. Doch auch das nützte nichts.

Ewigkeit ließ die Flügel hängen und seufzte bekümmert.

Plötzlich schreckte sie auf. War es möglich, dass die Auserwählten sie tatsächlich nicht mehr sehen konnten?

Ja! Vielleicht lag es an diesem seltsamen Jungen! Oder an dieser Schule!

Aber vorher hatten sie sie doch gesehen!

Ewigkeit hielt sich verwirrt den Kopf. Was sollte sie nur tun, um die Beschützer von diesem schrecklichen Fluch zu befreien!

Im nächsten Moment blätterte Vivien mit einer raschen Bewegung die Blockseite um, auf der Ewigkeit immer noch stand. Das Schmetterlingsmädchen wurde dadurch nach links auf die Tischkante geschleudert, ohne dass Vivien dem auch nur die geringste Beachtung geschenkt hätte. Ungerührt ging sie weiter ihrer Aufgabe nach.

Ewigkeit rappelte sich wieder auf. Mit weit nach vorne geschobener Unterlippe saß sie da und war den Tränen nahe. In stillem Elend schlug sie ihre Augen nieder.

Wenn die Beschützer sie nicht mehr sehen konnten, dann war sie jetzt vollkommen allein.

Dabei entging ihr, dass Justin einen kurzen Moment mitleidig auf sie blickte.

Justin fragte sich, ob Vivien nicht zu weit ging. Andererseits hatte Ewigkeit tatsächlich damit aufgehört, Herrn Mayer zu attackieren und wie es schien, hatte sie nun auch keine große Lust mehr, weitere ihrer Lehrer zu belästigen. Aber irgendwie tat sie ihm trotzdem leid, wie sie so da saß.

Erst jetzt kam ihm in den Sinn, wie einsam sich die Kleine fühlen musste, wenn sie den ganzen Tag alleine im Hauptquartier der Beschützer saß. In seinem Augenwinkel sah er, wie Vivien mit Bleistift etwas auf das Blatt des Blockes schrieb, von dem sie schon zuvor eine Ecke abgerissen hatte. Er beugte sich ein wenig zur Seite und las:

Wirst du jetzt auch schön brav sein?

Vivien riss das Stück des Blattes ab und ließ es dann wie beiläufig vor das Schmetterlingsmädchen fallen, wobei Justin sich fragte, wie Vivien auf die Idee kam, dass die Kleine lesen konnte.

Ewigkeit sah überrascht auf. Aber Vivien schaute weiterhin nicht zu ihm. Infolgedessen begutachtete Ewigkeit unsicher das Stück Papier vor sich. Tatsächlich verstand sie die Worte darauf, auch wenn sie nicht sagen konnte, wo sie das Lesen gelernt hatte.

Mit Tränen in den Augen schaute sie nochmals auf. Konnten die Beschützer sie doch noch sehen?

Was für ein warmes Lächeln es war, das Vereinen (Vivien) ihr jetzt endlich wieder zeigte!

Ewigkeit konnte die Tränen nicht länger zurückhalten. Vivien legte sich den Zeigefinger auf die Lippen und ließ ein weiteres Stück Papier vor Ewigkeit fallen:

Wir reden später.

Mit einer flüchtigen Bewegung zeigte Vivien dem Schmetterlingsmädchen an, es solle auf ihren Kopf fliegen. Noch immer mit den Tränen kämpfend, tat Ewigkeit wie ihr geheißen worden war und vergrub sich in das orangefarbene Haar, das links und rechts von zwei schmetterlingsförmigen Spangen gehalten wurde. Anschließend bemerkte sie, dass auch Vertrauen (Justin) sie liebevoll anblickte und ein warmes Gefühl kam in ihrem Inneren auf.
 

Bis zum Ende der Wirtschaftsdoppelstunde blieb Ewigkeit friedlich auf Viviens Kopf sitzen. Beinahe wäre sie eingeschlafen, als ein seltsames Geräusch sie auffahren ließ. Die Menschenkinder allerdings mochten diesen Laut offensichtlich, denn sie entspannten sich mit einem Mal.

Herr Mayer gab denjenigen, die mit den Aufgaben nicht fertig geworden waren, auf, diese zu Hause zu erledigen. Schließlich verließ er das Klassenzimmer.

Die anderen drehten sich nun wissbegierig zu Vivien. Sie hatten schon während der Stunde entdeckt, dass Ewigkeit sich bei ihr befand und offensichtlich nicht vorhatte, ihnen weitere Scherereien zu machen. Aber wie war es nun dazu gekommen?

Aufgrund von Eriks Anwesenheit konnten sie keine Fragen stellen. Zwar hatten sie nach der Pause Religion, beziehungsweise Ethik, was bedeutete, dass sie von Erik getrennt waren, aber bis die Pause vorbei war, würde er sich nicht von der Stelle rühren und dann mussten sich auch die fünf voneinander trennen.

Endlich ergriff Vivien das Wort: „Wisst ihr was meine kleinste Schwester angestellt hat?“

Die anderen sahen Vivien verwundert an. Sie waren in dieser Situation nicht wirklich an irgendeiner Familiengeschichte interessiert. Nur Justin ließ der Satz von Vivien aufhorchen. Vivien hatte nur eine kleine Schwester. Also wieso ‚kleinste‘?

„Als wir allein zuhause waren, hat sie ständig irgendwas angestellt und mich von allem abgehalten. Ich konnte nicht lernen, ich konnte nicht lesen, nicht fernsehen, gar nichts! Ihr ist immer was Neues eingefallen, um meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Bis es mir zu bunt wurde und ich sie einfach ignoriert habe. Zuerst hat sie dann weiter versucht, mich auf die Palme zu bringen, aber als das nichts genützt hat, wurde es ihr zu langweilig. Dann ist sie auf einmal zu mir gekommen und hat mich gefragt, ob ich nicht mit ihr spielen will. Aber ich war sauer und hab sie weiter ignoriert. Also ist sie traurig abgezogen. Dann hab ich sie noch ein bisschen schmoren lassen und bin schließlich zu ihr ins Zimmer gegangen. Sie hatte mittlerweile angefangen zu heulen, denn eigentlich hatte sie nur gewollt, dass ich für sie da bin. Ich bin dann zu ihr hin und meinte: ‚Du hättest einfach sagen müssen, dass ich mich um dich kümmern soll, anstatt so einen Zirkus zu machen.‘ Und plötzlich entschuldigte sie sich und fiel mir um den Hals.“

Vitali sah Vivien ungläubig an. Er war der einzige, der nicht verstanden hatte, dass Vivien mit dieser Geschichte Bezug auf Ewigkeits Verhalten genommen hatte. Allerdings konnten auch die anderen nicht sagen, ob es sich dabei nun um eine bloße Erfindung Viviens handelte oder ob sich etwas Entsprechendes wirklich zugetragen hatte.

„Es ist ja wohl eine bescheuerte Idee, durch so etwas Aufmerksamkeit erregen zu wollen.“, kommentierte Erik.

Vitali sah ihn daraufhin geradezu beleidigt an. Offensichtlich hatte er sich auch schon solche Ausrutscher geleistet. „Manchmal geht es halt nicht anders.“, murrte er. „Es ist doch wirklich so, dass die Leute einen meistens nur dann beachten, wenn man was Dummes macht.“

Erik ließ ihm einen ungläubigen Blick zukommen. „Toll.“, höhnte er. „Dann schreien sie dich an.“

„Dann bemerken sie einen wenigstens!“, maulte Vitali. „Aber das versteht so ein verwöhntes Einzelkind wie du eben nicht.“

Als hätte Vitali die jähe Veränderung in Eriks Ausstrahlung gespürt, nahm er ihn nochmals in Augenschein und wurde von einem brutalen Blick erbarmungslos aufgespießt. Das kalte Grausen überkam ihn.

Erik wandte sich ab, griff schroff nach seiner Kuriertasche und packte seine Sachen. Ohne Vitali noch einmal anzusehen, verließ er seinen Platz.

Vitali wollte noch etwas sagen, getraute sich aber nicht, da er fürchtete, nochmals Eriks Blick zu spüren zu bekommen.

Schon war Erik aus der Tür. Vitali starrte ihm, wie die anderen auch, ungläubig nach, dann verzog er den Mund.

„Serena in männlich!“, grummelte er.

Was musste Erik auch so überempfindlich sein?

Im gleichen Moment traf ihn ein Radiergummi am Kopf – zumindest hätte er ihn treffen sollen. In Wirklichkeit ging der Wurf jedoch komplett daneben.

Vitali sah auf den am Boden liegenden Radierer und dann auf Serena.

„Du solltest Zielen üben.“

„Halt die Klappe!“, zischte Serena. „Und gib mir meinen Radierer wieder.“

Währenddessen holte Vivien Ewigkeit von ihrem Kopf. Der Streit zwischen Erik und Vitali hatte zumindest den Vorteil, dass Erik kurzzeitig nicht im Raum war.

Vivien blickte auf das Schmetterlingsmädchen. „Hast du’s verstanden?“

Ewigkeit schien allerdings etwa genauso wenig Sinn für hintergründige Gedanken zu haben wie Vitali.

„Du hättest uns einfach sagen sollen, dass du einsam bist. Wenn du nämlich extra etwas machst, das andere ärgert, dann sind alle bloß böse auf dich.“, erklärte Vivien. Dank ihren Worten hatte nun endlich auch Vitali wieder den Durchblick.

Schuldbewusst nickte Ewigkeit. „Verzeihung.

„Schon in Ordnung. Aber du musst aufpassen wegen Erik.“, meinte Vivien.

Ewigkeit machte große Augen. „Der Junge, der neben Verändern sitzt?

Vivien nickte. „Ja, das ist er.“

Ewigkeit machte ein verzagtes Gesicht. „Er ist unheimlich.

Die fünf tauschten rasche Blicke aus.

„Wie meinst du das?“, fragte Justin ernst.

Etwas stimmt nicht mit ihm.“, antwortete Ewigkeit kleinlaut.

Nun mischte sich auch Ariane ein. „Er ist einer der Beschützer!“

Die Überraschung war Ewigkeits Gesicht deutlich anzusehen. „Sicher?

Daraufhin waren die fünf noch irritierter als vorher. Sollte ihre Vermutung doch nicht stimmen? War Erik doch keiner von ihnen? Aber der Name Geheim stand doch ebenso wie die ihrigen in der Prophezeiung.

Das Schmetterlingsmädchen verstand nicht. „Wieso trainiert er denn dann nicht mit uns?

Für einen Moment schwiegen die fünf. Obwohl sie sich ziemlich sicher waren, dass Erik auch ein Beschützer war, hatten sie bisher alles versucht, um ihn aus dieser Angelegenheit herauszuhalten. Aber schließlich hatten sie dafür ihre Gründe.

Trotzdem …

„Wir wollen ihn überraschen, deshalb darf er dich nicht jetzt schon versehentlich sehen.“, schwindelte Vivien und sah Ewigkeit verschwörerisch an. „Also, hilfst du uns bei der Überraschung?“

Ewigkeit nickte hastig.
 

Die restlichen Stunden verbrachte Ewigkeit in Justins Schlampermäppchen, das er extra für sie ausgeleert und mit Taschentüchern ausgelegt hatte. Seine Stifte waren von Ariane mit einem Haargummi zusammengebunden worden.

Glücklicherweise war Eriks Zorn auf Vitali nach den Ethikstunden wieder verflogen gewesen, so dass in Physik alles ruhig verlaufen war.

Als sie nach Unterrichtsende nach draußen gingen, verabschiedete sich Erik. Zwar wohnten er und Ariane in der gleichen Richtung, aber Ariane ging wegen Serena stets einen Umweg, indem sie zunächst Serena nach Hause begleitete, ehe sie sich selbst auf den Heimweg begab.

Als Erik außer Hörweite war, wandten die fünf sich an Ewigkeit, die wieder den Platz auf Viviens Kopf eingenommen hatte.

„Du kannst jetzt wieder runterkommen.“, sagte Vivien, woraufhin sich Ewigkeit streckte und in die Mitte der fünf schwebte.

„Wie wär’s, wenn du jeden Tag in der Woche zu einem von uns nach Hause kommst?“, schlug Vivien vor. „Montags zu Serena, dienstags zu Vitali, mittwochs zu Ariane, donnerstags zu Justin und freitags zu mir. Und am Wochenende treffen wir uns sowieso.“

Ewigkeit sah sie verständnislos an, als spräche Vivien eine fremde Sprache.

Erst war Vivien über diese Reaktion verwundert, ehe ihr klar wurde, dass Ewigkeit wohl mit den Namen, die sie benutzt hatte, nichts anzufangen wusste. Also wiederholte sie die Aufzählung erneut mit den Beschützernamen. Und mit einem Mal strahlte Ewigkeit über das ganze Gesicht.

Dann sah sie plötzlich mit traurigem Blick zu Boden und spielte verlegen mit ihren Fingern.

Ich störe euch doch.“, meinte sie kleinlaut.

Überraschenderweise war es Serena, die sich daraufhin zu ihr beugte, kurz den Kopf schüttelte und das Schmetterlingsmädchen unerwartet freundlich anlächelte. „Willkommen im Team.“

Vitali sah Serena schockiert an. Immerhin waren das genau dieselben Worte, die er zu ihr nur zwei Tage zuvor gesagt hatte! Irgendwie war ihm das jetzt ziemlich peinlich. Andererseits konnte es ebenso gut ein Zufall sein, sagte er sich, vermied aber dennoch Serena in die Augen zu sehen.

Unterdessen sprang Ewigkeit freudig an Serenas Wange, wie sie es sonst bei Vivien tat. Serena war darüber zunächst sprachlos, dann lächelte sie.
 

Und so verging die Woche, die so lange gewirkt hatte, viel schneller als erwartet.


 


 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Nächste Woche steht nun das Treffen mit Nathan Finster auf der Kunstausstellung an. Yay. :D

Meine Gedanken zum Thema des heutigen Kapitels:
Wenn man älter wird, versucht man die Aufmerksamkeit von anderen vermutlich nicht mehr dadurch auf sich zu ziehen, dass man etwas tut, das diese nervt. Allerdings bleibt der Wunsch nach Aufmerksamkeit bestehen und so manches Mal kommt es dazu, dass man einen Streit anfängt, sich über irgendetwas beklagt, was der andere getan hat, oder ihn schlicht kritisiert, manchmal auch stumm. Dabei kommen oft die eigenen Unsicherheiten heraus. Man ist mit sich selbst und der Gesamtsituation unzufrieden und würde sich die Unterstützung des anderen wünschen. Doch anstatt das zu sagen, ja, anstatt sich das einzugestehen, ärgert man sich über den anderen und macht ihm Vorwürfe, die an dem vorbeigehen, worum es eigentlich geht.
Wir zeigen ungern unsere Verletzlichkeit und gestehen sie uns noch weniger gern ein. Wir wollen den anderen nicht um Hilfe, um Unterstützung, um Zuwendung bitten, ja, wir wollen nicht auf sie angewiesen sein! Denn wir selbst erwarten von uns, stark zu sein, weil wir es so gelernt haben. Wir dürfen unsere Schwäche nicht zulassen. Doch schlussendlich tun wir uns damit nur selbst weh und anderen noch dazu.
Auch wenn wir uns einreden, dass wir alles alleine schaffen müssen, macht es das nicht wahrer. Ja, der andere kann unsere Probleme nicht lösen, darum geht es auch nicht. Es geht darum, uns zuzugestehen, dass wir uns manchmal Zuwendung wünschen, auch wenn sie unsere Probleme nicht löst. Es geht darum, ehrlich zu sich selbst zu sein, weil wir eben nur Menschen sind und uns wünschen, von anderen gesehen und wahrgenommen zu werden. Das ist keine Schande, keine Schwäche, es ist menschlich. Und wir dürfen Menschen sein.
In diesem Sinne wünsche ich jedem, ehrlich zu sich selbst sein zu können, auch wenn das nicht immer leicht ist.
Alles Liebe!
Eure Regina Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CMH
2022-07-03T14:41:16+00:00 03.07.2022 16:41
Oh, ist das herrlich. Ewigkeit mischt die Schule auf! Die Szene mit dem "wir auch", bezogen auf den Toilettengang, hat mich schallend lachen lassen. Einfach zu genial! 🤣💚
Antwort von:  Regina_Regenbogen
09.07.2022 22:06
🤣🤣🤣 Wenn eine verrückte Truppe von einem noch verrückteren Helferlein unterstützt wird, kann das ja nur lustig werden.
Von:  RukaHimenoshi
2020-12-12T15:42:56+00:00 12.12.2020 16:42
Ach Ewigkeit, so dämlich und zugleich so süß! :'D <3
War ein richtig schönes "Filler"-Kapitel, wobei ich es jetzt noch nicht einmal groß als Filler bezeichnen würde, da du ja schon die Geschichte am Laufen hältst, in Richtung Charakterentwicklung, Andeutungen usw., was den Leuten mehr Tiefgründigkeit gibt und man dem Leser die Möglichkeit gibt, sie noch besser kennenzulernen. Gerade bei Ewigkeit hatte man ja noch nicht so viel Gelegenheit dazu, besonders, da sie etwa die Hälfte der Zeit Eternity ist. ;)
Antwort von:  Regina_Regenbogen
12.12.2020 17:08
:D Danke! ^^
Ja, Ewigkeit sollte einfach auch ein bisschen Raum kriegen und integriert werden, bevor der erste Band zu Ende geht. :D
Von:  totalwarANGEL
2020-12-11T23:08:16+00:00 12.12.2020 00:08
Ach das war ja niedlich... <3
Und ja, das hat schon ziemlich Filler Charakter. :D
Immerhin hat man die Information bekommen, das Erik scheinbar nicht ganz normal ist.
Das ist doch schon mal besser als nix.
Antwort von:  Regina_Regenbogen
12.12.2020 11:14
:D Das freut mich! <3
Ich liebe ja unterhaltsame Filler-Folgen. Und wenn dann noch eine kleine, aber bedeutsame Information enthalten ist, umso besser. :)


Zurück