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Enemy mine - geliebter Feind II

von

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Kapitel 7

Fireball hatte aufgesehen, als er die Badtür gehört hatte. Nun, als der Outrider den sonnendurchfluteten Raum durchquerte, waren die Wundmale auf seinem Rücken und seiner Brust klar zu erkennen. Es hatte ihn in der Nacht schon erschauern lassen, jetzt tat es das erst recht. Er schluckte den Kaffee nervös herunter und spähte ihm in die Schlafnische nach.

Noch zwei Stunden, bis April ihn ablösen kommen würde und den grünhaarigen und seine informative Mappe zum Oberkommando begleitete. Dann nutzte er mal die Gelegenheit.

„Hast du die Narben einer verpatzten Mission zu verdanken?“ erkundigte er sich direkt.

Er sah nicht, wie der Gefragte die Augen rollte. Dessen Kopf war prüfend auf die Kleidung im provisorischen Schrank gerichtet.

„Dir auch einen guten Morgen“, gab er knapp zurück. Seit wann interessierte sein Aufpasser sich denn für ihn und seine Belange? Was für eine Anwandlung war das denn?

„Danke, ebenfalls guten Morgen.“ Fireball lehnte sich gegen die Anrichte, so dass er Jean-Claude noch sehen konnte. „Du hast etliche unschöne Narben. Sind die alle von Fehlschlägen bei Aufträgen?“

Er musste sich ein genervtes Seufzen verkneifen. Für wie blöd hielt der Rennfahrer ihn denn? Stünden die Narben für gescheiterte Missionen, wären seine Leute sicher nicht hinter ihm her. Dann wäre er wertlos. Offenbar war es seinem Aufpasser auch wirklich egal gewesen, was er bisher hatte über ihn erfahren oder beobachten können oder war nicht im Stande Eins und Eins zusammen zu zählen. Andenfalls könnte er sich wohl ausrechnen, dass es wohl eher etwas mit seinen Schwestern zu tun hatte.

„Weißt du, Garrett hat mir die gleiche Frage schon vor zwei Wochen gestellt. Du bist ein irrsinnig guter Beobachter ...“ Er schob einige Bügel hin und her, auf der Suche nach einem passenden Hemd. „Was juckt dich das auf einmal?“

„War bisher mit anderen Dingen beschäftigt“, wich der unbehaglich aus. „ Für uns war der Krieg gegen die Outrider eher einfach, was eure Seite betrifft. Wir schicken euch zurück, ihr phantomisiert euch und kommt unbeschadet wieder in der Phantomzone an, während für uns ein Treffer gesundheitliche Folgen bedeutet hat. Dein Körper ist von alten Verletzungen übersät. So einfach ist es also nicht. Ihr mögt mehr aushalten, aber das macht es eigentlich umso grausamer.“

Jean-Claude zog einen Kleiderbügel aus dem Schrank und hob die Schultern. „Viel Palaver, mal wieder, wenig Sinn und keine wirkliche Antwort auf meine Frage. Für jeden von euch war der Krieg mit uns so einfach, wie du sagst, aber jeder deiner Kollegen weiß inzwischen mehr als du über uns.“ Er strich das Oberteil vom Bügel und streifte es sich über. „Du warst also mit anderen Dingen beschäftigt? Dann nimmst du den Personenschutz, der uns von eurem Commander zugesichert wurde, nicht gerade ernst. Sehr beruhigend für mich. Da fühl ich mich doch glatt sicher.“ Er begann die Knöpfe zu schließen.

Der Rennfahrer schnaubte leicht. Warum bekam er nicht einfach eine Antwort auf seine Frage? Konnte das denn wirklich so schwer sein, für Jean-Claude noch dazu, auf eine sachliche Frage eine angemessene Antwort zu geben? Was sollten diese ständigen Seitenhiebe? Die konnte er doch getrost mal stecken lassen. Die brachten nicht weiter.

„Ich nehme meine Arbeit ernst. Fühl dich sicher oder nicht, für die Nachtschicht wird's reichen“, schnaubte er und nahm noch eine Schluck Kaffee. Er musste ruhig bleiben, durfte sich nicht von dieser überheblichen Art provozieren lassen. Der grünhaarige Klugscheißer war nicht der einzige, der Dinge benennen konnte. „Es passt dir nicht, wenn ich mich nicht für euch interessiere, und es passt dir auch nicht, dass ich Interesse zeige, weil ich das deiner Meinung nach viel früher hätte tun müssen. Gut, dann ist das so. So ist es gelaufen. Menschen sind nicht immer effizient, wie ihr es nennt.“ Er hob die Schultern.

Tadelnd sah ihn der Outrider an und hob die Brauen. „Effektiv. Wir nennen es effektiv. Du machst deinem Ruf unter unseren Leuten alle Ehre - emotional und ungeduldig. Den Respekt, dass ich mit dir auf Augenhöhe rede, musst du dir erst noch verdienen. Aber auf den legst du ja ohnehin keinen Wert. Wir sind ja auch nur Lemminge. Was zählt da schon unsere Ansicht, nicht wahr? Besonders wenn es womöglich noch die unbequeme Wahrheit ist.“

Damit trat er in die Kochnische und öffnete den Kühlschrank. Er nahm zwei Eier, Schinken und Käse heraus und platzierte die Lebensmittel auf der Anrichte.

Fireball machte ihm Platz, beobachtete, wie Jean-Claude eine Pfanne zur Hand nahm und auf den Herd stellte.

„Bisher wart ihr für uns Lemminge, ja. Dass das nicht der Fall ist, habt ihr drei in Bay Back bewiesen.“ Er nahm noch einen Schluck. „Eure Ansicht zählt, weil es uns endlich den Frieden bringen kann, ganz gleich, was ich davon halte.“

Jean-Claude hielt inne, ehe er etwas Öl in die Pfanne gab. Dann schaute er wieder auf die Arbeitsplatte und fuhr fort Frühstück zu machen. Beiläufig erklärte er dabei.

„Dass du deine Leute repräsentierst ist dir also nicht klar. Sehr gut. Wären alle Menschen wie du, hätten wir euch längst erobert. Glück für euch, dass ihr einen brillanten Strategen wie Saber Rider habt. Oder auch nicht. Ohne sein Vorbild hättest du mit uns nichts zu schaffen, wir wären längst weg und hätten uns auf nichts von alledem hier eingelassen.“

Fireball schwieg betroffen und presste die Zähne zusammen, um nicht unbeherrscht heraus zu platzen.

Währenddessen briet der Outrider den Schinken von einer Seite an, wendete ihn und setzte, ziemlich gekonnt sogar, das Innere der Eierschalen darauf.

Der Duft des Frühstücks breitete sich rasch in der kleinen Wohnung aus.

Fireballs Magen verlangte bei dem Aroma nach Nahrung und knurrte vernehmlich.

Jean-Claude legte den Käse auf die halb gestockten Eier und deckte die Pfanne ab. Dann bediente er sich am Brotkorb, nahm Toast heraus und toastete ihn.

„Darf ich mitessen?“, fragte Fireball schon halb eine Absage erwartend.

„Durftest du immer, hast es nur nie gemacht“, erhielt er ruhig zur Antwort.

Der Wuschelkopf murmelte ein „Danke“ und begann den Tisch zu decken, legte Besteck bereit und stellte Teller darauf. Dann fragte er, was der Outrider trinken wollte, erhielt dafür einen Blick, der den Ernst der Frage bezweifelte. Stattdessen nahm er die Teller wieder vom Tisch und stellte sie zu sich auf die Anrichte, hob den Deckel der Pfanne und verteilte Toast und eines der Spiegeleier darauf.

Achselzuckend bereitete der Rennfahrer eine Tasse Kaffee und ein Glas Wasser für den Outrider vor und setzte sich, als der die Teller auf den Tisch zurück stellte.

Schweigend begannen sie zu essen. Jean-Claude beeindruckte die einmal mehr mürrische Miene seines Gegenübers nicht. Er konnte essen, ohne sich mit dem Wuschelkopf zu unterhalten. Wahrscheinlich würde ohnehin nur wieder eine unsinnige, unbedachte und beleidigte Antwort von ihm kommen, wenn er ihn jetzt ansprach.

Er nahm einen Schluck vom Kaffee und schnitt sich noch einen Bissen zurecht. Die Mädels mochten dieses Frühstück sehr, nicht nur seinen Schwestern, auch der Navigatorin. Für sie machte er regelmäßig je zwei Eier auf diese Weise. Er schmunzelte kaum merklich auf seinen Teller, dann hob er seinen Blick zum Rennfahrer. Vielleicht gab er ihm die Gelegenheit seine Ansicht über ihn zu bestätigen, oder, oh Wunder, zu widerlegen? Dürfte interessant werden.

„Die Mädels mögen das Hühnerembryo so“, meinte er dann.

Tatsächlich erhielt er mal eine normale Antwort.

„Das ist auch gut. Der Käse auf dem Ei ist mir neu. Hätt ich nie probiert.“

„Ist ein Rezept von euch. Beth hat es aus einer Zeitung gefischt.“

„Echt aus einer Zeitung?“ Verwundert schaute er auf. „Die meisten Zeitungsrezepte sind nicht genießbar, aber das kann auch am Koch liegen.“ Er brachte etwas zustande, das ein Lächeln sein sollte und bei seinem Gegenüber lediglich ein abschätziges Heben der Braue verursachte. „Ich koche nicht gerne, und wenn doch, dann eher schlecht als recht.“

Unbeteiligtes Achselzucken erhielt er nun als Reaktion. Jean-Claude zögerte, überlegte, ob er sich weiter auf dieses Gespräch einließ.

„Wir kochen alle Rezepte aus Zeitungen - uns schmecken sie“, nötigte er sich eine eher unbeteiligte Antwort ab und schob den geleerten Teller von sich. „Ihr habt ein komisches Verhältnis zum Kochen. Alle vier. Man kann doch nicht ernsthaft auf eine Mission gehen ohne sich vernünftig verpflegen zu können.“ Das nachzuvollziehen fiel ihm schwer. Immerhin war es notwendig sich während eines Auftrages verpflegen zu können, ebenso sehr, wie einige Tage ohne Nahrung auszukommen.

„Es ist nicht so, dass wir verhungern würden, wenn wir auf uns allein gestellt sind. Es macht satt, aber kochen ist für uns eher notwendiges Übel.“

Der Outrider schüttelte angesichts des Mangels an Kompetenzen für den Kampf – selbst den geringsten – den Kopf, war es doch schon erstaunlich, dass es ihnen gelungen war, auch nur eine Schlacht gegen sie erfolgreich zu beenden.

„Bei uns gehört das zur Grundausbildung.“

„Ein kleines Überlebenstraining, das sich selbst verpflegen beinhaltet, gehört wohl auch bei uns zur Grundausbildung. Das ist das Highlight für jeden Rekruten.“ Fireball schob den Teller nun ebenfalls von sich. „Ich kann dir davon allerdings nichts berichten, hab die Grundausbildung nicht gemacht.“

Jean-Claude schlug sich die Hand gegen die Stirn. Fasste man das? Sie hatten die Laufbahn der Star Sheriffs verfolgt, seit sie zum ersten Mal mit Ramrod gegen sie angetreten waren, hatten sie ab diesem Zeitpunkt genau studiert. Sie waren alle davon ausgegangen, dass diese Einheit natürlich vom Oberkommando ausgebildet worden war. Es war unlogisch, vor allem ein Raumschiff wie dem Friedenswächter mit einem Haufen Amateuren zu besetzen, die noch nicht einmal die Grundausbildung absolviert hatten. Menschen hatten echt seltsame Ideen.

„Ich würd das an deiner Stelle nicht an die große Glocke hängen, aber es erklärt deine Unprofessionalität.“ Seufzend erhob er sich und sah sich nach seiner Mappe für seinen heutigen Termin beim Oberkommando um.

Fireball überging die Kränkung erstaunt. „Ihr wisst so viel über Ramrod, aber das nicht? Wisst nicht, dass Colt und ich zufällig zu Ramrod gestoßen sind?“ Seinerseits nun den Kopf schüttelnd räumte er das Geschirr zusammen. An der Art wie Jean-Claude durch die Wohnung tigerte, wurde ihm klar, dass der längst nicht mehr zu hörte.

„Wo ist meine Mappe?“, verlangte der zu wissen, nach dem er einige Zeit erfolglos danach gesucht hatte.

„Da.“ Damit wies Fireball auf die Papiere, die er hinter den Obstkorb an die Wand geklemmt hatte, nachdem er sie gelesen hatte. „Hab mal reingelesen.“

Der Outrider zog die Stirn kraus. Da vergriff er sich ungefragt an seinen Materialien und verlegte sie auch noch. Sollte er jetzt noch beeindruckt sein, dass er sie gelesen hatte? Als ob er verstünde, was darin stand.

„Dann leg sie auch wieder dahin zurück, wo du sie hergenommen hast“, brummte er unzufrieden und nahm sie an sich.

„Kommt nicht wieder vor. Entschuldige.“ Einsilbig war die Antwort, vermied möglichen neuerlichen Streit.

Jean-Claude schüttelte den Kopf. Erst so auf Konfrontation aus, unsachlich und unbeherrscht, viel Gerede so lange es nur halsstarriger Unsinn war und nun auf einmal mimte er den lammfrommen, beinahe folgsamen. Den konnte er nun wirklich nicht ernst nehmen. Nicht einen Sekunde. Entweder man hatte eine Meinung oder eben nicht.

„Lemming“, schnaubte er abfällig.

Ehe irgendwer noch etwas sagen konnte, trat April ein und holte den Outrider ab.

Rasch verabschiedete der sich, war dankbar, dass sie etwas früher gekommen war. Das gab ihm Zeit und Gelegenheit noch einmal mit ihr den Inhalt der Mappe zu besprechen.

Fireball sah den beiden nach.

Lemming also, hm.
 

April fragte nicht nach, wie dieser Morgen verlaufen war. Ein Blick in die winzige Wohnung und das Geschirr in der Spüle von zwei Personen ließ sie vermuten, dass Fireball heute tatsächlich mal mit gefrühstückt hatte. Immerhin hätte sonst in der Pfanne, die noch auf dem Herd stand, fortgeschoben von der Platte, die benutzt worden war, noch ein Spiegelei gelegen, das vor sich hin abkühlte.

Immerhin mal ein Schritt ihres Freundes in eine bessere Richtung. Doch die Mienen der beiden ließen darauf schließen, dass es ein kleiner Schritt gewesen war. Das, was sie an Verhalten zwischen den beiden sonst beobachtet hatte, in diesem flüchtigen Moment, war so kühl und distanziert wie sonst auch.

Sie seufzte gedanklich. Es wurde langsam Zeit, dass Fireball sich beruhigte. Jean-Claude würde sich ihm nie öffnen, so lange er ihn gleichgültig oder auch noch eifersüchtig behandelte. Die Offenheit, die er für die Schwestern hatte, die sonst seine Stärke war, war ihm gerade völlig abhanden gekommen. Seine Eifersucht hatte sie verdrängt und versperrte ihm nun einen Weg auf den Grünhaarigen zu.

Sie würde vermittelnd eingreifen, unter anderen Umständen. Aber jetzt würde sie wohl nur Öl ins Feuer gießen. Alles, was sie tat und sagte, würde ihr Freund als ihm in Rücken fallen und für den falschen Partei ergreifen werten und nicht als das erkennen, was es war. Das war ihr aufgefallen, als sie mit Jean-Claude das Regal hatte aufbauen wollen und die Situation eskalieret war. Alles was sie sagte, konnte und wurde gegen sie verwendet. Das war deutlich geworden.

Damit waren ihr die Hände gebunden.

Damit war der Rennfahrer auf sich allein gestellt.

Sie betrat mit Jean-Claude die Eingangshalle des Oberkommandos und entdeckte schon die ersten Mitglieder des Gremiums, vor dem er beinahe täglich sprach. Die Senatoren Weyer und Chibli fehlten bahnten sich eben ihren Weg zum Aufzug. Dr. Cron, Wissenschaftler im Bereich der Anthropologie und Soziologie, war ebenfalls anwesend, besprach sich noch mit seiner Assistentin Muriel Raven. Beide waren geladen worden um die Diplomaten in deren Verhandlungsmöglichkeiten zu unterstützen.

April empfand die beiden als interessantes Gespann, was vor allem an der jungen Assistentin lag. Denn während Dr. Cron aussah, wie jemand der sich seiner Umgebung und der Wirkung, die er auf diese hatte, vollkommen bewusst war und sich entsprechen für diese Termine in Anzug und Krawatte kleidete, das ergrauten Haar und den Vollbart korrekt kämmte und seine Brille regelmäßig putzte, stand es um seine Assistentin deutlich anders.

Muriel Raven hatte rabenschwarzes Haar und dunkelblaue Augen. Der Korrektheit halber trug sie immer einen schwarzen Blazer mit kurzen Ärmeln und dezentes Make-up. Das allerdings war es an regelkonformer Erscheinung. Denn sie trug Jeans - was der erste Fauxpas war – die - das war der zweite Fauxpas - so abgetragen wirkten, als hätten sie ein gutes Jahrzehnt Tragedauer hinter sich. Der Gürtel, der sie hielt, war schlicht, hatte eine Schnalle in Form eines Kreuzes und eine Kette, die von dort lose um ihre Hüften hing. Ihre Stiefeletten waren blitzeblank und - Fauxpas Nummer vier nach dem Gürtel - hatten Absatzhöhe, auf der nur wenige Frauen sich elegant bewegen konnten, ohne mit Rumpelstilzchen auf Droge verwechselt zu werden oder sich ernsthaft zu verletzen. April schätzte sie ohne diese Schuhe auf eine Körpergröße von zierlichen eins fünfundfünfzig.

Muriels Hände waren mit kunstvoll geschlungen, mystisch wirkenden Tattoos verziert, was den fünften Stilfehler ausmachte.

Ihre Miene war warm, hatte aber gleichzeitig etwas Zurückhaltendes, Distanziertes.

Sie war eine seltsame, widersprüchliche Frau, deren Äußeres kontrovers war und zunächst darüber hinweg täuschen musste, was sich in ihr verbarg.

Jean-Claude war sie von Anfang an aufgefallen, nicht nur wegen ihrer Art sich zu kleiden, sondern vor allem wegen ihrer Aufmerksamkeit während seiner Vorträge und der vielen Notizen, die sie sich dabei machte. Kaum jemand sonst unter seinen Zuhörern, war diesbezüglich so eifrig wie sie, von Commander Eagle und einer Hand voll mehr mal abgesehen.

Sie schien ihm anders zu sein, als diese Lemminge, die sonst anwesend waren und es amüsierte ihn, dass man sein Volk mit diesen Tieren gleichsetzte, angesichts des Faktes, das sie sich in ihrem Verhalten nicht wesentlich von ihnen unterschieden.

Er erkannte drei bis vier Gruppen unter seinen Zuhörern. Die eine war ständig aufmerksam, ganz gleich über welches Thema er referierte, und stellte interessierte Nachfragen, signalisierte so Offenheit und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Charles Eagle gehörte zu dieser Gruppe, ebenso wie Dr. Cron und eben jene Muriel Raven. Die Gruppe um Senator Weyer beteiligte sich eher verhalten, notierte hin und wieder etwas, fragte nach, als wollten sie durch ihre Fragen verdeutlichen, wie ungebildet und minderwertig das Volk war, für das der Outrider sprach. Sie wirkten, als lauerten sie auf Schwachpunkte, auf die sie sich dann wie Geier stürzte und sie ausweideten. Jedes Mal betonten sie dabei, die Vorzüge ihrer eigenen Gesellschaft.

Die dritte Gruppe wirkte zwischen diesen beiden Fraktionen hin und her gerissen, stimmte bald der einen, bald der anderen zu und tat sich schwer, aus den erhaltenen Informationen einen eigenen Standpunkt einzunehmen. Sie fragten sowohl interessiert, als auch wertend, nannten es dann, ebenso wie die Gruppe um Weyer, kritisch. Senator Chibli gehörte zu ihnen, war sich noch unschlüssig, was er von alle dem halten sollte.

Die vierte Gruppe, so fern es sie gab, spezialisierte sich neutral auf bestimmte Themen, betrachtete sie eher vom forschenden, wissenschaftlichen Aspekt und fragte entsprechend spezifisch nach, ohne dabei Zustimmung oder Ablehnung zu signalisieren.

Lemminge nannte der Outrider seine Zuhörer deshalb, weil sich in jeder Gruppe zwei oder drei Personen herauskristallisiert hatten, welche zuerst Fragen stellte und Diskussionen anfachte, ehe sich andere beteiligten. Es schien, als erwarten sie das jemand diese Debatten eröffnete, ehe sie sich selbst äußerten. Sagten die Wortführenden nichts, blieben auch sie stumm. Wie Lemminge. Nicht anders, als man ihnen vorwarf zu sein. Nicht im Geringsten.

Muriel Raven, und das war das Faszinierende an ihr, fragte, wenn sie etwas zu fragen hatte, wartete nicht ab, sondern meldete mitten in seinem Vortrag, bisweilen mitten in einem Satz. Der Rest wartete, bis er einen Satz, ein bestimmtes Thema beendet hatte. Sie hakte prompt nach.

Als Garrett ihn noch begleitet hatte, hatte er mehrfacht mit einem vielsagenden Zwinkern daraufhin gewiesen, dass Miss Raven ungebunden sei. Eine Information, die für Jean-Claude zu diesem Zeitpunkt nicht nebensächlicher hätte sein können.

Je öfter er sie jedoch beobachtete, desto relevanter erschien ihm diese Auskunft.

April beobachtete mit einem Schmunzeln, wenn sein Blick sich an der jungen Assistentin verfing.
 

Muriel enttäuschte ihn auch heute nicht.

Aufmerksam und mit wachem Blick hing sie an seinen Lippen und notierte eifrig satzweise Aussagen und Stichpunkte.

Er war doch interessiert, zu sehen, wohin dieser Eifer wohl führen mochte.

Nach der Mittagspause kamen alle erneut zusammen. Zeit um letzte Fragen zu beantworten und Unklarheiten zu beseitigen. Doch dazu kam es nicht. Nicht in dem Sinne, den Jean-Claude erwartet hatte.

Stattdessen meldete Weyer sich zu Wort.

„Nun, das waren sicher ganz interessante Vorträge in den vergangenen Wochen. Doch mir ist nicht ganz klar, worin der Sinn besteht. Für den Schutz Ihrer Person und der Ihrer Schwestern hatten Sie uns wertvolle Informationen versprochen, doch ich sehe keinen Nutzen für uns darin“, erklärte er nüchtern.

Ungläubige Blicke und erstaunt geöffnete Münder begegneten ihm auf diese Aussage.

„Nun, ich denke doch, dass es für uns von Nutzen ist“, widersprach Eagle ruhig. „Niemand wusste über das Effektivitätsprinzip Bescheid, über die Ressourcen, die gesellschaftlichen Strukturen oder die Geographie. Es liegt nun an uns, dieses Wissen zu nutzen.“

„Was haben wir davon?“ Weyers Züge blieben hart wie stets.

Ein Mann hinter ihm nickte zustimmend.

„Schön, wir wissen das alles nun, aber jetzt. Sollen wir, nach all den Angriffen auf uns, nach all unseren Verlusten, jetzt wirklich zu ihnen gehen. ‚Oh, ihr Armen, ihr habt es so schwer. Es ist egal, dass ihr ganze Landstriche verwüstet und Familien getötet habt, wir wollen euch trotzdem ein paar Rohstoffe von unseren abgeben, damit ihr aufrüsten und angreifen könnt, so wie das letzte Mal, als wir euch Frieden anboten.“

Jean-Claude presste fest die Kiefer auf einander und hielt eine ungehobelte Antwort zurück.

„Genau das ist es aber.“ Alle Köpfe wandten sich in Richtung der weiblichen Stimme, die Muriel Raven gehörte. „Diese „Warum sollte ich“-Einstellung, welche Sie gerade präsentieren, entspricht der, die Sie den Outridern im besten Falle zu gestehen. Sie haben sich in den vergangenen Wochen bei mehr als einer Gelegenheit dafür gerühmt, wie viel fortschrittlicher wir Menschen sind. Nun allerdings begeben Sie sich auf die Stufe hinab, die Sie für so verabscheuungswürdig erachten – Ihren Worten zufolge. Wir mögen alle die Erfahrung gemacht haben, dass wir mit unserer Lebensart viele, vielfältige Ziele erreichen. Es hat sich eingeprägt und Prägungen, das wissen wir alle, sind nicht einfach zu entfernen. Das sei mal wertfrei angemerkt. Grundsätzlich erschweren es diese Prägungen aber neue Erfahrungen zu machen, weil davon ausgegangen wird, dass das Ergebnis bereits fest steht, die Prägung ergo weiter vertieft wird. Wir haben aufmerksam den Worten Mr. Baxters gelauscht und nun die Möglichkeit, eben jene Prägungen zu verändern. Stellen wir also andere Fragen. Weshalb scheiterte der Friedensvertrag in der Vergangenheit? Wir boten ihnen Frieden an, gegenseitiges Abrüsten und ein Siedlungsgebiet. Wir rüsteten im Gegenzug ebenfalls ab und demontierten sogar Ramrod. Warum war es nicht genug? War es möglich, dass unser Angebot keinen spürbaren Effekt auf die Ressourcenknappheit hatte? Sollten wir ihnen also ein Angebot machen, dass von ihrem Standpunkt aus effektiver ist, oder beharren wir weiterhin auf nicht eingehaltene Vereinbarungen, Hinterhalt und gebrochenen Frieden und verfahren weiter wie bisher?“

Wenn das alles hier überstanden war, musste er April fragen, wie genau das mit der Symbiose, mit einer Beziehung hier funktionierte, vermerkte sich Jean-Claude gedanklich. Hatte die schwarzhaarige bis eben seine Aufmerksamkeit erregt, hatte sie nun ganz gewiss sein Interesse.

Er nickte langsam. „Ich erklärte es bereits. Wenn Diplomatie sich als uneffektiv erweist, handeln wir zielorientierter und greifen an. Schnelles Handeln für schnelle Erfolge. Es ist ein guter Rat, die diplomatischen Strategien zu ändern“, erklärte er sachlich.

„Wie sollen diese diplomatischen Strategien denn verändert werden?“, wollte Weyer wissen.

„Mit einem gezielten Gegenschlag“, erklärte jener Mann hinter ihm. „Wir wissen nun, wie das Transdimensonsbeamen funktioniert. Wir kennen nun die Geographie ihres Planeten. Ich sage, schlagen wir zu und vernichten sie ein für alle mal.“

Unruhe kam auf. Einige stimmten ihm zu, andere äußerten sich dagegen.

So war es also um die Friedfertigkeit der Menschen bestellt, dachte Jean-Claude. Nicht viel anders als in seiner Heimat. Er war gespannt, wie es weiter ging, schaute abwartend zu Commander Eagle.

Der beobachtete eine Weile die entstandenen Debatten, schweigend und abwartend.

Lange, wie der Outrider fand. In seiner Heimat hätte man längst für Ruhe gesorgt und eine Entscheidung herbei geführt. Noch ehe eine Diskussion überhaupt entbrannt wäre.

„Es ist genug!“ Laut hatte Eagle nicht gesprochen, aber entschieden. Ruhe kehrte ein. Wer aufgestanden war, setzte sich nun wieder und lenkte die Aufmerksamkeit auf den Commander.

„Als wir Jean-Claude und seinen Schwestern anboten, war davon die Rede, eine friedliche Lösung herbei zu führen. Ein militärischer Schlag steht daher außer Frage, auch wenn wir uns gleichwohl gegen Angriffe ihrerseits zur Wehr setzen werden. Nun konzentrieren Sie sich bitte alle auf die Frage, wie die diplomatischen Schritte verändert werden können, damit sie uns zum Ziel führen“, verlangte er streng.

Die Lemminge senkten ihre Köpfe und schienen nachzudenken.

Jean-Claude sah zu Muriel. Sie hatte ihre Hand unter ihr Kinn gelegt und ihre Augen auf den Tisch gerichtet, an dem sie neben Dr. Cron saß.

Der ältere Herr beugte sich nun zu ihr hinüber und raunte ihr etwas zu. Sie blätterte darauf hin in ihren Aufzeichnungen. Cron warf einen Blick darauf, sprach wieder leise mit ihr. Sie nickten einander zu.

Dann erhob er sich und begann zu sprechen.

„Verhaltensweisen, die als erfolgreich bewertet werden, werden wiederholt und übernommen. Sie dienen über kurz und lang als Vorbild bis hin zum Ideal und werden in die Verhaltensnormen einer Gesellschaft übernommen. Auf diese Weise reproduziert sich die Gesellschaft – und damit ihre Verhalten und ihre Handlungsweisen – immer wieder selbst“, schickte er voraus. „Wenn eine Gesellschaft nun mit knappen Ressourcen ums Überleben kämpft, mag das zu Verhaltensweisen und Strategien führen, die uns erschrecken, für diese Gesellschaft aber lebensnotwendig sind. Die Notwendigkeit ist der Grundpfeiler für eine gelingende Diplomatie.“ Er hatte sich während des Sprechens um gesehen, Eagle, Chibli, Weyer und einige andere eindringlich angeschaut. Nun schaute er zu Jean-Claude.

„Wie groß ist der Anteil an Outridern, die von dieser hormonellen Dysfunktion betroffen sind?“, erkundigte er sich dann.

„Etwa fünfzehn Prozent“, gab der schlicht zurück.

Cron nickte langsam.

„Lassen Sie mich eine Hypothese aufstellen. Angenommen, wir bieten ihnen an, jene Betroffenen bei uns Asyl zu gewähren. Dann sparten sie sich Ressourcen sie zu versorgen und zu beschützen. Wenn mein militärisches Verständnis ausreicht, schwächen wir auf diese Weise außerdem ihre Angriffsstärke. Wir könnten sie überwacht in dem Siedlungsgebiet beheimaten, mit der Auflage, dass sie natürlich keine militärisch einsatzfähigen Erzeugnisse herstellen. Es sollte uns, aufgrund unserer Erfahrung durchaus möglich sein, eine sinnvolle, angemessene Überwachung dessen sicher zu stellen. Gegen eine Überwachung werden sie sich wohl auch nicht erwehren, sind sie doch klare Vorgaben gewohnt. Ressourcen genug haben wir, diese Leute zu versorgen zu mal sie ihren Anteil an unserer Wirtschaft haben werden“, fuhr er fort.

Grüblerisches Schweigen erfüllte den Raum. Die Grundzüge schienen stimmig.

Senator Chibli meldete sich zu Wort.

„Wenn sie zusätzlich ihre Waffen um fünfzehn Prozent abrüsten würden, wäre eine Ressourcenschonung noch deutlicher für sie spürbar. Wir könnten ihnen leichter die Stirn bieten, sollten sie uns in den Rücken fallen“, überlegte er laut und wandte sich ebenfalls an den Outrider im Raum.

„Wären die Betroffenen dieser … wie nannten Sie es … hormonellen Dysfunktion wohl bereit dazu, zu diesen Bedingungen umzuziehen?“

Jean-Claude nickte. „Es war der Grund, weshalb meine Schwestern und ich flohen. Es wäre nicht das uneffektivste Angebot.“

Er schaute Commander Eagle an. Es klang plausibel für ihn. Es war wert, dass genau zu prüfen.

„Wir werden am Montag zusammen kommen und diese Hypothese erörtern. Bitte stellen Sie alle bis dahin Recherchen an, die dies als praktikabel oder impraktikabel beweisen“, entschied dieser ruhig. Immerhin hatten sie nun noch den morgigen Tag und konnten das Wochenende dazwischen nutzen.

Die Zusammenkunft löste sich auf.

Er würde sich mit Laramy in Verbindung setzen. Die Outrider hatten einst aus diesem Wüstenplaneten einen lebenswerte Heimat gemacht und dort friedlich mit den Menschen zusammengelebt. Die Wahrscheinlichkeit, dass in Kombination mit einigen Auflagen, ein ähnlich gutes Zusammenleben wie zu dieser Zeit möglich sein würde, hielt er für hoch, wollte sich aber mit dem Bürgermeister Laramys besprechen. Teilte man die Ankommenden in kleinere Gruppen, war es auch leichter sie zu kontrollieren und die Gefahr zu verringern, dass sie sich gegen die Menschen wandten.

Es war aber nicht nur von Seiten der Phantomwesen eine riskante Angelegenheit. Arasamus Soors Übergriff auf seinen Schützling Beth zeigte ihm, dass auch die Outrider, wenn man ihnen Asyl bot, Schutz vor den Menschen benötigten. Jahrelange Kämpfe und Auseinandersetzungen hatten nun mal einfach kein allzu freundliches Bild vom Feind gezeichnet und es war sehr präsent in den Köpfen der Menschen. Selbst Laramy, obwohl sie den Phantomwesen dankbar waren und eben harmonisch gelebt hatten, hatten nicht vergessen, dass sie gleichzeitig mehrere Renegades unterhalb der Hauptstadt gebaut hatten.

Schwierig würde es werden, mindestens. Aber von einem war er überzeugt: Nichts auf der Welt, dass es sich zu haben lohnt, fiel einem in den Schoss.
 

Er sah sich um, sah seine Tochter mit dem Outrider sprechen. Langsam kam er auf die beiden zu, hörte, wie April aufmunternd vorschlug: „Wenn sie dir sympathisch ist, lade sie doch auf einen Kaffee ein“ und Jean-Claude sachlich antwortete: „Es ist jetzt keine gute Zeit dafür.“

Der Commander räusperte sich und reichte dem Grünhaarigen die Hand.

„Jean-Claude, vielen Dank für Ihre Vorträge. Ich hoffe weiterhin auf Sie und Ihre Unterstützung bei den Beratungsgesprächen.“

„Natürlich, Commander“, nickte der und ergriff die angebotene Hand.

Eagle zog sich zurück.

April lotste den Outrider zum Aufzug, den Dr. Cron und seine Assistentin eben betraten.

Die beiden sahen für einen Moment auf, musterten flüchtig die Navigatorin und ihren Schützling.

Muriels Blick prüfte sie genauer, ehe sie sich wieder in ihr Gespräch mit dem Doktor vertiefte.

Sie folgten den beiden, hatten den gleichen Weg durch die Fußgängerzone zu einem Cafe, in dem sie sich einen Becher Cappuccino und einen Espresso für unterwegs mitnehmen wollten.

Sie reihten sich in die Schlange der Wartenden ein. Jean-Claudes Blick verfing sich in dem schwarzen, glänzenden Haar der Assistentin, während April immer wieder die Umgebung prüfte.

Es war alles so alltäglich, so gewöhnlich, dass man unaufmerksam werden konnte. Ein Monat, ohne dass irgendetwas Verdächtiges geschehen war. Nichts wies auf Gefahr hin. Alles war still. Es verleitete zu der Annahme, die Verfolger hätten aufgegeben. Doch das bezweifelte sie. Das war zu einfach.

Menschen strömten die Straße entlang, jagten im Sonnenschein unter dem wolkenlosen Himmel den bedeutenden Dingen ihres Lebens nach, geschäftig und eifrig. Einige hatten mehr Zeit, genossen den Sommer in der Stadt oder wehrten sich mit stoischer Gelassenheit gegen die Eile der anderen, ruhig, beinahe trotzig gelangweilt.

Kinder lebten die Wärme, planschten unbekümmert und ausgelassen in einem Springbrunnen auf dem Platz unweit des Cafes. Ihr helles Lachen drang weit die Straße entlang.

Tauben flatterten auf, stoben auseinander, als Fußgänger in Gruppen ihren Futterplatz passierten, um an einer andern Stelle zu landen und erneut nach Nahrung zu picken.

Ein normaler Tag.

Ein ganz normaler Tag.

Ein Tag von vielen, friedlich und gleichförmig im Ablauf.

Tage wie diesen hatte sie bewahren wollen, wollte sie für die Zukunft erhalten. Heute waren sie dem womöglich einen größeren Schritt näher gekommen als jemals zuvor.

Aber wie so viele Dinge konnte auch dies nur ein trügerischer Schein sein.

Sie schaute sich um, prüfte noch einmal.

Alles normal. Anscheinend.

Anscheinend hatte sie auch eine gute Beziehung, hatte sie bisher geglaubt. Scheinbar, sie verzog verbittert den Mund, hatte sie sich da geirrt. Einmal mehr ging sie gedanklich durch, was Fireball ihr an den Kopf geworfen hatte, wie er sich verhalten hatte, wie sie sich verhalten hatte. Das Ergebnis war erschreckend und bekümmert sie. Die Situation, in der sich ihre Beziehung befand, hatte ihren Ursprung in einem Anruf, den sie nicht getätigt hatte, weil es spät geworden war und sie auf ihren Freund hatte Rücksicht nehmen und ihn nicht wecken wollen, nicht ahnend, dass er allein auf Ramrod zurück geblieben war, und ihrer Rückkehr und der Akzeptanz der Höflichkeitsgeste Jean-Claudes, als sie sich bei ihm untergehakt hatte. Ab diesem Moment hatte sich Fireball in einen mürrischen, vor sich hin brodelnden Vulkan verwandelt, der wüst ausgebrochen war. Vernünftig zu reden, was sie davor versucht hatte, war in dem Augenblick nicht mehr möglich gewesen. Da sie nun beide entgegengesetzt Schicht im Personenschutz hatten, was Arasmus Soors Verhalten zu verdanken war, war Gelegenheit zu einem Gespräch noch weniger vorhanden. Wenn sie ehrlich mit sich selbst war, verschaffte es ihr eine Auszeit, die ihr gut tat. So konnte sie Abstand dazu finden und für sich abwägen, wohin sie wollte.



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