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Shidos Date Marathon

von

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»Es ist total niedlich, dich beim Essen zu beobachten« (Shido x Yoshino)

»Du triffst dich mit Yoshino im Park. Nimm einen Schirm mit, es sieht nach Regen aus«, sprach Kotori durch Ohrstöpsel zu Shido.

»Alles klar. Der Park also.«

Ihre wichtigen Angelegenheiten scheinen geklärt zu sein.

Der Sechzehnjährige warf einen Blick aus dem Fenster. Dichte Wolken verdunkelten den vorhin noch klaren Himmel. Es sah aus, als könnte es jeden Moment anfangen zu regnen.

Vielleicht gibt es sogar ein Gewitter. Bei der Hitze könnte ich es mir gut vorstellen. Ich weiß zwar nicht, was Yoshino vorhat, aber vielleicht sollte ich auch ein paar Sachen einpacken.

Gesagt, getan.

Kaum verließ Shido das Haus, fielen auch schon die ersten Tropfen vom Himmel. Er spannte seinen Schirm auf und machte sich auf den Weg in den Park.

 

Im Stadtpark angekommen, sah er Yoshino. Sie trug einen Hut, doch schien keinen Schirm dabei zu haben. Ihr hellblaues Haar trug sie leicht gewellt und offen.

»Hey, Yoshino. Wartest du schon lange auf mich?«

»Hallo … Shido. Nein, ich … warte erst seit kurzem«, antwortete sie lächelnd.

»Oh, hallo Shido! Du wirst doch sicher Yoshino mit unter deinen Schirm nehmen? Sei ein Gentleman!«, fügte Yoshinon, ihre Puppe, hinzu.

»Ja also ähm… Das hatte ich vor«, antwortete er.

»Danke … Das ist lieb von dir.« Yoshino strahlte, nun mit unter Shidos Schirm.

»Wir können unser Date auch verschieben. Der Regen wird immer stärker.« Shidos Blick wanderte nach oben zu den unverändert grauen Wolken.

»Nein, es … es ist okay«, antwortete Yoshino leise.

»Na gut.«

»…«

Shido fühlte eine zaghafte Berührung an seinem Ärmel. Seine Begleitung schien noch mit sich zu hadern, bevor sie überraschend fest Shidos Arm umgriff und sich so bei ihm einhakte. Ein schüchterner Blick traf auf seinen, bevor Yoshino ängstlich woandershin schaute.

»Ist … Ist das okay, Shido?«, fragte sie schüchtern.

»Das ist total okay«, gab er lächelnd zurück.

Das Mädchen nickte glücklich. So liefen sie schweigend einher. Außer ihren Schritten war nur das stetige Plätschern des Regens zu hören. Doch es war keine unangenehme Stille. Shido hatte festgestellt, dass man mit Yoshino gut schweigen und sich dennoch verstehen konnte.

»Hey, Yoshino. Siehst du den Baum da drüben?« Er deutete auf einen Ahornbaum mit kräftigem Stamm und einer breiten Krone.

»Ja…? Was ist denn damit?«

»Na ja, ich dachte, wir könnten ein Picknick machen. Dort drunter scheint die Wiese noch trocken zu sein. Ich habe aber auch eine Decke dabei.«

»I...ist gut!«

»Das klingt aber toll!«, fand auch Yoshinon.
 

Shido breitete die recht kleine Decke unter dem Ahornbaum aus. Er schluckte, als er bemerkte, wie nah er und Yoshino beieinander sitzen würden, wenn sie beide darauf Platz haben wollten …

»Ist das okay?«, fragte er deshalb.

»Ja…« Yoshino nickte und setzte sich. Shido tat es ihr gleich.

»Also dann… Ich habe natürlich auch etwas zu Essen dabei. Hier ist dein Bento. Und Kuchen ist in dieser Box da.«

»Ein Bento … Nur für … mich?« Yoshino sah ihn mit großen Augen an.

»Und natürlich für Yoshinon auch.« Shido streichelte über Yoshinos Hut.

»Danke!« Sie verbeugte sich und öffnete die Lunchbox. Darin befand sich eine Portion Curry und geviertelte Eier, sowie Erdbeeren.

»Das … ist sehr lecker.« Obwohl Yoshino großen Hunger zu haben schien, aß sie dennoch langsam und manierlich. Shido schmunzelte leicht, bevor er laut über Tohkas unbändigen Hunger nachdachte … Yoshino blickte ihn erstaunt an, bevor ihr Blick traurig wurde. Shido entging ihr Stimmungswechsel nicht.

»Hey, was ist denn los?«

»Shido, du Idiot! Seit wann spricht man auf einem Date von einem anderen Mädchen?! Bring das sofort in Ordnung, hörst du?!!« Kotori hatte recht, fand er.

»Sorry, ähm, ich meine … Es ist total niedlich, dich beim Essen zu beobachten.« Als ihm klar wurde, was er da gesagt hatte, lief Shido tomatenrot an.

»Du … magst Tohka sehr gern oder?« Sein Herz brach beinahe in kleine Stücke, bei Yoshinos traurigem Lächeln.

»Ich mag euch alle gern! Wir sind doch wie eine Familie!«, sagte er schnell und meinte es ernst.

»Ich … hab dich auch sehr gern, Shido.« Yoshinos Blick war starr auf ihre Knie gerichtet, als sie das sagte. Ihre Stimme war kaum hörbar, doch er hatte sie verstanden.

»Ich mag dich doch auch gern, Yoshino.«

»Und miiiiich?!«

»Dich natürlich auch.« Shido streichelte über Yoshinons Kopf.

Yoshino lächelte zufrieden.

»Weißt du, ich … mag auch den Regen sehr.«

»Das dachte ich mir. Weißt du noch, als wir uns beim Tempel getroffen haben? Du bist von Pfütze zu Pfütze gesprungen.« Shido lächelte, bei den Gedanken daran.

»Ja … Das weiß ich noch. Als wäre es gestern gewesen.«

Yoshino legte zaghaft eine Hand auf Shidos. Dieser nahm ihre Hand mutig in seine.

So saßen die Beiden und betrachteten den Sommerregen.

»Hey, weißt du was? Lass uns gemeinsam durch die Pfützen springen!«

»Shido?! Was zum? … Aber hey, Yoshino scheint deine Idee zu gefallen. Ihre Liebeswerte steigen«, bemerkte Kotori von der Brücke der Fraxinus.

»Das … klingt gut!«

 

Schnell waren die leeren Boxen, sowie die Decke, wieder in Shidos Rucksack verstaut. Und während dieser unter dem Baum lagerte, sprangen er und Yoshino von einer Pfütze zur nächsten. Obwohl sie beide bereits nasse Socken und Füße hatten, sah es für vorbeikommende Spaziergänger so aus, als hätten die zwei den Spaß ihres Lebens.

 

»Das ist ja nochmal gut gegangen. Nun bring sie noch nach Hause. Das gehört sich so.«

»Schon klar«, murmelte Shido leise und nickte.

»Hast du was gesagt, Shidooo?«, plapperte Yoshinon.

»Nichts wichtiges. Kommt ihr zwei, ich bringe euch noch nach Hause.« Shido hielt Yoshino erneut den Arm hin. Sie hakte sich dankbar ein.

»Danke … Shido.«

»Gerne. Du kannst mir nachher deine Sachen zum Waschen geben, wenn du dich umgezogen hast.«

»Mach ich…!«

 

»Also dann…«, begann Shido, unschlüssig, was er nun sagen sollte.«

Yoshino blickte zum Fußboden und errötete.

»Es… es war sehr schön. Ich würde gerne mal wieder auf ein Date mit dir gehen.«

»Weißt du was? Ich auch! Wir sehen uns, Yoshino.«

»Bis bald…!«

»Bis bald, Shido!«

 

Er winkte den Beiden hinterher und schaute noch zu, wie Yoshino im Haus verschwand.

Das wäre geschafft … Aber noch habe ich drei Tage vor mir…!



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