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Wie Akatsuki das Weihnachtsfest stahl

"Ich hoffe er hat fünf Herzinfarkte und stirbt"
von
Koautor:  Shino-X

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Eine effiziente Umsetzung

Kakuzu breite seine Schriftrolle auf dem Boden aus und legte die Geschenke auf ihre Plätze. Bislang hatte er kein einziges geöffnet, aber er ging davon aus, dass in Konoha hochwertiges verschenkt wurde. In Takigakure wurden wahrscheinlich gerade die ersten Stromleitungen gebaut, in Konoha hatte bereits jeder Haushalt einen Fernseher. Er musste ein bösartiges Schnauben unterdrücken, versuchte sich aber damit zu beruhigen, dass er am Ende des Abends reich sein würde.

Hidan mochte zwar ein Trottel sein und ein unausstehlicher noch dazu, aber dieser Plan lief perfekt. Und das Beste daran? Er hatte ihn nicht einmal selbst schmieden müssen, Hidans irrsinniger Geistesblitz hatte ihm mehr Arbeit abgenommen als Hidan es je gekonnt hätte.

Dass sein blödsinniger Partner an seiner eigenen Idee nicht teilhaben würde, löste in Kakuzu sogar etwas wie Freude aus.
 

Er sah sich noch etwas weiter im Wohnzimmer um, obwohl er die Geschenke bereits in seiner Schriftrolle verstaut hatte. Möglicherweise ließ sich ja noch etwas finden. Auch mit dem Ausrauben eines Hausaltars hätte er kein Problem, wenn es ein paar mehr Ryo auf dem Schwarzmarkt bedeuten würde.
 

Plötzlich hörte er etwas. Erst ein dumpfes Geräusch, dann Schritte. Sofort eilte er zu seiner Schriftrolle, die er auf dem Boden liegen lassen hatte und rollte sie zusammen. Ohne seine Beute würde er heute nicht gehen. Egal wohin, sei es auch das Gefängnis.

Hinter dem Sofa ging er in Deckung. Wenn er Glück hatte, konnte er es noch bis zum Weihnachtsbaum schaffen und dann durch das Fenster nach draußen fliehen.

Er stockte, als er Geräusche hörte, die vom Kamin ausgingen. Als würde jemand den Kamin runterklettern.
 

Nein, dachte er, das war unmöglich. Der Weihnachtsmann war ein Kindermärchen, an das höchstens Hidan glauben könnte. Kakuzu versteckte sich im Dunkel und beobachtete die Feuerstelle.

Anscheinend hing die Person fest. Kakuzu verdrehte die Augen, als er ein Fluchen hörte. Das lief ja super. Und er hatte schon gehofft, dass ihm heute Abend nichts dazwischenkommen würde.
 

Hidan hustete, als er auf dem Boden aufschlug und spuckte auf den Teppich.

„Verficktes Stück“, zischte er als er aufstand. Schließlich landete sein Blick auf der Tanne. Er knurrte, trat dann gegen das Sofa. „Was zum Fick-“, rief er, wandte sich dann aber erschrocken um, als er hörte, wie Kakuzu auf ihm zukam.
 

„Hidan“, flüsterte dieser wütend. „Was fällt dir eigentlich ein.“

„Um, Kakuzu?“, fragte Hidan überrrascht, „warst du nicht gerade eben noch in deinem Bett?“

„Super, auf den Baumstamm unter meiner Decke bist du auch noch reingefallen.“ Er vergrub sein Gesicht in den Händen, während er versuchte, nicht auszurasten, schließlich hätte er bereits erwarten können, dass Hidan auf Impuls seinen eigenen bescheuerten Ideen folgen würde. Außerdem befanden sie sich gerade im Wohnzimmer irgendwelcher Fremden, die Kakuzu gerade bestohlen hatte.
 

„Baumstamm?“, rief Hidan entsetzt, bevor ihm überhaupt auffiel, wieso Kakuzu so wütend war. „Oh. Oh…“ Verwirrt senkte er seinen Blick, bevor ihm eine viel wichtigere Frage einzufallen schien.

„Was machst du überhaupt hier?“ Hidans Blick ging durch den leergeräumten Raum. „Du hast doch nicht etwa- Wie konntest du nur!“

„Hidan!“ Kakuzu legte ihm seine Hand über den Mund, die Hidan sofort wieder wegriss.

„Setzt du gerade meinen Plan durch, für dessen reine Erwähnung du mir ein Bein gebrochen hast?“, fragte er ernst.

„Nur eben mit Effizienz.“

„Aber aus den ganz falschen Gründen“, flüsterte Hidan. „Du hast meinen Plan genommen und ihn korrumpiert und von seinen religiösen Werten gelöst.“

„Aber wie ich sehe kannst du wieder laufen“, erwiderte Kakuzu. „Also kannst du mir jetzt auch genauso gut helfen.“

“Dabei, diesen religiösen Festtag in Kapital zu verwandeln?“ Hidan spuckte ihm ins Gesicht. „Fick dich.“

Kakuzu musste sich zurückhalten, seine Hand nicht um Hidans Hals zu schließen. „Du magst es nicht, wenn es mit Religionen passiert, die du hasst, du magst es nicht, wenn es mit deiner eigenen Religion passiert! Kannst du es bitte einmal mögen, damit ich mir nicht dein nerviges Gerede anhören muss?“

Er ließ Hidans Kragen los, von dem er gar nicht bemerkt hatte, dass er ihn immer noch in der Hand hielt. „Wir treffen und draußen“, wies er ihn dann an und kletterte durchs Fenster.
 

Auf dem Dach wartete er bis Hidan wieder am Seil seiner Sense durch den Schornstein nach oben geklettert war. „Also“, er warf ihm eine Schriftrolle hin, „an die Arbeit, nicht wahr?“

„Wiie jetzt? Du bist der Anti-Weihnachtsmann und ich darf das Rentier sein?“, fragte Hidan, als er die Schriftrolle vom schneebedeckten Dach aufhob. „Ja, Hidan. Wenn es dir beim Arbeiten hilft.“

Hidan starrte ihn für einen Moment an, während er nachdachte. „Na gut“, sagte er dann. „Ich schätze es könnte mich schlimmer treffen.“

„Dann muss ich die Peitsche wohl nicht auspacken, um dich zum kooperieren zu zwingen.“

„VERDAMMT!“
 

„Oh super Sasuke, du hast ein Item aufgesammelt!“, Orochimaru klatschte freudig die Hände zusammen. Er saß neben den Gebrüder Uchiha auf der Couch und starrte gebannt auf den Bildschirm des riesigen Fernsehers, den er als Geschenk mitgebracht hatte und mit dem niemand etwas anfangen konnte. Für keine Sekunde lösten sich seine Augen davon, nicht einmal um zu blinzeln. Nicht, dass er hätte blinzeln können, da er eine Schlange war.

„Ich bin in eine Bananenschale gefahren!“, rief Sasuke, der sich zurückhalten musste, Orochimaru einen bösen Blick mit seinem Sharingan zuzuwerfen.

„Gib dir mal ein bisschen mehr Mühe!“ Deidara spähte aus der Distanz ebenfalls auf den 70-Inch Plasma Widescreen TV (mit Netflix). „Das ist ja peinlich.“

„Mach du’s doch besser!“, brüllte Sasuke und zielte bereits mit seinem Controller, bevor ihm auffiel, dass er direkt auf eine Klippe zufuhr.

Kabuto sprang jubelnd auf, Itachi seufzte jedoch nur, als er erneut den ersten Plazt einnahm. „Ich hatte gehofft, du wärst in der Zwischenzeit ein annehmbarer Gegner geworden.“ Sasuke verschränkte währenddessen die Arme und schniefte. „Mhm!“ Deidara trat von hinten gegen das Sofa. „Jetzt streng dich mal mehr an, ich möchte Itachi brennen sehen.“

„Oh bitte!“ Aus dem Augenwinkel nahm er Orochimarus Gehilfen wahr, der sich seit ihrer Auseinandersetzung am Esstisch überraschend im Hintergrund gehalten hatte. „Gegen Itachi wird er niemals auch nur den Ansatz einer Chance haben. Er könnte blind spielen und Sasuke würde noch verlieren.“ Er warf etwas in Deidaras Richtung, das vom Aussehen her einer Spielkarte ähnelte. Bei genaueren Hinsehen entpuppte es sich jedoch als eine Art Itachi Sammelkarte.

„Was soll das?“, fragte er. Seine Zähne knirschten, während er versuchte, sich weitere Kommentare zu verkneifen. „Eine kleine Aufmerksamkeit. Damit du dir Itachis Fähigkeiten bewusst bist.“

„Das brauche ich nicht, um zu wissen, dass ich besser bin als er.“ Deidara hielt die Karte zwischen seinen Handflächen. Seine Zunge berührte nur kurz das Papier, bevor er seine Hände zurückzog und die das Kärtchen in einer größeren Explosion zerstörte, als diese verdiente.

„Du kannst deinen Uchiha also auch nicht ausstehen?“, hörte er Kabuto fragen, der den angebrannten Papierfetzen, die auf den Boden segelten, hinterherschaute.

„Offensichtlich nicht- warte, du auch nicht?“
 

„Wie soll ich Itachi töten, wenn ich ihn nicht einmal in einer Simulation besiegen kann?“ Sasuke griff seinen Controller fest genug, um ihn durchzubrechen, obwohl es wahrscheinlich war, dass er ihn jeden Moment auf den Boden werfen würde.

„Zerbrich dir darüber mal nicht den Kopf!“, versuchte Orochimaru ihn zu trösten und legte einen Arm um ihn. „Du hast schließlich nur einen und wenn der kaputt, wirst du Itachi nie umbringen.“ Sein Arm wurde von Sasuke weggeschlagen, der mit der anderen Hand weiterhin seinen Controller würgte.

Plötzlich warf er ihn hinter sich, als Tobi hinter dem Sofa hervorsprang und mit einer billigen Plastiktröte trötete. „Weiter so, Sasuke!“, feuerte er den Jungen an. Der Controller landete am anderen Ende des Raumes auf dem Boden, obwohl seine Flugbahn direkt durch Tobi durchgegangen sein müsste.

„Was ist eigentlich los in diesem Laden?“, fragte Sasuke genervt. „Und warum kann keiner hier Itachi ab?“
 

„Wer ist denn das jetzt schon wieder?“, fragte Sasori als es erneut an der Tür klingelte.

„Oh, da ist ja das Essen!“ Orochimaru rannte in Richtung Eingang, aber seine Vorfreude verklang, als Pain, beladen mit Einkäufen, den Raum betrat.

„Ich hab wieder den Schlüssel vergessen“, erklärte er auf seinem Weg zur Küche. Konan und Kisame hatten währenddessen Probleme, die riesige Tanne durch ihre Tür zu bekommen. „Und ich dachte schon nach dem Treppenhaus wäre das schwierigste geschafft.“ Kisame trat nach dem Baum, um ihn durch die Tür zu befördern und Konan wich grummelnd zurück, als sie dabei beinahe aufgespießt wurde. „Warum haben wir überhaupt noch einen Baum gekauft, wir hatten doch schon einen!“ Er deutete auf Zetsu, der immer noch mit Tobis selbstgemachten Strohsternen und Erdnusswichteln geschmückt war.

„Zu einem vorbildlichen Weihnachten gehört eben ein vorbildlicher Weihnachtsbaum“, erklärte Orochimaru, ohne zu bemerken wie Konan und Kisame Probleme damit hatten, den viel zu großen Baum aufzustellen und dabei nicht die Zimmerdecke zu zerstören. „Und jetzt stellt ihn hier hin, ich hol schon mal die neuen Glaskugeln, die ich mitgebracht habe.“

Als er erneut die Klingel hörte, lief er sofort in Richtung Eingangstür. „Oh, endlich!“

„So viele Menschen…“ Sasori war wieder kurz davor zu hyperventilieren.

„Na geht doch! Wir warten schon seit bestimmt einer halben Stunde. Sehen sie nur, meine armen Jungs sind beinahe am verhungern! Nicht wahr, Sasuke, Nagato? Oh-“ Augenrollend verbesserte Orochimaru sich: „Ich meine natürlich ‚Pain’“

Er nahm die Pizza vom verwirrten Boten entgegen, der unsicher in die Wohnung blickte, was Sasori veranlasste, seinen schwarzen Pulli, den er sich von Itachi geborgt hatte, vorne zuzuziehen.

„Dafür sollten wir eigentlich die Pizza erstattet bekommen!“ Der Bote schaute wieder zu Orochimaru, der wütend ein paar Ryo abzählte. „Und sie gefeuert werden! Das Trinkgeld können sie sich auch sparen!“ Er klatschte dem Kerl ein paar zerknickte Scheine in die Hand. „Wir bestellen nie wieder bei ihnen!“ Bevor der Lieferjunge seinen Fuß zischen die Tür schieben konnte, um mehr zu verlangen, war diese auch schon geschlossen.
 

„Du hast doch nicht wirklich in der Zeit in der wir nicht da waren Pizza bestellt?“, fragte Pain fassungslos.

„Wir hatten doch schon was zum Essen!“, rief Konan wütend, weil ihre gesamten Bemühungen gerade zunichte gemacht wurden. Wenn sie nicht aufpasste, würde ihre Wutentbranntheit sie in Flammen setzen.

„Das kann doch kein Mensch Essen nennen“, winkte Orochimaru ab. „Ach ja, das geht natürlich auf deine Kasse, schließlich füttere ich gerade deine Angestellten durch.“

Pains Fassung machte gerade einen Spaziergang auf der anderen Seite des Kontinents. „Wa- Ich hab gar keine Kasse!“

„Das habe ich bemerkt“, erwiderte Orochimaru, „deshalb habe ich mich einfach an deinem Portmonee bedient.“

„Kakuzu wird mich umbringen“, flüsterte Pain Konan zu. „Und ich trage gerade meinen guten Körper.“

„Aber das ist ja kein Problem, mein Lieber“, hörte er Orochimaru, der gerade die Pizza auspackte, weiterlabern. „Schließlich führst du ja eine so angesehene und erfolgreiche Firma wie diese hier.“ Er zeigte im heruntergekommenen Wohnzimmer herum, dessen Wandbelag bereits abblätterte und dessen Teppich bald ein Eigenleben entwickeln und wie Zetsu als eigenständiges Mitglied zählen würde.

„Wieso bist du überhaupt zurückgekommen“, fragte Sasori, wobei er Orochimaru mit toten Augen anstarrte, „wenn du uns sowieso nur schlechtreden willst?“ Dieser tat entsetzt. „Nicht doch!“, warf er ein. „Das würde ich doch nie tun! Ich versuche doch bloß euch besser zu reden!“

„Weil du während deiner Zeit bei uns auch so viel besser warst. Denk nur an die ganzen Biju, die du gefangen hast.“

„Ich hätte euch das ganze Jenseits gebracht, wenn ihr gefragt hättet. Außerdem hattet ihr viel mehr Zeit als ich, aber ich sehe hier keinen angeleinten Fuchsgeist.“
 

Hidan wich zurück in die Schatten. Der Junge war aus dem nicht aufgewacht, hatte geniest und sich wieder hingelegt, als wäre nichts gewesen. Vorsichtig rückte er etwas näher, wobei er jeden seiner Schritte genau kalkulieren musste, um nicht auf den Müll zu treten, mit dem der Boden übersät war. Wer zur Hölle konnte so viel Fertigramen essen? Ihm selbst war ja bereits beim Anblick schlecht.

Das Kind schlief tatsächlich wie ein Stein. Er verzog das Gesicht, als er das Stirnband auf dem Nachttisch erblickte. Sowas nannte sich in Konoha Shinobi.

„Hier ist ja nichts“, meckerte Kakuzu mit Blick auf den kleinen mickrigen Weihnachtsbaum, der eigentlich nur eine geschmückte und sterbende Topfpflanze war, auf deren Topf Ukky stand. Das Schild daran mit der Aufschrift „Von deinem Lehrer Kakashi Hatake“ hatte er nicht bemerkt.

„Der hat sich bestimmt nicht benommen und deshalb hat der fette Sack ihm keine Geschenke gegeben“, sagte Hidan, während er wieder zurück schlich. „Oder“, erwiderte sein Partner, der sich an Schränken zu schaffen machte, „er hat einfach keine Freunde.“

„Kakuzu, wollen wir etwa wirklich dieses arme, minderbemittelte Waisenkind ausrauben?“

„Ich dachte deshalb wären wir hier.“ Er schloss die Schränke wieder, als er nichts von wert darin fand. „Aber hoffentlich ist das nächste nicht so unbeliebt.“



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