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Wie Akatsuki das Weihnachtsfest stahl

"Ich hoffe er hat fünf Herzinfarkte und stirbt"
von
Koautor:  Shino-X

Vorwort zu diesem Kapitel:
A/N: Hier sind wir nun, ENDLICH, nach über einem Jahr wurde "Wie Akatsuki das Weihnachtsfest stahl" endlich zu Ende gebracht. Die ersten Kapitel stammen noch aus 2022!
Dafür, dass es so lange gedauert hat, kriegt ihr von uns dafür das mit Abstand längste Kapitel: über 8000 Worte pure Weihnachts- (oder zumindest Neujahrs-)freude. Und wie immer habe ich ein paar Bilder angefertigt, um den Sachverhalt zu unterstreichen. Viel Spaß, frohe Weihnachten und ein frohes Neues! Komplett anzeigen

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Ein schlimmes Ende

Hidan wickelte seinen zerrissenen Mantel fester um sich, als er von einem besonders eisigen Windhauch getroffen wurde. Ständig musste er sich davon abhalten, zu zittern, um vor Kakuzu nicht wie ein Weichei dazustehen und mittlerweile war er sich nicht mehr ganz sicher, ob seine Ohren überhaupt noch Teil seines Körpers waren oder bereits abgestorben. Dann wiederum taten sie ihm immer noch weh, also musste noch etwas Leben in ihnen stecken. Hätte er sich doch nur irgendwas übergezogen. Eine Mütze oder so ein albernes Tuch wie Kakuzu, der nicht im entferntesten zu frieren schien. Selbst die idiotischen Fratzen, die in den Mount Hokage geschlagen waren, trugen Weihnachtsmützen. Am liebsten hätte er irgendjemanden die Schuld hierfür gegeben. Kakuzu oder dem Boss. Aber leider war es diesmal sein eigener Plan, der gerade umgesetzt wurde.
 

Jetzt stand er mitten im zentimeterdicken Schnee und wünschte sich, diese Idee nie gehabt zu haben. Oder zumindest nicht ausgesprochen. Seit seinem Zusammenstoß mit Kakuzu in dieser Nacht war ihm der Spaß daran vergangen. Kakuzu nörgelte ständig und der religiöse Aspekt, der ihm ansonsten die Energie und Ausdauer gegeben hätte, Jashins Botschaft zu verbreiten, war ebenfalls verflogen, weshalb er jetzt einfach nur aus diesem blöden Kaff verschwinden wollte. Stattdessen hatte sein Partner den Plan gefasst, Konoha bis auf den letzten Schuppen auszurauben. Und auf dem befanden sie sich gerade. Eine abseits gelegene Villa, hoch genug, um das ganze Dorf zu überblicken. Obwohl im Dunkel nicht viel mehr zu erkennen war als Schnee. Kakuzu hatte es sich hier gemütlich gemacht, um zu rechnen und in der Zwischenzeit war Hidan am frösteln gewesen und mehrfach eingedöst. Nicht besonders verwunderlich, denn am Horizont machte sich langsam Licht erkenntlich.
 

„Willst du uns wirklich auf so eine dumme Selbsmordmission schicken, nur um deine kleptomanische Zwangsstörung zu befriedigen?" Hidan scharrte ein wenig Schnee auf, während er Kakuzu launisch anstarrte.

„Keiner von uns wird sterben, Hidan. Du hast nur keine Lust, deine Beine zum rennen zu benutzen."

„Ja, nachdem du mir vor wenigen Stunden erst eins gebrochen hast." Er verschränkte die Arme. „Aber wahrscheinlich hast du das aufgrund deines hohen Alters bereits wieder vergessen."

„Hör auf zu Jammern, Hidan. Das ist nicht das erste Mal, dass ich einen Hokage ausraube." Kakuzu schien beinahe stolz darauf. „Der erste war noch stärker als die hier", gab er an, „wenn auch nicht weniger betrunken." Er schnaubte fröhlich genug, dass es als Lachen durchgehen konnte, bevor er fragte: „Und weißt du was damals passiert ist?"

„Ja", antwortete Hidan, „du bist knapp mit deinem Leben davon gekommen und wurdest dann zu lebenslangen Gefängnisaufenthalt verurteilt."

„Toll!" Kakuzu verdeckte sein Gesicht mit der Hand. „Du merkst dir einmal irgendwas von dem was ich dir sage und es ist das hier." Dann begann er zu prahlen: „Die in Konoha haben damals nach hundert Metern meine Fährte verloren, trotz des Inzuka Clans. Der Tag an dem Konoha ein Problem für uns darstellen wird, ist der, an dem Schweine das Bellen lernen."

„Ich mein ja nur, die Frau ist komplett bescheuert." Kakuzu sah zu ihm rüber. „Die hat ein Rentier mit einem Schwein verwechselt. Ist ein wenig beängstigend."

„Hidan", seufzte Kakuzu, „wenn die Angst von einer Person davon abhängt, wie ‚bescheuert' sie ist, dann müsste ich in ständiger Furcht leben. Außerdem liegt sie wahrscheinlich gerade ohnmächtig auf ihrer Couch."

„Auf ihrer Couch. Im Wohnzimmer. In das wir gerade einbrechen wollen." Hidan sah zu seinem Partner hinüber, der schon wieder die Augen verdrehte.

„Das wichtigste hast du natürlich wie immer überhört", sagte er. Dann wurde er wieder unwirsch: „Jetzt beweg dich, wir haben nicht die ganze Nacht Zeit. Bis Sonnenaufgang würde ich gerne aus Konoha raus sein. Ich kenne einen Ort an dem wir untertauchen können."

„Was?", fragte Hidan entsetzt. „Ich will nicht untertauchen. Ich will die Gesichter dieser Trottel sehen, wenn sie am Weihnachtsmorgen aufwachen und ihre Wohnzimmer vom Geist der Weihnacht befreit sind!" Er kicherte leise.

Kakuzu dachte einen Moment nach, bevor er antwortete; „Der Satz ‚Wenn du dann endlich Ruhe gibst' hat bei dir noch nie gezogen. Im Gegensatz zu dir habe ich aus meinen vergangenen Fehlern gelernt. Wir werden keine Sekunde länger als nötig in Konoha bleiben."

„Soll mir Recht sein", sagte Hidan gelassen. „Verschanz du dich ruhig in deiner Schatzhöhle, ich werd hier währenddessen Spaß haben."

„Weißt du was, Hidan? Das ist ein akzeptabler Kompromiss."

Hidan nickte, stockte dann aber und warf seinem Partner einen wütenden Blick zu. „Moment, du stimmst mir zu. Irgendwas stimmt hier nicht! Was wäre geschehen, wenn wir uns nicht zufälligerweise in irgendeinem Wohnzimmer getroffen hätten?"

Kakuzu zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, Hidan. Aber ein verrückter Kultist der Weihnachten brennen sehen möchte und gleichzeitig eine kriminelle Vergangenheit hat? Und er ist einer der wenigen fremden Besucher, die zeitgleich mit dem Diebstahl in Konoha geblieben sind? Wenn das dein Gehirn überfordert, Hidan, dann sag es lieber gleich. Ich will hier keine Zeit verschwenden."

„Du wolltest mich also in Konoha inhaftieren lassen und dich dann verpissen?" Hidan klang fassungsloser als er sein sollte. „Immer, wenn ich denke, es läuft zwischen uns, ziehst du so einen Scheiß ab. Und ich muss die Kosten tragen. Außerdem ist es eine Religion und kein Kult. Wir sind offiziell anerkannt und gebannt."
 


 

„Und dann sagt er: Jetzt weiß ich's! Wir sind auf Pluto. Und ich sagte- Hört ihr mir überhaupt zu?"

Zum dritten Mal in den letzten zehn Minuten begannen sämtliche Akatsuki damit, zu nicken und wiederholt „Ja" zu sagen. Pain schreckte aus seinem Schlaf auf und gab ein wirres Murmeln von sich, dem man immer noch entnehmen konnte, dass er Orochimaru zustimmte.
 

Auf den Tellern der meisten Mitglieder lag der nun kalte Pilzstrudel, Zetsu durfte nun endlich seinen Fleischsalat essen und Sasori sah eigentlich keinen Sinn darin, diesem Abendessen beizuwohnen, da er sowieso keine Nahrung zu sich nahm, hatte sich jedoch trotzdem irgendwie an den Esstisch verwirrt. Deidara hatte bislang nur sehnsüchtige Blicke auf die Pizza geworfen, was vor allem an Sasoris scharfen Blicken lag, die drohten, ihm die Finger abzuschneiden, wenn er tatsächlich danach griff.
 

„Das freut mich!", sagte Orochimaru und griff ein weiteres Pizzastück. „Wusstet ihr übrigens", fuhr er dann fort, „dass Schlangen ihren Kiefer ausrenken können?" Itachi fuhr zusammen als Kisame neben ihm lautstark seine Hand gegen seine Stirn schlug. „Wenn ihr mich entschuldigen würdet." Er schob Itachi seinen Teller zu und stand vom Tisch auf. Deidara verdrehte die Augen. „Na super. Jetzt dürfen wir uns das wieder antun."

„Wie unhöflich", bemerkte Orochimaru als er Kisame nachsah. „Einfach mitten beim Essen aufzustehen." Er schüttelte den Kopf. „Nimm dir kein Beispiel daran, Sasuke."

„Es reicht!" Am anderen Ende des Tisches war Pain plötzlich aufgestanden. „Das war's! Warum habe ich dich überhaupt länger als fünf Minuten in meinem Haus erduldet?"

„Daddy Issues", sagte Sasori wie aus der Kanone geschossen und Deidara und Itachi nickten zustimmend.

„Was habe ich denn getan?", fragte Orochimaru mit gespielter Verwunderung.

„Ernsthaft? Wegen dir ist eines der treusten Mitglieder meiner Organisation einfach gegangen. Du hast ihn regelrecht weg geekelt!"

„Hm", murmelte Orochimaru bedächtig, bevor er seinen Hals länger streckte als menschlich möglich.

„Dabei habe ich noch nicht einmal meinen besten Partytrick gezeigt."

„Du gehst uns allen auf die Nerven! Wirklich niemand hier hat Lust, dir länger als fünf Minuten zuzuhören! Ach was, fünf Minuten sind schon zu viel. Und du hast nichts interessantes zu erzählen."

„Also wirklich-" Mittlerweile klang Orochimaru tatsächlich erbost, jedoch sprach Pain über ihn hinweg: „Und dann zwingst du mich noch dazu, irgendeinen Scheiß zu kaufen, den wir uns nicht leisten können. Ist Zetsu etwa nicht gut genug?"

„Das hat nichts mit Zetsu zu tun, sieh dir nur mal diese heruntergekommene-"

„Du hast meinen Hund getötet!"
 

Alle Augen im Raum waren plötzlich auf Orochimaru gerichtet.

Der erste Kunai kam schnell, unerwartet, blieb jedoch in der Wand stecken als Orochimaru ihm auswich. Sein Kopf war weit von seinen Schultern entfernt und sein Hals lang genug, dass sich sogar Sasoris Magen bei dessen Anblick umdrehte. Dieser stand an seinem Platz, der Stuhl, auf dem er eben noch saß, hinter ihm auf dem Boden, und hielt Senbon zwischen jeder seiner Finger.

„Wie süß", murmelte Orochimaru noch, bevor er ruckartig mit seinem Hals ausweichen musste, da Sasori sämtliche Senbon nach ihm geworfen hatte und bereits zur nächsten Ladung ausholte.

„Oh nein." Deidara zog seine Hand von der Pizza zurück, nach der er im Schutz der Hektik gegriffen hatte, als Kisame wieder in den Raum kam.

„Was... wird das?", fragte Orochimaru verwirrt und sein Kopf fand wieder festen Halt auf seine Schultern.

„Da einige es immer noch nicht verstanden haben", erklärte Kisame, während er ein Whiteboard durch den Raum schob, „dachte ich mir ich helfe Mal mit einer kleinen Skizze nach." Ein Laken wurde von der Tafel gezogen, auf der eine sehr detailreiche Zeichnung eines nicht-menschlichen Schädels aufgemalt war.

„Es wäre natürlich schön ein tatsächliches Modell zu besitzen", er spähte aus dem Augenwinkel zu einem sehr gelangweilten Orochimaru, „aber momentan müssen wir uns ohne zufrieden geben."
 

Er machte eine kurze Pause, um sich zwischen den anderen Mitgliedern umzusehen, wobei er besonders erwartungsvoll zu Orochimaru schaute. „Kisame, was wird das hier?", fragte Sasori genervt. „Du unterbrichst gerade unsere Mission."

„Ich dachte, da es sonst hier keiner macht, nehmen ich es einfach einmal selbst in die Hand, zu erklären, warum Schlangen ihren Kiefer nicht ‚ausrenken'." Seine Finger formten Anführungszeichen in der Luft.

„Und warum trägst du eine Brille?"

„Weil ich mich im Gegensatz zu meinem Partner nicht dafür schäme, kurzsichtig zu sein."
 

„Warum sollten Schlangen ihren Kiefer nicht ausrenken können?" Orochimaru schien nicht besonders angetan von der momentanen Situation. Kisame konnte jedoch nur seufzen. „Das wollte ich gerade erklären", erwiderte er, was Orochimaru allerdings herzlich egal war.

„Bleib doch bitte bei Themen, die das Wasser nicht verlassen und lass den Experten an diese Sache dran. Ich meine, wer hat hier bitte mehr Ahnung? Der Schlangenmensch oder...", er starrte für einen Moment unschlüssig auf Kisame, bevor er seinen Satz mit „du" beendete.
 

Kabuto seufzte. „Ich habe es Meister Orochimaru schon zehnmal gesagt", erklärte er Sasori und rückte minimal von Orochimarus Platz weg. „Aber wenn er es nicht besser wissen möchte ist das sein Wunsch und ich muss es respektieren."

„Und mein Wunsch ist es, nichts mehr von Orochimaru zu hören", sagte Deidara und stand auf. „Oder über ihn. Ich geh vor die Tür." Dabei nahm er den Pizzakarton an sich. Tobi stand ebenfalls von seinem Platz auf und rannte ihm hinterher, wobei er sich noch ein Pizzastück nahm und durch seine Maske schob. Als Sasuke sich ebenfalls in Richtung Pizza bewegte, nahm auch Itachi seinen Teller mit kaltem Pilzstrudel und folgte den anderen.
 


 

„Das ist so traurig Shizune. Rudolph wird die ganze Zeit ausgeschlossen und das nur, weil er anders ist als die anderen Schweine. Die Welt ist so ungerecht." Die Hokage krallte sich an ihr übergroßes Plüschschwein, während sie sich ihre Tränen mit einem echten Schwein abwischte.

„Aha, ohnmächtig also", sagte Hidan, dessen Kopf geradeso über das vereiste Fensterbrett reichte.

„Ich habe nie bewusstlos gesagt", erwiderte Kakuzu und kramte in seiner Tasche nach einem Werkzeug, um das Fenster aufzuknacken.

„Da gibt's nen Unterschied?"

„Ach, Tsunade...", hörte man die Assistentin oder was auch immer die junge Frau für eine Beziehung zu Konohas Oberhaupt hatte seufzen.

„Ich meine, stell dir mal vor, das würde im echten Leben passieren!", jammerte die Hokage weiter und schniefte.

„Ich glaube, das war genug Fernsehen für heute." Durch das beschlagene Fenster konnte man erkennen, wie sich eine Gestalt in Richtung des Fernsehers bewegte.

„Nein Shizune! Wie soll ich dann herausfinden, dass Rudolph am Ende den Schlitten des Weihnachtsmanns ziehen darf!"

„Aber wenn du das Ende schon kennst, warum willst du dann unbedingt den Film weitergucken?"

„Mann", flüsterte Hidan wütend, „jetzt hat sie mir das Ende voll gespoilert!"

Kakuzu seufzte. „Hidan, du wolltest den Film sowieso nie gucken. Außerdem war das Ende vorhersehbar."

„Es geht ums Prinzip. Wenn ich dir jetzt das Ende eines Buches verraten würde-"

„Dafür müsstest du es erstmal gelesen haben. Geschweige denn lesen können."

„Hallo! Ich habe in Yugakure zehn Jahre lang die Schule besucht!", flüsterte Hidan seinem Partner genervt zu.

„Ich wünschte, sie hätten dir in den zehn Jahren auch irgendwas beigebracht."

Die Hokage hatte sich in der Zwischenzeit durchsetzen können und ihre rechte Hand hatte den Raum mäßig erbost und mit einem: „Du treibst mich noch in den Wahnsinn, Tsunade" verlassen.

Kakuzu wartete kurz ab, zog dann aber sein Werkzeug aus der Tasche und machte sich ans Werk.

„Moment mal, bis du bescheuert?", fragte Hidan und versuchte seinem Partner die Sicht auf das Schloss zu versperren.

„Guck sie dir doch an", erwiderte dieser und schob Hidan beiseite.

„Das Fenster ist beschlagen."

„Dann lass dir das Gespräch gerade noch einmal durch den Kopf gehen und zieh einen Schluss aus dessen Kontext."

„Dessen was?"

„Hidan, die Frau ist zu betrunken um irgendwas zu tun." Das Schloss knackte und das Fenster sprang auf.

„Was, wenn die andere zurückkommt?", flüsterte Hidan, aber Kakuzu ignorierte ihn und sprang hinein. Hidan blieb außer Sichtweite im Schnee hocken. „Kakuzu?", flüsterte er, aber ironischerweise war er zu leise, als dass Kakuzu ihn noch hätte hören können. Nachdem es mehrere Sekunden still blieb und Kakuzu nicht von mehreren ANBU gejagt durchs Fenster nach draußen flüchtete, wagte Hidan einen erneuten Blick ins Wohnzimmer. Kakuzu war bereits auf halben Weg zum Christbaum und drehte sich zum Fenster als er sah, wie Hidan durchlugte.

„Kommst du endlich?", fragte er und Hidan hatte keine andere Wahl, als selbst durch das Fenster zu steigen. Die Hokage starrte immer noch gebannt auf den Fernseher, das Plüschschwein fest in den Armen.

„Glaubst du wirklich, die bemerkt uns nicht?", fragte Hidan und musterte sie aus der Entfernung.

„Ich hab doch gesagt die ist komplett dicht. Du könntest vor ihr stehen und sie würde dich nicht bemerken."
 

Hidan versuchte sofort, Kakuzus Hypothese auszutesten, indem er sich langsam vor dem Fernseher schob. Auf halber Strecke legten sich die Augen der Hokage jedoch auf ihn und Kakuzu seufzte in der Distanz.

„Weg da", lallte sie und machte eine Handbewegung in der Luft, als ob sie ihn wegstoßen würde. „Du stehst im Weg!"

Augenblicklich rückte Hidan weg vom Fernseher.

„Und ich dachte, du übertreibst", sagte er und beäugte Tsunade nochmal. „Aber bei der muss man ja aufpassen, dass sie sich nicht ins Koma säuft." Er lachte und sowohl die Hokage als auch Kakuzu setzen ihren Finger vor ihren Mund und flüsterten „Psst!" als sein Echo im Raum widerhallte.

„Ich will das hören", lallte die Frau weiter und deutete auf den Fernseher.

„Spinnst du Hidan?", fragte Kakuzu ihn eindringlich. „Nur weil wir noch keinem ANBU direkt begegnet sind, heißt das nicht, dass hier keine in der Nähe sind."

„Es gibt hier ANBU?", flüsterte Hidan mit weit aufgerissenen Augen zurück und guckte wild durch en Raum.

„Was denkst du denn? Das ist die Villa des Hokage", antwortete Kakuzu . „Die Menschen in Konoha mögen zwar nicht die schlausten sein, aber kein Staatsoberhaupt der Welt würde sich nicht von ständigem Schutz umgeben." Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Obwohl die heute in Topform sein müssen. Ich kann keinen einzigen von ihnen wahrnehmen. Irgendwie gefällt mir das nicht."
 

Hidan verdrehte die Augen, nachdem er keinen Anbu in den offensichtlichsten Verstecken im Raum entdecken konnte. „Du wolltest ja unbedingt dieses Bonzenhaus überfallen."

„Und wir werden es auch zu Ende bringen. Hier." Er warf Hidan eine Schriftrolle zu. „Und beeil dich, ich will nicht, dass dein Rumtrödeln dafür sorgt, dass wir in einen Hinterhalt geraten."

Hidan murrte, machte sich aber an den Geschenken unter dem Baum zu schaffen, während Kakuzu alles, was nur annähernd teuer aussah, in seiner Schriftrolle verschwinden ließ.
 


 

Nach wenigen Minuten, die die beiden versuchten, Orochimarus und Kisames Streit zu verfolgen, bei dem Kisame die lächelnde Ruhe selbst blieb, obwohl er eigentlich deutlich berechtigter war, sich aufzuregen, als Orochimaru, der nun aufgestanden war und wie ein religiöser Prediger kreischte, folgten auch Sasori und Kabuto der restlichen Organisation in den Garten.
 

Sie nannten es Garten, aber es war eigentlich nur ein verwildertes eingemauertes Grundstück mitten in der Stadt, das zufälligerweise mit ihrem Haus verbunden war, was zwar genau der Definition von Garten entsprach, aber keiner von ihnen fühlte sich wirklich verantwortlich dafür. Normalerweise versuchte immer jeder die Gartenarbeit auf Zetsu zu schieben, aber der war zu beschäftigt um sich um diese Wildnis zu kümmern und schien ebenfalls nicht daran interessiert, sie gepflegt zu halten. Immerhin war der Pool dank Kisame halbwegs instand.
 

Sasori stapfte durch den schwarzen Smog Schnee, der sämtliches Licht absorbierte, weshalb man fast nichts im Garten erkennen konnte, obwohl das Licht von mehreren Laternen in ihn hineinfiel, direkt auf Deidara zu und schlug ihm die Pizza aus der Hand.
 

„Deidara, das ist die Pizza des Feindes!", rief er, während Deidara ein Geräusch ähnlich eines startenden Autos von sich gab. Ein sehr wütendes Auto.

Kabuto fiel auf die Knie, um die restliche Pizza aus dem Schnee zu retten. „Meister Orochimaru hat sich doch so viel Mühe beim Bestellen gemacht", jammerte er und fing dann an zu knurren als sich Tobi ebenfalls ein paar Stücke nahm, wobei er nicht erwartet hatte, dass dieser zurückbellen würde.
 

„Warum hast du den überhaupt mitgebracht?", fragte Deidara und deutete auf Kabuto. „Orochimarus Handlanger hat hier nichts zu suchen!" Dann begann er zu kreischen . „Tobi, geht's noch?"

Tobi schob seine Maske wieder vors Gesicht nachdem er eben seine Pizza ausgespuckt hatte. Er musterte das angebissene Stück in seiner Hand. „Ist da Brokkoli drauf?", fragte er schließlich. Plötzlich erhellte der Garten und damit auch das Pizzastück. Eine riesige Flamme war eben ausgestoßen worden und nun wieder erloschen.

„Ja, da ist Brokkoli drauf", seufzte Tobi und reichte das Stück an Kabuto zurück. „Nächstes Mal bestellen wir meine Pizza. Mit Nutella und Spaghetti."
 

Die Uchiha führten ihren Krieg der Brüder währenddessen unbeirrt weiter, während Deidara und Kabuto endlich ein gemeines Gesprächsthema gefunden hatten – sich über ihren jeweiligen Uchiha aufregen.

„Er ist die ganze Zeit so still!"

„Er ist die ganze Zeit so laut!"

„Er hält sich für ein kalkuliertes Supergenie!"

„Er ist so dumm und ungestüm."
 

Sasori betrachtete wiederum betrübt den versmogten Schnee und wünschte sich zurück zu der Zeit, in der Weihnachten in Sandstürmen verbringen musste.
 

Plötzlich hielt eine der Flammen besonders lange an.

„Oh nein!", schrie Tobi und deutete auf ein mageres Tannengewächs, das nun lichterloh brannte. „Meine Popcornkette! Und meine selbstgebastelten Stohsterne! Und...", er schniefte ein wenig, „die Erdnusswichtel."

„Mach dir nichts draus Tobi, wir wollten diesen Baum sowieso abholzen", sagte Deidara und legte ihm einen Arm um die Schulter.

„Ja, wir sollten froh sein, dass die beiden nichts wichtiges erwischt haben", sagte Sasori.
 

„Äh... Leute..." Itachi hatte den Kampf unterbrochen und zeigte auf einen Schuppen, aus dem schwarze Flammen kamen.

„Oh nein! Das Kakuzu-sichere Lager!", schrie Sasori. Er war drauf und drann, selbst hineinzurennen, um alles zu retten, was es zu retten gab, aber Deidara hielt ihn zurück.

„Nicht, du bist aus besonders entflammbaren Material. Aber du, Uchiha, worauf wartest du noch?", fragte Deidara. Er zeigte auf den Schuppen. „Lösch das!"

„Ich wusste wir hätten das Lager auch feuersicher machen sollen", flüsterte Sasori, der kurz davor war in Ohnmacht zu fallen.

„Geht nicht...", murmelte Itachi.

„Was? Sprich lauter!"

„Ich sagte: Das geht nicht! Das war mein Amerterasu!"

„Dein was?"

„Nicht löschbares Uchiha-Feuer", erklärte Tobi und schlug darauf die Hande in einer Kevin-allein-zuhaus Geste auf seiner Maske zusammen. „Oh nein!" Dann rannte er selbst in den Schuppen hinein.

„Immerhin einer, der hier was tut", meinte Deidara, der nicht besonders glücklich damit war, dass Tobi nun der Held des Tages werden würde.

Kurz später kam Tobi unversehrt und mit einem rosanen Fahrrad, das auf jeden Fall nicht seine Größe hatte und Stützräder besaß wieder raus.

„Zum Glück konnte ich mein Fahrrad noch retten", sagte er und wischte sich den nicht vorhandenen Schweiß von der Maske.

„Tobi!", rief Deidara erbost. „Warum hast nicht noch mehr gerettet?"

„Lass nur, Deidara", sagte Sasori, der gerade wieder dabei war sich zu fassen. „Alles, was wir darin untergebracht hatten, sollte sowieso auf den Spermüll kommen. Ich glaube, es wird Zeit loszulassen."

„Wenn du meinst", meinte Deidara schließlich, nachdem er dem ganzen Trauerspiel noch ein wenig hinterhergeschaut hatte. „Aber... warte! Was ist das für ein zischen?", fragte er schließlich.

„Meister Orochimaru?", fragte Kabuto und schaute sich um.

Sasori riss die Augen auf. „Deidara", rief er, „die Feuerwerkskörper!"

„Und mein abgelaufener Sprengstoff!"
 

Itachi riss Sasuke vom Haus weg und die ganze Gruppe fand sich in einer sicheren Distanz wieder, genau als das gesamte Gebäude in die Luft flog.
 

„Yay!", rief Tobi, während Deidara kurz davor war in Tränen auszubrechen.

„Meine Pizza...", sagte Kabuto betrübt und streckte die Hand dahin aus wo er die verkohlten Reste der Pizza vermutete.

Doch bei der ersten, massiven Explosion blieb es bei weitem nicht. Noch Minuten später schossen Feuerwerkskörper in die Höhe, genug, um das restliche, verbleibende Ökosystem von Amegakure eigenhändig zu zerstören und möglicherweise das an den Grenzen zum Feuerreich auch noch ein wenig.
 

Tobi tanzte wie ein kleiner Feuerteufel auf der Stelle herum, während er sang: „Ach wie schön, dass niemand weiß, dass ich Ma- Das sage ich jetzt nicht..."

Die anderen schenkten ihm jedoch keine Beachtung.

„Für Neujahr haben wir jetzt wohl nichts mehr übrig...", meinte Itachi. „Es tut mir wirklich leid."

Eigentlich tat es ihm gar nicht leid. Er hasste Neujahr, besonders, wenn er es mit Deidara verbringen musste, aber das hier war auch nicht gerade besser.
 

Pain hob das erste Mal seit einer halben Stunde den Kopf vom Tisch. Orochimaru war immer noch am diskutieren, jedoch starrte Kisame gemeinsam mit Konan aus dem Fenster, weshalb er eher einen einseitigen Monolog führte. Er selbst musste nur eine Sekunde in Richtung der grellen Lichtblitze schauen, um zu wissen was los war. Er hatte Deidara doch gesagt, dass er die Feuerwerkskörper erst an Neujahr zünden durfte. Oder... hatte er so lange geschlafen?

Wankend stand er auf und krallte sich an der Tischplatte fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Sofort kam Konan, um ihn beim Laufen zu unterstützen, musste jedoch an Kisame abgeben, als sie unter seinem Gewicht zusammengefaltet wurde.

„Onk- Orochimaru", sagte Pain, als er sich neben Orochimaru in den Stuhl fallen ließ. „Es war ja wirklich... nett, dass du uns besucht hast und auch, dass du Pizza für die Organisation bestellt hast." Kisame räusperte sich. „Netter wäre es natürlich noch gewesen, wenn du selbst bezahlt hättest", fügte er hinzu, „aber jetzt wird es langsam wirklich Zeit für dich, zu gehen."

„So früh schon?", fragte Orochimaru.

„Etwas früher wäre vielleicht besser gewesen. Aber keine Sorge, in der Zeit in der du hier warst hast du es wirklich geschafft, die Gruppenmoral in der Organisation anzuheben. Wir haben jetzt endlich wieder ein gemeinsames Ziel, gegen das ankämpfen können."

Orochimaru lächelte. „Das freut mich doch sehr zu hören, Neffe. Ich hätte auch noch ein paar Vorschläge wie ihr-"

„Aber du musst jetzt wirklich gehen! Du bist schon sieben Tage hier!"

„Ach- Wirklich? Das kam mir gar nicht so lang vor."

Pain tauschte einen kurzen Blick mit Konan aus, die daraufhin die komplette nächste Woche von ihrem Kalender verschwinden ließ.

„Guck doch", sagt er und zeigte auf das Datum, das nun den 31.12 anzeigte. „Und gerade ist es ein Tag mehr geworden!"

Konan nickte und tauschte den Kalender gegen den vom nächsten Jahr aus.

„Aber-", setzte Orochimaru erneut an, als sein Blick auf dem Fenster haften blieb. „Ach du meine Güte, jetzt habe ich ja schon das halbe Feuerwerk verpasst!" Er griff sich an den Kopf. „Und diese Mütze darf ich ja jetzt auch gar nicht mehr tragen!", rief er und zog die Weihnachtsmannmütze runter.

„Wie du siehst", sagte Pain und wies demonstrativ auf die Uhr, die Kisame gerade auf kurz vor eins gestellt hatte, „wird es allerhöchste Zeit für euch."

„Es kam mir gar nicht so lange vor", sagte Orochimaru erneut und stand vom Tisch auf, „aber wie schnell die Zeit doch vergeht, wenn man sich amüsiert, nicht wahr?" Alle drei nickten widerwillig.

„Aber eine Sache noch bevor ich gehe, Neffe", sagte Orochimaru. „Da dieses Weihnachtsfest so ein großer Erfolg war, denke ich, dass wir uns öfters treffen sollten. Vielleicht zu Ostern nochmal. Und auf jeden Fall zum nächsten Weihnachtsfest."

„Ich habe dir doch bereits gesagt, dass wir da was vorhaben."

„Wie auch immer", fuhr Orochimaru fort, „Ich denke auf einen kleinen Kaffee kann ich in ein paar Monaten nochmal vorbeikommen. Und Sasuke hat sich doch auch so herrlich mit seinem Bruder amüsiert!"

„So herrlich, das sie in einen Kampf auf Leben und Tod unser Lager in die Luft gesprengt haben", flüsterte Konan.

„Ja", meinte Pain, „aber natürlich erst nach dem Umzug."

„Umzug?", fragte Orochimaru.

„Genau. Du musst wohl zu unserer neuen Adresse kommen. Schließlich sind wir so erfolgreich, wir können unmöglich in dieser Bruchbude leben bleiben", erklärte Pain vorsichtig.

Konan nickte überschwänglich. „Ja, stimmt. Wie konnten wir vergessen, die das zu erzählen", sagte sie. „Wir ziehen wahrscheinlich bereits im Januar in unsere neue Villa in... ähh..."

„Im Land des Eisens", beendete Kisame ihren Satz. „Wir haben uns da schon was an der Küste rausgesucht."

„Wirklich? In diesem kalten, zugefrorenen Gebiet?", fragte Orochimaru zweifelhaft.

„Wusstest du nicht?", fragte Konan. „Dort soll es wirklich schön sein um diese Jahreszeit."

„Und wirklich sehr abgelegen. Da kommt fast niemand vorbei. Perfekt für die Versiegelung der Biju, mit der wir ja bald beschäftigt sein werden", ergänzte Kisame.

„Oh..., das ist einleuchtend. Eine wirklich gute Entscheidung! Aber ich hoffe ihr seid euch wirklich sicher mit diesem Entschluss. Umzüge sind wirklich anstrengend. Ich könnte ein Lied davon singen. Oder gleich ein ganzes Buch darüber schreiben." Er kicherte. „Naja, vielleicht lasse ich es auch lieber Kabuto machen."
 

Die verbliebenen Mitglieder tauschten gequälte Blicke miteinander aus.

„Mit ihm als Ghostwriter könnte ich ja vielleicht irgendwann Jiraiya in Verkaufszahlen überholten. Aber ich mache micht jetzt auf den Weg." Orochimaru schaute einen Moment aus dem Fenster, bis er Kabuto und Sasuke gemeinsam mit den anderen Mitgliedern hinter einem Auto versteckt erblickte. Dann wandte er seinen Blick schnell wieder ab, um nicht zu erblinden.

Bei dem Auto handelte es sich um Itachis Auto, das dieser letztes Weihnachten von Kakuzu geschenkt bekommen hatte, welches er aber nie fahren durfte, da er keinen Führerschein besaß und auch in nächster Zeit keinen machen würde, weil er sich strikt weigerte, eine Brille zu tragen. Kontaktlinsen störten bei seinem Dojutsu.
 

„Sasuuuke! Kabuuuuuto!", rief Orochimaru über die immer noch fortwährenden Explosionen hinweg. „Wir können uns das Feuerwerk noch ein bisschen ansehen, aber dann müssen wir dringend nachhause. Ich habe nicht geplant, dass du noch bis nach Mitternacht aufbleibst Sasuke. Und du, Kabuto, solltest doch noch vor Mitternacht wieder deine Arbeit aufnehmen. Aber ein paar Minuten habt ihr noch. Übrigens, wo wird hier der Neujahrssekt serviert? Wir wollen doch anstoßen!"

„Neujahr?". Fragte Itachi leise, aber das reichte beretis aus, damit Pain von der Seite angesprintet kam und ihn wegstieß.

„Ja! Frohes neues Jahr ihr alle!", rief er.

„Den Sekt haben wir leider bereits aufgebraucht, als wir uns vor kurzem diese Undercover Boss Folge angesehen haben", sagte Deidara mit einem wütenden Blick zu Tobi, der immer noch tanzte, aber nun weniger sang.

„Dann können wir ja gleich gehen", sagte Orochimaru enttäuscht. „Kabuto, Sasuke!"

Kabuto fing leise an zu lachen. Wie auf Geheiß schlug er erneut eine dramatische Anime-Brille-Hochschieb Pose ein und das Licht des Feuerwerks spiegelte sich so stark in seinen Brillengläsern, dass es beinahe cool aussah. Wenn man überhaupt etwas sehen konnte. Seine Suche nach Aufmerksamkeit schien endlich ein Ende zu haben, denn alle Augen lagen auf ihm.
 

„Dachtet ihr wirklich, wir wären einfach nur zu Besuch hier?", fragte er und seine Arme begannen blau zu leuchten, als er seine Chakraklingen zückte. „Wie naiv!"

„Äh, Kabuto, was machst du da?", fragte Orochimaru ernsthaft verwirrt.

Nun schien auch Kabuto verunsichert. „Meister Orochimaru, wollen wir diese Organisation nicht in den Boden stampfen, nun da wir hier sind?"

„Also wirklich! Kabuto! Selbst an Weihnachten kann man dich nicht einmal aus den Augen lassen, ohne das du irgendwas vermasselst. Steck sofort die Kunai weg", sagte Orochimaru streng. Kabuto steckte die Kunai, die er zusätzlich zu den Chakraklingen ausgepackt hatte wieder in seine Tasche. „Du zerstörst den guten Ruf, den wir hier genießen. Nimm dir ein Beispiel an mir und Sasuke! Wir beiden würden niemals irgendeinen Konflikt anzetteln. Und schon gar nicht an Weihnacht- an Silvester!"
 

Orochimaru drehte sich kopfschüttelnd um. „Mann ist mir das peinlich. Komm Sasuke, wir gehen. Itachi", sagte er und legte Itachi eine Hand auf die Schulter, die dieser schnell abschüttelte nur um sich danach vor Ekel nochmal zu schütteln, „es war sehr schön, dich nochmal gesehen zu haben. Sasori, alter Freund, dich ebenso. Naga-", er unterbrach sich selbst und kicherte, „ich meine natürlich Pain und... Kora?" Konans Augen verengten sich. „Es war so schön, sich wieder mit der Familie zu treffen. Hoffentlich gelingt euer Umzug schnell."

„Umzug?", fragte Itachi leise, wurde jedoch von Pain in mit dem Ellbogen in die Seite geboxt, bevor er mehr sagen konnte.

„Ihr anderen", sagte Orochimaru, „wie mein billiger Ersatz oder was auch immer ihr da aufgetrieben habt", keiner war sich sicher, ob er auf Kisame oder den immer noch tanzenden Tobi zeigte, „... naja, vielleicht seit ihr ja auf Mission, wenn ich das nächste Mal vorbeikomme. Das wäre ja wirklich schade. Falls man sich also nicht mehr sieht, also nie wieder: Ich hoffe ihr sterbt einen schmerzlosen Tod."

Er ging rückwärts und winkend aus dem Garten hinaus, Sasuke und Kabuto um schlepptau.

„Also dann! Tüdelü!"
 

Als sich das Tor hinter ihnen schloss, atmeten alle laut auf.

„Also was hat es jetzt mit dem Umzug auf sich?", fragte Itachi erbost. „Ich habe das Gefühl, ich werde gar nicht mehr in unsere geheimen Pläne eingeweiht!"

„Oh, bei mir, war das stressig!", sagte Pain und warf die Anzahl an Kopfschmerztabletten ein, die er im Laufe des Abends abgelehnt hatte. „Danke für die Ablenkung", sagte er dann. „Ohne das Feuerwerk wäre er wohl nie gegangen. Aber ihr habt das Kakuzu-sichere Lager doch geleert, bevor ihr es gesprengt habt oder?"

„Wieso?", fragte Itachi mit Unschuldsmiene, weil er seinen Gesichtsausdruck sowieso niemals veränderte.

„Weil ich mein gesamtes Erspartes dort verwahrt habe, damit Kakuzu es nicht einkassiert."

„Ach das", sagte Itachi und seine Augen waren minimal weiter aufgerissen als sonst. „Wir dachten, das wäre nicht so wichtig, schließlich regelt Kakuzu ja unsere Finanzen."

„Zieh mich da nicht hinein, Uchiha", knurrte Deidara.
 

Pain rieb sich die tauben Schläfen. „Scheint als müsstest du noch ein paar Jahre auf den Ring warten, Konan", sagte er und Konan nickte sanft als hätte sie es bereits erwartet.

Dann landete Pains Blick auf den verkohlten Überresten der Pizza, die noch auf dem Boden lagen. Sie hatte den Brand weitestgehend überlebt. Zumindest war sie noch identifizierbar.

„Kakuzu wird mich umbringen."
 


 

„Verdammt", flüsterte Hidan als er in den Sack sah, den er unter seiner Kutte hervorgeholt hatte

„Verdammt", flüsterte Hidan als er in den Sack sah, den er unter seiner Kutte hervorgeholt hatte.

„Was?", fragte Kakuzu uninteressiert. „Sind dir die Schweineherzen, die du anstatt eines Christbaums in den Häusern hinterlassen hast, ausgegangen?"

Für einen Moment blieb Hidan still. „Du wusstest davon?", fragte er schließlich.

„Davon wissen?", fragte Kakuzu. „Du hast das wirklich getan?", brüllte er und drehte sich ruckartig zu seinem Partner um.

Hidan schaute vom Boden zu ihm auf. „Wie sollen sie denn sonst wissen, dass Jashins Weg der einzig wahre ist?"

Kakuzu starrte ihn eine Weile einfach nur still an. „Aber ausgerechnet für den Hokage habe ich keins mehr. Das ist doch scheiße", fuhr Hidan fort. Als Kakuzu nicht antwortete, begann er, etwas verlegen dreinzublicken. „Und mein eigenes gehört ja schon lange dir." Er schaute Kakuzu in die Augen, damit dieser sein Zwinkern sehen konnte. Unter Kakuzus seiner Maske formte sich ein angespanntes Lächeln.

„Hidan", sagte er und klang dabei deutlich freundlicher als je zuvor, wenn er mit seinem Partner geredet hatte. Hidan rutschte unruhig auf dem Boden rum, bis sein Körper zu Kakuzu gewandt war.

„Hidan, du verarschst mich doch gerade." Als Hidan seinen Blick mied, fragte er: „Nicht wahr?" Ihre Blicke trafen sich für einen Moment, bevor Hidan seinen erneut abwandte.

„Ich weiß", sprach Kakuzu schließlich, „Das hier ist alles nur ein Scherz. Nichts weiter. Du erzählst mir doch nur irgendwas, hab ich Recht?" Aber Hidan schwieg. „Natürlich", fuhr Kakuzu fort, „Alles andere wäre absurd. Diese blutige Tasche dort in deiner Hand sagt nichts aus. Ich weiß ja wie du kämpfst. Keine Rücksicht auf Verluste und diese widerlichen Rituale. Aber das hier, das wäre sogar für dich zu viel, oder? Und woher solltest du überhaupt so viele Schweineherzen haben."

Im Hintergrund lief weiterhin der Fernseher und die Hokage feuerte schniefend den Hauptcharakter an.

„Ich hab den Mülleimer hinter einer Metzgerei geplündert", gab Hidan zu und Kakuzus aufgesetztes Lächeln verschwand sofort.

„Hidan, wie kannst du nur?", rief er und seine Hände verkrampften sich in einer Geste, die aussah als würde er jemanden erwürgen. „Ich schwöre, ich werde dich umbringen!"

Hidan konnte gerade noch einen Tentakel ausweichen, indem er über den Boden wegrollte. Kakuzus Arm war ausgestreckt und er atmete schwer, während seine Augen Hidan über den Boden folgten und auch weiterhin als er aufstand und seine Waffe zückte.

„Denkst du ich würde einfach nur tatenlos rumstehen und zusehen, wie du meine Bemühungen korrumpierst?", rief Hidan aufgebracht.

„Wenn man bedenkt, dass du sonst nichts anderes machst", zischte Kakuzu und er konnte fühlen, wie sich die Tentakel in seinem Inneren langsam durch den Mund nach außen zu schieben versuchten.

„Irgendwie musste ich ihnen den Weg Jashins offenbaren!" Hidan hielt seine defensive Stellung. Anscheinend hatte er verstanden, dass mit Kakuzu gerade nicht zu Spaßen war.

„Mag sein, dass du glaubst, das zu müssen", sagte Kakuzu bissig. „Aber ich dachte, selbst du hättest den Anstand, es nicht in Form von Tierorganen zu tun."

„Es war halt schwierig, auf die Schnelle so viele Menschenherzen zu kriegen!", erwiderte Hidan und musste erneut einen Tentakel ausweichen, der sich dort wo er stand in die Wand bohrte. „Das solltest du doch am besten wissen!"

„Vielleicht", sagte Kakuzu und zog seinen Arm zurück, „sollte ich mir langsam wirklich mal deines holen."

Hidan machte einen Schritt zurück. „Das meinte ich nicht als ich gesagt habe, dass mein Herz-"

Kakuzu war kurz davor auf ihn loszusprinten, als Hidan stockte. Er drehte sich langsam um und machte einen Schritt auf den Tannenbaum zu, während Kakuzu ihn argwöhnisch beobachtete.

„Kakuzu", flüsterte er, während er auf etwas hinter dem Baum starrte.

„Auf so einen offensichtlichen Trick falle ich nicht rein"

„Kakuzu", wiederholte Hidan, ohne seinen Blick abzuwenden und Kakuzu glaubte beinahe, etwas hinter dem Baum zu hören.

Hidans Augen flackerten einen Moment zu Kakuzu, bevor er wieder hinter den Baum starrte. „Kakuzu", zischte er ihm zu. Ihre Augen trafen sich erneut und diesmal konnte Kakuzu klar und deutlich ein Geräusch ausmachen.

„Wuff!"

Er starrte auf den Baum, dann zurück auf Hidan dessen Gesichtszüge sich ängstlich verzerrt hatten.

„Kakuzu, das Schwein bellt."
 

„Hidan." Kakuzu machte ein paar Schritte auf Hidan zu, der leicht zurückwich und starrte auf das kleine Schwein, das seinen Partner wütend ankläffte.

„Ich bin ja nicht abergläubig", fing Kakuzu an.

„Ich auch nicht", sagte Hidan. „Aber gläubig."

Kakuzus Augen zuckten angespannt, bevor er weitersprach: „Ich denke, wir sind uns beide einig, dass jetzt der perfekte Zeitpunkt ist um-" Er stockte und hielt Hidan, der seinen Mund bereits geöffnet hatte, an zu schweigen.

„Hörst du das?", fragte er dann leise und verdrehte die Augen, als Hidan fragend auf das Schwein zeigte.

„Da kommt jemand." Für einen kurzen Moment wägte er die Distanz zwischen ihnen und dem Fenster ab, dann stieß der Hidan in die entgegengesetzte Richtung. „Los, versteck dich", zischte er ihm zu.

Das Bellen des Schweins wurde immer lauter und es versuchte ihre Flucht zu vereiteln, indem es ihnen direkt vor die Füße lief.
 

Das Bellen des Schweins wurde immer lauter und es versuchte ihre Flucht zu vereiteln, indem es ihnen direkt vor die Füße lief

„Tonton? Was ist denn?" Die Tür wurde geöffnet und Shizune trat ins Wohnzimmer. In der Hand hielt sie ein Tablett mit Teeservice.

„Tsunade!", rief sie genervt, als sieh sah, wie die Hokage immer noch vorm Fernseher hing, das Gesicht ins Schweinekissen vergraben, hielt jedoch inne und sah sich genauer im Raum um.

„Die Geschenke", flüsterte sie und runzelte die Stirn, dann weiteten sich ihre Augen. „Die Vase aus der Dynastie des ersten Hokage!" Beinahe ließ sie das Tablett fallen. „Und das Schachbrett von Madara Uchiha!"

Sie hastete zum Sofa und rüttelte an ihrer Vorgesetzten.

„Tsunade", rief sie und zog ihr das Kissen weg. „Was ist passiert?"

Die Hokage jammerte ein wenig, als ihr das Plüschschwein entnommen wurde, dann nuschelte sie unverständlich vor sich hin. „Da warn so zwei Typen. Die hatten Umhänge." Sie lachte benommen. „Mit roten Wolken drauf!" Sie schloss ihre Augen, als würde sie einnicken, dann versteifte sich ihr Körper plötzlich und sie starrte Shinzune an.

„Die Akatsuki sind bei uns eingebrochen!"
 

Hastig schenkte Shizune ihrer Meisterin einen Kaffee ein und reichte ihn ihr, nicht ohne ein wenig auf dem Teppich zu verteilen. Tsunade nahm einen großen Schluck, wobei Kaffee ihr Kinn runterfloss, dann stand sie auf und schwankte ein wenig.

„Shizune", sagte sie ernst, dann hielt sie sich den Kopf. „Warum musste ich auch so blöd sein und den ANBU heute freigeben!" Kakuzu, der sich wenige Meter von ihnen entfernt versteckt hielt, fiel ein Stein von mindestend drei seiner Herzen.

„Alkohol", flüsterte Shizune, aber Tsunade winkte ab.

„Shizune, ruf die Polizei", befahl sie.

„Aber Tsunade-"

„Ruf die Polizei. Sofort!"

Shizune sah sie besorgt an, nickte dann aber und lief zum Telefon.

„Tonton, hör bitte auf zu bellen", bat Tsunade das Wachschwein, während Shizune die Nummer der Polizei eingab. „Das macht mich noch wahnsinnig, wo ist mein Apirin?"

Shizune drückte auf den Lautsprecher-Knopf, den es seltsamer an ihrem altmodischen 19. Jahrhundert Wählscheiben-Telefon mit Metallhörer gab.

„Tonton, hör auf, der Weihnachtsmann hat die Geschenke nicht gestohlen", rief Tsunade dem Schwein zu, das gerade den Kamin ankläffte, in dessen Schacht Kakuzu sich dicht an Hidan gedrängt versteckt hatte. „Das ist ein netter Mann", fuhr sie fort und Kakuzu griff instinktiv in die Richtung in der er Hidans Mund vermutete, was dafür sorgte, dass ein wenig Ruß vom Schornstein nach unten rieselte.
 

Shizune starrte angespannt auf den Kamin, wurde jedoch von ihren Gedankengängen abgelenkt, als eine Stimme aus dem Hörer kam:

„Hallo, hier ist Fugaku Uchiha. Leider ist die Polizei Konohas zur Zeit nicht erreichbar, da all unsere Einsatzkräfte gerade mit aller Kraft für Ihre Sicherheit kämpfen. Sollte es sich um einen Notfall handeln drücken sie bitte..."

„Shizune, warum ist da keiner erreichbar?", fragte Tsunade und wankte auf das Telefon zu.

„Das wollte ich dir ja sagen, Tsunade", rief Shizune und legte den Hörer auf dem Beistelltisch ab. „Die gesamte Polizei Konohas wurde im Uchiha-Massaker umgebracht."

„Und wann war das?"

Shizune schluckte. „Vor ungefähr sechs Jahren?"

Tsunade stolperte auf ihrem Weg. „Warum haben wir seitdem keine neuen Polizisten eingestellt?", rief sie und rappelte sich wieder auf. „Wer war denn damals Hokage?!"

„Hiruzen.", seufzte Shizune und die jetzige Hokage schlug sich mit der Hand ins Gesicht, das sie daraufhin verzog.

„Das war ja klar. Wessen Idee war es überhaupt, die gesamte Polizei einem einzigen Clan zu überlassen?", hakte sie weiter nach.

„Hashirama." Tsunade ließ sich auf's Sofa fallen.

„Hatten wir denn jemals irgendeinen nützlichen Hokage?"

Shizune dachte kurz nach. „Nicht mehr seit Minato."

„Shizune, was soll das heißen „Nicht mehr nach Minato", danach bin doch nur noch ich ins Amt gekommen-" Die Hokage hielt inne und grummelte ein wenig, bevor sie weitere Angaben gab. „Shizune", sagte sie ernst, „ruf sofort die Anbu. Sag ihnen die Akatsuki wurden in unserer Villa gesichtet."

„Bist du dir sicher, dass es die Akatsuki waren?", fragte ihre Assistentin, aber Tsunade hielt sie mit einer Handbegegung an, zu schweigen.

„Nein, Shizune bin ich nicht, aber irgendwer hatte die Dreistigkeit, hier einzubrechen und das legendäre Schachbrett des Madara Uchiha zu klauen!" Kakuzu wollte das erste Mal seit Ewigkeiten lachen. „Und", fuhr Tsunade mit finsterer Miene fort, „jemand hat unsere Geschenke gestohlen."
 

„Ach Tsunade", seufzte Shizune, während sie die Nummer eines ANBU Captains eingab.

„Tonton", rief Tsunade erneut dem Schwein zu. „Die Kerle sind doch schon längst wieder weg", sagte sie und zeigte auf das offene Fenster, vor dem sich ein kleiner Schneehaufen gebildet hatte, aber Shizune tippte ihr auf die Schulter.

„Was?"

Sie zeigte zum Kamin rüber.

„Oh", entging es Tsunade, die das leichte Rieseln des Rußes verschwommen wahrnehmen konnte.

Kakuzu glaubte, dass alle seine Herzen gleichzeitig stehen blieben. Er rutschte erneut leicht nach oben, aber bei dem Tempo sah er keine Hoffnung mehr, dass Hidan und er ohne eine Konfrontation mit einem betrunkenen Hokage aus Konoha flüchten würden.

„Kakuzu", raunte Hidan und er musste sich zurückhalten, seinen Partner nicht zu schlagen und den Kaminschacht runterzuschicken. So leise wie er nur konnte, versuchte er, ihn vom Sprechen abzuhalten, aber sein angespanntes Zischen stieß bei Hidan nur auf taube Ohren

„Kakuzu, da ist jemand auf dem Dach." Seine Stimme war nur noch ein Hauchen.

Jetzt hörte Kakuzu es auch. Schwere Schritte. Wer auch immer auf dem Dach war musste gewaltig sein. Die Hokage und ihre Assistentin schienen es auch zu bemerken.
 

„Die Bastarde sind bereits auf dem Dach", sagte Tsunade, leerte ihre ihre Kaffeetassse in einem Schluck und sprang durchs Fenster. „Tsunade!", rief Shizune und kletterte hinterher.
 


 

Kakuzu harrte wenige Sekunden aus. Dann, als er sich sicher war, dass der Raum unter ihnen leer stand, drückte er Hidan nach unten. Dieser ließ sich vorsichtig an der Schornsteinwand runtergleiten, bevor er husten aus dem Kamin stieg, dicht gefolgt von Kakuzu.

Dieser atmete tief ein und klopfte etwas Ruß von seiner Kleidung. „Das war mir gerade näher als ich jemals in meinem Leben zu dir sein will", sagte er und wich dem Schwein aus, das sich sofort an ihre Fersen heftete.

„Dieses verräterische Schwein", murrte Hidan und Kakuzu konnte in seinen Augen ablesen, was er vorhatte.

„Nicht jetzt, Hidan", sagte er und schubste seinen Partner auf die Tür zu. „Dafür haben wir keine Zeit."

„Wo willst du denn hin?", fragte Hidan mit Blick auf das geöffnete Fenster.

„Was denkst du denn?" Kakuzu riss die Tür auf und stieß Hidan durch. „Wir fliehen durch den Haupteingang."

In letzter Sekunde schloss er das Schwein hinter ihnen im Wohnzimmer ein und verzog sein Gesicht, als er seine rußigen Handabdrücke auf der Türklinke entdeckte. Er polierte sie kurz mit seinem Mantel, aber die auf der anderen Seite würde er in seiner Eile nicht mehr wegwischen können.

„Lauf", befahl er Hidan und die beiden rannten durch die leeren Gänge der Hokage Villa. Zum Glück war Tsunade komplett abgefüllt gewesen und hatte ihren Leibwächtern am Weihnachtsabend freigegeben, sonst hätten die Autoren jetzt lange, langweilige ANBU-Kämpfe in diesen Hallen schreiben müssen.

Anstatt sie zu öffnen brach Hidan die Vordertür auf und fiel in den Schnee. Kakuzu rannte an ihm vorbei, aber als er sich nach seinem Partner umsah, blieb er stehen. Hidan hatte sich erneut zur Villa gewandt. Da er hier draußen nicht nach ihm rufen konnte, ging Kakuzu ein paar Schritte zurück und griff nach Hidans Arm, um ihn mit sich zu zerren, aber dieser riss sich los.

„Er ist da auf dem Dach", sprach Hidan kichernd als er sich wieder dem Haus zuwandte. „Das ist meine Chance."

„Ich bezweifle es doch sehr", sagte Kakuzu und begann erneut, an Hidan zu zerren. „Wenn wir Glück haben ist es nur irgendein anderer Einbrecher, den die beiden anstatt von uns festnehmen."

„Nein", raunte Hidan. „Er muss es sein." Erneut entwand er sich Kakuzus Griff. „Du hast doch gehört, wie fett der Kerl war." Lächelnd fügte Hidan hinzu: „Falls du überhaupt noch was hörst."

Kakuzu machte einen Schritt zurück und musterte Hidan kühl. Dann schüttelte er leicht den Kopf und

streckte seine Hand aus. „Die Schriftrolle", bat er barsch, schnappte sie Hidan aus der Hand und drehte sich um.

„Kakuzu", rief Hidan ihm hinterher.

„Nein", sagte Kakuzu. „Das war's. Wenn du einem deiner Hirngespinste hinterherjagen möchtest, dann meinetwegen. Die einzigen Geister die ich jage, sind welche, von denen ich weiß, dass sie existieren."

„Du kannst mich doch nicht einfach zurücklassen", sagte Hidan und blickte zurück auf die Villa, dann auf seinen Partner. „Kakuzu?"

Aber Kakuzu ignorierte ihn weiterhin, sprang auf einen Baum und war im Wald verschwunden.

Nach einer Weile merkte er, dass er verfolgt wurde, von jemanden, der sich deutlich ungeschickter durch die Äste bewegte und bald hatte Hidan ihn eingeholt.

Er blieb auf einem Ast stehen und wartete, bereute diese Entscheidung jedoch schnell, als Hidan ihn einen Arm um die Schulter legte.

„Du hast deine Jagd nach dem Weihnachtsmann also aufgegeben"

„Nein", meinte Hidan und zog ihn an sich, „mir ist nur aufgefallen, was ich dir bedeute."

Als er auch noch versuchte, seinen Kopf auf dessen Schulter zu legen, schob Kakuzu ihn weg.

„Wie bitte?" fragte er ernst und versuchte, sich aus Hidans Umklammerung zu lösen.

„Du weißt schon.", strahlte dieser ihn an. „Als wir uns im diesem Schornstein versteckt haben, dachte ich die ganze Zeit, du würdest mich gleich runterschubsen und als Ablenkungsmanöver nutzen, um selbst zu fliehen. Aber du hast es nicht getan!"

Kakuzu blinzelte. Das hatte er tatsächlich nicht.

„Du magst mich also doch, Kakuzu", lachte Hidan und zog ihn wieder näher.

„Unsinn", sagte Kakuzu und glitt auf den Boden, dicht gefolgt von seinem Partner. „Daran hatte ich dem Moment einfach nicht gedacht."

Hidan zuckte mit den Schultern. „Vielleicht wirst du auch einfach nur senil", sagte er und Kakuzu stöhnte.
 

Für ein paar Minuten gingen sie in völliger Stille durch den Wald. Einzig der Schnee unter ihren Füßen knirschte sanft und das von ihm reflektierte Licht erhellte den Weg, sodass sie nicht in völliger Dunkelheit wanderten.

„Wir sollten uns beeilen, bevor wir von den ANBU eingeholt werden", sagte Kakuzu schließlich, nachdem Hidan die Stille eine verdächtig lange Weile nicht durchbrochen hatte.

„Kakuzu?", fragte dieser und Kakuzu gab ein „Hmm" als Antwort.

„Jetzt wo wir so massig Geld haben, wie wäre es mit Ferien? Wir könnten einen Onsen buchen oder so und eine Woche frei machen."

„Vielleicht", murmelte Kakuzu und als er sich nach Hidan umsah, lächelte dieser.

„Was?", fragte er.

„Nichts. Du hast nur noch nie etwas anderes als ‚Nein' geantwortet."
 


 

Tsunade hastete durchs Fenster und schaute sich nach allen Seiten nach Spuren um, während Shizune ihr nach draußen folgte. Dann sprang sie in Richtung des Baums, stieß sich von einem der Äste ab und landete direkt auf dem Dach ihrer Villa, nur wenige Meter vom Schornstein entfernt. Kurz lauerte sie inmitten des verschneiten Dachs, bis sie eine Gestalt ausmachen konnte. Sie nickte Shizune zu, zog ihren Kunai und machte einen Satz nach vorne, wobei sie den Kunai warf. Sie schnaubte, als dieser einen Meter daneben landete. Komplett betrunken in Kämpfe verwickelt zu werden war nie eine gute Idee. Es sei denn man war-
 

„Rock Lee?", rief sie und starrte auf das verschreckt zusammengezuckte Kind, das Shizunes Shuriken nur knapp ausgewichen war und sich nun in einer professionellen defensiven Stellung befand.

„Lady Tsunade? Ihr werdet Konoha doch nicht an diesem wunderschönen Weihnachtsmorgen hintergangen haben?", fragte er und wich vor ihr zurück.

„Und du wirst am diesem wunderschönen Weihnachtsmorgen doch nicht den Akatsuki beigetreten sein?", antwortete sie und machte einen weiteren Schritt in seine Richtung. „Und jetzt gib uns das Schachbrett von Madara Uchiha!"

„Stop! Tsunade!", rief Shizune und hielt die Hokage mit einer Hand auf der Schulter zurück. „Die wahren Täter sind wahrscheinlich längst wieder weg. Sie wussten, dass Lee sich auf dem Dach befindet und haben ihn als Ablenkungsmanöver verwendet."

„Das mag vielleicht sein", sagte die Hokage, „aber das erklärt nicht, was er hier auf dem Dach macht! Also, sag schon. Du bist nicht zufälligerweise der Weihnachtsmann?"

„Nein, ganz und gar nicht", erwiderte Lee. „Und das Schachbrett von Madara Uchiha führe ich auch nicht mit mir mit! Aber ich bewundere den Weihnachtsmann sehr, weshalb ich mein neues Trainingsregiment an ihm orientiert habe. Man mag es ihn nicht ansehen, aber seine Arbeit benötigt viel intensives Training. Mein Ziel für diesen Abend war es, so schnell wie möglich von Dach zu Dach zu gehen und auf jedem Dach eine kleine Übungsabfolge zu machen, um mich fit zu halten. Natürlich mit meinen Gewichtsmanschetten, es tut mir zutiefst leid, sollte ich sie deshalb aufgeweckt haben!"

Tsunade starrte den Jungen kurz an, bevor sie ihre Fassung wiederfand.

„Das ist ja schön und gut", sagte sie, „aber die Sonne geht gleich auf und du hast die ganze Nacht hier mit rumturnen verbracht! Sofort ins Bett mir dir und lass dich das nächste Mal zuerst vor meiner Haustür blicken, bevor du wieder auf meinem Dach trainierst!"
 

Lee verbeute sich, entschuldigte sich noch einmal mehrfach für die Umstände und verabschiede sich höflich, wobei er nachdrücklich erwähnte, dass er von nun an einen ausgewogeneren Schlafrhythmus anstreben würde. Als er vom Dach verschwunden war, stützte Tsunade ihren Kopf auf Shizunes Schulter ab und verweilte so ein paar Minuten.

„Ich weiß zwar, dass Gaara mir nur mehrere Staffeln des Sandmännchens auf DVD schenken wird, aber er wird ausrasten, wenn ich das bei seinem nächsten Besuch nicht stolz in meinem Regal präsentiert habe", flüsterte sie und Shizune lachte.

„Das Büro für Stadtgeschichte wird auch ausrasten, wenn sie sehen, dass Madaras Schachbrett nicht mehr in dem Ausstellungskasten liegt."

„Ja", sagte Tsunade und kicherte dann. „Und die armen Schulkinder werden so traurig sein, dass sie keinen halbstündigen Vortrag mehr über diese blöde Vase hören müssen, wenn sie das nächste Mal einen Ausflug in die Villa machen." Sie befreite sich aus Shizunes Umarmung. „Ach ja, diese blöden Akatsuki", lachte sie und machte Anstalten, vom Dach zu springen, als sie stockte. Ihr war, als würde sie etwas hören. Glöckchen.
 


 

Den gesamten Weg zum Unterschlupf war Kakuzu in nachdenkliches Schweigen gehüllt, während sich Hidan hingegen fröhlich über mögliche Urlaubsziele ausließ und wie er Kakuzus Geld für überteuertes Essen verschwenden würde. Zum Glück war er nicht an weltlichen Besitztümern interessiert. Doch über Hidans Gelaber hinweg nahm er plötzlich das Klingen von Schellen wahr. Schnell wandte er sich gen Himmel, um gerade noch den hinteren Teil eines Schlittens vorbeiziehen zu sehen.
 

„Hidan", flüsterte er mit weit aufgerissenen Augen, doch dieser befand sich gerade in seiner eigenen Welt. Ein Schnauben entwich Kakuzu. „Ich glaube, ich weiß ganz genau, wo wir unseren Urlaub verbringen werden."


Nachwort zu diesem Kapitel:
Yep, wir haben schon ein Sequel geplant. Mal sehen wann das rauskommt. Übernächstes Halloween oder so, zusammen mit "Nightmare on Amegakure".

Um ehrlich zu sein, ging es mir das gesamte letzte Jahr mental wirklich nicht allzu gut und darunter hat unser Zeitplan sehr gelitten. Besonders in dieser Geschichte gab es einen ganz spezifischen Punkt in der Story, an dem ich einfach nicht mehr konnte: Es fühlte sich irgendwie alles "tonalisch" nicht zusammenhängend an und einfach nicht mehr witzig, weshalb ich den bisherigen Entwurf für dieses Kapitel beinahe das gesamte letzte Jahr hindurch kaum ansehen konnte. Und als es mir dann zum Ende des Jahres wieder besser ging musste ich umziehen und hatte einfach keine Zeit mehr zum Schreiben, was der Grund ist, warum wir wie jedes Jahr erst eine Woche nach Weihnachten mit unserer Geschichte fertig geworden sind xD

Es fühlt sich jetzt also sehr stark für mich an, als wäre mir eine längst überfällige Last von den Schultern gefallen, an die ich jetzt endlich nicht mehr ständig mit schlechtem Gewissen erinnert werden muss.

PS: Wir haben nicht nur bereits ein Sequel geplant: Wir haben auch bereits auf eine andere Story angespielt, and der wir bereits bevor ein Großteil dieses Kapitels überhaupt entstanden war, gearbeitet haben und die nun hoffentlich im Laufe des nächsten Jahres fertiggestellt wird. Aber haltet eure Erwartungen da, wo wir sie bislang hinverbannt haben. Komplett anzeigen

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