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Vom Schicksal erwählt!

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Einen wunderschönen guten Morgen!

Endlich hab ich wieder Urlaub…
Erholung pur… wenn da nicht 1000 Projekte wären xD

Dennoch war ich mal wieder fleißig und hab ein Kap im Schlepptau!
Ich wünsche euch viel Spaß damit! Komplett anzeigen

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Nicht meine Welt!

Nicht meine Welt!
 

„Na bitte, steht dir doch wirklich ausgezeichnet“, klatschte Rin zufrieden mit ihren Händen. Kagome schaute sich in dem großen Spiegel an. Das Kleid, das Rin ihr gegeben hatte, passte Kagome wie angegossen. Es war in einem marineblauen Ton, hatte sowohl am Saum als auch am Dekolleté weiße Blütenapplikationen. Es war ein Halterkleid und besaß einen tiefen Rückenausschnitt. Das Kleid war wirklich wunderschön und dennoch fühlte sie sich verkleidet. „Aber es passt nicht zu mir“, flüsterte sie leise und wand ihren Blick eilig wieder ab. „Da hast du Recht.“ Erschrocken fuhr Kagomes Blick wieder hoch. Durch den Spiegel konnte sie direkt in Rins Augen sehen. Ihre Augen wirkten kühl. Die Freundlichkeit vollkommen aus ihnen verschwunden. „Aber das kannst du noch lernen“, lächelte sie plötzlich. Langsam drehte sich Kagome zu der jungen Frau um. „Was?“, fragte Kagome nach. Verstand nicht, wieso Rin dies sagte oder sich plötzlich so zwiegespalten verhielt. „Na, wenn du mit Inuyasha zusammen bist, kann er dir Schritt für Schritt zeigen, wie man sich in dieser Welt behaupten kann“, zuckte sie mit den Schultern. Kagomes Fragezeichen im Kopf wurden nur noch größer. Sie wusste nicht, was Rin hier gerade von sich gab.

„Komm, ich will dich noch schminken. Es soll doch niemand denken, dass Inuyasha dich geschlagen hat“, fügte sie noch an und lief zu einem weiteren Spiegel, auf dem viele unterschiedliche Kosmetikartikel verteilt lagen. Nur zögernd folgte Kagome ihr. „Wie kommst du darauf, dass ich mit Inuyasha zusammen sein will?“, wollte sie dennoch von ihr wissen. Immerhin kannte Kagome Inuyasha kaum. Er war ihr Kunde und mit diesen sollte man sich niemals ernsthaft einlassen. „Ach ich habe da so ein Gefühl, dass wir bald sehr viel Zeit zusammen verbringen werden“, gab Rin ihr wage eine Antwort. Direkt begann sie damit, Kagome zu schminken, nachdem sie diese in den Sessel vor dem Spiegel gedrückt hatte. Kagome ließ es einfach über sich ergehen, doch wirklich verstehen tat sie das Verhalten von Rin nicht.
 

„Was ist mit ihrem Gesicht passiert?“, fragend sah Sesshomaru Inuyasha an. Zuvor waren die beiden Männer einfach zusammen im Stillen im Auto gesessen. „Ihr Zuhälter hat sie verprügelt“, antwortete Inuyasha, sah dabei permanent aus dem Fenster. Es nervte ihn, hier warten zu müssen. Er wollte nicht mit seinem Bruder sprechen und auch Kagome wollte er sich nicht stellen. „Wieso hast du sie beschatten lassen?“, wollte sein Bruder weiter wissen. Ein Seufzen drang aus seiner Kehle. „Ich weiß es nicht, ok?“, kam es trotzig von Inuyasha. „Ich glaube, dass du weißt, warum du es getan hast. Du willst es dir nur nicht eingestehen.“ Mit zusammengekniffen Augen sah Inuyasha nun seinen Bruder an. „Die Ladys kommen“, verkündete Sesshomaru anschließend. Inuyashas Blick wanderte automatisch zu den beiden Damen. Seine Augen weiteten sich etwas. Doch schnell hatte er sich wieder gefangen.

„Und wo wollen wir jetzt hin?“, wollte sein Bruder von seiner Ehefrau wissen, nachdem diese auf der Beifahrerseite eingestiegen war. Wie schon bei der Fahrt zu ihrem Haus, nahm Kagome neben ihm Platz. „Ins beste Restaurant, welches diese Stadt zu bieten hat“, frohlockte Rin auch sofort, verwirrte damit nicht nur Inuyasha. „Wie bitte?“, fragte Sesshomaru nach. Schien seinem Gehör nicht ganz glauben zu können. „Wir fahren jetzt zum Towers. Essen dort gemütlich und reden ein bisschen“, erklärte Rin und blickte Sesshomaru zuckersüß an. „Jetzt schau nicht so belämmert. Wir haben erst am Nachmittag einen Termin und ich habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass wir überhaupt einen Tisch bekommen. Würdest du also bitte endlich losfahren?“, forderte Rin ihren Mann auf. Inuyasha wunderte sich wirklich, wieso sein Bruder überhaupt so mit ihm sprechen ließ. Doch scheinbar hatte in dieser Beziehung Rin die Hosen an, da ihr Mann sofort der Anweisung folgte.

„Ich hoffe, ihr habt Hunger“, seufzte Sesshomaru. Inuyasha erahnte schon, dass sein Bruder genauso viel Lust hatte, schick essen zu gehen wie er. Doch scheinbar kannte Rin kein Erbarmen, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, da konnte selbst Inuyasha nichts dagegen machen.
 

Staunend sah Kagome durch die Glasscheibe des Aufzugs auf Tokio. Je höher sie fuhren, desto imposanter sah die Stadt vor ihr aus. Sie stellte sich vor, wie es nachts aussehen würde. Der Ausblick war wirklich großartig. „Gefällt es dir?“, wollte Rin mit einem Lächeln wissen. Vermutlich hatte sie ihr Strahlen in den Augen bemerkt. „Es sieht wirklich unglaublich aus“, gab Kagome beschämt zu. Sie hatte noch nie die Chance gehabt, Tokio aus so einer Sicht sehen zu können. „Dann warte mal ab, bis du es bei Nacht siehst“, strahlte Rin fröhlich. Doch Kagome bezweifelte, dass sie jemals die Chance dazu haben würde. „Komm.“ Damit ergriff Rin einfach ihre Hand, nachdem das altbekannte Pling ertönte, weil sie das höchste Stockwerk erreicht hatten.

Gemeinsam betraten sie das Restaurant. „Guten Tag“, begrüßte sie eine elegant gekleidete Frau direkt beim Empfang. Kagome musste schwer schlucken, es war ihr unangenehm sich in so einem noblen Restaurant aufzuhalten. „Ich habe vorhin angerufen. Takahashi“, erklärte die junge Frau neben Kagome ihr Anliegen. Sofort danach wurden die vier zu ihrem Tisch begleitet, dieser stand abseits der anderen Tische und war etwas abgeschirmt. Vermutlich hatte Rin dies veranlassen lassen, um möglichst ungestört reden zu können. Kagome merkte nur zu deutlich, was man alles mit Geld verlangen könnte. Geld regierte nun mal die Welt und die Familie Takahashi hatte wohl mehr als genug davon.
 

„Habt ihr schon gewählt?“, fragt Rin, als sie ihre eigene Karte geschlossen hatte. Etwas ratlos schaute Kagome durch die verschiedenen Gerichte. Kennen tat sie nur wenig davon und auch das keine Preise dabeistanden machte ihr Sorgen. „Kann ich Ihre Bestellung aufnehmen?“, kam die Frau auch noch in diesem Moment wieder an den Tisch. Zuerst blickte sie die beiden Damen an. „Ich hätte gerne Yakitori und für meinen Mann bitte ein Kobe Beef Steak“, bestellte Rin, ohne überhaupt an den Preis zu denken. „Für mich nur einen Salat bitte“, lächelte Kagome verlegen und reichte der Dame die Karte wieder. „Sie nimmt dasselbe wie ich. Glaub mir… das schmeckt um Längen besser als ein Salat“, widersprach Rin Kagome und bestellte ohne zu zögern für sie mit. Die Dame schien dies ebenso wesentlich besser zu finden. „Und sie?“, fragte sie höflich an Inuyasha gerichtet. „Ich hätte gerne Udon Nudeln in Suppe“, antwortete er schließlich. Nachdem auch alle bestellt hatten, entschuldigte sich die Frau und verließ den Tisch wieder. Kagome konnte nur hoffen, dass das Gericht, welches Rin für sie bestellt hatte, etwas in ihrer Preisklasse liegen würde, ansonsten würde sie wohl zum Tellerwaschen hier bleiben müssen.
 

„So… also, was läuft da nun zwischen euch?“, lächelte Rin, nachdem sie das Essen serviert hatten bekommen. Inuyasha hatte sich schon gefragt, wann seine Schwägerin das Gespräch suchen würde. Scheinbar war nun der geeignete Zeitpunkt in ihren Augen. „Nichts“, kam es auch sofort wie aus einem Mund von Kagome und Inuyasha. Kurz sah er zu der jungen Frau hinüber. „Inuyasha, hat mich beschatten lassen“, erklärte Kagome die Sitation noch immer verstimmt. Inuyasha konnte wirklich nicht glauben, wie nachtragend manche Frauen sein konnten. „Und warum?“, wollte Rin weiter wissen. Genervt sah Inuyasha zu seinem Bruder. Doch dieser zuckte nur mit den Schultern und nahm sich einen Bissen seines Steaks. „Das wüsste ich auch gerne. Doch der Herr läuft ja lieber vor mir weg“, funkelte Kagome Inuyasha vorwurfsvoll an. „Ich rolle“, knurrte er förmlich. Immerhin war laufen etwas, was er im Moment nicht konnte. „Oh Pardon… du rollst“, korrigierte sich Kagome schnippisch. „Du solltest essen“, forderte Rin sie auf, nachdem Kagome in ihrer Wut scheinbar vergessen hatte, dass dieses noch auf dem Tisch stand.

„Ich würde dennoch gerne wissen, warum du mich beschatten lässt.“ Sie nahm ihre Gabel in die Hand und zeigte auf ihn. „Ich wollte halt wissen, wer sich regelmäßig ein paar schöne Stunden mit meinen Büchern macht. Man darf doch wohl wissen, wer die Person ist, die des Öfteren zu Besuch kommt“, kam es unbeeindruckt von Inuyasha. Immerhin verbrachte Kagome beinahe wöchentlich seit gut acht Wochen Zeit in seinem Zimmer. „Wie Bücher?“, mischte sich Sesshomaru in das Gespräch ein. „Glaubst du ernsthaft, ich würde jemals Hand an so eine Frau legen?“, stellte Inuyasha die retorische Frage. Sein Bruder hätte wissen müssen, dass er niemals mit einer Hure schlafen würde. Warum er sie immer und immer wieder angeschleppt hatte, war Inuyasha sowieso schleierhaft. „Ich habe so viel Kohle bezahlt und du hast nicht einmal das Angebot genutzt?“, wollte Sesshomaru es genau wissen. „Nein“, bekräftigte Inuyasha deshalb klar und deutlich. Fassungslos lag der Blick von Sesshomaru auf Kagome. „Ich war es nicht, die immer wieder wollte, dass du mich holst“, verließ es fast schon genervt Kagomes Lippen.

„Und nun zu dir. Das ich zu euch komme, habe nicht ich entschieden. Du hattest kein Recht in meinem Leben herumzuwühlen.“ Scheinbar störte es sie wirklich, dass Inuyasha nun mehr über sie wusste, als die meisten anderen Männer. „Viel habe ich doch ohnehin nicht herausbekommen“, murrte er. Immerhin hatte Inuyasha nur ein paar Informationen bekommen, ehe sein Detektiv unvorsichtig geworden war und entdeckt wurde.
 

„Das ist auch gut so“, verkündete sie zufrieden. „Dann lern sie doch besser kennen“, schlug Rin plötzlich freudestrahlend vor. Inuyasha sah aus, als hätte er sich verhört. „Wie bitte?“, fragte auch Kagome zweifelnd nach. „Inuyasha, muss sowieso auf ein paar Galas in den nächsten Wochen und dir stehen diese Kleider wirklich ausgezeichnet.“ Sie blickte Kagome entschlossen an. „Nein. Nein und nochmals Nein“, schüttelte Kagome vehement den Kopf. Immerhin war sie schon hier in diesem Laden völlig fehl am Platz. „Oh doch.“ Rins Lächeln machte Kagome Angst. „Mein Mann zahlt schließlich dafür, dass du an Inuyashas Seite bist. Sieh es also als lukratives Nebengeschäft an.“ Kurz musste Kagome schwer schlucken. Natürlich würden ihr die Stunden an Inuyashas Seite einiges an Geld bringen. Doch sie hatte nicht die Mittel, um mit ihnen mithalten zu können. Geschweige den, dass sie wirklich in diese Welt voller reichen Menschen eintreten wollte. „Das kann ich nicht. Ich habe nie meinen Job erfüllt. Selbst Inuyasha möchte das nicht. Es ist nicht deine Entscheidung. Ich würde jetzt gerne gehen.“ Mit diesen Worten stand Kagome von ihrem Sitzplatz auf.

Sie hatte keine Lust mehr von Rin oder sonst wem bequatscht zu werden. Für sie war es ausgeschlossen, dass sie jemals zu einer Gala mit Inuyasha gehen würde. Vielleicht würde sie die Familie Takahashi auch nie wieder sehen. „Danke, dass ihr mich hierhin mitgenommen habt. Auf Wiedersehen“, bedankte sie sich. Immerhin hätte sie diesen Ausblick niemals genießen können, wären Sesshomaru und Rin nicht mit ihr hierher gekommen. „Jetzt warte doch“, wollte Rin sie aufhalten. Doch für Kagome war alles gesagt, sie wollte nur noch schnell ihre Rechnung begleichen und schleunigst aus diesen Nobelschuppen verschwinden. Kagome hatte Inuyasha ihre Meinung mitgeteilt. Sie war eben nichts weiter als die Frau, die ihn hätte sexuell befriedigen sollen. „Kann ich bitte meine Rechnung haben?“, bat Kagome die Dame. Etwas überrascht sah sie auf Kagome. „Das wären 22900 Yen bitte.“ Kagomes Augen weiteten sich erschrocken.

Mit so einer hohen Summe hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. „Bitteschön“, gab sie der Dame nur zögernd das verlangte Geld. Kagomes Einnahmen der letzten Nacht und noch mehr waren damit vollkommen verschwunden. Doch scheinbar schien die Frau auf irgendwas zu warten. „Du kannst gehen ich mach das schon“, kam Sesshomaru auf sie zu. Kagome schaute ihn überrascht an, als er seine Geldbörse zückte. „Auf Wiedersehen“, wurde sie verabschiedet, als Sesshomaru so einige Scheine hatte fließen lassen. Nun verstand sie auch, auf was die Frau gewartet hatte. „Danke“, sagte Kagome leise und verließ anschließend das Restaurant. So hübsch Kagome in diesem Kleid und mit dieser Schminke aussah, es änderte sich nichts daran, woher sie kam und was sie eigentlich war.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars auch schon wieder!

Wie es weitergeht seht ihr natürlich wieder nächsten Sonntag!

Bis dahin habt eine schöne Woche! ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen

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