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holding out for christmas

Nami x Robin
von

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christmas eve

24. Dezember

Runmarö - Schweden
 


 


 

„Und, was denkst du? Hey, Nami!“
 

Der Blick zuckte hinauf. Etwas fragend sah sie zu ihrer Schwester, die sie fast schon vorwurfsvoll ansah. Vermutlich hatte sie die letzten Minuten mit ihr gesprochen und Nami hatte das alles doch eher ignoriert. Abgelenkt. Nun ließ sie ihr Handy sinken und legte es auf den Wohnzimmertisch. Sie selbst hockte in einem Sessel, saß seitlich darin und hatte die Beine über über die Armlehne gelegt.
 

„Reicht das?“
 

Nojiko deutete auf den Baum, den sie gerade dabei war zu schmücken. Lichterketten waren bereits drinnen, nun ging es darum die Kugeln gut zu verteilen und ein schönes Bild zu kreieren. Wir immer würde es sicherlich sehr viel Schmuck in ihrem Baum geben. Nami mochte es, das hatte sie schon immer getan. Schon früher hatte sie mit leuchtenden Augen vor dem funkelnden Baum gestanden und heute? Da war es eine Familiensache sich einen Tag Zeit zu nehmen und den Baum zu gestalten. Dann, wenn sie alle nach Runmarö kamen, um die Feiertage im Haus ihrer Mutter zu verbringen. Das Grundstück auf der kleinen Insel in der Nähe von Stockholm war so etwas wie Nami’s Idylle. Sie selbst lebte nicht mehr auf der Insel, hatte eine Wohnung in Stockholm und reiste wegen ihrem Job recht viel. Dennoch war die Zeit hier für sie wichtig.
 

„Nein. Auf der anderen Seite fehlt noch etwas.“
 

„Und hast du vor mir dabei zu helfen oder willst du weiter da sitzen und mir Anweisungen geben?“
 

„Ich finde du machst das ziemlich gut bisher“, wandte Nami ein und grinste schief. Sie selbst blieb weiter sitzen und machte es sich noch gemütlicher. Im Hintergrund lief leise Weihnachtsmusik, der Geruch von frisch gebackenen Keksen und Orangen lag in der Luft. Ihre Mutter war in der Küche und dabei Plätzchen zu backen und alles für das gemeinsame Essen vorzubereiten. Nami hatte eine geeignete Playlist erstellt und sich darum gekümmert sie alle mit den passenden Getränken zu versorgen.
 

„Und du bist ziemlich abwesend. Was ist los, mit wem schreibst du?“
 

„Vivi, sie muss auf irgendeine offizielle Veranstaltung und hat keine Lust.“
 

Das stimmte nicht ganz. Zwar schrieb sie auch mit Vivi, doch diese schien sogar ganz gerne mit ihrem Vater unterwegs zu sein. Irgendwann würde sie wohl auch in die Politik gehen oder in seine Fußstapfen als Diplomatin treten. So oder so war ihre Lage nicht so schlimm wie Nami es sagte. Doch ihre Schwester musste nicht alles wissen. Noch nicht zumindest. Denn das Nami gerade mit einer Frau schrieb, die sie seit einigen Monaten kannte. Nami würde sogar so weit gehen zu sagen, dass sie sich verliebt hatte und man seit wenigen Wochen von einer Beziehung sprechen konnte. Und doch war das alles bisher nur eine kleine Pflanze, die erst noch richtig anwachsen musste. Natürlich hätte Nami die Feiertage gerne mit Robin verbracht. Doch zum einen musste ihre Freundin arbeiten und zum anderen waren sie sich beide nicht sicher gewesen, ob es ein passender Zeitpunkt wäre die Familie kennenzulernen. Am Ende hatte man sich darauf geeinigt, dass sie das verschieben und wenigstens Silvester gemeinsam verbringen würden. Die Aussicht darauf war das einzige, was Nami bei Laune hielt und dennoch versuchte man so viel Kontakt wie nur möglich zu halten.
 

„Gut. Aber wir sind jetzt hier und wir wollten die Zeit zusammen genießen.“
 

„Ich weiß.“
 

Ja, man war sich einig gewesen. Zwar versuchte man als Familie so viel Zeit wie nur wirklich möglich zusammen zu verbringen und doch war es viel zu selten. Auch Nojiko arbeitete viel und so kamen sie oft alleine her, um ihre Mutter abwechselnd zu besuchen.
 

Nami raffte sich auf und kam zu ihrer Schwester, die ihr eine der Kugeln reichte, damit Nami sich an die Arbeit machen und den Baum weiter bestücken konnte. Wenn die Kugeln alle verteilt wären würde noch etwas Schnee dazukommen, den man auf den Zweigen verteilte und dann das Werk vollenden konnte. Bis dahin würde es aber doch noch etwas dauern, aber sie hatten noch den Rest das Tages Zeit.
 

„Denkst du sie wird uns bald sagen was los ist?“
 

Nami schielte zu ihrer Schwester, die die Stimme gesenkt hatte. Ein wenig verschwörerisch schielte sie in Nami’s Richtung, die nur mit den Schultern zuckte. Sie selbst war durch die Arbeit und durch das Kennenlernen von Robin in den letzten Monaten nicht so oft hier gewesen, wie sonst. Das allerdings etwas im Busch zu sein schien, das hatte Nojiko schon verlauten lassen. Laut ihr benahm ihre Mutter sich merkwürdig. Etwas das Nami bisher nicht bestätigen konnte. Sie hatte einfach gute Laune aber das lag aus Nami’s Sicht einfach daran, dass Weihnachten vor der Tür stand und sie dieses als Familie feiern würden.
 

„Findest du nicht, dass du übertreibst? Sie hat einfach gute Laune.“
 

„Nein. Irgendwas ist los. Ich sag’s dir.. sie wirkt anders.“
 

„Du spinnst“, murmelte sie nur. Nami verstand es nicht aber sei es drum. Lieber ließ sie sich eine weitere Kugel geben und würde die weiter anbringen. Was spielte es am Ende auch für eine Rolle? Das wichtigste war doch, dass ihre Mutter einfach glücklich und zufrieden war. Nami konnte sich an ganz andere Zeiten erinnern. Als sie klein gewesen waren hatte sie viele Sorgen gehabt, vor allem aus finanziellen Gründen. Es hatte oft für vieles nicht gereicht und ihre Mutter hatte viel gearbeitet. Heute war das glücklicherweise anders und Nami war sehr dankbar dafür.
 

„Das sieht wunderbar aus!“
 

Bellemere war zu ihnen gestoßen und betrachtete das Werk ihrer Kinder. Nami lehnte sich zurück und stemmte die Hände in die Hüfte, bis sie den Teller in der Hand ihrer Mutter entdeckte. Da löste sie sich gleich von ihrer eigentlichen Arbeit und schob sich an ihrer Schwester vorbei, um dann nach dem Gebäck zu greifen, welches dort frisch und warm lag. Ein Keks schob sie sich in den Mund und schmeckte gleich Vanille und Orange. Herrlich!
 

„Dann haben wir ja bald alles. Wie wäre es, wenn ihr euch ein bisschen stärkt und ich das Abendessen fertig mache?“
 

„Kommt Genzo heute nicht?“
 

„Nein. Er muss arbeiten aber er wird morgen zum Frühstück da sein.“
 

Genzo war ihr Onkel und arbeitete für die hiesige Polizei. Das sie vier gemeinsam Zeit hatten kam noch seltener vor und umso mehr freute man sich auf die Feiertage. Nami hatte ihn auch schon ewig nicht mehr gesehen. Manchmal stimmte sie dieser Umstand traurig, denn während früher alles noch so eng gewesen war und man sich fast jeden Tag gesehen hatte wurden die Abstände inzwischen immer länger. Momente wie diese sorgten zumeist dafür, dass Nami das Erwachsensein nicht immer leiden konnte.
 

„Hoffentlich bringt er Brötchen mit“; war Nojiko’s Kommentar dazu. Ihre Mutter lachte leise und würde den Teller bei ihnen abstellen, bevor sie sich auf den Weg zurück in die Küche machte. Nami folgte ihr mit dem Blick, doch nein, noch verstand sie nicht was genau ihre Schwester meinte.
 


 

***
 


 

„Und, wie ist es?“
 

„Gut.. Nojiko denkt mit unserer Mutter sei etwas aber.. wenn du mich fragst wirkt sie einfach glücklich.“
 

Es war spät und Nami hatte sich in ihr altes Kinderzimmer zurückgezogen. Inzwischen war es ein Arbeitszimmer in dem ein Schlafsofa stand. Nichts erinnerte mehr daran, dass es früher ihr Zimmer gewesen war. Abgesehen von ein paar Kinderzeichnungen, die Nami direkt auf die Wand gezeichnet hatte. Ihre Mutter hatte sich nie darum bemüht sie zu überstreichen und so blieben diese Überreste ihrer Kindheit bestehen.
 

Jetzt stand sie am Fenster, das Licht war ausgeschaltet, so dass sie hinaus in die Schneelandschaft blicken konnte, während sie mit Robin sprach. Es entspannte Nami ihre Stimme zu hören und sie fühlte sich weniger entfernt an auch, wenn sie momentan hunderte von Kilometern trennten.
 

„Vielleicht hat ihr Glück einen besonderen Grund?“
 

„Ja, vielleicht.“
 

Nami zuckte mit den Schultern auch, wenn Robin das nicht sehen konnte. Ob sie recht hatte oder nicht, das konnte Nami nicht sagen. Denn am Ende kam es nur für sie darauf an, was ihre Mutter ihnen sagte oder auch nicht. Und wenn sie nichts sagte, dann gab es da wohl auch nichts, was sie wissen mussten.
 

„Lass uns lieber über etwas anderes reden.“
 

„Hier läuft alles wie geplant es wird keine Verzögerungen geben. Wir werden uns bald sehen.“
 

Worte, die Nami lächeln ließen, während sie den Kopf an die kühle Fensterscheibe lehnte. Langsam begann es draußen zu schneien. Ja, es war friedlich und wunderschön. Noch schöner war allerdings der Gedanke daran, dass Robin und sie sich vorgenommen hatten sich nach Weihnachten in Robin’s Wohnung zu treffen. Nami hatte die vergangenen zwei Wochen damit zugebracht dort alles für ein nachträgliches Weihnachtsfest vorzubereiten. Der Gedanke daran erfüllte sie mit Wärme.
 

„Ich freue mich auf dich. Auch wenn es mir lieber wäre wir könnten jetzt gemeinsam feiern.“
 

„Mit feiner Familie? Ich glaube wir würden kaum unsere Ruhe haben.“
 

Nami schnaufte. Sicherlich hatte Robin recht. Wenn sie hier an Weihnachten gemeinsam aufgetaucht wären, dann wäre das ein gefundenes Fressen gewesen. Sicherlich hätten sie sich nur auf Robin gestürzt und versucht alles aus ihr herauszubekommen, was möglich war. Potentielle Partner wurden eben doch durchleuchtet. Das konnte abschreckend wirken. Ein Grund mehr, warum Nami nicht gewollt hätte, dass man sich unter solchen Umständen kennenlernte. Da reichte es durchaus, wenn man mit einem einfachen Abendessen anfangen würde.
 

„Ich weiß. Aber deswegen darf ich dich dennoch vermissen.“
 

„So kenn ich dich ja nicht. Wirst du nun sentimental?“
 

„Bild dir nichts ein“, brummte Nami doch etwas verstimmt. Sie wusste durchaus woher das kam. Schon immer war Nami gut darin sich unnahbar zu zeigen. Allerdings hatte sie es getan, weil sie Robin zu Beginn nicht hatte lesen können. Sie hatte kein Gefühl für sie gehabt und geglaubt, dass diese unnahbare Frau es nicht leiden könnte, wenn man ihr etwas von Gefühlen erzählte. Man wollte nicht verletzt werden und lehnte sich daher auch nicht zu weit aus dem Fenster. Entsprechend holprig war der Anfang zwischen ihnen auch gewesen, bis sie schließlich auf einen Nenner gekommen waren. Umso schwerer fiel nun aber auch die Trennung. Immerhin wollte man eigentlich die Zweisamkeit und das gemeinsame Glück genießen.
 

„Ich vermisse dich auch. Und ich freue mich sehr auf unsere Zeit.“
 

Versöhnliche Worte, die Nami lächeln ließen. Natürlich freute sie sich darauf. Noch nie hatte sie sich so sehr gefreut mit einer Partnerin diese Zeit zu verbringen und zu zelebrieren. Noch nie war es so leicht gewesen. Und das zeugte doch auch davon, dass es mit der richtigen Partnerin einfach anders sein konnte. Ein Gefühl, welches ihr zu Anfang Angst gemacht hatte, weil sie schrecklich unsicher gewesen war. Ein Grund, warum es ihr schwer gefallen war sich auf Robin einzulassen. Doch nun, nachdem sie es getan hatte? Da könnte sie nicht glücklicher sein.
 


 

***
 


 

„Und, bist du zufrieden?“
 

Nami schielte ihre Mutter an. Inzwischen war es wieder Abend, sie hatten einen wunderbaren, entspannten Tag mit der Familie verbracht. Nachdem Genzo am Morgen gekommen war, hatten sie gegessen, die Bescherung zelebriert und sich am Nachmittag mit Gesellschaftsspielen beschäftigt. Jetzt, nach dem Abendessen, würde man den Tag einfach ausklingen lassen. Wobei Nami sich mit dem Geschirr kurz in die Küche zurückgezogen hatte, um einen Blick auf ihr Handy zu werfen und Robin eine Nachricht zu schicken.
 

„Du nicht?“
 

„Doch. Ich freue mich, dass ihr alle hier seid.“
 

Sie stellte etwas von dem Geschirr ab, welches man später wohl in die Spülmaschine einräumen konnte. Dann wäre dieser lästige Teil wenigstens schnell erledigt und man müsste sich nicht zu lange damit aufhalten. Und, da sie es nun wohl auch nicht mehr schaffen würde Robin noch ein Foto zu schicken würde sie das Handy lieber ganz wegstecken und sich dann doch dem Einräumen zuwenden. Was getan war, war eben getan. Das alles geschah unter dem prüfenden Blick ihrer Mutter, die sie da so forschend ansah und es wohl nicht ganz lassen konnte. Warum auch immer, doch Nami ignorierte es gekonnt und würde irgendwann hören, wie sie sich daran machte etwas aus dem Kühlschrank zu holen. Vermutlich den Nachtisch.
 

„Feiert sie auch gerade mit ihrer Familie?“
 

„Wer? Vivi? Ja, so in der Art. Ihr Vater muss immer arbeiten, das weißt du doch..“ Ja, wusste sie. Seit sie Teenager waren, waren sie befreundet und die beiden Familien verstanden sich gut. Da sollte diese Frage doch eigentlich keine wirkliche Rolle spielen, oder?
 

„Ich meinte die Frau, mit der du schreibst.“
 

Nami atmete tief durch und räumte die letzten Teller ein, bevor sie sich wieder aufraffte und die Spülmaschine dabei schloss. War doch nicht zu glauben. Entgegen ihrer Schwester schien ihre Mutter einen sechsten Sinn für solche Sachen zu haben. Oder aber sie riet einfach nur, was sich Nami allerdings nicht wirklich vorstellen konnte. Warum auch? Wenn sie keine Anhaltspunkte haben würde, dann würde so eine Frage doch recht wenig Sinn machen.
 

„Wieso..?“
 

„Weil es dir heute wohl besonders schwer fällt dein Handy einfach mal liegen zu lassen. Und gestern auch schon.“
 

Und dabei hatte Nami geglaubt sich bereits sehr zu bremsen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es nur das war aber was brachte es? Ihre Mutter lächelte sie wissend an und Nami könnte sie nun bewusst anlügen oder einfach einlenken. Da ersteres in ihrer Familie keinen Platz hatte müsste sie wohl in den sauren Apfel beißen.
 

„Nein, sie muss arbeiten.“
 

Sie seufzte und zuckte etwas ratlos mit den Schultern. Was sollte sie auch sagen? Es war wohl nie geplant gewesen das ganze so anzubringen und nun stand sie hier vor ihrer Mutter, während sie Genzo und Nojiko im Wohnzimmer lachen hörte. Was wäre nur los, wenn die beiden Wind davon bekommen würden? Das mochte sie sich wirklich nicht vorstellen und dem hatte sie auch eigentlich noch etwas aus dem Weg gehen wollen. Doch wenn das alles nun auf dem Tisch war? Dann wäre es wohl nur fair, wenn sie ihrer Mutter wenigstens ein paar Antworten geben würde.
 

„Wir.. kennen uns noch nicht so lange. Und ich wollte einfach noch etwas Zeit mit ihr haben, bevor ich sie euch vorstelle. Du weißt, wie er ist..“
 

Genzo. Ein Gedanke, der ihre Mutter allerdings nur leise zum lachen brachte.
 

„Er macht sich nur Sorgen, das weißt du.“
 

„Ich bin aber kein Kind mehr. Ich treffe meine eigenen Entscheidungen. Besonders wenn es darum geht, mit wem ich zusammen bin.“
 

Durchaus. Und Genzo galt sicher als der schräge Teil der Familie auf die man eine potentielle Partnerin besser vorbereiten musste. Robin war zwar eine Frau, die sich niemals die Butter vom Brot nehmen ließ und, die so etwas mit Leichtigkeit durchstehen konnte, doch darum ging es nicht. Er konnte manchmal durchaus unmöglich sein. Wobei das eben nicht der Ausschlaggebende Punkt war.
 

„Das weiß er. Also.. wirst du sie uns vorstellen? Du hast schon lange niemanden mehr mit nach hause gebracht.“
 

Nami grinste schief. Das stimmte durchaus. Es war lange her, dass sie eine wirklich ernste Beziehung gehabt hatte. Kleine Affären, kurze Bekanntschaften. Doch nie hatte sich in der letzten Zeit mehr daraus ergeben. Bei Robin war es anders und vielleicht hatte sie deswegen auch sorge, dass jede noch so kleine Veränderung sich negativ auf das Konstrukt auswirken könnte, was sie eigentlich aufbauen wollten. Was, wenn Robin sich mit ihrer Familie nicht verstand? Wenn es sie abschrecken würde? Wenn es doch zu schnell ging?
 

„Was macht sie beruflich?“
 

„Ähm.. Archäologin.. sie unterstützt Ausgrabungen und ist Dozentin an der Uni. Gerade ist sie unterwegs, um einen wichtigen Vortrag zu halten und einem alten Professor einen Gefallen zu tun.“
 

„Über Weihnachten?“
 

Nami zuckte mit den Schultern. Sicher nicht genau an den Tagen aber Robin hatte sich dazu entschieden länger zu bleiben und die alten Kontakte zu pflegen. Immerhin kam sie nicht so oft in die Heimat und da wollte jede Gelegenheit genutzt werden. Besonders nachdem man sich einig gewesen war, dass es noch keine Option war sie der Familie vorzustellen. Das machte es dennoch nicht einfacher.
 

„Wir holen das nach.. und.. ich werde sie euch auch vorstellen. Nächsten Jahr. Okay?“
 

Ihre Mutter lächelte und würde auf sie zukommen. Liebevoll umfasste sie Nami’s Gesicht und würde ihr einen Kuss auf die Stirn geben. Es ließ Nami lächeln, die sich gleich ein wenig leichter fühlte. Zwar war ihre Mutter nie eine Frau gewesen, die ihren Töchtern viele Regeln auferlegt hatte und doch war ihre Meinung für Nami eben besonders wichtig. Es war ihr einfach nicht egal und sie zu enttäuschen war durchaus etwas, das für Nami nur schwer zu ertragen gewesen wäre.
 

„Tu es in deinem Tempo. Mir ist nur wichtig, dass du glücklich bist.“
 

„Ich weiß.“
 

„Gut.. und jetzt schreib ihr und hilf mir dann mit dem Nachtisch.“
 

Nami schmunzelte und würde ihrer Mutter noch einmal in die Augen sehen, bevor sie doch wieder nach ihrem Handy griff. Ganz lassen konnte und wollte sie es einfach nicht und ein kurzer Blick in den Chat sagte ihr, dass es Robin ähnlich ging. Sie hatte ihr ein Foto von einem eher hässlichen Weihnachtsbaum geschickt von dort, wo sie sich wohl gerade aufhielt. Und Nami? Die erwiderte das ganze allerdings mit einem Foto, welches sie schon am Morgen gemacht hatte. Aus einem spontanen Impuls heraus und sie war sich auch nicht sicher gewesen, ob sie es überhaupt an sie schicken sollte. Nun tat sie es doch ohne einen weiteren Kommentar dazu.
 

Das Foto zeigte Nami, wie sie nichts weiter trug, als einen Weihnachtspulli, der vielleicht etwas zu hoch gerutscht war. Mit Hilfe des Spiegels hatte sie sich selbst von hinten fotografiert, wobei es wohl eher darum ging Robin ein wenig von ihren Beinen zu zeigen. Und, um ihr klar zu machen, was hier auf sie wartete.
 

Mit einem leichten Grinsen biss sie sich auf die Unterlippe, musste aber doch grinsen und würde dann das Handy wieder wegstecken. Ein paar Tage noch, dann würden sie das alles nachholen. Sollte Robin mit diesem Vorgeschmack auskommen. Ein Ball, den man sich vielleicht noch das ein oder andere Mal hin und her spielen würde. Bis dahin hieß es für Nami allerdings ihrer Mutter dabei zu helfen den Nachtisch ins Wohnzimmer zu bringen, damit man dort den Rest des Abends gemeinsam zelebrieren würde. Nachtisch und ein paar Kartenspiele. Natürlich ging es darum Ruhm und Ehre zu erhalten und natürlich konnte man Nami dahingehend nichts vormachen. Sie war ungeschlagen. Und die Freude darüber würde ihr zumindest die Zeit ein wenig leichter machen, bis sie Robin endlich wiedersehen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: robin-chan
2023-12-25T08:53:06+00:00 25.12.2023 09:53
Oh. Mein. Gott ... ein Deep Down Update und Fluff? T-T Dann ist es ja wirklich Weihnachten ;)

Ist es nicht verständlich? Eine frische Liebe, Abstand zueinander und dann noch Feiertage die dazu einladen? Da kommt es nicht überraschend, dass sie bisschen mehr auf den Screen fokussiert ist, als auf den Rest. Wobei Nojiko anscheinend bisschen was übersieht. Da ist Bellemere mal glücklich, aber das offensichtlichere übersieht sie xD Hat die gute Bellemere auch ihr Liebesglück reaktiviert? xD
Was aber nicht überrascht, ist eben Bellemeres Aufmerksamkeit. Mütter sind da echt ihre eigene Spezies xD Obwohl es ja einen Unterschied macht, wenn man die Gewohnheit kennt. Als ob nur Vivi dahinter steckt ;)
Ich finde das ganze einfach schön süß für diese Zeit. Namis Vermissen, eine Robin der es sichtlich genauso ergeht und und und schöner Start in den Tag :) Schätze Part 2 ist dann das nachgeholte Weihnachten/Silvester?
Antwort von:  BurglarCat
25.12.2023 10:35
sieh es als kleines Weihnachtsgeschenk ;)

ich werde versuchen auf die ein oder andere Frage noch zu antworten, doch muss ich selbst noch sehen wie. Gerade bin ich noch im Schreibprozess und gerade sieht es auch so aus als würden es mindestens 3 Teile werden. Also schauen wir mal was ich da in den nächsten Tagen noch kredenzen werde ;)


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