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holding out for christmas

Nami x Robin
von

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bittersweet holidays

26. Dezember

Stockholm - Schweden
 


 

„Nein, schon gut. Es ist nicht deine Schuld und wir hätten damit rechnen können, dass das passiert.“
 

Durchaus. Denn das das Wetter im Winter auch mal den Flugverkehr lahmlegen konnte war als solches wirklich keine besonders große Überraschung. Nami selbst hatte sich sicherlich schon oft gefragt, warum Menschen überhaupt auf die Idee kamen um diese Zeit in Urlaub zu fliegen und sich dann auch noch wunderten, wenn es zu Verspätungen kam. Nun musste sie selbst die Erfahrung machen, dass man manchmal einfach nicht die Wahl hatte.
 

„Vielleicht.“
 

„Hör zu, sie werden das sicher bald in den Griff bekommen. Du solltest dir lieber einen gemütlichen Platz suchen und mir dann einfach bescheid sagen, sobald du etwas weißt. Okay?“
 

Nami versuchte optimistisch zu klingen auch, wenn es ihr schwer fiel. Vor allem deswegen, weil sie Robin deutlich anhören konnte, wie sehr ihr die Situation missfiel. Selten kam es vor, dass die andere ihren Unmut deutlich machte oder, dass es ihr schwer fiel eine passende Alternative oder Lösung für Probleme zu finden. Manchmal glaubte Nami, dass diese Frau nichts aus der Ruhe bringen konnte. Nicht, dass Robin nun aufgebracht wäre. Nein. Sie war ruhig, nachdenklich. Und ja, es schwang auch ein Hauch von Enttäuschung mit.
 

„Okay. Versuch einfach dir einen schönen Tag bis dahin zu machen. Wenn wir Glück haben, dann verzögert sich das alles nur um ein paar Stunden.“
 

„Gut. Wir sprechen uns später.“
 

Sie würde das Gespräch beenden und das Handy auf den Tisch legen. Schwer atmete Nami durch und sank auf den Stuhl, während sie den Blick durch die Wohnung schweifen ließ. Robin hatte am Vorabend noch eine Veranstaltung gehabt und sich deswegen dazu entschieden erst an diesem Morgen von St. Petersburg zurück nach Stockholm zu fliegen. Ein Flug der unter normalen Umständen keine zwei Stunden dauerte und nur einen Katzensprung darstellte. Sofern das Flugzeug denn in der Lage war abzuheben. Und genau das schien nun nicht möglich zu sein auf Grund der schlechten Wetterverhältnisse. Wie lange es dauern würde, bis die Vereisung aufgehoben war und die Maschinen wieder sicher abheben konnten? Ungewiss. Hinzu kam, dass der dichte Schneefall in Russland gerade ohnehin nicht dazu beitrug, dass es besser wurde. Und zu ihrem Unmut musste Nami zugeben, dass dieser Zustand nichts war, was man in einer halben Stunde hinter sich brachte. Sie kannte die Daten zwar nicht, würde aber schätzen das es mit viel Pech noch ein oder zwei Tage länger dauern könnte, bis der Flugverkehr wieder freigegeben wurde. Ganz zu schweigen davon, wie viele Flüge nun nachgeholt werden müssten.
 

Seufzend fiel ihr Blick auf den Weihnachtsbaum. Robin hatte ihr bei ihrer Abreise den Schlüssel für die Wohnung überlassen mit der Bitte sich um die Pflanzen zu kümmern. Nami hatte sie gefragt, ob sie die Wohnung ein wenig dekorieren könnte, was ihre Freundin mit einem skeptischen heben der Augenbrauen kommentiert hatte. Sie solle nicht übertreiben hatte Robin gesagt. Weihnachten schien ihr als solches eher suspekt zu sein, was sicherlich der Grund war, warum Nami keinerlei Weihnachtsdeko in dieser Wohnung gefunden hatte. Und auch, warum Robin überhaupt schon geplant hatte über Weihnachten zu arbeiten. Zwar hatte sie auch Familie in Russland, doch Nami wusste das sie diese nicht besuchen würde. Warum genau konnte sie nicht sagen. Auch hier hatte Robin sich eher wortkarg gegeben und nur gesagt, dass es kompliziert sei.
 

Mit all dem hatte Nami sich abgefunden und dann ihre eigene Mission gestartet. Sie hatte sich vorgenommen Robin den Zauber von Weihnachten zu zeigen und mit ihr ein paar schöne Feiertage zu verbringen, sobald sie beide wieder in der Stadt waren. Dazu hatte Nami einen Weihnachtsbaum angeschleppt, der nun im Wohnzimmer vor der Fensterfront stand. Dieses Monster an Baum war auch der Grund, warum sie bei ihrer eigenen Familie eher weniger Lust dazu gehabt hatte zu schmücken. Sie hatte ihre besten Freunde dazu genötigt ihr zu helfen und gemeinsam mit Vivi und Zorro hatte sie fast zwei Tage gebraucht, um dieses Wunder zu vollbringen.
 

Sie waren losgefahren, hatte den Baum selbst geschlagen, während Zorro daneben gestanden und blöde Kommentare gegeben hatte. Den baum hier herauf zu bekommen war ein Kraftakt gewesen und das schmücken.. Nami hatte extra noch einmal losfahren und neue Deko kaufen müssen. Lichterketten waren an den passenden Stellen in der Wohnung verteilt worden. Tannengrün, Weihnachtssterne, Kerzen. Nami hatte es nicht übertrieben und doch hatte sie es geschmackvoll machen wollen und das brauchte eben seine Zeit.
 

Nun würden sie weitere Zeit zusammen verlieren und das Geschenk unter dem Weihnachtsbaum wirkte eher wie ein Mahnmal, als wie etwas auf das man sich freuen könnte.
 

„Schlechte Nachrichten?“
 

Sie blickte auf und musterte Sanji, der sie fragend ansah. Nami hatte Robin mit einem Weihnachtsessen überraschen wollen. Doch da sie selbst nicht besonders gut in der Küche war hatte sie ihn gebeten ihr bei den Vorbereitungen zu helfen, so dass Nami das alles später nur zum passenden Zeitpunkt wieder aufwärmen musste. Sie hatte etliches eingekauft und stand mit ihm schon seit dem frühen Morgen in der Küche, damit alles getan war, bevor Robin landen würde.
 

„Der Flug wird nicht gehen. Sie wissen nicht, wann wieder eine Maschine starten kann, das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung.“
 

„Keine Aussicht auf baldige Besserung?“
 

Nami zuckte mit den Schultern und stand wieder auf. Das brachte so doch nichts. Sicherlich könnte sie Hoffen und an ein Wunder glauben. Und doch gab es schlichtweg Dinge, die man nicht beeinflussen konnte. Das Wetter gehörte definitiv dazu.
 

„Ich kenne die Datenlage nicht aber..“ Sie griff nach ihrem Handy und würde eine App öffnen, um sich das ganze anzusehen. „Wenn selbst die einfachen App’s sagen, dass der Schneefall noch bis morgen anhalten wird..“ Dann würde alles weitere sie nur bestätigen. Und selbst, wenn es morgen aufhören würde zu schneien, bis das Chaos beseitigt war würde es noch einmal Zeit kosten.
 

„Was machen wir jetzt mit dem Essen.. kann ich das so aufbewahren?“
 

Für heute war das Thema sicherlich durch. Besser man bereitete sich lieber darauf vor dieses Essen zu verschieben und deswegen würde sie nun nur noch mehr seine Hilfe brauchen. Gemeinsam ging es wieder in die Küche. Hier war bereits alles für einen Snack am Mittag vorbereitet worden und auch die Töpfe für das Abendessen standen bereit. Weihnachtliche Düfte erfüllten die Wohnung. Ja, sie hatte alles bis in das kleinste Detail geplant und nun sah Nami dieses filigrane Kartenhaus einfach in sich zusammenfallen.
 

„Wir werden alles fertig machen und dann wirst du Platz im Kühlschrank machen müssen. Das wird schon werden okay?“
 

Sanji lächelte sie aufmunternd an und legte ihr kurz eine Hand auf die Schulter. Eine Geste, die Nami nur schwer annehmen konnte und doch musste sie nun einfach weiter machen. Es half nichts den Kopf hängen zu lassen. Wo sollte das denn auch enden? Natürlich wäre es besser, wenn sie das Essen heute hätten genießen können und doch bestand wohl noch Hoffnung. Und wenn es wenigstens bis zum nächsten oder bei richtiger Lagerung bis zum übernächsten reichen würde? Dann könnte sie das wohl verschmerzen.
 

„Im schlimmsten Fall musst du Sachen einfrieren. Das ist nicht Ideal aber wird reichen, bis sie da ist.“
 

„Entschuldige, dass du den ganzen Stress jetzt umsonst hattest.“
 

„Ach was.. du weißt ich helfe dir gerne. Mach dir keine Sorgen.“
 

Dennoch. Eigentlich würde er mit seiner Schwester heute losfahren und noch den Rest der Familie besuchen. Da Sanji sich aber allgemein nicht darauf freute schien er trotz allem lieber hier zu sein und hatte keine Sekunde gezögert früher aufzustehen, um Nami bei ihrem Plan zu helfen. Und doch hatte sie ein schlechtes Gewissen. Doch das half nichts. Sie mussten sich um das Essen kümmern und so war es doch besser, wenn Nami sich konzentrierte und nun lieber seinen Anweisungen folgen würde.
 


 

***
 


 

„Das ist eine ganz beschissene Idee.“
 

„Ach was.. du wirst dich danach besser fühlen.“
 

Zorro grinste sie breit an, während Nami die Arme um sich geschlungen hatte und bereits jetzt am ganzen Leib zitterte. Warum tat sie sich das eigentlich an? Ahja, weil ihr eigentliches Date für diesen Tag in St. Petersburg hockte und dort auch für unbestimmte Zeit bleiben würde. Nachdem sie mit Sanji das Essen versorgt und alles verstaut hatte, hatte sie alleine in Robin’s Wohnung gesessen und sich gefragt, was sie mit dem Tag anfangen sollte. Ein kleiner Teil von ihr hatte zwar noch Hoffnung gehabt, doch diese war schnell erlischt, als sich Robin knapp eine Stunde nach ihrem ersten Anruf noch einmal gemeldet hatte, um ihr zu sagen, dass sie den Flughafen nun verlassen würde. Der Flugverkehr war auf unbestimmte Zeit eingestellt worden. Es hatte Nami’s Laune augenblicklich in den Keller rasseln lassen und für sie hatte festgestanden, dass sie diesen Tag nicht alleine verbringen konnte. Zumal Robin auch darauf bestanden hatte, dass sie nicht einfach nur herumsitzen sondern sich eine schöne Zeit machen sollte. Die Frau hatte ja keine Ahnung.
 

Schon gar nicht, wie schwer es war an den Weihnachtstagen noch spontan seine plane zu ändern. Die meisten ihrer Freunde waren noch immer bei der Familie oder anders beschäftigt. Carina hatte ihr angeboten sie zu einer Party zu begleiten, doch auf die Ex und einen Haufen fremder Menschen hatte sie dann doch keine Lust gehabt. Ganz gleich wie gut sie sich heute verstehen mochten. Gerade fragte sie sich aber dennoch, ob die besagte Party nicht doch die bessere Alternative gewesen wäre. Denn der einzige, der noch verfügbar gewesen war, war Zorro gewesen. Und der hatte ihr angeboten ihn zu begleiten. Allerdings unter der Bedingung, dass sie nicht nur zugucken sondern auch mitmachen würde.

Schwachsinns Idee.
 

„Ja, wenn ich dabei nicht drauf gehe.“
 

„Niemand hat dich gezwungen mitzukommen, also halt endlich die Klappe und zieh dich aus.“
 

Nami schnaufte und schielte zu ihrem Freund. Der war schon munter dabei seine Jacke und Mütze abzulegen. Das einzige Licht, welches ihnen zur Verfügung stand, kam von Zorro’s Wagen, den er so nah wie möglich an das Wasser herangefahren hatte. Der Strandabschnitt von Kanaanbadet war mit Schnee bedeckt und lag unberührt vor ihnen. Vor wenigen Minuten hatte es angefangen leicht zu schneien und Zorro hatte allen ernstes vor nun in die eiskalten Fluten zu steigen.

Eisbaden.
 

Nami hasste kaltes Wasser. Schnee, das liebte sie. Wenn man warm eingepackt durch die Winterlandschaft schlendern konnte. Doch kaltes Wasser? Wer um alles in der Welt war einmal auf die Idee gekommen, dass das eine gute Idee sein könnte? Zorro hatte das ganze zu seiner Weihnachtstradition gemacht und nun standen sie hier, im dunkeln und Nami schlotterten bereits jetzt die Knie.
 

„Komm jetzt. Und vergiss nicht ein Foto zu machen, das kommt immer gut bei den Damen an.“
 

„Ich wusste nicht, dass Dummheit sexy ist.“
 

Dennoch, sie hatte sich darauf eingelassen und Nami war am Ende doch zu stur, um sich nun diese Blöße zu geben. Mantel aus und den Schal dazu auf die Bank neben dem Auto gelegt. Die Bademäntel lagen bereits auf der Motorhaube zusammen mit ein paar Schlappen. Zorro hatte alles vorbereitet aber erst einmal müsste man überhaupt ins Wasser kommen.
 

Es folgte der Pulli. Mit jeder Schicht bereute Nami es mehr, dass sie sich auf das alles eingelassen hatte aber nun hieß es Zähne zusammenbeißen und durchziehen. Zorro war da immerhin schon deutlich weiter. Er hatte sich bereits ganz ausgezogen und schob seine Füße in die Schlappen, bevor er sich den Bademantel umlegte.
 

Unterdessen wurden Nami’s Bewegungen ein bisschen hektischer, je mehr Schichten von ihrem Körper verschwanden. Auch sie würde alles ablegen und anschließend verzweifelt nach dem Bademantel greifen. Nur, dass dieser auch keine wirkliche Wärme spenden würde.
 

„Machen wir noch ein Foto?“
 

„Vergiss es!“ Keifte Nami nur zurück. War das sein verdammter Ernst? Zorro lachte nur wieder. Manchmal fragte sie sich wirklich, was in seinem Kopf vorging aber da waren sie beide einfach aus einem anderen Holz geschnitzt. Wobei man auch nicht sagen konnte, dass er jemand war, der viel auf social Media teilte. Viel mehr hatte er gefallen daran gefunden sein training aufzunehmen, davon zu lernen und seine Bewegungen zu optimieren. Nun legte er einen Arm um sie, zog Nami an sich und streckte den anderen Arm aus. In der Hand hielt er eine GoPro an einem Griff befestigt, um sie weiter von sich weghalten zu können.
 

„Komm, das muss für die Nachwelt festgehalten werden! Unsere Frostbeule geht mit mir Eisbaden!“
 

Während Zorro lachte schob Nami ihn von sich weg und würde sich auf den Weg durch den Schnee machen. Besser sie brachte es hinter sich, bevor sie an Ort und Stelle festfrieren würde. Die Kälte begann bereits jetzt ihr die Beine hinauf zu klettern. Konnte sie ihre Zehen überhaupt noch richtig spüren?
 

„Scheiße..“
 

„Mach langsam!“
 

„Nein!“
 

Sie wollte einmal da hinein, damit er Ruhe gab und dann wieder in die wohltuende Wärme. Warum machten sie das eigentlich hier und nicht in der Nähe von einer Sauna? Nami erreichte das Ufer und zögerte einen Moment. Die Vorstellung nun auch noch den letzten Schutz vor der Kälte abzulegen und in das Wasser hinein zu steigen gefiel ihr nicht.
 

Am Ende waren es Zorro’s Schritte, die sie weiter antrieben. Der Bademantel fiel auf den Boden, Nami zog die Füße aus den Schlappen und dann tat sie den ersten Schritt. Augenblicklich kroch die Kälte ihr Bein hinauf und sie spielte mit dem Gedanken einen Rückzieher zu machen.
 

„Weiter, nicht nachdenken“, hörte sie Zorro hinter sich. Er schob sie sachte weiter und Nami stieg nun ganz in das Wasser hinein. Fuck!
 

„Scheiße.. Scheiße!“
 

Das war nicht zum aushalten. Es war als würden tausende kleiner Nadeln in ihre Haut dringen. Alles in ihrem Körper sträubte sich einen weiteren Schritt zu machen. Doch nun, wo sie es einmal angefangen hatte? Da war es einfach keine Option zu kneifen. Diese bloße wollte Nami sich einfach nicht geben. Und so schritt sie weiter, stand bald bis zu Hüfte im Wasser, während sie die Arme um den Körper geschlungen hatte und gegen das krampfhafte Zittern ankämpfte, welches sich unkontrolliert durch ihren Körper zog.
 

„Und jetzt ganz rein, los!“ Zorro feuerte sie an. War der überhaupt schon drinnen? Ein Blick über die Schulter sagte ihr, dass er wenigstens folgte und sie damit nicht alleine ließ. War auch besser so für ihn!
 

Nami richtete den Blick wieder auf die dunkle Wasseroberfläche, die fast schon schwarz wirkte. Unheimlich. Doch es half nichts. Egal wie sehr sich ihr Körper gegen all das sträubte, Nami zwang sich in die Knie zu gehen und bis zum Hals hinein zu tauchen. Die Nadelstiche breiteten sich über ihren Körper aus, sie hatte für einen kurzen Moment das Gefühl keine Luft zu bekommen. Und dann.. dann musste sie lachen. Nami konnte nicht an sich halten, sie paddelte durch das eiskalte Wasser und während sie fast schon hysterisch lachte sah sie sich nach Zorro um. Der grinste allerdings nur breit und kaum auf sie zu. Für ihn war das sicherlich eine leichte Übung. Immerhin wusste Nami, dass er auch jeden Morgen eine eiskalte Dusche nahm. Aber wenn er glaubte das es gesund war?
 

"Siehst du, du hast Spaß!“
 

Zorro kam neben sie und legte einen Arm um ihre Schulter, während er die andere Hand nutzte, um weiter alles mit seiner GoPro zu dokumentieren. Nami’s Zähne schlugen unkontrolliert aufeinander, während sie sich automatisch an ihn lehnte und schief in die Kamera grinste, dann aber doch wieder anfing hysterisch zu lachen und zu schreien.
 

„Genug! Ich war drin, das wars!“ Ganz klare Sache. Sie hatte getan was sie ihm zugesagt hatte aber jetzt musste sie hier raus! Das war doch nicht zum aushalten. Nami stand wieder auf und schleppte sich zurück, während der eiskalte Wind sie frösteln ließ. Doch all das spielte keine Rolle, sie handelte einfach nur noch. Raus aus dem Wasser, rein in die Schlappen und den Bademantel umgeworfen.
 

„He, Nami!“
 

Sollte er drin bleiben, wenn er wollte. Mit schnellen Schritten lief Nami weiter, zurück zum Auto, riss die Tür auf und flüchtete sich auf die Rückbank, wo sie den meisten Platz hatte. Wenigstens war es hier noch etwas warm und Nami konnte sich einfach zusammenkauern und eine Decke über sich ziehen. Die Zähne klapperten aufeinander und auch, wenn sie noch nicht wusste, wie sie sich bei all dem fühlen sollte, musste sie einfach lachen. Wenn sie Robin erzählen würde was sie getrieben hatte, weil ihr Flug ausgefallen war? Das würde sie ihr nicht glauben.
 

Noch eine ganze Weile würde sie in dem Wagen sitzen, als auf einmal die Tür wieder geöffnet wurde und Zorro die Kleidung zu ihr auf den Rücksitz gab. Er selbst trug bereits wieder eine Hose und schmiss den Rest seiner Sachen auf den Beifahrersitz, bevor er einsteigen und den Wagen starten würde. Gleich spürte Nami, wie warme Luft in den Innenraum geblasen wurde. Zorro hatte die Heizung ganz hoch gestellt, bevor er den Wagen in Bewegung setzen und dann wieder langsam zur Straße fahren würde.
 

„Ich kann dir die Aufnahmen schicken, dann kannst du bei deiner Freundin etwas angeben.“
 

„Ja, weil das bestimmt verdammt sexy und beeindruckend ausgesehen hat.“
 

Zorro lachte und schaltete Musik ein. Offenkundig hatte er gute Laune aber das war eigentlich nicht ungewöhnlich. Andere mochten Denken, dass Zorro ein mürrischer, missgestimmter Kerl war, doch sie wusste es besser. Eigentlich war er nur sehr wählerisch bei den Menschen denn er diese entspannte Seite zeigte.
 

„Komm, es hat dir gefallen und ist es nicht cool, wenn man sich überwunden hat? Außerdem solltest du dir deine Laune nicht von all dem nehmen lassen. Sie wird bald da sein und dann könnt ihr die Zeit genießen. Mach dir lieber Gedanken, ob du wirklich alles hast oder versuch mit ihr zu telefonieren.“
 

„Ich verstehe nicht, wieso du dir das immer antust.. das ist doch Wahnsinn.“
 

„Es stärkt den Körper und die Seele. Würde dir auch nicht schaden.“
 

Nami holte aus und trat gegen den Fahrersitz. Er sollte ihr jetzt bloß nicht auf die Nerven gehen. Natürlich war es irgendwie ein schöner Gedanke sich überwunden zu haben und Nami war auch ein wenig stolz auf sich. Dennoch war das nichts was sie zu einer Gewohnheit machen würde. Für heute war es eine gute Ablenkung gewesen und Nami hoffte, dass sie nach einer heißen Dusche einfach gut schlafen könnte und am nächsten Tag ein paar gute Nachrichten auf sie warteten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: robin-chan
2023-12-27T06:58:29+00:00 27.12.2023 07:58
Ich sehe schon, die Idee weitet sich aus! Rückreise wird der 28.? Dreiteilig oder vier?

Also ja, um die Jahreszeit muss man bisschen Wetterglück haben. Kann bald mal nach hinten los gehen. Böse Autorin. Einfach ausnutzen und ihnen die Zeit rauben :P
Nami hat ordentlich was vorgelegt, um ihr ein nettes Fest zu machen. Der Baum hört sich interessant an, was hat sie da bloß für ein Monstrum geholt? xD Schätze mal, Zorro durfte ihn in erster Linie in die Wohnung schleppen? Es ist echt süß, wie alle ihre Freunde leiden mussten um das Wunder zu vollbringen und dann upsi. Wobei es in erster Linie trotzdem ein Gefühl ist und alles nachgeholt werden kann. Außer du lässt Robin zwei Wochen stillstehen, dann wird es dennoch etwas kritisch mit allem.
Was ich aber nie gedacht hätte, was ich brauche und mag, dass Nami und Zorro zusammen Eisbaden gehen. Eine Frostbeule beim Eisbaden, herrlich! :D Das kommt halt raus, wenn man notgedrungen umplant. Wenn einmal drin ist, kann sie es ja zu ihrem neuen Weihnachtsritual machen und durchziehen :P
Zusammen wirklich ein bittersüßer Tag, aber da muss man leider durch und wie immer ... ich will weiterlesen!





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