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Diplomatie im Auftrag seiner Majestät

von

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Ein König behauptet sich

Schützend stellte sie sich vor ihm. Außer ihr hatte er niemanden mehr. Allein und ungeschützt stand er auf dem weiten Feld und wusste sich nur hinter dem zarten Rücken einer Frau zu verstecken. Doch das schwache Geschlecht, war um so vieles stärker und mutiger, als Mann ihr zustand. Sie wusste, wenn er fiel, war alles verloren und weil sie nur für ihn existierte, stellte sie sich dem Angreifer entgegen. Schwarz hüllte sie ein. Der Feind kam. Ängstlich sah sie ihm entgegen. Ein weißer Gegner, ein sich aufbäumender Schimmel, eine erhobene Waffe. Er kam von schräg rechts, berechnend und kaltblütig, rasend schnell Zwischen ihr und dem Angreifer befand sich nichts mehr. Sie war das letzte Hindernis, was er beseitigen musste, dann war sein Weg frei.

"Springer schlägt Dame, Schach matt, Liebster!" Sichtlich irritiert sah der König auf das Spielbrett nieder.

Anna lächelte siegessicher und sammelte ihre Figuren aus makellosem weißen Elfenbein ein.

"Dreimal hintereinander Schach matt und das in so kurzer Zeit", tadelte sie sanft. "Wo seid Ihr nur mit Euren Gedanken, Liebster?"

Der König seufzte auf. "Bei Frankreich, Liebste, bei Frankreich."

"Noch eine Partie?"

Er schüttelte den Kopf und erwiderte entschuldigend ihr Lächeln. "Es tut mir leid, Euch heute kein würdiger Gegner zu sein."

"Oh, ich weiß, wo Eure Gedanken verweilen, Ludwig", erwiderte sie im gespielten Ernst. Die langen zarten Finger, verstauten bedächtig die feingeschnitzten Figuren im Spielkasten, als wären sie ein langgehüteter Schatz. "Bei einer Frau." Ihr Kopf blieb gesenkt, der Blick verborgen unter dem langen Wimpernkranz.

Überrascht sah der König auf und warf seiner Frau einen langen Blick zu.

"Ihr braucht es gar nicht abzustreiten. Ich weiß, dass sie Eure Gedanken beschäftigt." Anna schnalzte missbilligt mit der Zunge. "Glaubt Ihr wirklich, mir etwas verheimlichen zu können, Ludwig?"

"Aber Anna ...", setzte der König an.

"Leugnet nicht! Ich weiß, dass Ihr in England weilt."

"Es ist nicht so, wie Ihr denkt ...", verteidigte er sich hektisch.

"Ich weiß!" Der vorwurfsvolle Ausdruck auf ihrem Gesicht wurde sogleich schelmisch.

"Ihr wisst?" fragte er verblüfft und kratzte sich irritiert unter der gepuderten Perücke.

"Natürlich weiß ich von Aramis", gab Anna zu, als wäre es das selbstverständlichste der Welt.

"Aber wie?"

Sie rümpfte vorwitzig die Nase und drohte spielerisch mit dem Finger. "Ich werde doch nicht meine sorgsam gehüteten Quellen preisgeben. Ihr solltet Euch schämen, den armen Jungen in Frauenkleidern nach England zu schicken. Steht es so schlecht um Frankreich?" tadelte sie.

"Wir haben ihm die freie Wahl überlassen."

Anna lachte leise. "Seid wann ist ein Musketier frei, wenn der König eine Bitte an ihn richtet? Eure Männer folgen bedingungslos Euren Befehlen."

Im selben Moment klopfte es an der Tür und erließ dem König die Antwort. Nach Aufforderung trat ein Page ein und kündigte zeremoniell den Kardinal an. Die Königin unterdrückte den Ausdruck des Widerwillens, erhob sich und strich den Brokatstoff ihres Kleides glatt. Sie sah sanft, aber bestimmt zu ihrem Gatten herab.

"Ihr entschuldigt mich, Liebster, aber Ihr versteht, dass ich mich zurückziehe. Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich bald wieder aufsucht." Mit einem letzten verheißungsvolles Glimmern in den grünen Augen, verließ sie den Raum mit der Würde, die einer Königin gebührte.

Der Kardinal stand mit dem Gesicht zum Fenster. Das helle Tageslicht in Ludwigs Rücken zeichnete deutlich das tiefe Faltental im Gesicht des Kardinals nach.

"Ein wunderschöner Tag, mein König. Haben Eure Majestät schon entschieden, was mit den aufrührerischen Protestanten von Auvergne geschieht?" Die Falkenaugen blieben ruhig, das asketische Gesicht unbeteiligt. Nur die weiß hervortretenden Fingerknöchel seiner Hand, die sich um das große goldverzierte Kreuz auf seiner Brust krampften, verrieten seine Anspannung. Das Niederzwingen der französischen Hugenotten, war sein Kampf. Philipp II. hatte seine Kreuzzüge, Katharina von Medici die Bartholomäusnacht. Richelieu würde La Rochelle bekommen.

"Aufstand, Richelieu?" fragte Ludwig leicht ironisch. "Bisher sind mir nur einige heimliche Zusammenkünfte bekannt. Wobei von ,heimlich' nicht die Rede sein kann. Sie sind uns hinreichend bekannt und stehen unter unserer Beobachtung." Er wurde ernst. "Warum fordern Glaubensfragen soviel Blutvergießen? Ich weiß, dass Ihr ein Diener Roms seid, aber vergesst nicht, dass Ihr auch Frankreich dient. Mein Vater war ein kluger Mann und ein großer König. Ohne das Edikt von Nantes hätten die Protestanten Frankreich verlassen und mit ihnen geschickte Handwerker und Kaufleute. Und weil auch Ihr ein kluger Mann seid und Frankreich liebt, werdet Ihr verstehen, dass ich an dem Edikt von Nantes festhalte und deshalb darf es keine blutigen Auseinanderersetzungen zwischen Protestanten und Katholiken in Frankreich geben."

Richelieu lachte bitter auf. "Was ist mit dem Mord von Saint Michel und seine Botschaft, mein König? Es floss Blut und das Volk wird unruhig. In dieser Zeit brauchen wir einen Beweis der königlichen, allesumfassenden Macht."

"Wie konnte der Inhalt der Botschaft öffentlich werden?"

Der Kardinal zuckte die hageren Schultern. "Verbotene Zungen sprechen flinker", äußerte er lapidar.

"Eure Männer durchstreifen die Straßen von Paris, auf der Suche nach dem Mörder? Ich verstärke Eure Reihen durch einige meiner Musketiere!" befahl Ludwig, "und erst, wenn Ihr den Mörder habt und die Bestätigung, dass es ein Racheakt der Protestanten war, bekommt Ihr meine Zustimmung für Auvergne. Bis dahin sendet Männer nach Auvergne, um die Situation dort zu beobachten, aber kein Eingreifen, keine gewalttätigen Machtdemonstrationen!" Richelieu verneigte sich. Seine Gesichtszüge blieben unbeweglich.

"Noch etwas", fuhr der König fort, berauscht von der Macht, die er gerade ausübte. "Mir ist zu Ohren gekommen, dass die Mission unseres Musketiers in England Dritten bekannt ist?"

"Auch deshalb bin ich zu Euch gekommen, Majestät. Wir haben einen Doppelspion. Jemand kennt unsere Pläne und warnt de Meyé."

"Seid Ihr sicher?"

"Leider ja, Eure Majestät", bestätigte Richelieu bedauernd. Der Kardinal kannte das Phänomen der Doppelspionage. Er selbst war Meister in dieser Kunst. Um so gefährlicher, wenn sie gegen ihn und seine Pläne angewandt wurde. Irgendwer würde dafür sterben, auch wenn er noch nicht wusste wer. Die langen Verhöre ermüdeten ihn, das andauernde Wimmern und Geschrei in den Kerkerkatakomben widerten ihn an, das unverständliche Gestammel der Gefolterten langweilte ihn. Wobei das Widerstreben sich auf ihn selbst bezog. Der Mangel an Begeisterung betraf selbstverständlich auch das Opfer selbst. "Um so umsichtiger war es von uns, einen Musketier nach England zu senden und nicht eine hilflose Frau."

"Zweifellos, da sich unter Euren Leuten Verräter befinden", erwiderte Ludwig scharf und lauerte auf eine unbedachte Reaktion des Kardinals. Allzu gern hätte er sein maskenhaftes Gesicht mit einer Schramme versehen.

Der Kardinal las den Wunsch des Königs von dessen Augen ab und zog sich zurück.

"Wir werden abwarten, welchen Bericht Aramis uns erstattet!"

Richelieu verabschiedete sich mit einer angedeuteten Verbeugung und trat in das Vorzimmer. Jetzt erreichte sein innerer Zorn seine Gesichtszüge. Ludwigs Arroganz erzürnte ihn. Er spürte wie der König seinen Händen entglitt.
 

Lord Charles Corday gähnte hinter vorgehaltener Hand und zwang sich seine Aufmerksamkeit weiterhin auf den Mann ihm gegenüber zu richten. Alles an seinem Gesprächspartner war farblos. Man sah Monsieur Broussard an und vergaß ihn. Die Farbe der Haut und das spärliche Haar strahlten eine ungesunde gelblichweiße Farbe aus. Sein Charakter und seine Persönlichkeit waren unvergleichlich fad.

Seit drei Stunden schaukelte sie, sein gut gefederter Vierspänner, durch die englische Landschaften. Vorbei an gleichaussehenden Dörfern, Hügeln, Wäldern und Feldern. Neben der Kutsche ritt sein Kammerdiener auf dem Pferd der Comtesse, ein jämmerlicher Reiter, der im Sattel hin und her schwankte. Schon die erste Stunde hatte klargemacht, dass Broussard sehr gesprächsbereit war und reichlich Speichel absonderte. Corday war das selbstverliebte, aufgeblasene Gerede der Höflinge gewöhnt. Selten schenkte er einem Niedergestellten seine Aufmerksamkeit, wenn dieser ins schwafeln geriet.

War es das wert gewesen? Monsieur Broussard's Anwesenheit, für die reizende Gesellschaft einer Dame? Sein Blick wanderte zum Auslöser seines Leidens. Ihr Blick war aus dem Fenster gerichtet. Viel hatte er über sie nicht erfahren. Die Unterhaltung bestritt ihr Sekretär. Seine Fragen hatte sie einsilbig beantwortet oder von Monsieur Broussard beantworten lassen. Er wusste nicht, ob sie verheiratet oder verwitwet war? Aus welcher Provinz Frankreichs kam sie? Was wollte sie in England? Warum trat sie inkognito auf? Das de Mysteriéuse ein Pseudonymname und noch dazu ein ziemlich schlechter war, bemerkte jeder, der halbwegs die französische Sprache beherrschte. Wenn sie überhaupt eine Comtesse war? Die Comtesse gab vor zu träumen und verbarg den gereizten Ausdruck ihrer Augen hinter niedergeschlagenen Lidern.

Erneut fragte er sich, ob sich der Einsatz lohnte. Bisher hatte er nur seine Beobachtungen. Ihre Zofe, deren Kopf, mitsamt Monsieur Broussards missbilligendem Blick, schläfrig auf ihrer Schulter ruhte, behandelte sie liebevoll, nachsichtig und sanft. Das Mädchen sah bewundernd zu ihrer Herrin auf. Gegensätzlich war ihr Umgang mit Broussard. Warum duldete die Comtesse einen Mann in ihrer Gegenwart, der nur heiße Luft versprühte? Jedes Mal, wenn beide miteinander sprachen, endete es im Streit. Ihre gegenseitige Abneigung war fast greifbar. Es bereitete Corday Vergnügen zu sehen, wie der törichte Broussard den zornigen Blick zweier großer, hellblauer Augen in einem durchaus hübschen Gesicht herausforderte. Die junge Comtesse de Mysteriéuse hätte wohl nichts lieber getan, als ihm ihre weißen Zähne in die Kehle zu schlagen. Corday lächelte still in sich hinein, als er sich fragte, ob sie im Bett auch leidenschaftlich war und die Oberhand gewinnen wollte. In einer Welt beherrscht von adligen Parasiten, die sich auf den Zuwendungen des Königs und den vererbten Landgütern ihrer Vorväter ausruhten, die alles besaßen, was man an materiellen Gütern begehren konnte, war die Auslebung ihrer sexuellen Phantasie einfach notwendig, um die immerwährende Langeweile zu bekämpfen. Dies war keineswegs herabwürdigend oder respektlos gegenüber seiner neuen Bekanntschaft gemeint. Es gehörte einfach dazu, sie sich als potentiellen Bettpartner vorzustellen. Er war jung, sein Blut war heiß und er war mehr als empfänglich für das schöne Geschlecht. Wozu anders war eine Frau da? Sie war für ihn eine Art menschliche Katze, deren Körper etwas sehr angenehmes war und die unvergleichliche Lust bereiten konnte. Lord Corday's Blick verweilte auf ihrer seidigglatten, leicht gebräunten Haut und er fragte sich, wie wohl der Rest ihres Körpers auszusehen vermochte. Diese Frau steckte in einem Mieder, bei dem ein Architekt am Werk gewesen sein musste. Hier hatte sich jemand ausgetobt, bis man ihn überwältigen konnte. Wollte man ihre ungewöhnliche Größe noch weiter strecken?

Auf der anderen Seite plapperte Broussard, in dem irrsinnigen Glauben, dass Corday ihm aufmerksam zuhörte.

Er seufzte resigniert und sah wieder in den Schlafzimmerblick von Broussard. Corday entschied sich, auszusteigen und seine Karten zurückzuziehen. Bei der nächsten Gelegenheit würde er versuchen, seine Mitreisenden loszuwerden.
 

Aramis stand auf dem staubigen Vorplatz des Wirtshauses und warf einen prüfenden Blick zum Himmel. Der Horizont hatte sich verdunkelt. Dunkelgraue Wolken zogen auf und verdichteten sich am Himmelszelt. Der Wind stand still, die Luft begann sich statisch aufzuladen. Bald würden die ersten Regentropfen fallen und das Gewitter würde über sie hereinbrechen. Sie holte einige tiefe Atemzüge Luft, soweit es ihr einengendes Kostüm zuließ. Es widerstrebte ihr, den anderen in das stickige, überfüllte Gasthaus zu folgen. Aramis lächelte still in sich hinein. Lord Charles Corday hatte die Kutsche fast fluchtartig verlassen. Obwohl er es gut zu verbergen verstand, war ihm anzusehen, wie nervtötend Broussard's Anwesenheit auf ihn wirkte. Sie würde Frederic Broussard beiseite nehmen müssen, damit er endlich Vernunft annahm. Außerdem missfielen Aramis die Blicke, mit denen er Sophie verfolgte. Warum stellte der Kardinal einen seiner unfähigsten Gefolgsleute an ihre Seite? Selbst Rochfort und Jussac verfügten über mehr Persönlichkeit und Feingefühl.

Sophie zupfte an ihrem Ärmel und bat sie in das Gasthaus zu kommen. In diesem Moment brach das Unwetter los. Es wurde schlagartig dunkel, der Wind frischte auf und am Firmament zeichnete sich hell der erste Blitz ab. Sie flohen vor den heftig niederprasselnden Regen ins Gasthaus.

Vor ihnen war eine Postkutsche und mehrere Fuhrleute eingetroffen. Zusammen mit einigen Einzelreisenden, einer Gruppe Mönchen und zwei fahrenden Händlern drängten sich alle im Schankraum zusammen und warteten das Unwetter ab. Der dumpfe Hall des Donners übertönte den allgemeinen Lärm. Aramis stand am Eingang und versuchte den Raum zu überblicken. Lord Corday war in der Menge verschwunden und sie bezweifelte, ihn noch einmal wieder zu sehen. Von allen Seiten drangen lautstarke englische Wortfetzen zu ihnen hinüber.

Aramis zwängte sich an den anderen Wirtshausgästen vorbei, zuckte plötzlich zusammen und blickte sich misstrauisch um. Doch sie sah nur einen netten alten Mann, der fest zu schlafen schien. Sie seufzte still. Als Mann hatte man es unterlassen, ihr in den Allerwertesten zu kneifen ... spätestens nach dem ersten Duell.

Bald standen Brot, Schinken und Käse auf ihrem Tisch. Sophie aß mit der Freunde eines Kindes, dem man seine Lieblingsspeise aufgetischt hat und musste sich mit Gewalt dazu zwingen, einen Rest für ihre neue Herrin übrig zu lassen.

"Monsieur Mysteriéux!" Beide Frauen schraken auf, als die schleimige Stimme aus dem Nichts erschien und in ihrem Rücken ertönte.

"Lassen Sie das, Broussard", wies ihn Aramis ärgerlich zurecht. Ihr Sekretär, Widerwillens, stierte sie missmutig an.

"Benehmen Sie sich endlich! Sie sind mein Sekretär. Was fällt Ihnen ein, ununterbrochen auf den Lord einzureden?"

Broussard's Körperhaltung versteifte sich. "Ich unterstehe Kardinal Richelieu und nicht Ihnen. Sie können mir keine Anweisungen erteilen!"

Sophie hüstelte diskret, aber beide Streithähne überhörten sie.

"Hier sind Sie aber mein Sekretär und mein Untergebener!" beharrte Aramis. Das Licht fiel in einem besonderen Winkel auf ihre Züge, die dadurch einen ebenso besonderen Ausdruck gewannen.

Broussard schluckte. "Ich habe klare Anweisungen", wandte er ein.

"Die habe ich auch. Ich glaube, wir haben einen toten Punkt erreicht, wie?"

Broussard lächelte freudlos das Lächeln eines Mannes, der weiß, dass er kaum hoffen darf.

Ein böses Lächeln erschien auf ihren Zügen.

"Ich schlage vor, jeder hält sich an die seinen und Sie treten etwas zurück!"

"Ich weiß sehr wohl, wie man sich bei Hofe benimmt," wagte er zu widersprechen.

"Die letzten drei Stunden haben mir klar gemacht, dass Sie genau das nicht wissen", giftete sie zurück.

Sophies Räuspern wurde lauter. Ihr Gesicht wurde rot vor Anstrengung, aber die beiden Kontrahenten nahmen sie einfach nicht wahr.

"Comtesse?" Sie schmollte ein wenig.

"Darüber werde ich dem Kardinal Bericht erstatten!" zischte Broussard zwischen zusammengepressten Lippen.

"Tun Sie das!" knurrte Aramis, "und unterstreichen Sie die Zeile zweimal, in der es heißt, dass ich nicht freiwillig in England bin!" Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Jemand zog an ihrem Ärmel.

"Wir sollten uns so weit wie möglich aus dem Weg gehen!" schlug er vor.

"Das wäre ein Punkt, der für Sie spricht." Das Ziehen an ihrem Ärmel wurde beharrlicher. Aramis Augen richteten sich fragend auf Sophie und folgten der Gestalt des Mädchens zu Lord Charles Corday, welcher mit nachdenklichem Gesicht hinter ihrer Zofe stand.

"Nun ..." Eine taktvolle Pause folgte. Broussard starrte auf seine Stiefel. Aramis hüstelte leise und rang sich ein Lächeln ab.

Lord Corday beendete schließlich die peinliche Stille.

"Das Unwetter ist vorüber. Wir sollten aufbrechen .... meine Kutsche steht Euch noch immer zur Verfügung."

Er hatte gerade beschlossen, dass sich eine Weiterfahrt mit seinen neuen Bekannten lohnen konnte.

Vor dem Fenster war der Sturm vorbei. Unverständlich und töricht, wie alle Frühlingsschauer. Ein Regenbogen breitete sich vermessen in seinen sieben Farben nach Nordwesten aus. Ohne Zweifel glaubte der Himmel, eine Schlacht gewonnen zu haben und breitete nun triumphal seinen Banner aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2004-05-02T16:07:39+00:00 02.05.2004 18:07
Irgendwie ist der Broussard eklig und der Corday schleimig oder doch mehr triebgesteuert? Irgendwie scheints Aramis von allen Seiten zu treffen oder gibt sie sich wirklich dem Corday hin? Mmmmmhhh... Überrasch uns ;o) Es ist toll geschrieben, man kann sich wie immer sehr gut hineinversetzen... Meeeeehr!
LG
Von:  Kajuschka
2004-05-02T15:50:21+00:00 02.05.2004 17:50
Da bahnt sich ja eine schöne Affaire zwischen Aramis und dem netten Herrn Corday an oder ??... Davon will man doch gerne mehr lesen. Weiter so :-)
Von:  Tach
2004-05-02T12:58:49+00:00 02.05.2004 14:58
Gute Güte hat der Kerl Vorstellungen o.O...aber gut, was soll man machen...ein Kerl halt XD. Weitäääää...


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